Unterweisung

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  • Guten Tag an alle hier im Forum,

    obgleich ich nicht so häufig hier unterwegs bin, möchte ich gern um Unterstützung bitten.

    Mal sehen.

    Mein Problem ist folgendes. Im vergangenem Jahr habe ich eine Firma übernommen, die ich hinsichtlich Arbeitssicherheit und Brandschutz berate. Natürlich erwartet man von mir, daß ich die anstehenden Unterweisungen durchführe.

    Völlig neu war für mich der Küchenbereich. Es handelt sich um eine Großküche für ein Internat.

    Auf die Frage, wie die Unterweisung bisher behandelt wurde, bekam ich zur Antwort, daß die ALLE Bereiche der Organisation (Firma) zusammen unterwiesen wurden. Das bedeutet in der praktischen Durchführung. Alle Beschäftigten versammeln sich und werden mit ALLEN Themen unterwiesen. Was mich stört ist schlicht der Umstand, daß die Hausmeister ebenso wie das Küchenpersonal und auch die Reinigungskräfte und die Verwaltung gleichzeitig unterwiesen werden und dabei von einem Thema zum anderen gesprungen wird. So habe ich es auch im vergangenem Jahr gemacht. Allerdings war man nicht so "richtig" zufrieden.

    Nun. Ich will es in diesem Jahr anders machen und vorgeschlagen, die Bereiche einzeln zu behandel und deren Gefährdungen zu berücksichtigen.

    Wie geschrieben, eine Großküche und die Zimmerreinigung (Objektreinigung) hatte ich bisher noch nicht.

    Die anderen Bereiche gehen in Ordnung.

    Hat jemand eine ähnliche Konstellation? Kann mir jemand und wenn es "nur" mit einigen Hinweisen oder Quellen behilflich sein?

    Herzliche Grüße

    und Danke.

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  • Natürlich erwartet man von mir, daß ich die anstehenden Unterweisungen durchführe.

    Das würde ich gleich mal klar stellen. Unterweisung ist Sache der betrieblichen Vorgesetzten. Als SiFa kannst du da unterstützend tätig sein. Dazu sollte aber für den Arbeitsbereich auch eine aktuelle Gefährungsbeurteilung vorliegen. Ebenfalls Aufgabe der betrieblichen Vorgesetzen.

    Allerdings war man nicht so "richtig" zufrieden.

    So eine "Universalunterweisung" kann ja auch nicht so recht zufriedenstellend sein. Da können höchstens allgemeine Grundlagen vermittelt werden.

    Dazu dann noch spezifisch die ASI der BGN

    Die Informationen der BGN können als Fachinformationen durchaus herangezogen werden, allerdings würde ich erst einmal sehen, ob die Küche überhaupt ein BGN Betrieb ist.

    Bei einem neu übernommenen Betrieb würde ich zuerst den GDA ORGAcheck durchführen. Je nach Ergebnis, dann die Bereiche aufarbeiten, die noch verbesserungswürdig sind. Die Gefährdungsbeurteilungen sichten und evt. aktualisieren lassen, da kann man ja beratend tätig werden. Dann anhand der GBU die Unterweisungen planen.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Diese Form des Vortrages an ALLE habe ich in meinen Firmen abgestellt, da hier nicht einmal die Aufmerksamkeit des einzelnen sicher gestellt werden kann. Das geht meist nur in die Richtung, dass sie die "Forderung" damit abgegolten haben wollen. Möglichst ohne Wirksamkeitsprüfung.

    Glaube wenig, hinterfrage alles, denke selbst - Albrecht Müller

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  • Auch ich habe früher versucht zu Clustern:

    Alles, was im Büro sitzt hat eine bekommen, alles was mit Außendienst zu tun hatte was anderes, dann alles was im Labor unterwegs war und auch Produktion zusammen mit Lager (beide Bereiche haben sich gegenseitig vertreten... fand ich schon immer komisch, aber was solls).

    Beste Grüße aus Mainz

    E.weline

    Versicherung der Unsicherheit ist Sicherheit.

    Hanspeter Rigs (*1955), Dr. phil., deutscher Philosoph und Aphoristiker

  • Ist bei uns auch ein großes Thema.

    ich clustere auch noch (zu) viel, mache die Cluster aber immer kleiner bzw. führe spezielle Unterweisungen durch.

    Und auch hier ist es so, dass die Sifa die Unterweisungen durchführt, auch wen die Vorgesetzten aus der Schulung von letem jahr wissen dass Sie das eigentlich tun müssen.

    Gruß

    Ralf

    The difference between twin witches is to tell which witch is which!

  • Wir haben es inzwischen tatsächlich auf die "Unterstützung" begrenzt und auch vertraglich so eingesteuert, dass die aktive Unterweisung bei den Vorgesetzten liegt.

    Glaube wenig, hinterfrage alles, denke selbst - Albrecht Müller

  • Bei uns bietet es sich schon an, einmal im Jahr einige Grundlagen zu unterweisen, die alle angehen. Diese Unterweisung ist weitgehend deckungsgleich mit der, die die Neuankömmlinge erhalten.

    Ergänzt wird diese Sammelunterweisung mit den arbeitsplatzspezifischen Unterweisungen. Die werden bedarfsgerecht ausgelegt, d.h. als SKG oder als kleiner Workshop.

    Arbeitsschutz ist wie Staubwischen.

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  • Bei uns bietet es sich schon an, einmal im Jahr einige Grundlagen zu unterweisen, die alle angehen. Diese Unterweisung ist weitgehend deckungsgleich mit der, die die Neuankömmlinge erhalten.

    Das gibt es bei uns als E-Learning und die Vorgesetzten der Bereiche haben ihren Beschäftigten die Lerneinheit zuzuweisen.

    Ergänzt wird diese Sammelunterweisung mit den arbeitsplatzspezifischen Unterweisungen.

    Das ist dann reiner Job der Bereichsvorgesetzten. Haben Vorgesetzte da noch Unterstützungsbedarf, kann der eingefordert werden, aber bei den Unterweisungen sind wir in der Regel nicht dabei.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • caterpilar

    Wir lassen gerade, für einen großen Kunden ein E-Learning zu verschiedenen Unterweisungsthemen, über eine Medienagentur vor Ort erstellen. Vielleicht kann ich dir in ein paar Wochen etwas zu den Preise sagen.

    Gruß

    Andy

    Ich erhebe keinen allgemeingültigen Anspruch auf die Wahrheit, wie alle Menschen habe auch ich nur meine Sicht der Dinge!

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  • Wir lassen gerade, für einen großen Kunden ein E-Learning zu verschiedenen Unterweisungsthemen, über eine Medienagentur vor Ort erstellen. Vielleicht kann ich dir in ein paar Wochen etwas zu den Preise sagen.

    Danke! DIe Idee ist bei uns frisch aufgekommen, Ich mache mich auch mal schlau.

    Arbeitsschutz ist wie Staubwischen.

  • Ihr könnt auch in Powerpoint eine Bildschirmpräsentation erstellen, in die Abfragen eingebaut sind. Nach jedem Infoblock drei Fragen. Solange die nicht korrekt beantwortet sind, geht es nicht weiter. Das habe ich mal für einen Kunden gemacht und es lief super.

  • Moin Falco,

    läuft das dann in der Präsentation oder werden die Fragen mündlich gestellt und beantwortet, und dann klickt der Präsentator weiter? Wenn es in der Präsentation implementiert ist, wie funktioniert das in Powerpoint?

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • ein E-Learning zu verschiedenen Unterweisungsthemen, über eine Medienagentur vor Ort erstellen.

    Wer liefert die Inhalte zu den Unterweisungsthemen? Auch die Medienagentur?

    Wenn es in der Präsentation implementiert ist, wie funktioniert das in Powerpoint?

    Solange nur eine korrekte Antwort zu wählen ist, kann man das relativ einfach über Links erledigen. Bei mehreren Antworten dürfte man Makros benötigen.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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  • Moin Falco,

    läuft das dann in der Präsentation oder werden die Fragen mündlich gestellt und beantwortet, und dann klickt der Präsentator weiter? Wenn es in der Präsentation implementiert ist, wie funktioniert das in Powerpoint?

    Gruß Frank

    Moin Guudsje,

    in der Präse werden auf einer Frageseite Kästchen mit Funktion eingebaut. Für jedes Kästchen hinterlegst Du die Reaktion, also z.B. "wenn geklickt, weiter" oder ähnlich. Das Vor und zurück wird mit standardmäßig vorhandenen Pfeilen bewerkstelligt, die Du unten auf die Infoseiten einfügst. Danach wird das als Bildschirmpräsentation gespeichert und zur Verfügung gestellt. Du kannst auch am Schluß einen Link setzen, mit dem automatisch ein vorgefertigtes Dokument als Bestätigung vom Server an den Beantwortenden gesendet wird. Alles gar nicht so kompliziert. Vor allem machst Du das Gerüst nur einmal und kannst dann für andere Online-Schulungen darauf aufbauen.

    Viele Grüße

    Falco

  • Das würde ich gleich mal klar stellen. Unterweisung ist Sache der betrieblichen Vorgesetzten.

    Stimmt. Aber das ist bei uns ähnlich gelagert. Jahrelang im Bereich Arbeitsschutz nicht unterwegs gewesen. Die Führungskräfte wissen da gar nichts.

    In unseren Speisenversorgungen mache ich auch die Gefährdungsbeurteilungen zusammen mit den Führungskräften. Die Unterweisungen mache ich auch, wenn man mich fragt.

    So eine "Universalunterweisung" kann ja auch nicht so recht zufriedenstellend sein. Da können höchstens allgemeine Grundlagen vermittelt werden.

    Definitiv. Darum habe ich die Bereich geteilt. Was interessiert den Küchenleiter /-personal welche Anforderungen in der Pflege oder HWS gefordert sind? Gar nicht.

    So argumentiere ich auch. A.) Bereichsfremde langweiligen sich B.) eine umfangreiche Gesamtunterweisung beinhaltet viel mehr Themen und dauert entsprechend länger C.) ich kann sogar zwei Unterweisungen je Bereich machen. Dann erreiche ich auch alle im Bereich....und es muss die Arbeit in den Bereichen nicht ruhen.

    Bei einem neu übernommenen Betrieb würde ich zuerst den GDA ORGAcheck durchführen. Je nach Ergebnis, dann die Bereiche aufarbeiten, die noch verbesserungswürdig sind. Die Gefährdungsbeurteilungen sichten und evt. aktualisieren lassen, da kann man ja beratend tätig werden. Dann anhand der GBU die Unterweisungen planen.

    yup 100 Punkte

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

  • So, liebe Kollegin und liebe Kollegen,

    hiermit bedanke ich mich ganz herzlich für Eure Beiträge und Anregungen. Ganz besonders werde ich die Verfahrensweise mit dem E-Lernen weiterverfolgen. Nun bin ich kein Spezialist im Umgang mit dem Computer, aber es finden sich sicher Wege zum Ziel.

    Richtig ist, dass die Arbeitssicherheitsunterweisung (ASU) ureigenste Sache bzw. Aufgabe der Führungskräfte ist.

    Da ich nunmehr 65 Jahre alt geworden bin, und meine Aktivitäten sanft "herunterfahre", werde ich meine Erfahrungen weitergeben. Dazu gehören auch die Zeilen dieses Threads.

    Was meiner Ansicht niemals zu ersetzen bzw. zu vermitteln sein wird, sind Erfahrungen im Umgang mit den Menschen. Wie man hineinruft - so schallt es heraus.

    Also vielen Dank.

    PS.:

    Bitte achtet auf unsere deutsche "Muttersprache", die ich im allgemeinen (d) englisch unterzugehen befürchte.