Gerüste etc. sind überbewertet.....

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  • Hallo,

    mein Nachbar lässt seit heute seine Garage abreißen...bei der
    Auswahl der Handwerker hätte er vielleicht mal genauer
    hinschauen sollen.

    Nach diesem Muster (LKW=Baugerüst) arbeiten die schon die
    ganze Zeit, vom Dach abdecken bis hin zu Fassade...da es
    direkt im Blickfeld von meinem Büro aus ist, nachfolgend zwei
    Bilder.

    Gruß
    Simon Schmeisser

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  • Hallo Hr. Schmeisser,

    ein kleiner Gedanke an dieser Stelle von meiner Seite:
    Haben Sie die Thematik z.B. an die BAU BG oder die zuständige Behörde weitergegeben?
    Wenn nicht ist das posten dieser Situation unter Umständen heikel. In dem Fall, dass es dort zum Unfall kommt, kann von einem kleinlichen Staatsanwalt durchaus als "Unterlassene Hilfeleistung" gewertet werden.

    In meiner Sifa - Ausbildung wurde uns zumindest von Seiten der BG ein derartiges Szenario einmal angebracht.
    Da ging es um eine Sifa, der Bauarbeiten beobachtete und mit den Worten "das kann ja nicht gutgehen" kommentierte aber nicht weiter einschritt.
    Es kam dann antürlich zum Unfall und ein Zeuge erinnerte sich wohl an diesen Kommentar, den die entsprechende Behörde als unterlassene Hilfeleistung wertete.
    Ob es zu einer rechtskräftigen Verurteilung gekommen ist weiß ich allerdings nicht.

    (Dieser Kommentar ist selbstverständlich nicht als Rechtsberatung zu sehen, sondern nur die Weitergabe von Informationen, die mir einmal in der Ausbildung mitgeteilt wurde)

    in diesem Sinne

    Gruß
    Thorsten

    ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Es genügt nicht, unseren Kindern einen besseren Planeten hinterlassen zu wollen.
    Wir müssen auch unserem Planeten bessere Kinder hinterlassen!

  • Hallo,

    vielen Dank für den Hinweis, ich glaube ich werde es aber nicht
    melden.

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Nett- Wie heisst es so schön:...oder eine gleichwertige Lösung... ^^
    Ich vermute mal das es sich bei den Platten um Asbestzementplatten handelt... dann fehlt auch noch die entsprechende PSA, Unterweisung, Vorsorgeuntersuchung, Eignung/Fachkenntnisse...

    Gruß
    Stephan

    Respekt, Verständnis, Akzeptanz, Wertschätzung und Mitgefühl

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  • Ich war letzte Woche bei einem SCC Lehrgang. Aus dem Seminarraum haben wir alle tollkühne Arbeiten auf einem Dach gesehen.
    Kommentar des Dozenten: "Man gut das ich so weit nicht gucken kann..."

  • Ich vermute mal das es sich bei den Platten um Asbestzementplatten handelt... dann fehlt auch noch die entsprechende PSA, Unterweisung, Vorsorgeuntersuchung, Eignung/Fachkenntnisse...

    Richtig, das sind die guten alten Eternit-Platten.
    Das mit dem LKW sehe ich nicht ganz so tragisch - ist stabiler und standsicherer (auch für*s Personal) als so manches fahrbare (zugelassene Pseudo-)Gerüst.

    Beste Grüße,
    Udo

    Sapere aude!
    (Horaz)

  • Hallo Zusammen,

    wie Bauco und Safety-Officer richtig erkannten handelt es sich hier um Asbestbetonplatten das ist ,,Sondermüll" speziell zu behandeln und zu transportieren. Wie schon gut erkannt wurde brauche ich über die PSA, Unterweisung und Fachkenntnisse nicht zu reden, dass sieht man ja absolute Fachkräfte sind da am am Werk!
    Das ist eindeutig ein Fall fürs Ordnungsamt und kommt wie schon richtig erkannt wurde einer unterlassenen Hilfeleistung sehr nahe!
    Vielleicht wollte der Besitzer/Unternehmer aber auch die hohen Entsorgungskosten auf Kosten der der Gesundheit der Mitarbeiter sparen. Geiz ist eben Geil.

    Mit freundlichen Grüssen aus Braunschweig!

    Hans-Jürgen

  • Moin zusammen,

    Ironie an:

    offenbar hat die Gefährdungsbeurteilung des Unternehmers ergeben, dass beim Asbestabbruch als PSA eine Sicherheitskappe getragen werden muss.

    Also: Wozu die ganze Aufregung? Reicht doch!

    Ironie aus.

    Gruß aus dem Norden

    nj 1964

    Planung bedeutet den Zufall durch den Irrtum zu ersetzen.

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  • Richtig, das sind die guten alten Eternit-Platten.
    Das mit dem LKW sehe ich nicht ganz so tragisch - ist stabiler und standsicherer (auch für*s Personal) als so manches fahrbare (zugelassene Pseudo-)Gerüst.

    Naja, die Standsicherheit des rechten Mitarbeiters im ersten Bild besteht wohl nur aus der Ladebordwand. Wenn der LKW dicht genug am Haus steht, kann er narürlich nur nach hinten runter fallen...... ;(

    Fettflecken werden wie neu, wenn man sie täglich mit Butter bestreicht...

  • Mich würde primär interessieren, ob hier Privatpersonen agieren, oder gewerbliche Mitarbeiter, denn daraus resultieren unterschiedliche Anforderungen.
    Immerhin kommt der Abfall ja in einen Big-Bag. Wobei um Asbest in Entsorgungsfragen viel Wirbel gemacht wird, obwol die Ablagerung in einer Deponie relativ problemlos ist.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Hallo,

    es ist eine Baufirma.

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Hhhhhmmm,

    was ist denn das Ziel einer SiFa? Eigentlich, dass die Menschen abends wieder so gesund nach Hause gehen, wie sie morgens angekommen sind. Warum also in diesem Fall nicht über die Straße gehen und die Leute ansprechen und ihnen klar machen, welche Gefährdungen exisitieren können? Wenn sie uneinsichtig sind, kann man immer noch den Weg weiter gehen und die zuständigen Behörden einschalten. Den lieben langen Tag setzt man sich für die Gesundheit von Beschäftigten ein, aber gilt das nur, wenn es auch ein zahlender Kunde ist?

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

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  • Hallo,


    was ist denn das Ziel einer SiFa? Eigentlich, dass die Menschen abends wieder so gesund nach Hause gehen, wie sie morgens angekommen sind. Warum also in diesem Fall nicht über die Straße gehen und die Leute ansprechen und ihnen klar machen, welche Gefährdungen exisitieren können? Wenn sie uneinsichtig sind, kann man immer noch den Weg weiter gehen und die zuständigen Behörden einschalten. Den lieben langen Tag setzt man sich für die Gesundheit von Beschäftigten ein, aber gilt das nur, wenn es auch ein zahlender Kunde ist?

    Ich bin keine Sifa, ich bin Brandschützer. Sicherlich könnte ich jetzt
    über die Straße gehen und mit dem Chef der Firma (der immer vor Ort ist)
    mal reden....und Behörden melden...könnte man auch noch machen.
    So, im Anhang die letzten zwei Bilder von vor 10 Minuten,
    die Garage ist weitgehend jetzt weg.

    Gruß
    Simon Schmeisser

  • Hallo,
    wo zieht ihr denn eure Grenze für das Einschalten der Behörden? Ich glaube ich könnte den ganzen Tag am Telefon hängen, wenn ich jedes fehlerhafte Gerüst, fehlende PSA, zweifelhafte Ladungssicherung, mangelnde Verkehrssicherung usw. melden würde. Das kann doch auch der härteste unter euch nicht wirklich durchziehen, oder?

    P.S. Immerhin tragen die Jungs Atemschutz....

    LG Moritz

  • Hallo,

    das sehe ich ähnlich.

    Gruß
    Simon Schmeisser

    PS: Alles Gute zum Geburtstag.

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Ich würde, wie von Frank vorgeschlagen, definitiv das Gespräch suchen. Es geht ja nicht darum jemanden anzusch..., sondern die Betroffenen über die Gefahren aufzuklären. Wenn der Chef auch noch dabei ist, würde ich es von der Reaktion abhängig machen, ob ich es der Behörde dann melde.
    Der Mundschutz nutzt hier übrigens auch nicht wirklich viel, da die Kleidung nach den Arbeiten mit Sicherheit nicht in die Tonne kommt.
    Die Jungs haben so ziemlich alles falsch gemacht. Keine ausreichende PSA, kein Gerüst, keine Absperrung des Arbeitsbereiches und am Schluss auch noch einen ungeeigneten Bagger (kein FOPS) :rolleyes:
    Entweder fehlen hier grundsätzliche Kenntnisse, oder Cheffe möchte schlicht und ergreifend den höchstmöglichen Gewinn erzielen.

    Gruß
    Stephan

    Respekt, Verständnis, Akzeptanz, Wertschätzung und Mitgefühl

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  • Tach auch...

    gab es da nicht auch die Anforderung zur Bestellung eines (zugelassenen) Fachbetriebes beim Umgang mit Asbest oder Asbesthaltigen Baustoffen????
    Ich wage jetzt einmal zu behaupten, dass der Verantwortliche sich hier nicht mit dem ANhang 2 der Gefahrstoffverordnung beschäfitgt hat.

    in diesem Sinne

    Gruß
    Thorsten

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    Es genügt nicht, unseren Kindern einen besseren Planeten hinterlassen zu wollen.
    Wir müssen auch unserem Planeten bessere Kinder hinterlassen!

  • Zu Grenze:
    Die Grenze bei mir, ist wenn Passanten oder ich selbst geschädigt werden könnten. Siehe mein Thread von neulich mit den Containern. Da hab ich die Bauaufsicht angerufen. Ging gar nicht.

    Zum Thema Gerüst:
    Aber was wollt ihr denn. Die handeln lediglich nach TOP. Würden die ein Gerüst aufbauen, müssten sie die Fachkunde haben, das Gerüst müsste geprüft werden, der Aufbau abgenommen, die Mitarbeiter unterwiesen. Dann die Gefahren beim Aufbau....
    Lässt du also das Gerüst weg..... keine Gefährdung. :D (Für die dies nich merken... das war zynisch!)

    Zum Thema Asbest:
    Wenn das tasächlich Asbest ist, würde ich als Anwohner SCHNELLSTENS die Polizei holen. Die müssen entsprechend TRGS 519 einen mit Asbestfachkunde dabei haben(und der Kurs muss aktuell sein!!!!) (hab ich selbst). Die setzten in hohem Maß Asbest frei. Asbest darfst du nur unter Vollschutz anfassen und damit umgehen. Das ist eine erhebliche Gefährdung für alle Umstehenden. Und Asbest bleibt LANGE in der Luft, wenn er aufgewirbelt wird.
    Was denkt ihr, was da abgeht, wenn ihr bei den Ordnungshütern abgeht, wenn du anrufst, und sagst, dass hier ungeschützte Asbestabbrucharbeiten laufen?


    Zu Thosten:
    Ja. gibt es. Siehe oben.

    Zum Schluss:
    Mike

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    Irgendwann gehe ich zur BG und lasse mir den Arbeitsschutz als Berufskrankheit anerkennen...

    Wisst ihr was das Schlimmste ist? Wenn nicht.. .klickt hier ....

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    Mike

  • Bei Eternit-Platten musst bei der Demontage nur dafür sorgen, das die Teile am Stück bleiben ... ;)
    Was meinst du wohl, wieviel von dem Zeugs noch im Umlauf ist ... nicht nur als Fassadenverkleidung, auch als Blumenkübel, Standascher, und, und, und ...

    Beste Grüße,
    Udo

    Sapere aude!
    (Horaz)