Alter zu Beginn der Ausbildung zur Fachkraft für Arbeitssicherheit

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  • Wie Alt/Jung warst Du, als Du die Ausbildung zur Fachkraft für Arbeitssicherheit begonnen hast? 110

    1. 18-25 Jahre (6) 5%
    2. 25-35 Jahre (34) 31%
    3. 35-45 Jahre (41) 37%
    4. 45-55 Jahre (25) 23%
    5. 55+ Jahre (4) 4%

    Hallo Zusammen. Mich Interessiert mal wie Alt oder Jung Ihr zu Beginn der Ausbildung zur SiFa gewesen seit. Mein Gedanke dazu war, das hauptsächlich junge Leute die Ausbildung starten. :15::62:

    Viele Grüße aus der Oberpfalz

    Michael


    Freile d´Erfahrung is na ned aso do, owa des wird scha... (Max Grünzinger)


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  • Ich glaube nicht wirklich, dass hauptsächlich junge Leute die Ausbildung starten...

    Die Voraussetzungen der DGUV und der BGen bzw. Unfallkassen setzen einen bestimmten Bildungsstand voraus... den hat man nicht direkt nach der Schule, auch nicht direkt nach dem Studium... Ausbildung, Qualifizierung... dauert schon ein Weilchen.

    Mit dem Thema Arbeitssicherheit kommt man überwiegend in seinem ersten Job in Kontakt. Bis man das Konzept und die Aufgaben verstanden hat, vergehen noch ein - zwei Jährchen... dann hat man eventuell "Blut" geleckt und Interesse gefunden.

    Man darf aber nicht zu Alt sein und nicht verschiedenen SiFas kennen gelernt haben... dann könnte aus Interesse und Begeisterung auch wieder das Gegenteil entstanden sein...

    Beste Grüße aus Mainz

    E.weline

    Versicherung der Unsicherheit ist Sicherheit.

    Hanspeter Rigs (*1955), Dr. phil., deutscher Philosoph und Aphoristiker

  • Man sollte auch nicht vergessen das man sich erst mit dem "Schein" mit Arbeitssicherheit auseinandersetzt. Vieles wird "Automatisch" gemacht aus der Erfahrung heraus z.B. ein Vorgesetzter der einen MA auf eine Leiter schickt unterhält sich mit diesem und frägt ab "GBU im kleinen" es gibt viele Berührungspunkte auch zu anderen Positionen Q-Wesen, Produktion, Lagerung uvm.

    ich mach den Job seit ca. 20 Jahren und habe vorher eine Qualitätsstelle geleitet und war immer wieder mit dem Thema Sicherheit konfrontiert, nur nicht in dieser Ausprägung und in diesen Details.

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann.

    Francis Picabia 1879-1953

    Viele Grüße Mario

  • Vieles aus dem Bereich "den Unternehmer in die Lage versetzen" ist bei der Arbeitssicherheit durch die Dezentralisierung nicht mehr Teil eines Gesetzestextes. Um die "Sicherheit auf andere Weise" herstellen zu können, bedarf es schon einiges an Kenntnissen zu den Abläufen.

    Der allen bis zum Abwinken bekannte Wortlaut "Wo steht das?" ist ja nicht mit einem Paragraphen zu kontern, da viele Regelungen dem Betrieb inzwischen auferlegt wurden. Nur ist es in den Köpfen nicht angekommen.

    Außerdem ist die FaSi ja in dem Sektor "am Liebsten sehen wir dich von hinten"!

    Dabei werden jungere Leute gerne mal "übervorteilt", während graue Haare scheinbar einer Beratung mehr Gewicht verleihen.

    Glaube wenig, hinterfrage alles, denke selbst - Albrecht Müller

  • Ich glaube nicht wirklich, dass hauptsächlich junge Leute die Ausbildung starten...

    Standardantwort: "kommt drauf an" ;)

    Es gibt ja entsprechende Studiengänge und diese Teilnehmer können durchaus schon relativ jung sein, sofern sie nicht erst im fortgeschrittenen Alter mit dem Studium beginnen (auch das ist ja möglich).

    Dann den Weg über Ingenieur, Techniker, Meister; da erfordert ja schon der Weg ein gewisses Alter, bis man überhaupt in Richtung SiFa Ausbildung kommt.

    Dieser zweite Weg dürfte (noch) recht häufig sein. Manchmal auch gezwungener Maßen, da z.B. eine Erkrankung eine Weiterarbeit im gelernten Beruf nicht mehr erlaubt. Oft wird ja auch propagiert, dass eine gewisse Lebens- und Berufserfahrung in dem Job recht nützlich ist. Eine Wertung dazu erspare ich mir momentan.

    während graue Haare scheinbar einer Beratung mehr Gewicht verleihen.

    Ich habe einen grauen Bart, bin also der alte weise Mann. So jemandem wird oft entsprechende praktische Erfahrung unterstellt, während junge gut ausgebildete Fachkräfte da manchmal entsprechende Überzeugungsarbeit leisten müssen.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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  • <...>

    Ich habe einen grauen Bart, bin also der alte weise Mann. So jemandem wird oft entsprechende praktische Erfahrung unterstellt, während junge gut ausgebildete Fachkräfte da manchmal entsprechende Überzeugungsarbeit leisten müssen.

    ... und dann noch der Satz "Kleider machen Leute"

    :Lach:

    Das erinnert mich an (m)einen Probearbeitstag für das LEK-II-Praktikum, bei dem ich jemanden begleiten sollte...

    Er: ca 35 Jahre, Arbeitskleidung mit Vogel-Logo, Warnweste, "Baumarkthelm" (aber zul. geprüft).
    Ich: ca.50, Jeans und T-shirt, darüber eine Warnjacke und U**x-Helm mit Reflektoren und Kinnriemen über dem Sonnenschutz.

    Alle (MA, FK und BL) haben mit mir gesprochen, statt mit ihm. Ich habe dann immer nur gesagt: "Herr XYZ ist Ihr Ansprechpartner, ich beobachte nur." :44:

    Liebe Grüße
    Micha


    Glück auf! *S&E*


    Nur Scheiße "passiert". - Unfälle werden verursacht!

  • ... und dann noch der Satz "Kleider machen Leute"

    Klar, grünes Sweatshirt, wie Christoph Biemann von der Sendung mit der Maus. :44:

    Scherz, natürlich im karierten Hemd, denn SiFas tragen fast alle karierte Hemden. :Lach: Hat zumindest mal eine Dame auf einer Konferenz in kleiner Gesprächsrunde behauptet. Kurz darauf kamen 5 SiFas um die Ecke, 4 davon mit kariertem Hemd. => Behauptung bestätigt.

    Wenn ich mir meine Hemden so ansehe; Streifen und Karomuster findet man da durchaus nicht selten. Da mich aber Mode überhaupt nicht interessiert und ich auch kein Gespür dafür habe, was zusammen passt, ist die Beschaffung Aufgabe meiner Frau.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Oft wird ja auch propagiert, dass eine gewisse Lebens- und Berufserfahrung in dem Job recht nützlich ist. Eine Wertung dazu erspare ich mir momentan.

    Ich habe einen grauen Bart, bin also der alte weise Mann. So jemandem wird oft entsprechende praktische Erfahrung unterstellt, während junge gut ausgebildete Fachkräfte da manchmal entsprechende Überzeugungsarbeit leisten müssen.

    Also meine Lebenserfahrung ist auch die, dass es vielmals schon eine gewisse Lebenserfahrung bedarf um z.B. zielführend und wertschätzend zu kommunizieren.

    Wo geht man lieber hin, zu einer 21 jährigen Ärztin mit 1,0 Abschluss ( das Alter geht wirklich, habe ich im Freudeskreis) oder zu einem 50 jährigen Arzt, der mal vor Jahren einen Abschluss von 4,0 hatte?

    Leider wird in unserem Beruf ( und vielen anderen) Mann trotzdem oft mehr Respekt gezollt als Frau , aber das wurde ja nicht gefragt.

    Aber qed.:

    denn SiFas tragen fast alle karierte Hemden. :Lach: Hat zumindest mal eine Dame auf einer Konferenz in kleiner Gesprächsrunde behauptet. Kurz darauf kamen 5 SiFas um die Ecke, 4 davon mit kariertem Hemd. => Behauptung bestätigt.

    Ok, :/Wieviele weibliche Sifas kennt ihr im Dienst in Karohemden?

    Und auch die Wahrnehmug der obigen Dame ist, das eine Sifa männlich ist.

    Aber ich will hier keine Gender-Diskusssion vom Zaun brechen,..:016:, zumal wir weiblichen Sifas in der Unterzahl sind.

    ( sagt mal werte @Admin, könnt ihr aus den Daten sehen, wieviel weibliche Mitglieder hier sind.)

    Grüßle
    de Uil

    „Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich das generische Femininum. Diese Formulierungen umfassen gleichermaßen alle Personen; alle sind damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen und mitgemeint.“

    Omnia rerum principia parva sunt. [Der Ursprung aller Dinge ist klein.] (Cicero)

  • Hallo Zusammen,

    Was heißt jung! Als ich meine Ausbildung zur SiFa begann gab es bei uns in der Gruppe nur über ich sage mal 30-35 Jahrige, leider war keine Frau dabei.

    Damals gabe es auch nur sehr wenige Frauen in den Technischen Berufen sieht man mal von den Technischen Zeichnerinen ab.

    Meiner Meinung aber lag es an den Zugangsvorraussetzungen damals. 95 Prozent der Lehrgangsteilnehmer waren Meister o. Techniker der Rest Ings.

    Als ich meinen Meister gemacht habe musste man noch fünf Jahre als Facharbeiter gearbeitet haben.

    Also mit 20 ausgelernt, 15 Monate Bundeswehr plus fünf Jahre Facharbeiter dann noch die Wartezeit damals um einen Platz in der Meisterschule zu ergattern dann 2,5 Jahre Ausbildung plus Ausbilderschein zum Meister auf Abendschule da ist man eben älter.

    Heute ist das anders Ausbildung im Anschluss Technikerschule und dann SiFa Ausbildung. Also ist man jünger.

    Ich selber (62 Jahre) werde immer mal wieder von Headhuntern angesprochen den Job zu wechseln auf meine Frage warum sie noch so einen alten Knacker haben möchten kam immer die Antwort: Lebenserfahrung, noch sehr gute Ausbildung, alter Hase dem man nichts vormachen kann und auch keinen was vormachen will, Kommunikativ, ruhiges Auftreten und Empfehlungen.

    Mit freundlichen Grüssen aus Braunschweig!

    Hans-Jürgen

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  • Lebenserfahrung, noch sehr gute Ausbildung, alter Hase dem man nichts vormachen kann und auch keinen was vormachen will, Kommunikativ, ruhiges Auftreten und Empfehlungen.

    Das ist bestimmt ein sehr wichtiger Punkt. Wie ich als Jungspund in meinem Betrieb die SIFa-Arbeit hätte gestalten und irgendetwas durchsetzen sollen, weiß ich nicht. Besonders die Lebenserfahrung und das Auftreten helfen mir, Leute ins Boot zu holen, die da nicht hinwollen. Aber das ist sicher nicht überall so.

    Arbeitsschutz ist wie Staubwischen.

  • Hallo Zusammen,

    Danke für Eure rege Teilnahme an der Umfrage. Es ist, so wie es scheint doch eine interessante und diskussionswürdige Frage gewesen. :doppelthumbsup:

    Viele Grüße aus der Oberpfalz

    Michael


    Freile d´Erfahrung is na ned aso do, owa des wird scha... (Max Grünzinger)


  • So dann meldet sich mal eine junge weibliche SiFa.

    Bei machen Betrieben (z.B. Asphaltmischanlagen) war ich eher eine Gefährdung da manche nicht mehr richtig darauf geachtet haben wo man hinfährt.

    Damit hätte ich die Klischees bedient.

    Ich hatte allerdings nie das Problem, dass meine Beratung belächelt wurde. Egal ob Kindergarten, Kläranlage oder Bauhof. Ich geh aber an die meisten Dinge recht pragmatisch ran. Wer meiner Beratung nicht nachkommt weiß auch woran er dann ist.

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  • als ich meine erste Baustelle als Sifa begleiten durfte dachten auch alle... ohje, ne Frau... :6:

    hat aber nicht lange gedauert, da wussten sie, die geht mit Verstand ran, auch wenn sie noch nie ne Maurer Kelle in der Hand hatte.... :12:

  • Ob Man oder Frau ist meiner Ansicht nach egal. Die "Frauenquote" wird auch immer größer, auch im Freiberufler-Bereich. Bei meinem Netzwerk sind es sogar fast 50/50.

    Ich habe die Sifa-Ausbildung gleich im BauIng. Studium mitgenommen.

  • ... naja.... kommt auf die Firma und auch auf die sich darin austobenden Führungskräfte an.

    Ich habe es aktuell damit zu tun, das egal was ich sage ich ewig herum diskutieren muss und wenn ein Mann mich bestätigt, dann ist es natürlich klar. Was ich auch oft beobachte... da wird in meinem Beisein meine Aussage einem Mann gegenüber wiederholt und abgewartet, ob er zustimmt...

    Dabei bin ich die einzige Fachkraft in diesem Laden...:2:

    Beste Grüße aus Mainz

    E.weline

    Versicherung der Unsicherheit ist Sicherheit.

    Hanspeter Rigs (*1955), Dr. phil., deutscher Philosoph und Aphoristiker

  • Ist eine interessante Umfrage. Das Ergebnis war aus meiner Sicht so absehbar. Bisher war der Weg über Ingenieur, Techniker, Meister und dann die Zusatzausbildung sicher der am meisten vorhandene Werdegang.

    In den letzten Jahren habe ich es aber auch verstärkt mit jungen und auch weiblichen Sifas zu tun und bisher nur gute Erfahrungen gemacht.

    Wenn die Umfrage in einigen Jahren wiederholt wird werden wir sicherlich ein anderes Ergebnis bekommen.

    Gruß tanzderhexen

    "Das Verhüten von Unfällen darf nicht als eine Vorschrift des Gesetzes aufgefasst werden, sondern als ein Gebot menschlicher Verpflichtung und wirtschaftlicher Vernunft"
    Werner von Siemens, Zitat von 1880
    „Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.“
    Aristoteles griech. Philosoph 384 -322 v. Chr.

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  • Das denke ich auch die Sifas werden jünger werden

    Wir werden jetzt auch älter.. Laut der BGHM war 2010-2013 ein enormer Bedarf an FaSi´s - die ältere Generation ging in Rente.

    Danach war der Markt gedeckt und nun während der Coronazeit merkten die Firmen "Wir brauchen FaSi`s… irgendjemand muss ja die Arbeit machen".

    Ich denke, die Ausbildungen werden in den nächsten Jahren zurück gehen.