Beiträge von SimonSchmeisser

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    Hallo,

    um sicher mit den neuen Technologieen umzugehen.

    deshalb wird derzeit auch eine Normungsroadmap in diesem

    Bereich erarbeitet. Da wird es in den nächsten Jahren einiges

    an Änderungen geben, wenn ich nur die Arbeitsgruppen überblicke,

    in denen ich Mitglied bin. Und diese befassen sich ausschließlich

    mit der Sicherheit. Auch in der MBO wird Wasserstoff jetzt

    berücksichtigt.


    Ob man jetzt Sensoren braucht, kann man unterschiedlicher

    Auffassung sein. Ich würde es auch verneinen, doch grundsätzlich

    wird man eine Leckage in allen Bereichen berücksichtigen müssen.


    Gruß

    Simon Schmeisser

    Hallo,


    da mich dieses interessiert, könnten Sie diese Frage kurz beantworten:

    (Vielen Dank!)


    Gibt es offizielle oder gefühlte Statistiken/Erfahrungswerte

    wie häufig es zu Notfällen kommt bzw Sicherungsposten eingreifen

    müssen?


    Gerne auch per PN.


    Gruß

    Simon Schmeisser

    Hallo,

    ^^ keine gute Idee....meine Posten durften im Sommer in voller Montur (Helm, Brille, langärmlich und beinig, mit Sicherheitsweste oben drüber auf 40-50 m Höhe an den Mannlöchern von glänzenden Edelstahlkolonnen in der prallen Sonne Wache schieben...kein lustiges Unterfangen ....im Winter frierst du dir den Arsch ab. Gedankt wird einem der Einsatz nicht....ich könnte Storrys erzählen...ohweh ...

    kenn ich alles sehr gut von unzähligen Aufträgen dieser Art, auch

    in der BASF LU (wenngleich dort nur wenige).

    Ich habe öfters Meldungen über am Mannloch eingeschlafene Sicherungsposten, oder mit dem Smartphone spielenden Menschen (im Ex-Bereich) bekommen.

    Da würde mich dann interessieren wie es bei Notfällen

    aussieht. Alarmieren eure Posten dann nur die WF und

    gut ist oder gibt es auch Erstmaßnahmen? Wenn schon die

    Grundlagen nicht funktionieren, stelle ich mir das etwas

    schwer vor.


    Gibt es offizielle oder gefühlte Statistiken/Erfahrungswerte

    wie häufig es zu Notfällen kommt?


    Gruß

    Simon Schmeisser

    Hallo,


    Angebote zu Mindestlohn gibt es, habe ich auch schon bekommen.

    Ich wurde schon unzählige Male gefragt, ob ich nicht Interesse an

    einer Tätigkeit als Sicherungsposten dort hätte. Da es aber keine

    Teilzeitstellen gibt, habe ich immer abgelehnt. Interessieren würde

    mich es nämlich durchaus.


    Doch in letzter Zeit kann man vermehrt auch Angebote sehen,

    nämlich deutlich über den Mindestlohn, mit Willkommensgeld,

    Jobticket etc.


    Gruß

    Simon Schmeisser

    Hallo,


    die Horrorgeschichten und angebliche Bananenrepublik kann ich

    nicht nachvollziehen. Letztlich kommt es doch darauf an, was für

    einen Verein man gründen möchte. Das kann der eingetragene

    Verein mit mindestens sieben Mitgliedern sein, aber auch der nicht

    eingetragene Verein. Dieser braucht dann nur drei Mitglieder, zwei

    für Vorstand und einen Kassenwart. Es gibt aber auch gänzlich

    andere Rechtsformen, wie die gUG, die eingetragene GbR usw.

    Hier kommt es halt darauf an, was man letztlich machen möchte.

    Das Stichwort ist hier Wirtschaftsbetrieb.


    Die Frage der Eintragung oder nicht, ist hinsichtlich der Gemeinnützigkeit

    uninteressant. Maßgeblich ist der Zweck und die AO. Dem Finanzamt geht

    es nicht um die Organisation, sondern letztlich um die Kohle. Als ich

    damals mit Mitstreitern eine IG für Brandschutzbeauftragte gegründet

    habe, war die steuerliche Anerkennung (Berufsvertretung) kein Problem.

    Lediglich in Sachen Mitgliedsbeiträge haben sie eine Empfehlung

    ausgesprochen, da sie die Regelung kritisch gesehen haben. Sucht

    diesbezüglich einfach den Kontakt mit dem Finanzamt. Bei unserem

    damaligen Finanzamt gab es für Vereine einen eigenen Ansprechpartner

    und man hat eine umfassende Broschüre zur Vereinsarbeit erhalten.


    Hinsichtlich Spenden: Hier gibt es doch mehrere Wege die man verfolgen

    kann. Man kann sich feste Sponsoren suchen, haben wir beispielsweise

    damals mit zwei Herstellern von Brandschutzprodukten gemacht.

    Vorteil es reduziert den Verwaltungsaufwand im Vergleich zu Einzel-

    spenden und es sichert feste Einnahmen und sorgt für Planbarkeit. Ansonsten

    nur eine Spendendose bei Veranstaltungen.


    Als ich vor wenigen Jahren eine Bürgerinitiative wegen einem kommunal-

    politischen Projekt mitgegründet habe, war es wieder ganz anders.

    Finanzamt war gar nicht mit im Boot, Spenden ausschließlich über

    Spendendose an den Informationsständen. Rechtlich geht auch dieses,

    ganz ohne Bürokratie und Co. Schließlich herrscht in Deutschland die

    Vereinigungsfreiheit im Sinne des Grundgesetzes.


    Gruß

    Simon Schmeisser

    Hallo,

    Selbst als Beschäftigter der volles internes Wissen hat, kommst du bei den vielen Rohleitungen sehr schnell durcheinander und musst oft dreimal schauen. Auf den Rohrbrücken sind 20 Rohrleitungen Neben-Übereinander keine Seltenheit. Dass die entsprechenden Rohrleitungen dann mit so einer Banderole von den Leuten die sich da auskennen gekennzeichnet werden, ist für mich eine logische Konsequenz. Wenn ich dich da hinstelle, dir die Leitung zeige und dann wird erst noch PSA usw. geholt, wirst du die Leitung als Brandschützer nicht mehr finden.

    da kann man unterschiedlicher Meinung sein. Eine Kennzeichnung

    geht auch u.a. mittels Wachskreide oder Absperrband, alles schon

    x-fach so gemacht. Sicherlich sind Anlagen wie bei der BASF durchaus

    unübersichtlich, habe selbst dort schon Arbeiten überwacht. Doch dann

    muss man sich damit beschäftigen...wir reden hier von Vollzeitkräften

    die nichts anderes machen.


    Gruß

    Simon Schmeisser

    Hallo,


    neija, wenn ich mir aktuell ansehe was nur an Sicherungsposten

    dort gesucht wird, fällt mir die Nachvollziehbarkeit von "verlieren"

    etwas schwer. Wenn jetzt die Aufgabe Sicherungsposten nur so

    nebenher wäre, könnte ich es nachvollziehen und würde da zustimmen.


    Doch wenn extra Leute dafür angestellt, teilweise auch gut bezahlt,

    ausgebildet werden usw., würde ich Kosten/ Nutzen hinterfragen.

    Eine Banderole bei einem Vollzeit-Sicherungsposten halte ich für

    fragwürdig. Wenn die Kontrolle/ Freigabe des Arbeitsplatzes schon

    eine Überforderung darstellt, dann will ich die sonstige Qualität der

    Arbeit gar nicht wissen.


    Vielleicht sehe ich das aber auch alles zu einseitig/streng/

    selbstverständlich aus meiner BS-Brille....:wacko:


    Gruß

    Simon Schmeisser

    Hallo,

    Also ich arbeite selbst in der Chemie und habe auch lange in der BASF in Ludwigshafen gearbeitet. Meiner Meinung nach, ist es anders als du es hier beschrieben hast. Die BASF ist in vielen Sachen des Arbeitsschutzes sehr weit oben in der Chemie.

    Die Meinungen können diesbezüglich verschieden sein.

    Vielleicht hatten Sie auch einen besseren Einblick, als ich

    bei meinen Aufträgen dort. Doch bei dem was ich dort dann

    erlebt habe, kann ich von einem "weit oben" in keinster Weise

    sprechen.

    Glaube du meintest das Unglück im Hafen damals mit der falschen Leitung oder? Daraus wurde schon Lehren gezogen. Früher hat ein Feuererlaubnisschein gereicht um eine Leitung durchzuflexen. Jetzt muss die Stelle mit einer Banderole gekennzeichnet werden. Auf der Banderole muss der Schein vermerkt werden und es müssen einige Leute unterschreiben. Ich glaube sogar der Betriebsleiter, da bin ich mir aber nicht sicher. Wenn eine Leitung zum Beispiel auf Meter Stücke abgeflext werden muss, dann muss jeder Schnitt gekennzeichnet werden. Zusätzlich wurde die Auswahl des Werkzeuges eingeschränkt, aber da bin ich nicht tief genug im Thema.

    Auch da können die Meinungen verschieden sein. Für mich

    ist das keine Lehre, sondern ein Schnellschuss gewesen.

    Da dieses mit der Banderole unmittelbar danach in den Medien

    präsentiert wurde. Und mit Verlaub, ich finde diese Banderole-

    Geschichte etwas absurd. Wenn das jetzt DIE Sicherheits-

    maßnahme ist, braucht es den Brandposten bzw. Sicherungsposten

    dann noch für was? Ein Brandposten hat VOR Beginn der Arbeiten

    die Arbeitsstelle usw. zu prüfen, wenn dieses ordnungsgemäß

    gemacht wird, braucht es keine Banderole. Daher kann ich bis heute

    auch die ausschließliche Schuld des Arbeiters nicht nachvollziehen.

    Aufarbeitung sieht für mich anders aus.


    Gruß

    Simon Schmeisser

    Hallo,

    Als AG von ca. 32.000 MA hat man so seine Freiheiten.............

    Volle Zustimmung. Doch wenn man es alleine wirtschaftlich

    betrachtet, macht es doch keinen Sinn. Alleine die eigene WF

    nur am Standort LU, wird im Jahr mehrere Millionen Euro

    Unterhalt kosten. Ebenfalls verursachen die Sicherheitsmaß-

    nahmen eine Menge an Kosten. Man muss sich doch derzeit

    nur ansehen, was aktuell an Sicherungsposten/Brandposten

    gesucht wird. Und was da teilweise dann auch geboten wird,

    teils mit Willkommensbonus und Co. Das summiert sich.


    Und wenn es dann trotz dieser ganzen Sicherheitsmaßnahmen

    zu schweren Unfällen kommt, muss man dieses doch

    hinterfragen. Alleine das Explosionsunglück wird mit einem

    Sachschaden von gut 5 bis 6 Millionen und bis zu 600 Millionen Euro

    für Produktionsausfall beziffert. Ich als Chef bzw. in dem Fall dann

    Aufsichtsrat, würde da schon die Frage zu Kosten/Nutzen stellen.


    Letztlich ist aber die Diskussion unnötig.


    Gruß

    Simon Schmeisser

    Hallo,


    ob es die Bezahlung ist, keine Ahnung. Ich würde das Problem

    eher bei der Führung festmachen. Und da komme ich wieder

    zum Explosionsunglück. Die gesamte Schuld trägt der Mitarbeiter,

    der mit der Flex gearbeitet hat. Vom Brandposten ist keine Rede.

    War dieser nicht da oder was hat der gemacht?


    Es werden Regelungen aufgestellt, die teils nicht nur absurd sind.

    Und wenn es um Unfälle geht, werden diese nicht aufgearbeitet.

    Vielmehr bleibt man in seinem eigenen Kosmos. Das es immer Unfälle

    geben wird, ist klar. Doch das Verständnis zu Sicherheit ist bei der

    BASF etwas merkwürdig.


    Gruß

    Simon Schmeisser

    Hallo,

    Und was sagt das uns jetzt?

    Dass der Arbeitsschutz nicht gut funktioniert?

    in meinen Augen ist vieles einfach nur Show und sieht

    auf dem Papier gut aus. Zumindest hat es mich, bei

    meinen bisherigen Aufträgen am Standort LU, nicht über-

    zeugt.


    Ungeachtet dessen hat die BASF in meiner Wahrnehmung

    kein großes Interesse an Sicherheit. Oder was sind die Lehren

    aus dem Explosionsunglück 2016 im Zusammenhang mit

    feuergefährlichen Arbeiten? Bis heute ist da nennenswert,

    auch in der Fachwelt nichts angekommen. Um mal kritisch

    zu hinterfragen, ob Punkte wie Brandposten etc. neu zu regeln

    sind. Braucht man aber alles nicht, wenn man einen armen

    Menschen (Schweißer) als Schuldigen hinstellen kann...


    Gruß

    Simon Schmeisser

    Hallo,


    Berichte gibt es dazu viele, es mangelt aber an Details.

    Hier die offizielle Pressemitteilung der Polizei:


    https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/10374/5501348


    Dementsprechend kann man nur vermuten, ob Maßnahmen

    wie Sicherungsposten etc. vorhanden waren. Auf der anderen

    Seite muss man sehen, es war ein IC und keine Regionalbahn.

    Wenn der bei voller Fahrt ist, werden auch Maßnahmen wie

    Sicherungsposten und eine damit verbundene Warnung

    nichts helfen.


    Gruß

    Simon Schmeisser

    Hallo,


    was überrascht? Wäre das Arbeiten in der BASF gefahrlos,

    bräuchte es viele vorhandene Sicherheitseinrichtungen, u.a.

    zwei Feuerwachen der eigenen Werkfeuerwehr nicht.


    Würde man nur die größeren Unglücke in der BASF aufschreiben,

    wäre es genug Stoff für ein sehr dickes Buch....


    Gruß

    Simon Schmeisser

    Hallo,


    ich kann die Antworten nicht ganz nachvollziehen.

    Im Bauordnungsrecht, hier speziell Sonderbauverordnungen

    wie Industriebaurichtlinie etc. ist die Rede vom Brandschutz-

    beauftragen. Wie dieser ausgebildet sein soll, zum Beispiel

    nach welcher Richtlinie, Empfehlung etc. ist nicht genannt.


    Es ist daher in der Sache unerheblich, ob jetzt ein BSB

    beispielsweise für ein Krankenhaus auch speziell diesbezüglich

    ausgebildet ist. Fachlich kann man das ohne jeden Zweifel

    begrüßen, doch rechtlich ist das vollkommen unerheblich.

    Da spielt es auch keine Rolle, wer den Brandschutzbeauftragten

    fordert oder ob dieses im Brandschutzkonzept steht.


    Generell ist die Brandschutzbeauftragten-Ausbildung in Deutschland

    gesetzlich oder in anderer Weise, verbindlich nicht geregelt. Gleiches

    gilt auch für die Tätigkeit an sich. Es basiert alles auf Richtlinien,

    Empfehlungen bzw. einer Information. Dementsprechend gibt es auch

    in Deutschland keinen anerkannten Ausbildungskurs/ Abschluss etc.


    Letztlich muss man immer individuell mit Versicherung/ Behörden

    prüfen, ob es anerkannt wird oder nicht. Gleiches gilt auch beim Fort-

    bildungsthema. Wenngleich das eigentlich alles Unsinn ist, in Ermangelung

    einer rechtlichen Grundlage. Doch mit solchen Fragen hat sich noch kein

    Gericht beschäftigen müssen. Wenngleich man das Ergebnis erahnen kann...


    Nicht viel anders sieht es aus, wenn es um die Anzahl der Unternehmen

    geht. Es gibt keine rechtlich existierende Limitierung. Mir sind externe

    BSB bekannt, die betreuen gut 50 Unternehmen gleichzeitig. Ist das

    Schwachsinn? Ja, ohne jeden Zweifel. Da man dieses, zumindest meiner

    Meinung nach, kaum fachlich wirklich leisten kann.


    Gruß

    Simon Schmeisser