Wie nehmt Ihr praktisch das Auffüllen von Verbandkästen vor

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  • Hallo SIFA Gemeinde,

    wir haben manchmal das Thema, das nach Abschluss von Projekten die dort genutzten Verbandkästen wieder ins Hauptbüro kommen. Diese Kästen sind natürlich nicht mehr vollständig - aber was fehlt alles?? Wie macht Ihr das in der Praxis? Prüft Ihr die Vollständigkeit selbst in der Firma, oder habt Ihr eine bessere Idee für mich? Aktuell liegen bei mir 3 mehr oder weniger vollständige Verbandkästen und ich komme nicht dazu mich um deren Inhalt zu kümmern.

    Danke schon mal für Eure Antworten.

    Viele Grüsse vom EHS Mann

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  • Hi,

    es gibt hier sehr gute Dienstleister. Die kommen vorbei, überprüfen regelmäßig die Kästen und füllen auf, was benötigt wird.
    Die aufgefüllten Materialien werden dann in Rechnung gestellt und per Post geliefert.
    Sind vielleicht etwas teurer, ist aber eine gute Sache.
    Bei Interesse schicke ich gerne die Firma per PN.

    Viele Grüße,
    Hawkeye

    ...diese Beitrag wurde digital erstellt und ist ohne Unterschrift gültig 8)

  • Servus EHS-Mann, wir kleben in jeden Verbandskasten eine Bestückungsliste bevor er ausgegeben wird. Einmal jährlich werden diese überprüft und bei Bedarf vervollständigt bzw. abgelaufene Artikel ersetzt. Gruß Christian

  • Also als erstes würde ich dir raten, die Verbandkästen nur versiegelt rauszugeben und auf dem Siegel Datum und Prüfer festhalten. So kannst du schon mal auf den ersten Blick sehen, ob der Verbandkasten überhaupt geöffnet wurde.

    Dann kannst du einen Azubi mit der Liste nach DIN 13157 (http://www.drk.de/angebote/erste…-din-13157.html) beauftragen die mal durch zu prüfen.
    Oder alternativ, wenn das zu viel Arbeit ist, die angebrochenen Verbandkästen komplett mit einem Nachfüllpack ausstatten, damit sie wieder garantiert vollständig sind, und die angebrochenen Inhalte in einem Bereich aufbrauchen, wo es öfter Bedarf gibt (Produktion oder so).

    Alternativ kannst du bei Projekten auch zusätzlich zum Pflicht-Verbandkasten einen Pflasterspender mitgeben. So wird der Verbandkasten nur geöffnet, wenn er auch wirklich gebraucht wird.

  • Hi,

    bei Pflasterspender aber bedenken, dass die Mitarbeiter dazu geneigt sind, dann nicht mehr jede Verletzung zu melden.

    Viele Grüße,
    Hawkeye

    ...diese Beitrag wurde digital erstellt und ist ohne Unterschrift gültig 8)

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  • bei Pflasterspender aber bedenken, dass die Mitarbeiter dazu geneigt sind, dann nicht mehr jede Verletzung zu melden.


    Naja, der Unterschied zu irgendwie nicht mehr vollständig zurückkommenden Verbandkästen ist genau welcher?

    In beiden Fällen müssen wir wohl die Kollegen schulen, immer schön alles zu melden und ins Verbandbuch einzutragen. Dann klebe ich auf den Pflasterspender einen großen Hinweis:

    Zitat

    "Pflaster nötig? Verbandbucheintrag nicht vergessen!"


    und mache ein "Übergabeprotokoll": Wann immer ein Verbandkasten + Pflasterspender raus gegeben wird, wird noch mal kurz hingewiesen auf Meldung und Verbandbuch.

  • Moin,

    wir nehmen einen externen Dienstleister, der auch ein geschultes Auge für Veränderungen hat. Er fährt regelmäßig alle Stellen ab und überprüft was fehlt. Danach erstellt er eine Liste und macht einen Termin mit unseren Hausmeistern, die dann die Bestückung vornehmen. Diese Woche z.B. hatte er wieder eine Tour gemacht und uns unter anderem darauf hingewiesen, dass in der Kinderbetreuungseinrichtung X eine neue Industriespülmaschine steht, bei der ein Reinigungskonzentrat eingefüllt wird. Jetzt haben die Kollegen dort eine Augenspülstation. er schaut nach den AEDs, nach den Aushängen der Ersten-Hilfe, ob die Ersthelferlisten noch hängen und und und. Sicherlich ist der Stückpreis beim Nachbefüllen etwas teurer, aber wenn ich die Kosten dagegen rechne, die wir für diese Prüfungen aufwenden müssten, rechnet sich das locker.

    Ein rundum sorglos Paket, das seit Jahren zur Zufriedenheit aller läuft. :thumbup:

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.


  • Naja, der Unterschied zu irgendwie nicht mehr vollständig zurückkommenden Verbandkästen ist genau welcher?

    In beiden Fällen müssen wir wohl die Kollegen schulen, immer schön alles zu melden und ins Verbandbuch einzutragen. Dann klebe ich auf den Pflasterspender einen großen Hinweis:


    und mache ein "Übergabeprotokoll": Wann immer ein Verbandkasten + Pflasterspender raus gegeben wird, wird noch mal kurz hingewiesen auf Meldung und Verbandbuch.

    Der Unterschied ist der, dass hier kein Siegel gebrochen wird und man sich somit "schnell mal bedient".

    Viele Grüße,
    Hawkeye

    ...diese Beitrag wurde digital erstellt und ist ohne Unterschrift gültig 8)

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  • Hallo,

    weiles dabei uns auch immer wieder Probleme gab, machen wir esjetzt auch so wie schon Vorrednern geschrieben.
    Die Verbandkästen werden regelmäßig von einem Dienstleister geprüft und bei Bedarf (geöffnetes Siegel) aufgefüllt.
    Nach Kontrolle/Auffüllen werden sie versiegelt

    Dazu haben wir auch noch eine Pflasterbox bei den Ersthelfern und an einen markanten Stellen. Damit nicht für jede kleine Verletzung der Kasten aufgerissen wird.
    Die Plaster sind auch ven dem Dienstleister und sehr gut, die Leute sind begeistert.
    Da sind auch durchdachte Spezialpflaster dabei für Fingerverletzungen usw. Und die halten sehr gut, auch wenn die Leute dann gleich weiterarbeiten. Oder sich die Hände reinigen.
    Des weiteren gibt es verschiedene "überzieher", die man über die verletzten Finger ziehen kann.

    Mittlerweile, wir machen das jetzt das 2. Jahr, hat sich das gut etabliert. Die Verletzungen werden gut protokolliert und ich bekomme regelmäßig Rückmeldungen, ob und so etwas entnommen wurde.
    Damit das Nachfüllen organisert werden kann.

    Gruß
    Ralf

    The difference between twin witches is to tell which witch is which!

  • Moin EHS-Mann,
    selbst in unseren Einrichtungen im Gesundheitswesen, haben wir eine Überprüfung der Verbandkästen mit einem externen Dienstleister kombiniert. Weshalb und Begründung:
    Einmal im jahr muss die Überprüfung nach Medizinproduktegesetz/Medizinproduktebetreiberverordnung druchgeführt werden. In dieser Prüfung werden auch die Notfallkoffer Größe1 und 2 mit überprüft.
    Hierzu ha´ben wir die Verbandkästen 15 Stück mit aufgenommen. Wie bereits EttikettenWissen empfohlen hat, sind unsere versiegelt bzw. verplombt.

    Beste Grüße

    Thomas

  • Hallo,

    an einem unserer Standorte gibt es seit Jahren die Lösung, dass ein(e) verantwortliche(r) Sicherheitsbeauftragte(r) für jeweils einen Verbandkasten zuständig ist. Und zweimal pro Jahr gibt es durch den Betriebsarzt in der Sprechstunde die Möglichkeit, den Verbandkasten aufzufüllen.
    Funktioniert sehr gut, es gab aber auch seit zwei Jahren keinen meldepflichtigen Arbeitsunfall am Standort mehr.

    Gruß, Niko.

    - Bei Gefahr im Verzug ist körperliche Abwesenheit besser als Geistesgegenwart -

  • Ist das Aufgabe von Auszubildenden? Glaube kaum ... :D
    Warum also nicht die Leute damit beauftragen, die sich eh mit dieser Thematik auseinandersetzen: die betrieblichen Ersthelfer/Ersthelferinnen?


    Ist das Aufgabe von Ersthelfern? Glaube kaum ...

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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  • Guck doch mal in die DGUV-Information 204-022 (ehem. BGI 509), Abschnitt 6.2 "Aufgaben". :)


    Da steht

    Zitat von BGI 509

    ...Ihm kann der Unternehmer auch die Kontrolle über das nach §25 Abs. 2 der Unfallverhütungsvorschrift "Grundsätze der Prävention" (BGV/GUV-V A1) vorzuhaltende Erste-Hilfe-Material übertragen.


    Daraus lese ich 2 Dinge:
    Er kann es, er muss aber nicht. Pflichten kann er aber einige übertragen, nicht nur diese. Er kann diese Tätigkeiten jedem Mitarbeiter übertragen oder auch extern erledigen lassen.
    Dort steht weiterhin "die Kontrolle". Eine Kontrolle ist aber was anderes als auffüllen. Mag spitzfindig klingen, in gängigen Qualitätssicherungssystemen wird da allerdings ganz deutlich unterschieden.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Also ich habe mir eine Excel-Liste gebastelt mit allen möglichen Angaben.Wenn ein Ablaufdatum näher rückt, bestelle ich das nötige Material und fülle den/die Verbandkästen selber auf. Im Rahmen meiner wöchentlichen EHS Begehungen checke ich auch die Vollständigkeit derer.
    Gruß Martin

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  • Er kann es, er muss aber nicht. Pflichten kann er aber einige übertragen, nicht nur diese. Er kann diese Tätigkeiten jedem Mitarbeiter übertragen oder auch extern erledigen lassen. Dort steht weiterhin "die Kontrolle". Eine Kontrolle ist aber was anderes als auffüllen. Mag spitzfindig klingen, in gängigen Qualitätssicherungssystemen wird da allerdings ganz deutlich unterschieden.

    Erster Teil richtig - die entsprechende Übertragung macht aber Sinn. U.a. lernen die Ersthelfer die Inhalte der Kästen besser kennen, spart im Ernstfall Sucherei.
    Zweiter Teil ... Punkt für dich. :)

    Beste Grüße,
    Udo

    Sapere aude!
    (Horaz)

  • Hallo,

    wir haben in unserem Haus ca. 120 Ersthelfer mit der gleichen anzahl an Erste Hilfe-Kästen. Bei uns wird über Lotus Notes regelmäßig und automatisch ein Bestellformblatt an die Ersthelfer versandt. Nach Kontrolle der Kästen können dann verbrauchte Materielaien mit diesem Formblatt beim Arbeitsschutz bestellt werden. Nach Erhalt der bestellten Materialien füllen die Ersthelfer die Kästen wieder auf. Die Unfallmeldung erfolgt bei uns über eine elektronische Datenbank. Kein Verbandsbuch. Das wurde durch die Datenbank ersetzt.

    Uns ist es wichtig, dass die Kästen vollständig sind und die Mitarbeiter sich beim Ersthlefer melden können.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick