Bei der "Recht"-Sprechung (?) ärgere ich mich immer wieder über strafmindernde Gründe, weil ein/e Täter/in (stark) alkoholisiert war.
Diese Tendenz führt auch dazu, dass Menschen ein Kapitalverbrechen begehen und sich umgehend Alkohol einflößen.
Leider gibt es Gerichte, die darauf reinfallen.
Wenn sie das tun, stören sich erschreckend wenig Menschen daran,
wenn sie das nicht tun, ist ihnen seltener Beifall sicher.
Eine überflüssige Variante kommt durch eine andere vorsätzliche körperliche Beeinträchtigung verstärkt auf uns zu:
"Im Juli vergangenen Jahres erschoss ein 38-jähriger Türke im baden-württembergischen Wellendingen-Wilflingen nahe Rottweil seinen 43-jährigen deutschen Nachbarn. ... Der Türke, ein Sportschütze, gab den Mord zu. ... Im Prozess um den tödlichen Nachbarschaftskonflikt in Wellingen tobt nunmehr ein skurriler Streit:
Der Mord geschah nämlich während des Ramadans.
So betonte ein Gutachter jetzt vor Gericht, der gläubige Moslem habe an jenem Julitag trotz extremer Hitze 14 Stunden lang nichts gegessen oder getrunken.
Dadurch sei er stark unterzuckert und dehydriert gewesen, als er mit einer Pistole neun Mal auf seinen ungläubigen Nachbarn schoss.
Der Gutachter kam zu dem Ergebnis, dass der 39-Jährige nur bedingt für die Tat zur Rechenschaft gezogen werden könne.
Die Angehörigen des Opfers wollen diese Sichtweise nun mit einem Gegengutachten entkräften."
Es ist zu wünschen, dass das Gegengutachten zum einzig vernünftigen Schluss kommt, dass solch ein #### vollumfänglich haftbar zu machen ist - wie ich das auch für jeden besoffenen Täter fordern würde.
Ich habe letztes Jahr mit mehreren Rechtsabteilungen von BGn über die Problematik "Ramadan" diskutiert.
Resultat meiner Diskussionen (nur mündlich - keiner wollte sich schriftlich äußern!): Der ideologisch begründete Verzicht von Wasser und Nahrungsmittel wird in Zukunft als Vorsatz gewertet - möglicherweise auch im Sinne von jemanden, der sich an Alkohol und / oder Drogen berauscht. (Einzelfallprüfungen, und die alkoholisierten sind wohl schlechter dran).
Wir sollten diese Problematik im Hinterkopf haben.