Beiträge von peter

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    Hallo Sebastian,

    wenn ich das jetzt richtig verstehe, dann macht das BfS nunmehr eine neue (weitere) Studie zu Radon-Konzentrationen am Arbeitsplatz. Dabei ist die Herangehensweise offenbar vergleichbar zu den bisherigen Studien über Radon-Konzentrationen in Wohnhäusern. Interessenten (Wohnungsbesitzer und jetzt auch Arbeitgeber-Innen) können sich beim BfS anmelden und erhalten kostenfrei die Möglichkeit, die Radon-Konzentrationen in ihren Räumlichkeiten ermittelt zu bekommen.

    Zum einen erhalten dabei die Teilnehmer der Studie einen Einblick in die Radon-Situation bei ihnen vor Ort und zum anderen das BfS einen weiteren Überblick über die Radon-Situation in einer Region bzw. in Deutschland.

    Aber:

    Vielleicht kannst du noch ein paar mehr Erläuterungen dazu machen: Warum sollen sich Arbeitgeber-Innen, die eigentlich gar keine Meßpflicht haben, daran beteiligen? Können sich auch Arbeitnehmer-Innen daran beteiligen? Wie erfolgt die Beratung/Unterstützung vor Ort? Was passiert, wenn Grenzwertüberschreitungen festgestellt werden? Welche Unterstützung kann das BfS dann geben?

    peter

    Herzlich willlkommen auf der "sifapage"

    Schön, dass ihr mit dabei seid. Einen angenehmen "Datenaustausch" mit unseren Usern und viele "erhellende Momente" für alle .;)

    peter

    Eine Anpassung des Themas "Sifa-Ausbildung" ist in Vorbereitung!

    Dabei sollen der "Sifa-Ausbildung 2021" gegenüber der bisherigen Ausbildung entsprechende eigene Unterthemen gewidmet werden.

    Hierzu haben wir uns heute bei unserer Admin-Beratung gemeinsam verständigt.

    Allerdings brauchen wir dafür noch ein wenig Zeit, um einige programmtechnische und inhaltliche Hürden zu überwinden. Sobald das geklärt ist werden wir die Anpassung vornehmen und hier im Forum bekanntgeben.

    Wir bitten um etwas Geduld, vielen Dank

    Peter

    Hallo Christian

    schön, dass du zu uns gefunden hast.

    Anregungen und Hilfen zum Gesundheitsschutz und zur Arbeitssicherheit und ein bisschen Spass dabei findest du hier unter Gleichgesinnten.

    Viel Erfolg bei deiner Ausbildung. Deren Ablauf und Lehrplan wurden ja kürzlich "modernisiert" und umgestaltet. Da gibt es noch nicht viel Erfahrungen. Vielleicht kannst du dich hier bei den entsprechenden Themen zur Ausbildung im Erfahrungsaustausch mit den anderen mit einbringen.

    peter

    Hallo Peter (PeKe)

    ...

    Wird in den kommenden Jahren bestimmt noch interssant.

    ...

    ... Ja das denke ich auch. Insbesondere dann, wenn der Betriebsstandort nicht in einem Vorsorgebiete liegt, aber die Mitarbeiter aus Gründen der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes von sich aus das Problem Radon auf den Tisch bringen. Die haben dann von dieser Gefährdung gehört und wollen wissen, ob sie davon betroffen sind.

    Noch interessanter wird es bei Kindereinrichtungen. Da werden dann die Eltern u.U. sehr aktiv und wollen wissen wie es dort mit Radon aussieht und welche Maßnahmen getroffen werden. Das ist in Sachsen zurzeit ziemlich aktuell. Außerdem kann man das ja jetzt schon an der Diskussion zu den Coronaschutzmaßnahmen (Lüftungskonzepte, Luftfilter, organisatorische Maßnahmen) in den Schulen sehen wie brisant es werden kann.

    VG

    peter

    Soooo, .... die Veranstaltung ist gelaufen!!!

    Es haben sich (fast) alle pünktlich zum Veranstaltungsstart eingefunden. Nach kurzem Anmeldungscheck, Hygieneeinweisung und Lunchpaketverteilung hat jeder seinen Platz vor der "Leinwand" gefunden. Nach der Begrüßung und Einleitung durch Reinhard Bock ging es planmäßig los.

    Leider haben es heftige Regenschauer zur Mittagszeit den Veranstaltern nicht leicht gemacht. Technik und Vortragende mussten einiges mitmachen.

    Aber am Ende war es eine erfolgreiche Veranstaltung.

    Hallo Simon,

    Erwartungsgemäß wird uns das Thema Radon in den nächsten Jahren zunehmend beschäftigen - Das Gesetz ist auch mit der ersten Änderung immer noch nicht "ganz rund". Es ist noch lange nicht alles ausdiskutiert und ausreichend wissenschaftlich hinterlegt

    Als wesentliches Problem sehe ich auch die bisherige Infomationspolitik der Regierung zur Aufklärung der Bevölkerung. Zwar stellen einige Umweltministerien der Länder (z. B. Sachsen, Thüringen und Bayern) schon seit vielen Jahren Informationen über Radon zur Verfügung und im Zuge der neuen Gesetzgebung nunmehr auch die anderen Bundesländer, aber es kommt davon nur wenig in der Bevölkerung an. Ich selbst treffe hier in Sachsen immer wieder auf Unwissenheit bei den Betroffenen, die ich versuche geduldig und zu mindest im wesentlichen auszuräumen.

    Im Moment hat natürlich das Thema "CoVid-19" der Radonproblematik "die Show gestohlen". Doch das Strahlenschutzgesetz ist da und deren Umsetzung ist nicht aufgehoben!

    https://www.fs-ev.org/service/strahl…er-corona-krise

    Wobei Coronaschutz sogar auch etwas zum Radonschutz beiträgt. Denn überall, wo ich wegen Corona direkt Lüfte oder Luft filtriere, senke ich meistens auch die Radonkonzentration in den Räumen.

    Peter

    Hallo Simon,

    Danke für den Beitrag.

    Dass das Strahlenschutzgesetz von 2017 nunmehr auch mal angepasst, korrigiert und ergänzt werden muss ist ein Schicksal, dass alle Gesetzgebungen irgendwann mal betrifft. In Fachkreisen war schon vor der ersten Verabschiedung im Jahr 2017 klar, dass hier und da Korrekturbedarf besteht. Aber es war wie immer schon in Deutschland so, dass die Terminvorgabe zur Umsetzung der Strahlenschutzrichtlinie der EU von 2013 "ganz plötzlich" da war und man das nationale Strahlenschutzgesetz schnell noch termingerecht verabschieden musste, um keine hohen Vertragsstrafen von der EU zu bekommen. Man hat in Kauf genommen, die Korrekturen erst später in den jeweiligen Änderungen des Gesetzes einzubringen.

    Die Diskussion um die Radonkonzentration in Aufenthaltsräumen und an Arbeitsplätzen geht schon einige Jahrzehnte. Es gibt eine ganze Reihe von Studien und Ereignissen, die die EU als Grundlage für Ihren "Refenzwert für Radon" (300 Bq/m³) herangezogen hat. Von der WHO oder einigen Ländern werden verschiedenste "Grenzwerte" genannt: sie reichen von 50 bis 400 Bq/m³. Die EU hat in ihrer Richtlinie die 300 festgelegt und die Mitgliedsstaaten hatten die in ihren nationalen Gesetzgebungen umzusetzen. Es ist bekanntermaßen ein Kompromiss zwischen technisch machbaren Strahlenschutz und höchstmöglichen Gesundheitsschutz, um die bisherigen etwa 2000 radonbedingten Lungenkrebstoten pro Jahr in Deutschland zu verhindern.

    Die jetzt geführte Diskussion um den "Referenzwert" kann ich aber nicht nachvollziehen. Dazu war von 2013 bis 2017 viel Zeit gewesen. Ich habe im Zusammenhang mit meiner Arbeit im Fachverband Strahlenschutz e.V. im Arbeitskreis "Natürliche Radioaktive Strahlung" an einer fachlichen Stellungnahme und Zuarbeit mitgewirkt und mit anderen Fachverbänden für den damaligen Gesetzentwurf im Ministerium verteidigt. Von einigen von denen, die sich jetzt hier zur 1. Änderung gemeldet haben, habe ich aber damals noch nichts gehört oder gelesen. Das erscheint mir eher sehr polemisch als zielführend.

    Es gäbe hier noch sehr viel mehr zusagen (Verhältnismäßigkeit von Aufwand und Nutzen der Radonschutzmaßnahmen, "Sinn" von Radonbäder und Radonkuren, Aufwand für Radonschutzmaßnahmen in natürlicherweise hochbelasteten Gegenden, Nachweis von Erkrankungen in Bezug auf einen Arbeitsplatz oder einer Wohnung, ...), aber ich will hier nicht den Rahmen für einen überschaubaren Beitrag überziehen.

    Peter

    Hallo Harti,

    noch einen Hinweis zu den Radonfachpersonen, da habe ich mich vielleicht nicht so richtig ausgedrückt:

    Ich wollte ausdrücken, dass die bereits vorhandenen Radonfachpersonen meistens in Ingenieurbüros tätig sind und überwiegend ihre fachliche Kompetenz als ingenieurtechnische Dienstleistung auch für interessierte betroffenen Unternehmen anbieten. Man kann sie also zur Begleitung der eigenen Messaufgaben mit beauftragen. Die Ausbildung eines eigenen Mitarbeiters ist meist nicht erforderlich.

    VG

    Peter

    Hallo Harti,

    die von den Behörden anerkannten Radon-Messungen können nur durch die bisher wenigen zugelassenen Messstellen erfolgen. Zum Nachweis der Einhaltung des Referenzwertes als Durchschnittswert der Radonkonzentration über einen Messzeitraum von 12 Monaten werden von ihnen die Kernspurexposimeter (Messdosen) ausgegeben und hinterher wieder ausgewertet. Damit werden grundsätzlich erst einmal die gesetzlichen messtechnischen Vorgaben erfüllt. Prinzipiell sollen und können diese Messstellen auch Beratungen vor-Ort vornehmen, aber wie du schon richtig erkannt hast, werden die wenigen Messstellen schon allein mit der Logistik der Ausgabe, Rücknahme und Auswertung der Exposimeter an ihre Kapazitätsgrenze kommen. Es bleibt meist nur Zeit für die Weitergabe der Hinweise zur Messung zusammen mit der Lieferung der Messdosen und einem Beratungskontakt (Telefon oder E-mail).

    Die Verantwortung der fristgerechten Vorlage der notwendigen betrieblichen Messdaten bei der Behörde bleibt aber beim betreffenden Unternehmen.

    Prinzipiell ist es eigentlich auch ganz einfach: man legt, hängt, stellt, ... die Messdosen an den Arbeitsplätzen auf und nach einem Jahr schickt man diese wieder ein und bekommt kurze Zeit später seine Resultate zugeschickt. Allerdings gehört tatsächlich einiges Wissen zu Radon und seinen Eigenschaften und seinem Verhalten, aber auch zu den örtlichen Gegebenhieten der Arbeitsplätze dazu, hier die richtigen repräsentativen Messorte im Betrieb auszuwählen. In dem Begleitblatt zu den Messdosen werden schon eine ganze Reihe von Hinweisen für den Anwender aufgeführt, aber dennoch kann man hier einiges falsch machen.

    Schließlich müssen ja die Messergebnisse fachlich ausgewertet werden und möglicherweise Strahlenschutzmaßnahmen eingeleitet werden.

    Ich kann daher nur raten, Fachkompetenz "mit ins Boot zu holen". Dazu schlage ich folgende Möglichkeiten vor:

    1. Es gibt einige wenige alteingesessene Ingenieurbüros (vor allem in Bayern und Sachsen), die sich schon seit Jahren u.a. mit Radon beschäftigen.

    2. Seit wenigen Jahren werden in Bayern und Sachsen und auch in der Schweiz sogenannte "Radonfachpersonen" ausgebildet. Das sind überwiegend bautechnisch oder umwelttechnisch tätige Fachleute, die zusätzliches Wissen zu Radon in einem zertifizierten Lehrgang erworben haben. Eine Übersicht über diese Radonfachpersonen kann man im Internet bei den Landesämtern in Bayern und Sachsen bekommen. (siehe oben im 3. Beitrag oder hier z.B.: https://radonfachpersonen.de/) Allerdings ist zu erwarten, dass hier die Nachfrage auch sehr groß ist, und die Kapazitäten ausgelastet sind.

    3. Als letztes könnte ich mir vorstellen den kollegialen fachlichen Kontakt zu solchen Unternehmen aufzunehmen, die schon seit langem (mit der alten Strahlenschutzverordnung von 2001) zur Erfasssung der Radonbelastungen an ihren Arbeitsplätzen gesetzlich verpflichtet waren. Das sind die örtlichen Wasserversorger, die Radonheilbäder und die Schauhöhlen und -Bergwerke. Bei dem einen oder anderen spielt vielleicht Radon eine Rolle und man hat schon Erfahrungen bei den Messungen, dem Umgang damit und bei den Strahlenschutzmaßnahmen.

    VG

    Peter

    RADONVORSORGEGEBIETE:

    Im Fachverband für Strahlenschutz eV wurde eine Länder-Übersicht über die ausgewiesenen Radonvorsorgegebiete veröffentlicht.

    Hier kann sich jeder über die Gebiete in seinem Bundesland informieren:

    https://www.fs-ev.org/newsliste/news…vorsorgegebiete

    Ergänzung März 2021: https://www.bfs.de/DE/themen/ion/…8266C6.1_cid365


    Aus rein natürlichen Gründen war zu erwarten, dass nicht in jedem Bundesland Radon eine große Rolle spielt und daher nicht in allen Ländern Gebiete ausgewiesen wurden.

    Peter