Azubi kündigen

Hi,

für mich liegen hier definitiv genug Gründe vor, die eine Beendigung des Ausbildungsverhältnisses rechtfertigen.

Hardy

Genau, wie Hardy schon geschrieben hat liegen hier ausreichende Gründe für eine Kündigung vor.
Es gab bereits mehrere Gespräche und sogar eine schriftliche Abmahnung (damit ist das Fehlverhalten sogar dokumentiert).
Und es ist wohl keine Besserung ist eingetreten.

Damit ist der jungen Dame nicht mehr zu helfen.

Gruß
Frank

Hallo,

ich weiß nur dass dasKündigen von AZUBIS nicht ganz so einfach ist. Aber die Frage die ich mir stelle: 2 Arbeitsverhältnisse bei max. 48h laut Gesetzt? Kann so noch das Ausbildungsziel erreicht werden?

Am besten echten Rechtsbeistand einholen auch wenn es ein paar € kostet. So seit ihr sicher und müsst nicht mit einer Klage rechnen.

Stephan

Moin,

Zitat von Mike144

Ich/Wir haben echt die Schnauze voll. Jeder hat eine zweite, dritte und auch vierte Chance verdient, aber irgendwann ist auch mal gut.

Hat jemand schonmal einen Azubi rausgeschmissen? Oder was würdet ihr tun?

da ich hier ohnehin nicht als "Gutmensch" oder "Versteher von irgendwas" bekannt bin, leiste ich mir mal folgende Aussage :

Ist der Vorgesetzte dieser Azubine ein schwanzrückgratloser Mensch, der sich bei vorliegendem Sachverhalt nicht traut , dieses Mistvieh einfach rauszuschmeißen?

(Nach Aussagen von Auftraggebern hätte diese Kreatur nur in Bremen / Bremerhaven [dort werden derzeit die Stimmen der letzten Wahl aus gutem Grund neu ausgezählt!] Chancen, weiterbeschäftigt zu werden- weil dort die offensichtlich linksorientierte Gerichtsbarkeit ausschließlich dem Unternehmer eine Schuld gibt ... anders lautende Urteile wären mir allerdings sehr willkommen! ... ich möchte schließlich meine Vorurteile einer Prüfung unterziehen ...)

Als Sifa würde ich diesem Mistvieh Defizite im Bereich Arbeitsschutz nachweisen können - und dann auf dieser Basis eine fristlose Kündigung herbeiführen.
Wenn der Unternehmer keinen Anwalt zur Hand hat, der ihm den Rechtsweg weist, hat der Unternehmer noch mehr Defizite, als ich im Moment unterstelle ...

Bei solch einer Azubine können auch die SiFa und der Betriebsmediziner im Rahmen der Fürsorgepflicht des Unternehmers für ein paar Tage sehr nah tätig werden ...
der mit Details ausgestattete Hinweis hat in einem speziellen, vergleichbaren, Fall gereicht, dass der infrage stehende Mitarbeiter von sich aus gekündigt hat ...
Solche Mistviecher neigen dazu, in einem Unternehmen aufgrund des Verhaltens auch Kollegen zu gefährden. - Da ist mir der Schutz der Kollegen wichtiger - also weg mit den Gefährdern ...
(der letzte Halbsatz ist im übrigen derzeit wichtiger, als manch einer glaubt ...)

Grüß Dich,

Zitat von Mike144

Naja... die Chefin hat lange "an das gute im Menschen" geglaubt.

ich glaube an "das Gute im Menschen" - wenn er gerade vollgefuttert aus einem x-Sterne-Restaurant kommt - sonst eher nicht ...
(eine gedankliche Variante davon ist amüsant, aber nicht jugendfrei, und gehört auch nicht hier hin )

Über die Art von "Nähe", die wir dem damaligen Mitarbeiter angeboten haben, gebe ich Dir allenfalls auf Anfrage per PN Auskunft (es war nur eine detaillierte Schilderung, nach der jemand erst einmal wieder ein paar Tage krank wurde ...).

Hallo,

wenn das schon 2.5 Jahre geht, wird man jetzt auch noch den
kurzen Rest aushalten können. Sicherlich wird man genug Gründe
für eine Kündigung haben. Muss das aber sein? Ich würde der Dame
den Weg zu einem Abschluss nicht verbauen und offen halten.

Von daher, jetzt nach Kündigungsgründe zu suchen
Und dies hat auch nichts mit Gutmensch zu tun, dies bin
ich sicherlich nicht.

Gruß
Simon Schmeisser

Hallo,

ist alles verständlich, wurde schon Hilfe bei der IHK gesucht?
Auch muss man nicht unbedingt nett zu dieser Dame sein.
Man sollte sich aber sehr gut überlegen, ob man wirklich diesen
Schritt -Kündigung- jetzt gehen möchte. Kann man die paar
Monate nicht noch durchhalten und die Ausbildung regulär
enden lassen?

Ich würde die Vor- und Nachteile für beide Seiten gut abwägen.

Ansonsten finde ich diesen Thread, insbesondere aufgrund
der Wortwahl einer Person mit der üblichen Platzierung von politischen
Botschaften, mal wieder sehr bedenklich. Mistvieh als Bezeichnung für
einen Menschen....ja.. hatten wir alles schon.

Gruß
Simon Schmeisser

Zitat von NewWave

Am besten echten Rechtsbeistand einholen auch wenn es ein paar € kostet. So seit ihr sicher und müsst nicht mit einer Klage rechnen.

Ich weiss, wie Du das gemeint hast, aber ein Rechtsbeisstand schützt nicht vor Klage...

Hardy

Zitat von SimonSchmeisser

Hallo,

wenn das schon 2.5 Jahre geht, wird man jetzt auch noch den
kurzen Rest aushalten können. Sicherlich wird man genug Gründe
für eine Kündigung haben. Muss das aber sein? Ich würde der Dame
den Weg zu einem Abschluss nicht verbauen und offen halten.

Aus der Sicht des Azubis eine verständliche Sichtweise. Aber was hat man dann? Eine Arztsekretärin, die keinen Schuss Pulver wert ist. Und die lässt man dann auf die ärztlichen Kollegen los. Das ist nicht gerade kollegial.
Und gerade als Mitarbeitervertreter denke ich, dass man da nicht nur den Einzelnen schützen muss, sondern auch die Kollegen drum herum, die schließlich das ganze Fehlverhalten kompensieren müssen.
Die Dame hat einen Vertrag abgeschlossen, den sie erfüllen muss. Das macht sie nicht, ist vertragsbrüchig.
Und ob man mit einer Kündigung das Leben verbaut bezweifle ich. Ich glaube (Annahme), dass das eher dem berühmten Schuss vor dem Bug gleichkommt. Und es gibt Menschen, denen man einfach nicht helfen kann, weil sie völlig merkbefreit sind.

Hardy

Moin zusammen,

bei der Arbeitsmoral dieser "Dame" würde ich nicht unbedingt darauf vertrauen, dass sie ihre Prüfung besteht. Dann hätte man noch länger das "Vergnügen" ihrer An- bzw. Abwesenheit bis zum nächsten Versuch ihrer Prüfung.

Gruß aus dem Norden

nj 1964

Moin Mike,

ein Sch..ss-Ding, dass alles vergiftet.

Ich denke zu den begründeten Gründen, da wurde schon genug gesagt.

Wir hatten im letzten Jahr ebenso diese Konstellation. Zwei Azubi's, einer ok, einer wie beschrieben. Kurz vor dem Ende Der Ausbildung war das Mass voll. Er sollte gefeuert werden. Also wieder 1000 Gespräche und der gute Mensch "Chef" hat es dann doch nicht gemacht. Ergo: Prüfung versemmelt. Neue 1/2 Jahr darauf. Vom ersten Tag nach der Prüfung ging das Verhalten weiter. Die zweite Prüfung? Denkt es euch.
Ende vom Lied war dann, das man sich nach einer seeeeeehr langen Quälzeit getrennt hat.

Die Leute merkens einfach nicht.

Bevor also das komplette Klima nicht nur vergiftet wird, sondern vielleicht keins mehr ist: Trennung. Es geht nicht anders.

Guten Morgen,

ich schließe mich den Aussagen von Herrn S. Schmeisser an. wieviele Monate sind das denn noch? 5 - 6 Monate. Das sollte doch zu schaffen sein. Bis man eine vorzeitige Beendigung des Ausbildungsverhältnisses begründet hat und Prozesstechnisch durchgeboxt hat, ist die junge Dame eh auf "natürliche Weise" ausgeschieden.
Ich würde ihr die Möglichkeit eines Abschlusses belassen. Vielleicht wacht sie ja irgendwann mal auf und erinnert sich ihrer Ausbildung. Jeder Mensch hat eine "zweite Chance" verdient. Auch wenn es, hier schon innerhalb des Betriebes, die x-te ist.
Ich würde die Kolleginnen mit ins Boot holen und den Prozess fortschreiten lassen. Sofern sich die Kolleginnen darauf fest einstellen können und die Arbeit gleich selbst erledigen, passt das doch wieder.

Das ist für alle eine bittere Pille, aber auch die kan man schlucken.

Zitat von Mike144

Es gab schon mehrfach Personalgespräche, eine Abmahung und keine Besserung ist in Sicht.

Das dürfte zu wenig sein, um eine Kündigung zu rechtfertigen. Eine Kündigung von Auszubildenden nach der Probezeit ist nur aus wichtigem Grund möglich und den kann ich momentan noch nicht rechtssicher erkennen. Eine einzelne Abmahnung und einige Gespräche dürften da nicht reichen. Ich würde bei jeder der folgenden Verspätungen über einer Toleranzzeit von 5-10 Minuten eine Abmahnung mit Kündigungsandrohung aussprechen. Weiterhin würde ich den Kontakt zur IHK suchen, denn die dürfte für die Auszubildende zuständig sein. Ob eine Zulassung zur Abschlussprüfung bei entsprechenden Fehltagen ausgeschlossen ist, muss man der Ausbildungsordnung des entsprechenden Berufes entnehmen oder eben bei der IHK erfragen. Wenn es dumm läuft hat man die Auszubildende noch lange im Betrieb, denn wenn sie durch die Abschlussprüfung fällt wird das Ausbildungsverhältnis in der Regel automatisch verlängert, bis zur Nachprüfung.

Ich kann den Frust verstehen, glaube aber kaum das eine Kündigung vor einem Arbeitsgericht standhalten würde! Warum? Gerade mal eine Abmahnung, das reicht niemals, um Azubis nach der Probezeit zu kündigen bedarf es immer wichtige Gründe, die liegen meiner Meinung nach hier nicht vor und dann sind schon 2,5 Jahre der Ausbildung rum, dass klingt eher nach (wenn auch verständlich) Frust der Kolleginnen und Kollegen. Kaum bis kein Richter wird einem Jungen Menschen die Chance verbauen seine Ausbildung kurz vor dem Abschluss zu erreichen. Ich kenne die genaue Situation (und natürlich auch die Beteiligten) nicht, aber vielleicht muss sich auch die Chefin und die Kolleginnen und Kollegen mal die Frage stellen, wie sie es überhaupt so kommen lassen konnten

Viele Grüße
Thony

Zitat von a.r.ni

Moin,

da ich hier ohnehin nicht als "Gutmensch" oder "Versteher von irgendwas" bekannt bin, leiste ich mir mal folgende Aussage :
Ist der Vorgesetzte dieser Azubine ein schwanzrückgratloser Mensch, der sich bei vorliegendem Sachverhalt nicht traut , dieses Mistvieh einfach rauszuschmeißen?

(Nach Aussagen von Auftraggebern hätte diese Kreatur nur in Bremen / Bremerhaven [dort werden derzeit die Stimmen der letzten Wahl aus gutem Grund neu ausgezählt!] Chancen, weiterbeschäftigt zu werden- weil dort die offensichtlich linksorientierte Gerichtsbarkeit ausschließlich dem Unternehmer eine Schuld gibt ... anders lautende Urteile wären mir allerdings sehr willkommen! ... ich möchte schließlich meine Vorurteile einer Prüfung unterziehen ...)

Als Sifa würde ich diesem Mistvieh Defizite im Bereich Arbeitsschutz nachweisen können - und dann auf dieser Basis eine fristlose Kündigung herbeiführen.
Wenn der Unternehmer keinen Anwalt zur Hand hat, der ihm den Rechtsweg weist, hat der Unternehmer noch mehr Defizite, als ich im Moment unterstelle ...

Bei solch einer Azubine können auch die SiFa und der Betriebsmediziner im Rahmen der Fürsorgepflicht des Unternehmers für ein paar Tage sehr nah tätig werden ...
der mit Details ausgestattete Hinweis hat in einem speziellen, vergleichbaren, Fall gereicht, dass der infrage stehende Mitarbeiter von sich aus gekündigt hat ...
Solche Mistviecher neigen dazu, in einem Unternehmen aufgrund des Verhaltens auch Kollegen zu gefährden. - Da ist mir der Schutz der Kollegen wichtiger - also weg mit den Gefährdern ...
(der letzte Halbsatz ist im übrigen derzeit wichtiger, als manch einer glaubt ...)

Hallo,

auch wenn es eine heiße Diskussion ist..aber "Kreatur" und "Mistvieh" lässt tief blicken...aus meiner Sicht geht dies mal gar nicht..

Gruß
QUASI

Hallo,

Zitat von elschwoabos

Aus der Sicht des Azubis eine verständliche Sichtweise. Aber was hat man dann? Eine Arztsekretärin, die keinen Schuss Pulver wert ist.

Sie hat einen Berufsabschluss, sofern sie die Prüfung besteht bzw.
überhaupt zugelassen wird. Wie verhält sich die Dame in der
Berufsschule?

Und ob sie einen Schuss Pulver wert ist oder nicht, dies ist eine
Wertung die ich so nicht vornehmen würde.

Gruß
Simon Schmeisser