Umgang mit Coronavirus

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  • Andrasta

    Infektionskrankheiten kosten die Unternehmen auch ohne Corona schon Milliarden, insbesondere, wenn Kranke Mitarbeiter andere anstecken. Davon habe ich vor Corona immer geredet. Ich bin überzeugt worden, dass ich dazu nichts zu sagen habe. Deswegen habe ich die Lektion gelernt: Infektion von Kollege zu Kollege geht mich nichts an. Auch deswegen halte ich die Einbeziehung der SiFa in den Corona-Aktionismus für verlogen und rechtlich für falsch.

    Neue Entwicklung: Schweden soll Vorbild sein. Viel machen die nicht. Das ist ebenfalls Schwachsinn. Eine relativ homogene Gesellschaft mit geringster Bevölkerungsdichte und mit praktisch keinen Gebäuden über zwei Etagen, kann man nicht als Modell für die ganze Welt nehmen.

    Ich zweifle immer mehr an irgend einem Vorhandensein von menschlichem Versand.

    Infektionsschutz muss sein.

    Menschen zu schützen, insbesondere gefährdete Gruppen, ist richtig.

    ABER:

    - Verantwortlichkeiten müssen korrekt festgelegt werden

    - Maßnahmen müssen SMART sein

    - Maßnahmen müssen regelmäßig überprüft werden PDCA)

    NICHTS davon ist aktuell der Fall. Am dessen Stelle tritt eine hirnlose Gesinnungsethik "Weil ich Gutes will, ist es gut".

    Nein, es ist NICHT gut, den Bock zum Gärtner zu machen.

    Nein, es ist NICHT gut, Maßnahmen über ALLE zu stülpen, unabhängig von der Wirksamkeit.

    Nein, es ist NICHT gut, auf Maßnahmen zu verzichten, obwohl sie wirksam wären.

    Nein, es ist NICHT gut, die SiFa für zweifelhafte Maßnahmen und auf Grund zweifelhaften bzw. nicht existenten Rechtsgrundlagen zum Erfüllungsgehilfen zu degradieren.

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  • zzz

    ich habe mich noch nie darum geschert was ich als FASi darf oder was nicht und wo ich mit eingebunden werden sollte oder wo nicht. Wenn ich als Mensch eine Meinung habe dann stehe ich auch dazu, und auch auf das Risiko hin mich unbeliebt zu machen, ich sage und tue nicht immer was man von mir erwartet sondern was ich für richtig halte.

    Ich muss ethisch vertreten können was ich für richtig halte. Bis auf einen Kunden haben es mir bisher immer alle gedankt dass ich Hartnäckig blieb. Und der eine hat es teuer bezahlt. Er erwartete von mir mich aus den Bauleiter Besprechungen herauszuhalten und ihm täglich ein neues Plakat auszuhängen über die möglichen Gefahren. Die typisch britischen Gräuel Plakate mit abgetrennten Gliedern und weiß der Geier noch was. In den Bauleiter Besprechungen legte ich öfters ein Veto ein wenn einer der Architekten und QMlern mal irgendwo raufklettern wollte ohne die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen.

    Also fügte ich mich nicht in die Wünche des OBL. Ich wurde dann quasi entfernt. (was mir lieb war) Und 2 Wochen nach dem ich weg war ist ein QMler dann aus 8 meter Höhe abgestürzt.

    Also, ich bleibe dabei, womit ich nicht einverstanden bin und wenn ich sehe es werden sinnlose Risiken eingegangen werde ich es sagen, laut und deutlich. Egal ob es zu meinen Aufgaben gehört oder nicht. Für mich ist Menschenschützer sein eine Berufung, nicht ein Dienst nach Pflicht.

  • Andrasta

    Was Du schreibst ist 100% richtig, nur nicht auf Corona anwendbar.

    Aber OK, das hatte ich schon deutlich geschrieben :)

    Sicherlich ist Dein Gewissen auf viele Bereiche des Lebens bezogen, aber nicht alle diese Bereiche sind als Sifa ein beruflich relevantes Thema. Vielmerh muss man sich als SiFa in Themen, die einem als Mitarbeiter oder als Auftragnehmer wichtig sind, 100% herausnehmen, z.B. bei einer Standortschließung.

    Da DARF man als SiFa keine Bewertung abgeben - man muss lediglich die daraus resultierenden, neuen gefährdungen durch die geänderten Arbeitsprozesse neu beraten. Das Gleiche gilt IMO z.B. für Erdbeben, Terrorgefahr und auch für Corona.

  • Etwas spät von mir aber trotzdem erstmal danke für die vielen Antworten.

    Moin Marco,

    wenn Masken, dann würde ich zu den OP-Masken tendieren, da diese wesentlich angenehmer zu tragen sind. Evtl. können die MA auch durch die Produktionskette rotieren, so dass ein MA evtl. nur eine Stunde an der Palette steht und dann abgelöst wird und in einen anderen Bereich wecselt, wo er keine Maske tragen muss?

    Gruß Frank

    Morgen Frank, die ganze Palette mit Job Rotation usw. haben wir natürlich vorher schon durchgesprochen.

    Hier haben wir uns auch darauf verständigt, mit festen Teams ohne Maskenpflicht (werden bereitgestellt und wer will darf diese freiwillig tragen) zu arbeiten. Der Betriebsleitung ist bewusst, dass ggf. eine ganze Schicht in Quarantäne wandert und geht dieses Risiko ein. Bei einer Maskenpflicht wäre alle halbe Stunde die Maske zu tauschen (weil durchfeuchtet), da sind die Mitarbeiter mehr mit Masken tauschen als mit arbeiten beschäftigt.

    Das wäre auch meine Wunschvorstellung gewesen. Bei der Krisensitzung hatte ich aber eher den Eindruck, dass die Geschäftsleitung den Worten der QM mehr Gewicht gibt als meinen.

    Ich habe zu diesem Thema auch unsere Aufsichtsperson befragt auch bzgl. seiner Einschätzung zum Arbeitsschutzstandard des BMAS. Seine Antwort:

    "Ich denke der Interpretationsspielraum ist nun doch sehr Eingeschränkt und das Tragen von Masken nun kaum mehr zu vermeiden. Zumindest sehe ich bis jetzt keine weitere Möglichkeit."

    Wir haben uns nun darauf verständig ein Gesichtsvisier zu testen. In meinen Augen auch nicht ideal, aber zumindest ein annehmbarer Kompromiss.

    Life is what happend to you while you busy making other plans

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  • die einzigen die zum Beispiel im Supermarkt keine Maske tragen sind die Mitarbeiter. Kassiererinnen sind durch Plexiglasscheiben geschützt und an den Theken durch Abstandsmarkierungen zum Tresen.

    An diesem Punkt finde ich die Masken auch sinnlos, da die Mitarbeiter ja durch eine technische Schutzeinrichtung von der Gefahrenquelle getrennt sind.

    Life is what happend to you while you busy making other plans

  • Moin,

    eben hat unsere interne Logistik angerufen. Sie haben Anfragen vorliegen für Touchstifte für die Bedienung der Touchpads der Multifunktionsgeräte. Was ich davon halten würde. Wir haben tatsächlich ein Team, das Angst hat, mit den Fingern die Touchpads zu bedienen. =O

    Wie bewegen sich diese Menschen über diesen Planeten? :/

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

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  • Wir haben tatsächlich ein Team, das Angst hat, mit den Fingern die Touchpads zu bedienen. =O

    Die Leute haben wir auch. Haben Reinigungsmittel bereitgestellt. War nach einem Tag geklaut.

    Jetzt gibts halt nix mehr.

    Das größte Streitthema ist gerade Handdesinfektionsmittel. Die Hausspitze lässt sich da zu keinem klaren Weg drängen. Generell gibts das nicht. Evtl für Besucher, aber für Mitarbeiter nicht und dann auch nur da wo ganz spezielle Kunden kommen.

    Oder man lässt halt einfach alle rein. Ist doch keine Schmierinfektion.

    Wir haben wenigstens keine Maskenpflicht

  • Hallo Frank,

    vielleicht kann man bei den Touchpads ja über die Ladebuchse Desinfektionsmittel reinfüllen oder die Dinger sehr hellem Licht aussetzen :45:

    Aber Spaß beiseite, für die Bedienelemente unserer Flurförderzeuge habe ich feuchte Reinigungstücher besorgt. Widerstrebt mir zwar umweltmäßig, aber wenn es die Gemüter beruhigt ...

    Gruß

    Harti

  • Moin Harti,

    wir haben diesem kleinen Personenkreis Informationen hinsichtlich Schmierinfektionen zukommen lassen und darauf hingewiesen, dass Wasser und Seife bei jedem Gerät maximal nach 15m erreicht werden können. Wer hinsichtlich einer Schmierinfektion hat, sollte das nutzen. zusätzlich bieten wir wie jedem unser Handhygienetraining mit anschließendem UV-Test an, wo jeder unter dem UV-Licht Benetzungslücken und seine Schwachstellen erkennen kann.

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

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  • Hallo,

    verwundert mich nicht, im Hinblick auf die Hysterie der

    letzten Wochen.

    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Wie bewegen sich diese Menschen über diesen Planeten? :/

    Ist eine uralte Sache! - Damals wurde der aufrechte Gang eingeführt...
    Nun entwickeln wir vielleicht eine virenundurchlässige Naseninnenbehaarung...?!

    Verdammt, Bilder im Kopf ... katzenbabies... Katzenbabies... KATZENBABIES!!!

    Liebe Grüße
    Micha


    Glück auf! *S&E*


    Nur Scheiße "passiert". - Unfälle werden verursacht!

    Einmal editiert, zuletzt von Micha_K (7. Mai 2020 um 23:17)

  • Zum Thema Handdesinfektionsmittel:

    Hatte ich die letzten Wochen Spaß mit. Ich arbeite für ein Unternehmen der Energieversorgung. Wir haben ca. 250 eigene Straßentankwagen-Fahrer beschäftigt, welche unser Produkt zum Endkunden transportieren. Aus diesem Kreis kam natürlich auch vermehrt die Anfrage nach Handdesinfektionsmittel. Wir haben uns letztendlich dagegen entschieden, allen Fahrern Desinfektionsmittel zur Verfügung zu stellen.

    Ausschlaggebend war u.a. das am 04.05.20 erschienene Epidemiologische Bulletin vom RKI, in welchem in der Zusammenfassung genannt wird, dass Handdesinfektionsmittel außerhalb des pflegenden bzw. medizinischen Sektors keinen Mehrwert gegenüber richtigem und regelmäßigem Händewaschen bietet.

    (Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/Inf…/19/Art_01.html)

    Wir haben unsere Mitarbeiter entsprechend aufgeklärt und unterwiesen. Weiterhin haben wir durch organisatorische Maßnahmen den Kunden- bzw. allg. Personenkontakt auf ein Minimum reduziert. Unsere Fahrer können sich jederzeit die Hände waschen, da wir Ihnen Wasserkanister (5 L) und Flüssigseife zur Verfügung stellen. Unsere BGHW hielt die Maßnahmen für begründet und sinnvoll.

    Vielleicht hielt es hier dem ein oder anderen, der sich in einer ähnlichen Diskussion befindet.

    Einfach. Sicher.

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  • Unsere Fahrer können sich jederzeit die Hände waschen, da wir Ihnen Wasserkanister (5 L) und Flüssigseife zur Verfügung stellen.

    hmmm ... spannend.

    § 2 Anwendungsbereich

    (1) Diese Verordnung regelt die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch, im Folgenden als Trinkwasser bezeichnet. ...

    § 3 Begriffsbestimmungen

    Im Sinne dieser Verordnung

    1. ist „Trinkwasser“ in jedem Aggregatzustand des Wassers und ungeachtet dessen, ob das Wasser für die Bereitstellung auf Leitungswegen, in Wassertransport-Fahrzeugen, aus Trinkwasserspeichern an Bord von Land-, Wasser- oder Luftfahrzeugen oder in verschlossenen Behältnissen bestimmt ist,

    a) alles Wasser, das, im ursprünglichen Zustand oder nach Aufbereitung, zum Trinken, zum Kochen, zur Zubereitung von Speisen und Getränken oder insbesondere zu den folgenden anderen häuslichen Zwecken bestimmt ist:

    aa) Körperpflege und -reinigung,

    Da stellt sich mir die Frage, wie das mit Wasser aus einem beliebigen Kanister funktionieren soll ...
    da haste je nach Wetterlage, schon beim ersten Kunden den ersten zarten Biofilm-Ansatz.
    Müsste man mal testen ... Stichworte Koloniezahl, Pseudomonas ...


    Spannend, wirklich spannend

    Dann doch lieber Grauzone und Mineralwasser aus der Flasche.

    Beste Grüße,
    Udo

    Sapere aude!
    (Horaz)

  • ...abgesehen davon, was @Safety- Officer schreibt, hat der Kanister einen Hahn oder Drehdeckel, der ja mit schmutzigen Händen angefasst wird. Beim Deckel, muss abwechselnd der Kanister mit einer Hand nur angefasst werden zur Wasserentnahme :/

    Und nach dem Waschem wird der evtl. Kontaminierte Hahn/ Deckel/ Griff wieder mit sauberen Händen angefasst .

    Für mich wäre da eine Keimverschleppung möglich.

    Grüßle
    de Uil

    „Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich das generische Femininum. Diese Formulierungen umfassen gleichermaßen alle Personen; alle sind damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen und mitgemeint.“

    Omnia rerum principia parva sunt. [Der Ursprung aller Dinge ist klein.] (Cicero)

  • Da stellt sich mir die Frage, wie das mit Wasser aus einem beliebigen Kanister funktionieren soll ...

    Nach meinen Erfahrungen praktiziert das die Mehrheit der LKW-Fahrer zum Kochen und zur Körperpflege. Von nennenswerten Krankheitsbildern unter den Fahrern habe ich noch nichts gehört.

    Gruß

    Andy

    Ich erhebe keinen allgemeingültigen Anspruch auf die Wahrheit, wie alle Menschen habe auch ich nur meine Sicht der Dinge!