Die "gefährlichen G-Worte" sind der schwierigste Stoff in der Ausbildung und in Praktikumsberichten stecken die schlimmsten Mängel oft in der Gefährdungsermittlung.
Bei einer vorausschauenden Gefährdungsermittlung geht man von den Gefährdungsfaktoren aus, findet Gefahrenquellen, Gefahrbringende Bedingungen und die Gefährdungen.
In den Praktikumsberichten geht das meistens schief:
- Ungefähr ein Viertel der Teilnehmer ermitteln in der Gefährdungsermittlung gar keine Gefährdung!
- Meistens stehen statt der Gefährdungen die möglichen Gesundheitsschäden da.
- Oft werden neue Gefährdungsfaktoren erfunden.
Empfehlung: vor der Gefährdungsermittlung die Begriffe noch mal in der S04 und im Glossar nachschlagen.
Ein Beispiel mit Erläuterungen der Begriffe:
- Arbeitsschritt: Nagel mit dem Hammer einschlagen.
- Gefährdungsfaktor (aus der Tabelle 'Übersicht zu den Gefährdungsfaktoren'): Mechanisch, bewegte Arbeitsmittel.
- Gefahrenquelle (Quelle der schädigenden Energie): der schnell bewegte Hammerkopf.
- Gefahrbringende Bedingung (bringt den Menschen und die Gefahrenquelle zusammen): beim Hämmern den Nagel mit den Fingern halten.
- Gefährdung (das was geschehen kann): Hammer auf den Daumen schlagen.
- Gesundheitsschaden (Folge des Zusammentreffens von Quelle und Mensch): Quetschung des Daumens.
Im nächsten Schritt sollen die Ziele sich auf die ermittelten Gefährdungen beziehen und nicht auf die Gefährdungsfaktoren.
Sifa-Tutor -Harald Seffers-