Fehlende GefBu, Betriebsanweisungen, Betriebsmittelverzeichnis...

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  • Guten Abend,

    das Sifa Board war mir als SiFa Anfängerin immer eine gute Hilfe. Jedoch stehe ich aktuell vor einem Problem, zu dem ich kein altes Thema gefunden habe und deshalb um Unterstützung bitte:

    Seit kurzer Zeit habe ich ein langjähriges Unternehmen mit über 1.000 MA, einem umfangreichen, z. T. kleinteiligen Immobilienbestand, unterschiedlichster Berufsgruppen als feste VollzeitSiFa übernommen.

    Überwog am Anfang die Freude, bei einem größeren Unternehmen anfangen zu können, etwas zu lernen... Erscheint mir diese Aufgabe zwischenzeitlich, positiv formuliert als fast unlösbare Herausforderung:

    So gibt es in diesem Unternehmen keine Gefaehrdungsbeurteilungen, keine einzige Betriebsanweisung, kein Betriebsmittelverzeichnis, Gefahrstoffverzeichnis und qualifizierte Unterweisungen. Das ist kein Witz... Auch keine Betriebskontrolle seit 20 Jahren...

    Das Unternehmen halte ich dennoch für interessant. Aber ich benötige Unterstützung bei der Herangehensweise. Zum einen möchte ich natürlich meiner gesetzlichen Aufgabe gerecht werden, das Unternehmen auch beraten, aber nicht täglich mit dem Kopf unterm Arm abends nach Hause gehen. Hier muss dringend etwas passieren. Wie würdet Ihr/Sie herangehen? Ich hatte für mich den GDA Check verwendet, hilft mir nicht viel, da alles rot.

    Ich weiß jetzt schon, dass ich als neue SiFa mehr als unbequem wahrgenommen werde. Einige freuen sich, dass es jetzt jemanden gibt, der die Arbeit macht. Dass die Führungskräfte auch Ihre Aufgaben haben, sehen die wenigsten ein.

    Meist endet jede Diskussion mit dem Verweis auf die niedrige Unfallstatistik, die ich aus den mir zur Verfügung stehenden Anzeigen selbst erstellt habe, da die vorherige Sifa keine Berichte erstellt hat.

    Welche Massnahmen würdet Ihr/Sie zur eigenen Absicherung ergreifen.

    Damit endet das Problem nicht.... Da ich auch Brandschutzbeauftragter bin, habe ich auch dort große Schwierigkeiten... So habe ich heute gerade feststellen müssen, dass durch Zukauf eines Nachbargrundstückes ein ehemals als Werkstatt genutzes ebenerdiges Gebäude einfachster Bauart heute als Wäscherei, Gefahrstofflager und für mehrere Elektroladestationen/Autos genutzt wird, ohne das eine Nutzungsänderung beantragt wurde. Auch wurde dieses Gebäude nicht in das Brandschutzkonzept integriert, noch irgendwelche Schutzmaßnahmen getroffen.

    Ich denke meine (Not-) Situation wurde deutlich. Nähere Angaben zum Betrieb/-sgelände) möchte ich aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht geben.

    Ich freue mich auf Ihre Nachrichten, Tipps.

    Viele Grüße

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  • Herzlichen Glückwunsch zu den neuen Herausforderungen. Du hast eigentlich nur dreieinhalb Möglichkeiten:

    1) Du machst es wie so einige hier und stellst dich auf den Standpunkt, dass eine SiFa NUR berät aber keine GBU selber erstellt. 2) Du fängst damit an, eine umfangreiche Begehung in allen Betriebsteilen durchzuführen und dann die GBU (und alles andere) zu erstellen. Dafür solltest Du dir die potentiell gefahrenträchtigsten Stellen aussuchen. Dann Stück für Stück den Rest. 3) Gleich wieder gehen 3,5) Das Amt für Arbeitsschutz hinzuziehen und um Unterstützung bitten.

  • Ich würde an deiner Stelle erstmal mit der Geschäftsleitung sprechen und ihr die Problematik aufzeigen. Wenn die Mängel aber nicht interessieren, dann würde ich den Laden wieder verlassen.

    Falls aber die Geschäftsleitung das Thema ernsthaft angehen möchte, dann wäre der nächste Schritt mal die Führungskräfte zu ihren Pflichten zu schulen. Danach dann Schwerpunkte setzen und ein Thema nach dem Anderen abarbeiten.

    Die GBUs selbst zu erstellen, wie FalcoCGN in #2 geschrieben hat, würde ich nicht machen. Unterstützen und Hilfsmittel dafür bereitstellen ist in meinen Augen die bessere Variante.

    Wünsche auf jeden Fall viel Erfolg bei deiner neuen Herausforderung. Klingt spannend!

    Grüße,

    Andreas

    „Märchen erzählen Kindern nicht, dass Drachen existieren. Denn das wissen Kinder schon. Märchen erzählen den Kindern, dass Drachen getötet werden können." (G.K. Chesterton)

  • Ich stimme Mestragon zu. Du beginnst bei "Null" und hast die Chance (wenn die GF mitzieht) eine entsprechende Sicherheitskultur zu etablieren. Sobald du selbst die erste GBU machst hast du die Aufgabe und wirst die nicht mehr los.

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann.

    Francis Picabia 1879-1953

    Viele Grüße Mario

  • Wie sagte der Dozent der Unfallkasse: Wenn Sie die GB selbst machen, dann können sie die Richtung lenken. Ich finde die Dozenten Aussage schei*e.

    Mein Chef hat auch nach dem letzten Seminar der Unfallkasse NRW die Meinung geändert.

    Nun darf ich federführend die GB mit den Abteilungen erstellen und dann übergeben (Sifa unterstützte :wacko: ) -


    Mein Vorschlag:

    Mach dich nicht verrückt. Erstmal 1) von FalcoCGN und die Mängel mit Maßnahmen auflisten

    Aber dann beim gefährlichsten Arbeitsplatz beginnen, dem Vorgesetzten zeigen, wie es aussehen soll. Denn die kennen die Aufgaben ja gar nicht.

    Brandschutz: Hier ebenso die Defizite auflisten und Maßnahmen bearbeiten.

    Falls sich eine Behörde ankündigt, kannst du dein Handeln belegen und der Rest haftet am Arbeitgeber.


    :512: du kannst diesen Betrieb wie du möchtest aufbauen (wenn die alten Hasen den Arbeitsplatz verlassen haben)

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  • HA!!! Willkommen in der Realität. Eine ähnlich Problematik hatte ich ich auch.

    Mir hat damals geholfen, die Ärmel hochzukrempeln und die Sache Stück für Stück abzuarbeiten.

    Mir hatte man auch ein Ziel in die Hand gegeben. Innerhalb von 2 Jahren die vier Reha-Kliniken zertifizierungsreif (MAAS-BGW) aufzustellen.

    Ich habe dann für alle Dienstorte eine Umwelt- und Gefährdungsaspekte Beurteilung erstellt.

    Wenn wir darüber diskutieren möchten, stelle ich dir gerne zur Verfügung und erkläre dir diese telefonisch.

    Mit dieser konnte ich den Dienstort, seine Tätigkeiten und die Gefahren / Risiken ziemlich genau darstellen. Dann habe ich den Führungskräften angeboten zusammen mit Ihnen die BGN'en zu unterstützen und zu erstellen. Das hat dann furchtbar gut geklappt. Das war sehr viel Arbeit, führte aber zum besseren Verständnis und einem guten Ergebnis. Heute noch. Davon zehren wir alle heute noch.

    Schick mir einfach eine Message.........

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

  • Herzlichen Glückwunsch ! Ich würde das so angehen:

    -Bestandsaufnahme machen und penibel dokumentieren.

    - Austausch mit der GF herbeiführen und Deine Rolle definieren.

    - Mutig und selbstbewusst die Herausforderungen angehen.

    - Die größten Krawallmacher einbeziehen.

    - Ziele setzen

    - Zielverfolgung

    Und vor allen Dingen nicht verrückt machen lassen!😉

  • Klingt echt interessant!

    Wie wäre es mit einer Arbeitsschutzausschusssitzung in der Du alle betroffenen über die Missstände informierst und das ganze dokumentierst. Vielleicht kann die auch die Aufsichtsperson der BG helfen. Da wird doch mal einer da gewesen sein und kann darüber berichten. Sollten es div. Standorte geben reicht natürlich nicht eine Sitzung. Unsere BGHM Aufsichtsperson hat mir noch letzte Woche gesagt das ich immer schön alles dokumentieren soll.

  • Nachdem hier schon so viele gute und richtige Hinweise gegeben wurden, zur Ergänzung vielleicht noch das:

    Schaff Dir ein Netzwerk bei den Unterstützern, überfordere sie aber nicht mit dem Versuch, sie gegen die Leute in Stellung zu bringen, die Dich lästig finden.

    Nimm die TAP der BG mit ins Boot. Spiele mit offenen Karten und vereinbare Ziele und Fristen. TAPs lassen mit sich handeln. Wenn doch mal eine Kontrolle ansteht, kommst Du nicht ins Stottern.

    Mach Dir selbst (und der TAP) klar, dass Du zwei oder drei Jahre brauchen wirst, um die Grundlagen zu schaffen. Es ist machbar, braucht aber Zeit.

    Melden macht frei und nur wer schreibt, der bleibt. Vorsicht vor Führungskräften, die Dir vorsäuseln, man könne doch miteinander reden und müsse nicht alles schriflich machen. Das sind genau die Typen, die Dich aufs Kreuz legen wollen.

    So. Und nun viel Spaß und Erfolg! :saint:

    Arbeitsschutz ist wie Staubwischen.

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  • Wenn du die GF wirklich auf deiner Seite hast würde ich anschließen SiGeBe´s schulen um qualitative gute GBU auf die Beine zu bringen. Bringt nur Frust wenn neue GBU dauernd angepasst werden müssen, weil sie inhaltlich nicht passen. Bau ein kleines Team um dich herum auf, denn selbst wenn du nicht nur beratend sondern aktiv die GBU mitgestaltest ist´s sonst einfach zu viel. Die Zeit solltest du dir nehmen. Wenn das klappt, wird´s bestimmt spannend und interessant.

    Hast die die GF nicht hinter dir, würde ich dir auch raten schnellstmöglich zu gehen.

    Keine Demonstration verändert die Welt.

    Es ist die unpopuläre und stille Eigenverantwortung im Handeln jedes Einzelnen, die eine Wandlung in Bewegung setzt.:evil::saint:

  • Kommt mir inhaltlich seeehr bekannt vor ^^

    Ich halte es für ganz wichtig, von Beginn an klare Grenzen zw. Beraten <> Umsetzen zu ziehen und (idealerweise durch BG) alle Führungskräfte zu Verpflichtung + Verantwortung informieren zu lassen (soft start).

    Die gut bekannte Denke ist: "jetzt kümmert sich jemand um alles, mich (Führungskraft) geht das gar nichts an. Bisher musste ich (Führungskraft) da nie was machen, außerdem habe ich (Führungskraft) gar keine Zeit, keine Ahnung und Lust sowieso nicht"

    => Wenn Du das in 2-3 Jahren nicht gedreht bekommst (Voraussetzung ist die Unterstützung der obersten Leitung), dann weg dort.

    Wenn der Kaiser nackt aussieht, dann ist der Kaiser auch nackt.

  • => Wenn Du das in 2-3 Jahren nicht gedreht bekommst (Voraussetzung ist die Unterstützung der obersten Leitung), dann weg dort.

    Dann wechselt man, wenn man Pech hat, alle 2 - 3 Jahre seinen Arbeitsplatz.

    Das haben wir hier schon oft genug diskutiert. Wir hatten doch alle mal diese

    Erlebnisse.

    Wenn man die Führungskräfte mitnimmt, unterstützt und nicht allein lässt, sind diese eher bereit im Arbeitsschutz mitzumachen. Irgendwann können die das selbst und machen es auch selbst.

    Dann ist auch die Erfahrung da.......

    Wenn man so vorgeht, wie ihr es vorschlagt, dann verhält man sich genauso wie die Führungskräfte, die einem jetzt die Schuhe hinstellen wollen. Nimm Du, du bist ja jetzt da und für den Arbeitsschutz verantwortlich. Man kann da natürlich mit dem ArbSchuG wedeln. Das bringt dich aber nicht weiter.

    WIR machen das zusammen. Dann sind wir auch schneller fertig. Nach der Begehung sitze ich mit den FKs zusammen am Rechner und besprechen auch gleichzeitig, was geschrieben werden muss.

    Maßnahmenformulieren wir auch gleich, die dann nur noch auf den Weg gebracht werden müssen.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
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    Gruß Mick

    Einmal editiert, zuletzt von Mick1204 (18. Juli 2023 um 07:35)

  • Hallo in die Runde,

    in der Zeitschrift "Sicherheitsingenieur 7-8/2023" stand eine guter Artikel zum Thema "Sicherheitsverantwortung".

    Am Beispiel eines tödlichen Unfalls mit einer Hubarbeitsbühne wird beschrieben wie und warum Vorgesetzte auch ohne schriftliche Pflichtenübertragung sich bei Versäumnissen strafbar machen. Es wird bei dem Urteil auch auf fehlende organisatorische Maßnahmen hingewiesen (Schulungen, GBU, etc...)

    Unfall zwischen Hebebühne und Hallendecke

    (leider nur Leseprobe)

    Hab den Artikel mal an die entsprechenden Vorgesetzten bei uns weitergeleitet - der Effekt war verblüffend ...

    Unfälle passieren ja nicht nur mit Arbeitsmitteln wie Hubarbeitsbühnen, ein Treppensturz kann auch ganz schön üble Folgen haben.

    Xenia1503 , das ist schon eine ordentliche Aufgabe, um dabei die Übersicht zu behalten, wäre eine entsprechende Software vlt. ganz hilfreich.

    Gruß

    Harti

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  • Ach!!!!! Und Finger weg vom TAP. Ich hol uns doch nicht die BG ins Haus. Der AG will das vielleicht nicht. Weil dann ist es offiziell.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
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    Gruß Mick

  • Kannst Du den Artikel vielleicht besorgen?

  • Wenn man die Führungskräfte mitnimmt, unterstützt und nicht allein lässt, sind diese eher bereit im Arbeitsschutz mitzumachen. Irgendwann können die das selbst und machen es auch selbst.

    Dann ist auch die Erfahrung da.......

    Wenn man so vorgeht, wie ihr es vorschlagt, dann verhält man sich genauso wie die Führungskräfte, die einem jetzt die Schuhe hinstellen will. Nimm Du, du bist ja jetzt da und für den Arbeitsschutz verantwortlich. Man kann da natürlich mit dem ArbSchuG wedeln. Das bringt dich aber nicht weiter.

    WIR machen das zusammen. Dann sind wir auch schneller fertig. Nach der Begehung sitze ich mit den FKs zusammen am Rechner und besprechen auch gleichzeitig, was geschrieben werden muss.

    Maßnahmenformulieren wir auch gleich, die dann nur noch auf den Weg gebracht werden müssen.

    Völlig richtig!

    Deswegen auch soft start => Informieren, nicht schulen/unterweisen. Dazu gehört auch die Info, dass die TAPs nicht rein strafende Ankläger sind, sondern auch beraten und unterstützen.

    Das bedarf eines ganz langen Atems und einer Engelsgeduld.

    Kann aber leider auch zum quijotischen Kampf werden; hängt ganz vom Unternehmen (und einem selbst) ab.

    Wenn der Kaiser nackt aussieht, dann ist der Kaiser auch nackt.

  • Vielen lieben Dank für die schnellen Rückmeldungen und aufmunternden Worte. Da gibt mir mein Kopf- und Bauchgefühl also recht, Schritt für Schritt mit ASwilligen, eigenes System aufbauen... Aber die GBU sind das Problem, die FK kennen die nicht und viele wollen es nicht machen. Ich habe jetzt eine umfangreiche für Büroarbeitsplätze erstellt. An dieser sollen die sich orientieren. Vorlagen für andere Bereiche werde ich vorbereiten, aber Maßnahmen müssen die selbst eintragen.

    Zur TAP: ich hatte anfangs auch den Kontakt gesucht, um mich vorzustellen und die Erwartungen abzuklopfen... Ergebnis, sie besucht uns das erste Mal. Kommentar der Personalchefin: vorher gab es das nicht, ich würde Unruhe reinbringen.

    Leider hat die TAP selbst über 1.000 Betriebe, die sie betreut und ist keine wirkliche Unterstützung. Schulungsunterlagen werden nicht herausgegeben, selbst dann nicht, wenn die UV keine freien Plätze für SIBE anbieten kann und ich alle SIBE schulen möchte. Urheberrecht der Dozenten. 🙄 Also habe ich alle Schulungsunterlagen... auch gleich für die FK miterstellt.

    Auch steht das Ziel des TAP Gespräches schon fest: freundlich, positives Ergebnis, schnell weg. 😉

    Für mich ist immer nur unerklärlich, wie ein Gesamtsystem so versagen kann: von keiner neuen Führungskraft kam bisher der Satz, in der alten Firma haben wir das so und so gemacht, hier sollten wir was ändern; kein Unfall wurde seitens der UV/Behörde untersucht; die vorherige Sifa hat auch nicht eingegriffen, ...

    Aber nochmals herzlichen Dank.

    Es hat mir Mut gegeben, das Schiff doch noch nicht gleich zu verlassen... Habe nur manchmal richtig Sch... im Falle von Unfällen bis Bußgeldern herangezogen zu werden... Nicht behördlich, dann per Abmahnung....

    Noch zum Schluss eine Frage: Wie dokumentiert Ihr? Eigene Gespächsnotiz, Gesprächszusammenfassung per Email oder Protokoll mit Unterschrift?

    Ich habe bisher schwerwiegende Punkte immer ins offizielle ASA Protokoll geschrieben und die Anzahl der ASA Sitzungen auf 6 erhöht.

    Freue mich wieder auf die Antworten.

    Xenia

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  • Das ASA Protokoll ist dafür immer ein guter Platz. Wenn zu viele "Zwangsprotokolle" auftauchen, dann stört man auch nur wieder den "Betriebsfrieden".

    Die Dokumentation der Beratung ist für dich auch wichtig, wenn da sonst niemand zuhört. Manche FK kapieren ihre Verantwortung erst, wenn der Staatsanwalt im Zimmer steht.

    Die SiFa ist eh meist eher "geduldet", denn "Man muss ja".

    Es wurde bedauerlicherweise sehr schnell vergessen, dass die Wirtschaft die Dezentralisierung gefordert hatten, um nicht mehr so stark von Gesetzen eingeengt zu werden.

    Glaube wenig, hinterfrage alles, denke selbst - Albrecht Müller

  • Habe nur manchmal richtig Sch... im Falle von Unfällen bis Bußgeldern herangezogen zu werden.

    Als angestellte interne SiFa bist Du in der Regel nicht die Zielperson von Bußgeldern, außer Deine Beratung ist fehlerhaft. Fast in allen Regelungen steht ja "der Arbeitgeber hat..." => der AG bzw. Geschäftsführer ist hier Zielperson.

    Ich habe bisher schwerwiegende Punkte immer ins offizielle ASA Protokoll geschrieben und die Anzahl der ASA Sitzungen auf 6 erhöht.

    Schwerwiegende Punkte sollten sofort dem entsprechenden betrieblichen Vorgesetzten mitgeteilt werden. Zur besseren Nachweisbarkeit schriftlich z.B. per Mail mit Bitte um Rückantwort.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Kommentar der Personalchefin: vorher gab es das nicht, ich würde Unruhe reinbringen.

    Klar werden die FK´s unruhig, wenn man ihnen klar macht, dass sie in der Verantwortung stehen. FK ist halt nicht "like ice in the Sunshine". Die Unruhe wird vergehen, wenn sie erkennen das du deinen Job gut machst.

    Es hat mir Mut gegeben, das Schiff doch noch nicht gleich zu verlassen... Habe nur manchmal richtig Sch... im Falle von Unfällen bis Bußgeldern herangezogen zu werden... Nicht behördlich, dann per Abmahnung...

    Daher Dokumentiere alles gut, auch die Antworten die du erhältst respektive die Anzahl der Nachfragen wenn du keine Antworten bekommst. Arbeitsschutz ist Betreiber Aufgabe. Darauf wird aus meiner Sicht viel zu wenig auf den diversen UNI´s / Schulen eingegangen.

    Keine Demonstration verändert die Welt.

    Es ist die unpopuläre und stille Eigenverantwortung im Handeln jedes Einzelnen, die eine Wandlung in Bewegung setzt.:evil::saint: