Was haltet ihr von Seminaren von TÜV oder IHK?

Also. Ich kann nur für mich sprechen aber wenn Du alle drei Lehrgänge machen möchtest, kannst Du auch gleich die FASI machen. Rechne es mal zusammen. Ich kenne da einen Ausbildungsträger, an den Du mit etwas Umweg, sogar unter der Summe bleibst. Da Du keinen Wohn- oder Wirkungsort eingetragen hast, kann ich dazu aber nicht mehr sagen. Lehrgänge und Weiterbildungen sind immer gut. So klein sie auch sein mögen. Kommt nur darauf an, wo Du hin möchtest oder Dein AG Dich hin haben möchte.

Gruß

Jens

Hallo!

ich hab nur schnell mal das erste Angebot aufgeblättert.
Fachkraft für Gefährdungsbeurteilung. Super Idee, mit dem Zertifikat zum Gelddrucken.
Es ärgert mich, wenn von Geschäftsleuten sozusagen Titel erfunden werden, die den Anschein erwecken offizielle Titel zu sein.

Grüße
Flügelschraube

@ Flügelschraube:

Moin zusammen,

ich will nicht alle Anbieter von Seminaren, Lehrgängen etc. in einen Topf werfen, aber mich ärgern die Auswüchse der Arbeitssicherheitsindustrie ungemein.

Mit der Grundlage SiFa-Ausbildung kann man die Spreu von Weizen trennen - und ggf. auch seinen Chef vor sinnloser Geldausgabe bewahren.

Gruß aus dem Norden

nj 1964

Hallo,

die Gefahrstoffseminare bekomme ich von meiner BG kostenlos. Die Ausbildung zur Sifa ist über die BG auch kostenlos. Warum also viel Geld ausgeben

Gelddruckmaschine...

Hi,

Abstand!

Hardy

Moin.
Allein schon der Begriff "Fachkraft für Gefährdungsbeurteilungen" ist lächerlich.
Wer führt denn die Gefährdungsbeurteilung für den Unternehmer durch? Der Vorgesetzte oder Fachmann vor Ort. Als beratende und betreuende Person steht ihm die SiFa beiseite. Unterlagen zur Erstellung und Hilfestellung gibts doch auch zu Genüge von den BGn und im www.
Hier wird nicht nur versucht Geld zu machen, sondern durch eine im Gesetz nicht vorhandene Begrifflichkeit, die Verantwortung auf einen MA abzuwälzen. Das kann dann böse für beide ausgehen.
Wenn jemand seine Leute auf die Durchführung und Erstellung der Gefährdungsbeurteilungen schulen will, dann sollte er seine SiFa fragen. Der kennt den Betrieb und auch die Leute. Da ließe sich mit Sicherheit eine entsprechende Schulung auf die Beine stellen, wenn die nicht sogar schon einige Kollegen hier aus dem Forum vorbereitet haben.
Der Begriff "Fachkraft" wird missbraucht Nur weil jemand den Kurs gemacht hat ist er keine Fachkraft
Wenn ich so etwas durchführen würde, hieße es, dass der MA an einer "Weiterbildung zur Durchführung von Gefährdungsbeurteilungen" teilgenommen hat. Mehr nicht.

Gruß

Jens

Witzig, als Zielperson steht da "Fachkraft für Arbeitssicherheit"

Aber die Themen sind doch schon Bestandteil der Fachkraft für Arbeitssicherheit.

Das ist dann wirklich nur Geldmacherei.

Die beiden andern Seminare könnten ja vieleicht sinnvoll sein, beurteilen kann ich es allerdings nicht.

Zitat von Andrasta

Witzig, als Zielperson steht da "Fachkraft für Arbeitssicherheit"

Aber die Themen sind doch schon Bestandteil der Fachkraft für Arbeitssicherheit.

Das ist dann wirklich nur Geldmacherei.

Man kann diese Seminare ja auch als Auffrischung sehen und da ist mir eigentlich jedes passende Seminar recht, auch wenn ich die Namensnennung hier für irreführend halte. Fachkraft für Arbeitssicherheit darf sich ja auch jemand nennen, der die Ausbildung vor Jahrzehnten durchlaufen hat und niemals eine Auffrischungsschulung besucht hat.

Zitat von Andrasta

Die beiden andern Seminare könnten ja vieleicht sinnvoll sein, beurteilen kann ich es allerdings nicht.

Der Begriff Gefahrstoffbeauftragter ist nirgendwo gesetzlich definiert, somit kann sich jeder so titulieren.
Eine entsprechende Schulung in diese Richtung ist durchaus sinnvoll, wenn man entsprechende Tätigkeiten auszuführen hat.

Ich halte viele dieser Schulungsanbieter vom Preis-Leistungsverhältnis für nicht sonderlich gut, das ist eine Entwicklung ähnlich wie bei den Übernachtungskosten in Hotels. Wenig verwertbare Leistung zum stolzen Preis.

Die Berufsgenossenschaften bieten oft qualitativ gleichwertige Schulungen zu deutlich günstigeren Konditionen an, für Mitgliedsbetriebe oft sogar kostenfrei.

Hallo,

von Veranstaltungen vom TÜV halte ich wenig, sind mir persönlich zu überteuert.
Als IHK- Mitglied und Mitglied in zwei Arbeitskreisen bei denen, sage ich nur neija.

Es gibt mittlerweile genug Wege -zumindest im Brandschutz- sich entsprechend
kostengünstig fortbilden zu können.

Gruß
Simon Schmeisser

Hallo Zusammen,

ich schließe mich den Ausführungen von Globetrotter und NJ1964 voll an.

Es ärgert mich gewaltig wenn z.B. beim TÜV Angeboten wird EUP,s (Elektrotechnische Unterwiesene Person) auszubilden die dann für die angeblich für die Elektrofachkräfte eingesetzt werden können. Sie sollen zum Beispiel die BGV A3 Prüfungen durchführen können, was sie aber leider nicht können weil sie die Messwerte nicht beurteilen können.

Ich kenne Unternehmen die setzen in ihrer 2. und 3. Schicht nur EUP,s ein weil es billiger ist. Eine Elektrofachkraft ist garnicht oder nur zur 1. Schicht vor Ort. Das kann sich mal böse rächen.

Mit freundlichen Grüssen aus Braunschweig!

Hans-Jürgen

(Vorsicht; dieser Beitrag enthält Ironie, die schon fast in Zynismus reicht!)

Ich bin gerade etwas sprachlos....

"Fachkraft für Gefährdungsbeurteilung"....

uiiiiiiiiiiiiiiiiiii... welch hochtrabenter Titel.... Was würde ich alles dafür tun um ein solcher zu werden....

Ich stell mir grade vor, ich sitz in einem Audit und da kommt einer rein und sagt er ist die "Fachkraft für Gefährdungsbeurteilung"....
Da denk ich mir nur:

Also mich wundert immer wieder was manche Schulungsträger anbieten und womit die Geld verdienen... Da hörts doch echt auch.

Spaß beiseite:
Das schlimme dran ist, dass sich manche Unternehmer die sich in dem Feld nicht auskennen dann darauf verlassen, und wenn was passiert, ist die Kacke am dampfen... Solche "Lehrgänge" sollten meiner Meinung nach auf Sinnigkeit (gibts dieses Wort?) kontrolliert bzw. überwacht werden. Das kanns echt nicht sein.

Mike

Hallo,

generell bin ich mit dem TÜV gut gefahren. Ich habe bspw. die Fachkunde für die Regalprüfung dort gemacht. Der Veranstalter gibt den Rahmen vor, ok. Der Seminarleiter füllt ihn aus. Das ist oft eine reine Glückssache.

Ansonsten: Fachkraft für Gefährdungsbeurteilungen. Das klingt schon schön. Der Titel ist jedoch etwas für den Bilderrahmen, der später auf's Klo kommt.

....und der Rest?

Ich denke, eine FaSi-Ausbildung erschlägt hier sehr viel, kostet weniger Geld, jedoch mehr Zeit.

Zitat von Biker-Mike

die Gefahrstoffseminare bekomme ich von meiner BG kostenlos. Die Ausbildung zur Sifa ist über die BG auch kostenlos. Warum also viel Geld ausgeben

Weil ich die nur kostenlos bekomme
wenn ich bei der BG Mitglied bin.

Es gibt unzählige Bildungsträger
die solche Maßnahmen in der Zusammenarbeit mit der ARGE, Agentur für Arbeit
oder was weiß ich wie das alles heißt anbieten.

Also ICH kenne das so, dass in
solche Maßnahmen/Seminaren dann öfter Arbeitslose sitzen.

Einige Unternehmer schicken Ihre
Leute auch dahin, weil die Lehrgänge bei der BG schnell ausgebucht sind und
wenn ich jetzt einen Gefahrstoffbeauftragen brauche, dann kann ich den dahin
schicken.

Wie bereits gesagt wurde ist immer
die Frage, brauche ich das und welchen Nutzen habe ich.

Zitat von Mike144

...uiiiiiiiiiiiiiiiiiii... welch hochtrabenter Titel.... Was würde ich alles dafür tun um ein solcher zu werden....

Dir kann geholfen werden. Sende mir einen beliebigen, mindestens dreistelligen (vor dem Komma ) € Betrag und Du bekommst ein schönes Zertifikat mit Autogramm, Stempel und allem was so dazu gehört.

Zitat von s.schmid

Weil ich die nur kostenlos bekomme
wenn ich bei der BG Mitglied bin.

Welcher berufstätige Mensch ist in keiner BG Mitglied?

Zitat von tiefflieger

Welcher berufstätige Mensch ist in keiner BG Mitglied?

Freischaffende Selbständige Einzelkämpfer, also diejenigen die keine Mitarbeiter beschäftigen.

Was haltet ihr von Seminaren von TÜV oder IHK?

Ich gar nichts!