Fünfjähriger Junge und ein Vater bei Baggerunfall (Radlader) gestorben

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  • Habt ihr das gesehen?

    Einfach nur tragisch...

    Toppenstedt: Fünfjähriger Junge und ein Vater bei Baggerunfall in Zeltlager gestorben
    Bei einem Unfall auf einer Baggerausfahrt während eines Zeltlagers südlich von Hamburg sind ein kleiner Junge und ein Vater verstorben. Zehn Kinder wurden…
    www.spiegel.de

    Fünfjähriger Junge und ein Vater bei Baggerunfall gestorben

    Bei einem Unfall auf einer Baggerausfahrt während eines Zeltlagers südlich von Hamburg sind ein kleiner Junge und ein Vater verstorben. Zehn Kinder wurden teils schwer verletzt, vier mit Hubschraubern in Kliniken gebracht.

    25.06.2023, 10.42 Uhr

    Bei einem Unfall während einer Ausfahrt mit einem Bagger sind in Toppenstedt (Landkreis Harburg) in Niedersachsen ein fünfjähriger Junge und ein Erwachsener gestorben. Zehn weitere Kinder wurden zum Teil schwer verletzt, vier von ihnen mussten mit Hubschraubern in Kliniken gebracht werden, wie ein Sprecher der Feuerwehr der Deutschen Presse-Agentur sagte. Der gestorbene Vater und das gestorbene Kind waren laut Feuerwehr nicht verwandt. Ob Kinder in Lebensgefahr sind, konnte der Sprecher nicht sagen.

    Der Unfall ereignete sich in einem Zeltlager, das Väter mit ihren Kindern im Kindergartenalter veranstaltet hatten. Dabei sei eine Gruppe »zur Belustigung« von einem Bagger über einen Feldweg gefahren worden, sagte der Sprecher. Die Menschen waren dabei in einer Art Gitterbox, die der Radlader nach oben gehoben hatte.

    Das Unglück ereignete sich demnach, als die Box abbrach und auf den Boden fiel. Das Gefährt soll nun näher untersucht werden, ein Gutachter sei vor Ort, sagte der Sprecher. Laut Polizei ist das Unglück mutmaßlich durch einen gerissenen Hydraulikschlauch ausgelöst worden. Dadurch habe sich die Box vom Bagger gelöst und sei heruntergefallen. Über dem Gelände flog am Abend eine Polizeidrohne.

    Das Fahrzeug wurde von der Polizei für Untersuchungen beschlagnahmt und der Fahrer sei zu einer Polizeidienststelle mitgenommen worden, sagte Polizeisprecher Jan Krüger vor Ort. Es würden »routinemäßige« Untersuchungen auf eine mögliche Beeinflussung durch Alkohol oder Drogen durchgeführt. Die Arbeiten liefen zurzeit noch und würden sich bis in die Nacht ziehen.

    Toppenstedt hat gut 2000 Einwohner und liegt rund 35 Kilometer südlich von Hamburg.

    czl/dpa

    Nehm ich mit in meine Unterweisungen...
    Ich hab schon wieder Bilder im Kopf. Ich könnte wetten das war so ne gute alte Gitterbox für Materialtransport ohne jegliche Sicherung. Dann alle rein, und ab auf den Radlader... Dann Jupdihu über den Feldweg über Bodenwellen usw. Und dann fliegt die Kiste nach rechts und der Radlader nach links...


    Edit...

    gerade schickt mir meine Holde einen anderen Artikel, wo ein Bild der Gitterbox drin ist.. .Und schon wieder hab ich (leider) Recht gehabt...

    Tote bei Baggerunfall in Toppenstedt
    Bei einem Unfall in einem Zeltlager für Kinder im Landkreis Harburg sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Offenbar war eine von einem Radlader transportierte…
    www.tagesschau.de

    Eine Gitterbox wird per Kran-Arm auf einen Sattelschlepper gehoben.

    4011247_unfall-mit-radlader-verletzte-kinder-vier-bis-zehn-jahre-alt_noscale_1ABYtt_TU7iDw.jpg

    Tragisch...

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    Irgendwann gehe ich zur BG und lasse mir den Arbeitsschutz als Berufskrankheit anerkennen...

    Wisst ihr was das Schlimmste ist? Wenn nicht.. .klickt hier ....

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    Mike

    Einmal editiert, zuletzt von Mike144 (25. Juni 2023 um 11:47)

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  • Als "Nachbar" gilt mein aufrichtiges Mitgefühl den Eltern und Hinterbliebenen.

    Ich hoffe das die Kinder wieder gesund werden und keine bleibenden Schäden ob physischer wie psychischer Art nachbleiben.Ich hoffe auch es sind genug Notfallseelsorger vor Ort und bleiben erstmal.

    Ich bin heute auf das Unglück angesprochen worden, unter dem Motto da kennst du dich doch aus. Klär uns mal auf, sowas darf nicht passieren... (Im Ort wohnende)

    Dies ist der Beweggrund meine Einschätzung hier zu teilen

    Warum wird immer wieder solch ein Quatsch veranstaltet?

    Kartoffelkisten mit Personen drin, am Frontlader und dann noch fahrend sieht man immer wieder. Sogar in Festumzügen hier bei uns in der Heide.

    Sagt man was, glaubt es einem keiner. Selbst Ordnungskräfte schritten trotz Hinweis nicht ein.

    Der Hydraulikschlauch ist nicht die Ursache! Es fehlte die Verriegelung für die Box. Der Gabelschlitten war nur eingehängt. (Siehe Bilder). Platzt der passende Schlauch kommt der Kippmoment. Den Unfall gab es auch bei der Icewater Challage. Da gehört ein Sperrventil rein und das ist Sonderausstattung. Damit das nicht möglich ist.

    Daß das Fahren mit Personen verboten ist dürfte jedem von uns bekannt sein. Ich bezweiffel auch ob die Hubkraft die 5-fache Sicherheit bietet. Die Kartoffelkisten wiegen so um die 150Kg, 10 Kinder + 2 Erwachsene = ca. 500 KG

    Bei dem Hebelarm ....3 Meter Höhe. ???? = 2,5 tonnen!!!

    Gruß Canislupus

  • Mir standen die Haare zu Berge, als die Nachricht kam. Wieder mal musste erst ein sehr hoher Preis gezahlt werden. Man muss nicht Sifa sein. Das kann auch ein normaler Erwachsener als groben Leichtsinn einstufen.

    Den Angehörigen alles Gute.

    Arbeitsschutz ist wie Staubwischen.

  • "Das haben wir doch immer schon so gemacht..."
    Absolut tragisch. Vor allem für die Hinterbliebenen und die Opfer.

    Nur leider, wie immer, die "Das wird mir nicht passieren"-Mentalität.

    So wie jeder Raucher weiß, dass man vom Rauchen sterben kann, es ihn/sie/was-auch-immer aber nicht erwischen wird.

    „Ich habe 26 eklatante Sicherheitsverstöße gezählt!...27!!!!!!!!“ (frei nach Melman Mankowitz, Madagascar)

  • mir ist das immer noch ein Rätsel, warum Menschen bei so etwas mitmachen?

    die Menschen habe entweder ein geringes oder gar kein Sicherheitsempfinden.

    Jeder Depp weiß, dass das nie funktionieren kann.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

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  • mir ist das immer noch ein Rätsel, warum Menschen bei so etwas mitmachen?

    die Menschen habe entweder ein geringes oder gar kein Sicherheitsempfinden.

    Jeder Depp weiß, dass das nie funktionieren kann.

    Dr. Pfeil zur QMF-Ausbildung, während Durchführens einer FMEA:

    "...wenn Sie an den Punkt kommen, an dem Sie sich denken 'so doof ist doch keiner', lassen Sie sich gesagt sein: Doch! Und noch viel schlimmer!"

    Wenn der Kaiser nackt aussieht, dann ist der Kaiser auch nackt.

  • mir ist das immer noch ein Rätsel, warum Menschen bei so etwas mitmachen?

    die Menschen habe entweder ein geringes oder gar kein Sicherheitsempfinden.

    Jeder Depp weiß, dass das nie funktionieren kann.

    Naja, weil es halt meistens dann doch gut geht, siehe Canislupus Post. Dann möchte niemand der Spielverderber sein, oder fragt höchstens noch mal und lässt sich dann überzeugen.

  • Der Hydraulikschlauch ist nicht die Ursache! Es fehlte die Verriegelung für die Box.

    Darüber hatte ich auch nachgedacht. Ich hatte mich gefragt, warum der Telelader keine Palettengabel dran hat und ob sie die Gitterbox anderweitig drangebastelt hatten.

    Dann habe ich das Bild gesehen, auf dem die Palettengabel zusammen mit der GiBo auf dem Anhänger liegt. So ergibt das für mich Sinn.

    Mutmaßung: Die sind über irgendwas drübergeholpert und dabei ist die Box samt Gabel abgestürzt.

    die Menschen habe entweder ein geringes oder gar kein Sicherheitsempfinden.

    Das ist der Klassiker bei jeder Baustellenbegehung. Die Erkenntnis setzt immer erst ein, wenn man die Kollegen mal zu sich holt und mit ihnen gemeinsam zum Arbeitsplatz rüber/hoch schaut.
    Dann kommt die große Betroffenheit, oft sogar ehrlich. Die ist aber schnell wieder überwunden.

    Gruß

    Thilo

    "...denn bei mir liegen Sie richtig!"

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  • mir ist das immer noch ein Rätsel, warum Menschen bei so etwas mitmachen?

    werden bei Euch zufällig nach Weihnachten die alten Weihnachtsbäume z.B. von der freiwilligen Feuerwehr eingesammelt? Oder Altpapier?

    Schon mal nachgesehen wie es da in der Regel abläuft? Traktor mit Anhänger, darauf sitzt ein Rudel Kinder/Jugendlicher evt. noch mit Warnweste bestückt. Diese packen dann die Ware auf den Anhänger und sitzen oben drauf. Auch nicht gerade sicher, zumal diese Anhänger in der Regel nicht für den Personentransport vorgesehen und geeignet sind.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • werden bei Euch zufällig nach Weihnachten die alten Weihnachtsbäume z.B. von der freiwilligen Feuerwehr eingesammelt? Oder Altpapier?

    Schon mal nachgesehen wie es da in der Regel abläuft? Traktor mit Anhänger, darauf sitzt ein Rudel Kinder/Jugendlicher evt. noch mit Warnweste bestückt. Diese packen dann die Ware auf den Anhänger und sitzen oben drauf. Auch nicht gerade sicher, zumal diese Anhänger in der Regel nicht für den Personentransport vorgesehen und geeignet sind.

    Habe ich bei uns noch nicht beobachtet. Hier sammelt der lokale Entsorger die Bäume oder die Privathaushalte geben die Bäume an Sammelstellen auf dem Wertstoffhof ab.

    Arbeitsschutz ist wie Staubwischen.

  • werden bei Euch zufällig nach Weihnachten die alten Weihnachtsbäume z.B. von der freiwilligen Feuerwehr eingesammelt? Oder Altpapier?

    Schon mal nachgesehen wie es da in der Regel abläuft? Traktor mit Anhänger, darauf sitzt ein Rudel Kinder/Jugendlicher evt. noch mit Warnweste bestückt. Diese packen dann die Ware auf den Anhänger und sitzen oben drauf. Auch nicht gerade sicher, zumal diese Anhänger in der Regel nicht für den Personentransport vorgesehen und geeignet sind.

    Axel meint mich und die hisigen! Ja das gibt es hier! Das Weihnachtsbaumverbrennen ist nachweislich bei uns entstanden. Wir haben aber seit Jahren kein Personal mehr auf den Anhängern. Die meisten Bäume werden angeliefert, hängen an der Anhängerkupplung. Beim Pingstboom steien gibts es das auch noch, aber nicht mehr bei uns. Damals,also vor 40 jahren war das Gang und Gebe, Seitdem es aber eine GB gibt hat sich sehr sehr viel verändert. Man hat grundsätzlich damit das letzte Wort.

    Gruß Canislupus

  • AxelS klar Axel. jedes Jahr ein mörder Event.

    Das Einsammeln der Bäume, verbunden mit einer Spende, habe ich vor meinem geistigen Auge.

    Auf dem Fahrzeug bzw. Anhänger sind keine Kinder. Aber nagle mich nicht fest.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
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    Gruß Mick

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  • werden bei Euch zufällig nach Weihnachten die alten Weihnachtsbäume z.B. von der freiwilligen Feuerwehr eingesammelt? Oder Altpapier?

    Schon mal nachgesehen wie es da in der Regel abläuft? Traktor mit Anhänger, darauf sitzt ein Rudel Kinder/Jugendlicher evt. noch mit Warnweste bestückt. Diese packen dann die Ware auf den Anhänger und sitzen oben drauf. Auch nicht gerade sicher, zumal diese Anhänger in der Regel nicht für den Personentransport vorgesehen und geeignet sind.

    Hier sind es nicht die Weihnachtsbäume, aber mehrmals jährlich Altpapier.

    Der Mensch lernt am Vorbild und durch Erfahrung. Die Erfahrung ist meistens: es geht ja gut.

    Bis es eines Tages dazu kommt, dass die begünstigende Bedingung herrscht und der Unfall passiert.

  • Ob es Weihnachtsbäume oder Maibäume sind, immer wieder Personen (alkoholisiert) auf dem Traktor-Anhänger. Und dann liest man plötzlich folgende Schlagzeile: Sind neue Sicherheitsvorschriften das Aus für Fasnachtsumzüge?

    Da denk ich mir, wo leben die denn?

    Einweisung, Unterweisung der Wagenengel und TÜV Prüfung ist doch selbstverständlich

    und nun zurück zum Baggerunfall:

    Die ganzen Sicherheitsmaßnahmen sind doch nur beruflich notwendig. Die kurze Fahrt zum Feriencamp und dann noch auf dem Feldweg, da passiert doch nichts - das haben wir damals immer so gemacht.

    Nicht umsonst heißt es: Unfallverhütungsvorschriften wurden mit Blut geschrieben

  • Sicherheit geht nur so lange gut, solange der Spaßfaktor nicht drunter leidet. Ist der Spaß gewiss, dann ist die Katastrophe nicht mehr weit.

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  • Moin,

    ich hole das Thema noch einmal hoch, da der NDR am Wochenende über neue Erkenntnisse berichtet hat.

    "Nach dem tödlichen Unfall mit einem Radlader in Toppenstedt (Landkreis Harburg) bei einem Zeltlager liegt ein technisches Gutachten vor. Ein Defekt des Fahrzeugs kann demnach als Unfallursache ausgeschlossen werden.

    Es hätten sich keine Anhaltspunkte ergeben, dass ein technischer Defekt den tödlichen Unfall verursacht habe. Das teilte die Staatsanwaltschaft Lüneburg dem NDR Niedersachsen am Freitag mit. Demnach seien die Hydraulikschläuche nicht die Unfallursache, sondern sie seien als Folge des Unfalls abgerissen. Dem 44-jährigen Fahrer des Radladers wird laut Staatsanwaltschaft vorgeworfen, Sicherungsmechanismen des Fahrzeuges nicht aktiviert zu haben und damit fahrlässig gehandelt zu haben. Ein Transport von Personen mit dem Radlader sei zudem nicht zulässig gewesen."


    Quelle: NDR Artikel vom 18.08.23

    Schönen Start in die Woche und viele Grüße von der Ostsee

    Björn

    "Wer denkt, Abenteuer seien gefährlich,

    sollte es mal mit Routine versuchen:

    Die ist tödlich."

    Paulo Coelho

  • Soviel Leid verursacht! Ich habe es ja nur gut gemeint. Wir hatten immer soviel Spaß dabei. Es ist noch nie etwas passiert.

    In der Haut des Fahrers möchte ich nicht stecken. Man kann sich kaum vorstellen, wie sich die Menschen in ihren Rollen jetzt fühlen. Opfer oder Verursacher.

    Mir will nicht in den Kopf, jeder Depp sollte mittlerweile doch wissen, dass das kein Spielzeug ist................

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
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