Das "Ehrenamt" (SIBA, Ersthelfer/Brandschutzhelfer) im Unternehmen stärken/motivieren

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  • Hallo zusammen,

    das "Ehrenenamt" in unseren Unternehmen wird u.a. von unseren Sicherheitsbeauftragten, Ersthelfern und Brandschutzhelfern getragen.

    Leider fällt es immer schwere, hierfür Nachwuchs und neue Kollegen gewinnen zu können.

    Ich möchte unsere GL einmal vorschlagen, diese Ämter/Tätigkeiten etwas mehr zu honorieren/Wertzuschätzen um unsere Kollegen in diesen "Ehrenamt" mehr zu motivieren und Ihr persönliches Engagement besser aufzuwerten.

    Habt Ihr dazu evtl. gute Ideen außer einen Tag Sonderurlaub, einen Tankgutschein oder einen Gutschein ?

    Es soll hielt vielmehr das Ansehen unter den Kollegen stärken und einen Gewissen Neid auf unsere Kollegen im Ehrenamt erzeugen. Um so möglichst noch mehr Kollegen dazu zu bewegen, sich so sozial im "Ehrenamt" selber auch persönlich einzubringen !

    Natürlich sollte es sich monetär in Grenzen halten, da wir bei einer 10%-Quote (Ersthelfer u. auch Brandschutzhelfer + Sicherheitsbeauftragte) von ca. 450 - 500 Personen reden.

    Nun bin ich auf Eure Innovations-freudige Ideen und Anregungen gespannt :doppelthumbsup:

    Motivierte und freudige Vorweihnachts Grüße,

    Heinz

    Wer aufhört besser werden zu wollen, der hat aufgehört gut zu sein !
    Von Marie von Ebner-Eschenbach

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  • Moin Heinz,

    wir haben mit witziger Werbung und viel "Kümmern" um die Freiwilligen sehr gute Teilnahmequoten erreicht. Schau mal hier und hier. Da findest Du auch einige Grafiken, mit denen man plakativ fürs Ehrenamt werben kann.

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • Hallo Heinz,

    interessantes Thema, was du da eröffnest. Wir haben das gleich Problem. Mitarbeiter wollen auch bei uns keine "zusätzlichen Aufgaben" übernehmen, ohne dafür entsprechend honoriert zu werden.

    Ich für mich habe als SiBe begonnen, weil mich das interessiert hat. Was geschieht da im Hintergrund, ausserhalb meines täglichen Arbeitsprozesses? So wurde man zu Schulungen eingeladen und zur ASA-Sitzung und saß mit Abteilungsleitern und Geschäftsführern an einem Tisch um Probleme aus dem Tagesgeschäft zum Thema Arbeitssicherheit/Brandschutz zu besprechen und bekam EInblick, wie Tricki manche Situationen sich unter genauerer Betrachtung darstellen. Aus der Position des SiBe ergab sich für mich auch die Chance zur SiFa, welche sich gut entwickelt hat in meinem Lebenslauf. Leider kann man dieses Gefühl aber nur schwer vermitteln. Bin gespannt ob wir hier gute Lösungen finden. ;)

    Gruß Andy

    Willkommen in meiner Welt. *SpiEi*

  • Hi,

    bin da bei #3 "Kulturthema" bzw Eigeninteresse. Wenn bei uns jemand einen Posten übernimmt, ist gleich die nächste Frage "Wann bekomme ich mehr Geld".

    Leider habe ich schon die Erfahrung gemacht, das Gutscheine zum Teil schon zurückgegeben wurden, da der Betrag zu "niedrig" war.

    Wichtig ist wirklich die Betreuung und Führung von einem Sachkundigen.

    Und wenn du über so viele MA nachdenken musst, wäre evtl ein gemeinsames Event (z.B. Grillfest Themenbezogen Brandschutz, Sicherheit etc.) eher etwas.

    Gruß

    Peter

    Keine Demonstration verändert die Welt.

    Es ist die unpopuläre und stille Eigenverantwortung im Handeln jedes Einzelnen, die eine Wandlung in Bewegung setzt.:evil::saint:

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  • Danke Euch für diese Lösungsansätze !

    Bilder und Plakate sein sicher ein Instrument aber für unsere Belegschaft ehr wenig zugänglich, leider !

    Über ein jährliches Grill Event hatte ich auch schon nachgedacht aber bei so vielen Kollegen dann leider auch schwer zu realisieren aber ja, die Idee hat etwas :doppelthumbsup:

    Wer aufhört besser werden zu wollen, der hat aufgehört gut zu sein !
    Von Marie von Ebner-Eschenbach

  • Hallo Heinz,

    wir haben gute Erfahrungen gemacht, indem wir eine Art "Neid" auf die Träger der Ehrenämter hervorrufen. Diese dürfen regelmäßig an irgendwelchen Schulungen und sonstigen Events teilnehmen (bspw. einfach mal Feuerlöscher probieren, natürlich wurden die extra dafür organisiert). Neben dem Spaßfaktor liegt der weitere Nutzen natürlich auch auf der Hand. Sie werden auch bei Neuanschaffungen (bspw. AEDs) angehört und wissen daher immer ein bisschen "mehr".

    Vielleicht ein Ansatz


    Grüße

  • Was mir noch einfällt: In einem Unternehmen gab es Arbeitskelidung für alle Werksmitarbeiter. Um sich da voneinander abzuheben wurden bei Führungskräften die Namen auf die Jacken gesetzt um diese überhaupt zu erkennen und bei SiBe und Brandschutzhelfer die Piktogramme auf die Kleidung genäht. Das hat zwar einen Charme wie bei der Bundeswehr, aber den einen, oder anderen spricht ein solch dekoriertes Kostüm auch an. :)

    Gruß Andy

    Willkommen in meiner Welt. *SpiEi*

  • Bilder und Plakate sein sicher ein Instrument aber für unsere Belegschaft ehr wenig zugänglich, leider !

    Moin,

    habt Ihr keine Bereiche, wo die Menschen zwangsläufig hinkommen bzw. sich treffen? Toiletten, Kantine, Raucherecke, Umkleidebereiche etc. Ich habe immer dort plakatiert, wo die Kollegen zwangsläufig vorbei müssen, etwa um die Toilette zu erreichen.

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

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  • Regelmäßige Schulungen wären den Kollegen ja auch Sicher, wenn Sie sich entsprechend qualifizieren würden...

    Leider spart unser Unternehmen an geeigneter Arbeitskleidung für alle. geschweige den an Namensschildern auf der Bekleidung.

    Es mangelt uns auch nicht an geeigneter Fläche für Plakate/Poster aber ich befürchte, das diese schnelle Bemalt werden würden, als ich sie wechseln könnte...

    Aber da wo es möglich ist, da haben die Idee ihren Charme |?

    Wer aufhört besser werden zu wollen, der hat aufgehört gut zu sein !
    Von Marie von Ebner-Eschenbach

  • Und ich dachte, ich wäre der einzige mit diesem Problem.... Bei uns ist es so, dass wir eine Aufteilung in Brandschutz und in Ersthelfer haben. Für das Amt als Brandschutzhelfer lassen sich Mitarbeiter noch relativ widerstandslos gewinnen, aber Ersthelfer sind echt rar gesäht. Da schaffen wir die Mindestzahl (unter Berücksichtigung von Home-Office und Urlaubsabwesenheiten). Ich versuche immer so zu argumentieren, dass jeder zur Ersten Hilfe verpflichtet ist und als Ersthelfer erhält man regelmäßig eine Auffrischung der Kenntnisse und ist damit im Ernstfall etwas sicherer. Wir haben mal Gutscheine versucht, die sind aber dann von der Spitze des Hauses abgelehnt -> Einsparmaßnahmen.

    :032:

  • Bezüglich Ersthelfer konnten wir große Erfolge erzielen, wenn wir unsere Auszubildenden dazu "einladen", da sie dies auch direkt für ihren Führerschein brauchen können. Somit sind diese direkt nach der Ausbildung mit als Ersthelfer integriert.

    Zusätzlich versuchen wir bei den Unterweisungen auch die Wichtigkeit von Erster Hilfe im privaten Bereich zu verdeutlichen. Zum Beispiel wenn dem eigenen Kind etwas passiert und man schnell reagieren muss. Dies hat bei uns auch zu einer deutlichen Steigerung der Akzeptanz geführt.

    Grüße,

    Andreas

    „Märchen erzählen Kindern nicht, dass Drachen existieren. Denn das wissen Kinder schon. Märchen erzählen den Kindern, dass Drachen getötet werden können." (G.K. Chesterton)

  • Problemseher:

    Bei uns ist es genau umgekehrt, es fehlt uns an Brandschutzhelfern.

    Und ja, der Ideenreichtum der Führung an Einsparmaßnahmen, scheint leider schier unerschöpflich !

    Mestragon:

    Die Idee, die Auszubildenden zur Ausbildung als Ersthelfer einzuladen gefällt mir sehr gut ! ! ! :thumbup:

    Nur für mein Werk nicht interessant, da all unsere Auszubildenden im Hauptwerk sitzen.

    Wer aufhört besser werden zu wollen, der hat aufgehört gut zu sein !
    Von Marie von Ebner-Eschenbach

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  • Hat man mit den "aktiven" mal gesporchen, was fehlt?, was ist zu viel? Wie ist der Zeitansatz? was wünscht man sich (von den Vorgesetzten)?

    Ich hatte in meiner Firma das mit sehr aktiven EH-Ausbildern, die ich von meinem Ehrenamt (DRK) kannte, in Griff bekommen. Es hatte sich rund gesprochen das die EH-Ausbildung genau richt war und nicht zu trocken.

    Vieleicht hilft das beim Brandschutz auch wenn zb. Feuer-Versuche gemacht werden.

    Gruß

    RM

  • Hallo RM,

    oh ja, natürlich ist mit vielen Erst- u. Brandschutzhelfern gesprochen worden, von deren Seite her gibt es da leider wenig Anregungen, da diese schon sehr motiviert sind und aus eigenem Antrieb im "Ehrenamt" sind.

    Und ja, auch viele Vorgesetzt Begrüßen und Unterstützen diese "Ehrenämter" !

    Es ist ehr so, als sei die grobe Masse an Mitarbeitern in eine Lethargie gefallen und völlig desinteressiert...leider...

    Grüße,

    Heinz

    Wer aufhört besser werden zu wollen, der hat aufgehört gut zu sein !
    Von Marie von Ebner-Eschenbach

  • Wir haben ausreichend Erst- und Brandschutzhelfer ausgebildet. Leider werden unsere Gebäude brandschutztechnisch saniert. Die jeweiligen Referate oder Dezernate und andere Bereiche werden ständig umfunktioniert bzw. umorganisiert. So dass ein ständiger Betrieb der Möbelschlepper gefordert ist.

    Wir kommen mit der Pflege der Listen gar nicht nach. Dann haben wir plötzlich durch die Umzieherei 10 BSHler auf einem Flur und in anderen Fluren gar keine.

    Da es auch zusätzlich in der Belegschaft unruhiger wird, der Arbeitsaufwand steigt, Personaldecke sinkt, findet man immer weniger Ehrenamtliche. Incentives sind bei uns nicht drin. Es ist ja letztendlich nicht unser Geld.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

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  • :Lach: :44: ...seit wann spielt DAS denn im ÖD eine Rolle?!?!?!

    Also, sprich doch mal mit Andy Scheuer...

    In diesem Sinne

    Der Michael

    mmmhhh. Gibt es nichts dran zu rütteln.......am Argument.

    Komischerweise gucken bei uns DRVen die Landes Rechnungshöfe und der Bundesrechnungshof ganz genau hin. Und wehe da sind keine Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen gemacht etc. oder es fehlt ein Formular dafür. Dann aber........

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

  • Der BSB sollte immer für Motivation sorgen das BSH Lust auf das Ehrenamt haben .Das Problem mit der Einteilung sollte bei jedem Abteilung Wechsel berücksichtig werden.

  • Grundsätzlich ist das eine Führungsaufgabe/ein Führungsprozess und muss funktionieren. Egal ob im öffentlichen Dienst oder anderswo. Argumente wie die "Kosten" zählen da nicht wirklich. Wirtschaftlich (und effizient) sein muss es natürlich sehr wohl. Mit der Fragestellung habe ich regelmäßig zu tun. Schlagt doch zum Spaß mal das Wort Organisationsverschulden nach...

    Lösungsansätze gibt es viele, können jedoch nicht pauschal für alle Anwendungsfälle herangezogen werden da jede Organisation unterschiedlich ist.

    Mal ein paar Punkte zum Nachdenken (und sorry wenn ich vielleicht jemanden vor den Kopf stoße - das ist gewiss nicht meine Absicht):

    • Die Zeit die da reinfließt muss ermittelt, honoriert und wertgeschätzt werden. Geht das auch ohne zusätzliche finanzielle Anreize/Geschenke?
    • Finanzielle Anreize/Geschenke können natürlich (und sehr gut) funktionieren. Weitere Frage an der Stelle: Tut das der Organisation gut? Ist das nachhaltig? Warum muss ich jemandem zusätzliche Anreize/Geschenke geben um den eigenen Arbeitsplatz sicher zu machen, kann ich da nicht an die Verantwortung jedes Einzelnen appellieren?
    • Gibt es Anreize die die Organisation selbst nichts kosten? Hier könnte auch ein Perspektivwechsel nutzen (Was kostet mich eigentlich ein großer Schaden) der letztendlich auch wieder darin münden kann finanzielle Anreize/Geschenke zu etablieren.
    • Gibt es Mitarbeiter die sich privat schon für bestimmte Tätigkeiten interessieren (z. B. bei freiwilliger Feuerwehr und THW?) aber der Vorgesetzte weiß nichts darüber? Wenn ja, warum ist das so? Wie nutze ich das Potenzial/die Ressource optimal?
    • Können Leitungskräfte einzelne Mitarbeiter für erweiterte Aufgaben als geeignet erkennen? Wie spreche ich geeignete Mitarbeiter dann richtig an?
    • Wie schaffe ich es ein Ansehen der BSB/BSH, Ersthelfer Räumungshelfer/Evakuierungshelfer usw. in der gesamten Belegschaft zu etablieren oder zu fördern?
    • Auszubildende und neue Mitarbeiter können gelenkt werden (z. B. mit erweiterten Erste-Hilfe-Ausbildungen, die auch privat einen Nutzen haben). Ebenso können werdende Väter, junge Väter/junge Mütter, werdende Großväter/Großmütter aktiv angesprochen werden. Die Ausbildung ist dann das eigentliche Geschenk/die Wertschätzung für den Mitarbeiter.
    • Kann ich einen Wettbewerb daraus machen (z. B. welche Abteilung ist am schnellsten geräumt, wer geht mit Notfallsituationen/Unfällen am professionellsten um)?
    • Ist den Mitarbeitern klar welche Verantwortung die oberste Leitung hat? Stehen alle füreinander ein? Wo muss ich was und wie verändern?
    • Wie schaffe ich es alle Mitarbeiter zu sensibilisieren/awareness zu schaffen?
    • Gibt es Notfalltrainings? Werden diese ausgewertet und werden Maßnahmen abgeleitet?
    • Kann ich Notfalltrainings mit Events kombinieren?
    • Kann ich bei Sommerfesten, Weihnachtsfeiern etc. auf einzelne Mitarbeiter mit erweiterten Aufgaben besonders eingehen? Kann ich diese Veranstaltungen als Werbeveranstaltung zur Gewinnung von neuen Freiwilligen nutzen?

    Jede Organisation hat eine ganz eigene "gewachsene" Struktur und Arbeitsumgebung. Auch Unterschiedliche Menschen, unterschiedliche Räumlichkeiten, usw... Sehr spannend da in die Tiefe zu gehen und daran zu arbeiten. Konzepte und Maßnahmen müssen individuell mit der obersten Leitung erarbeitet werden. Das ist die entscheidende/richtungsweisende Stelle.

    Ich wünsche euch allen einen guten Ausklang des Jahres 2023 und einen guten Start in das neue Jahr!