AxelS
OT, reine Neugier - vielleicht weisst Du was...
Ich hatte mal (unverlangt) einen Link zugesandt bekommen, dass die Viren wohl auch die roten Blutkörperchen angreifen, das heißt, dass die Beatmung an sich fast sinnlos sei, weil aus den Blutkörperchen das Eisen ausgefällt wurde (oder so in dem Dreh). Habt Ihr bei der Beatmung eine entsprechend gute Sauerstoffsättigung, und die Patienten versterben trotzdem?
Ansonsten: die Lebensrettungs-Quote ist echt misereabel
Hi,
im großen und ganzen läuft das ab wie bei jedem septischen Geschehen, das von der Lunge ausgeht.
Durch die inflammatorischen Reaktionen im Rahmen des septischen Geschehens kann es zum Multiorganversgen (MOV) kommen. Dann ist die Letalität in der Tat sehr hoch.
Aber auch das MOV ist grundsätzlich behandelbar und ist abhängig davon, wie der Sepsis-Auslöser (hier die Entzündung der Lunge) auf dei Behanlung anschlägt. Ziel bei einer Sepsis ist immer die Herd-Sanierung. Ist dies nicht möglich, dann muss versucht werden, die Sepsis Auswirkungen zu beherrschen. Hier liegt dann die Letalität bei 40 -50%.
Bei CoVid19 ist die Herdanierung schwierig, wegen (noch) fehlender Medikamente, was dann zu einer höheren Letalität führt.
Damit meine ich den flächigen Einsatz von Medikamenten. Remdesivir scheint ein vielversprechender Ansatz zu sein, befindet sich aber beim Einsatz bei CoVid19 noch in der Erprobung.
In Köln und AFAIRC in Nürnberg wird mit Plasma von Gesundeten gearbeitet, aber da können wohl pro Einrichtung max. 5 Patienten am Tag behandelt werden. Belastbare Ergebnisse liegen hierzu meines Wissens aber noch nicht vor.
lg
Hardy