Kosten Unfall-Ausfalltag

ANZEIGE
ANZEIGE
  • Hallo zusammen,
    da ich leider bisher nichts erquickliches finden konnte, meine Frage an euch. Welche Kosten setzt ihr für einen Ausfalltag in Folge eines Arbeitsunfalles an? Gibt es irgendwo eine Aussage von DGUV o.ä., in der durchschnittliche Behandlungskosten mit eingeflossen sind?
    Vorab Dank für eure Antworten.
    VG Martina

    Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (W. Churchill)
    ----------------------------------------
    Das Schwierige am Diskutieren ist nicht, den eigenen Standpunkt zu verteidigen, sondern ihn zu kennen.
    Andre' Maurois

  • ANZEIGE
  • Ich würde da einen Krankheitstag nehmen. Und der wird mit? 300-500€ beziffert. Allerdings sind da keine Behandlungskosten dabei. Diese sond aber IMHO so individuell verschieden, dass da ein Durchschnitt kaum Aussagekraft hat. Von unterwegs.

    Multiple exclamation marks are true sign of a diseased mind.
    (Terry Pratchett)
    Too old to die young (Grachmusikoff)

  • Hallo Martina,

    da die Behandlungskosten von der BG übernommen werden, fließen diese imo nicht mit in die Kosten eines Ausfalltages für den Betrieb ein. Deshalb bleiben die von elschwoabos schon genannten 500€/Tag

    Gruß
    Stephan

    Respekt, Verständnis, Akzeptanz, Wertschätzung und Mitgefühl

  • Hallo Martina,

    da die Behandlungskosten von der BG übernommen werden, fließen diese imo nicht mit in die Kosten eines Ausfalltages für den Betrieb ein. Deshalb bleiben die von elschwoabos schon genannten 500€/Tag

    Gruß
    Stephan


    War auch mein erster Gedanke. Aber ich weiß ja nicht wozu Martina die Daten benötigt. Volkswirtschaftlich gesehen fließen die Behandlungskosten schon in die Betrachtung mit ein.

    Hardy

    Multiple exclamation marks are true sign of a diseased mind.
    (Terry Pratchett)
    Too old to die young (Grachmusikoff)

  • Moin zusammen,

    ich war auch auf der "Suche" nach belastbaren Zahlen in dieser Richtung. Wenn man überhaupt etwas findet, dann liegt das in dem schon genannten Bereich.

    Es gibt eine Statistik aus dem Jahr 2011 von der BAuA, die sich "Volkswirtschaftliche Kosten durch Arbeitsunfähigkeit 2011" nennt (Link habe ich leider nicht), vielleicht hilft die weiter.


    Gruß aus dem Norden

    nj1964

    Planung bedeutet den Zufall durch den Irrtum zu ersetzen.

  • ANZEIGE
  • Moin zusammen,

    ich war auch auf der "Suche" nach belastbaren Zahlen in dieser Richtung. Wenn man überhaupt etwas findet, dann liegt das in dem schon genannten Bereich.

    Es gibt eine Statistik aus dem Jahr 2011 von der BAuA, die sich "Volkswirtschaftliche Kosten durch Arbeitsunfähigkeit 2011" nennt (Link habe ich leider nicht), vielleicht hilft die weiter.

    Das kann ich mir so nicht vorstellen:

    Wir [TM] hatten in 2013 elf Arbeitsunfälle mit Krankheitsdauer über drei Tagen bei knapp 1000 Beschäftigten. Bei uns stehen eben die arbeitsbedingten Krankheiten im Vordergrund und nicht die Unfälle. Im produzierenden Gewerbe sieht das ganz anders aus.
    Ich würde sagen, dass man das zumindest auf die Branche runterbrechen müsste um nur annähernd verwertbare Aussagen treffen zu können.

    Hardy

    Multiple exclamation marks are true sign of a diseased mind.
    (Terry Pratchett)
    Too old to die young (Grachmusikoff)

  • Hallo zusammen,

    mit 500€ liegt Ihr nicht schlecht. Eine Aussage eines TAB zu mir, sagte es seien rund 700€ am Tag komplett alles eingerechnet, auch die Behandlungskosten. Das war 2013.

    Mit oberschwäbischen Sicherheitsgrüßen
    Ritschi

    Ich denke, also bin ich. Und ab jetzt Frührentner.|?

  • Moin,
    ich hatte diese Thematik einmal in einem Referat. Was kostet Arbeitssicherheit?

    Kosten sind da immer so eine Sache. Ich würde die Lohnfortzahlung des AN, Behandlungskosten, Reha-Kosten, Maßnahmen, Ersatzlohnkosten für einen Reserve-AN, Mehr-Zeit für die Ersatzarbeit, schlechtere Auftragserfüllung in Qualität und Arbeitszeit, Image-Verlust bei Nichterfüllung des Auftrages, u.s.w., noch mit darein kalkulieren. Die reinen Stunden sind zuwenig!

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • @Waldman:

    Du hast grundsätzlich Recht. Diese Kosten gehören alle irgendwie dazu. Das Schwierige an dieser Betrachtung ist nur, dass man gewisse Aspekte wie Imageverlust oder Reha-kosten schätzen muss, und dadurch unweigerlich in den Bereich der Spekulation gerät.

    Gruß aus dem Norden

    nj 1964

    Planung bedeutet den Zufall durch den Irrtum zu ersetzen.

  • ANZEIGE
  • Denn das ist die entscheidende Frage. Um dem Chef zu verdeutlichen, was ein Ausfalltag kostet, darf man nur Zahlen nennen, die ihn auch betreffen.

    Die von der BG oder sonstwem getragenen Kosten machen in dem Zusammenhang keinen Sinn.

    Unter: http://www.baua.de/de/Information…eit/Kosten.html findet man etwas Zahlenmaterial zum "spielen".


    Grüße von

    DerStefan

    Politik und Wahrheit verhalten sich zueinander wie Ebbe und Flut.

    Wo das eine hinkommt, tritt das andere zurück!

  • Hallo zusammen,

    wir rechnen mit ca. 52,00€/h. Das ist der durchnittliche Stundenlohn/Gehalt plus der Lohnnebenkosten.
    Das scheint sich mit den vorher erwähnen 300€ - 500€ am Tag zu decken.
    Und es reicht, wenn jemand mal wegen eines AU´s eine Woche zu Hause war, dem Chef große Augen zu verpassen. :D

    Grüße aus dem Bergischen Land

    Michael

  • Gibt es irgendwo eine Aussage von DGUV


    Hallo Martina,

    machst dich ja ganz schön rar hier. 8)

    Eine Aussage der DGUV kenne ich nicht. Aber an der TU Dresden gab es vor ein paar Jahren mal ein Forschungsprojekt (Prof. Benkhoff, Prof. Schmauder).
    Falls du Kontakt aufnimmst, sage Prof. Schmauder einen schönen Gruß von mir. :D

    Hier der erste Link.
    Auf Seite 46 sind die Benchmarks gelistet.
    Und ab Seite 59 geht es ans Eingemachte. Die Studie kommt auf einen Durchschnittswert von 581 EUR/Fehlzeitentag (MIN: 224 EUR, MAX: 1519 EUR) ;)
    Die direkten Unfall-Behandlungskosten sind zwar auch nicht mit eingerechnet, aber das wirst du im deutschsprachigen Raum nur schwer finden (Behandlungskosten sind sozialisiert).

    Und hier mal noch ein anderer Ansatz. Aber der Wert von 455 EUR passt durchaus in das schon geschriebene...
    Und am Beispiel von DOW sind die durchschnittlichen Behandlungskosten aufgeführt.

    Und das habe ich auch noch gefunden: Gerechtigkeit und Arbeitsschutz.

    Gruß, Niko.

    - Bei Gefahr im Verzug ist körperliche Abwesenheit besser als Geistesgegenwart -

    Einmal editiert, zuletzt von Niko (11. März 2014 um 08:46)

  • ANZEIGE
  • da die Behandlungskosten von der BG übernommen werden, fließen diese imo nicht mit in die Kosten eines Ausfalltages für den Betrieb ein. Deshalb bleiben die von elschwoabos schon genannten 500€/Tag


    Moin,
    das ist nur bedingt richtig. Durch das Beitragsausgleichverfahren der BG wird ein Betrieb der mit der Unfallquote / Kosten über dem Branchendurchschnitt liegt im nächsten Abrechnungszeitraum Jahr mit höheren Beiträgen ,,belohnt''
    Gruß Micha

    Gruß Micha

    Glück hat auf die Dauer doch nur der Tüchtige - Moltke-

  • Moin,

    das ist nur bedingt richtig. ...

    das "bedingt richtig" trifft auch auf Deine Aussage zu: nicht jede BG hat solch ein Bonus-Malus-System wie die BG RCI :whistling:

    "Mit zunehmendem Abstand zum Problem wächst die Toleranz." (Simone Solga)
    "Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der andere könnte am Ende doch recht haben." (Robert Lee Frost)
    "Geben Sie mir sechs Zeilen von der Hand des ehrenwertesten Mannes - und ich werde etwas darin finden, um ihn zu hängen." (Kardinal Richelieu)
    "Die Sprache ist die Quelle aller Missverständnisse" (Antoine de Saint-Exupéry)

    "Wie kann ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage?" (Edward Morgan Forster)

  • Hallo Martina 111

    bei uns hat ein Student das mal berechnen dürfen. Aber nicht die Ausfallkosten pro Tag sondern die Kosten für einen Anzeigepflichtigen Unfall.
    Er kam eine Schnittmenge zwischen 6000 - 15000 Euro raus.
    Der Verwaltungsangestellte war billiger der Facharbeiter/Aufsicht aus dem produzierenden Teil war teurer.

    Gruß RaBau

    Fremde Meinungen sind zu akzeptieren meine Antwort auf "du" oder "sie". Ich möchte geduzt werden.
    Ich schreibe weiter alles mit DU (siehe Forumsregel). Die die kein Du haben wollen, machen gedanklich immer aus dem Du ein Sie.
    Gruß RaBau

    Nur Pessimisten schmieden das Eisen, solange es heiß ist. Optimisten vertrauen darauf, dass es nicht erkaltet. (Zitat von Peter Bamm)

  • Hallo zusammen,
    zunächst erstmal allen, die sich bisher beteiligt haben, vielen Dank für eure Beiträge.
    Nun, Zweck ist natürlich, große Augen entstehen zu lassen. Da das, besonders in der Arbeitssicherheit, am besten und schnellsten funktioniert, wenn da € stehen, ist ja ein offenes Geheimnis. Die Behandlungskosten etc. mit einzubeziehen, ist wahrscheinlich gar keine so glückliche Vorgehensweise - und wie Niko bereits geschrieben hat, sieht es da eher schlecht aus, mit belastbarem Zahlenmaterial.
    Leider hatte ich bisher noch keine Zeit, mir die Berichte eurer Links in Ruhe anzuschauen.
    Ich tu mich nur eben schwer damit, hierzu eine zuverlässige "Formel" festzulegen und die Kosten betriebsintern zu ermitteln. Schön wäre auch, wenn die "Formel" vergleichbar wäre, mit anderen Unternehmen. Jeder wird hier andere Parameter einfließen lassen, die ihm wichtig sind oder kostentechnisch zu Buche schlagen.
    Jetzt werde ich meinen Gedankensalat erstmal ins Reine sortieren :D
    Vielen Dank an euch.
    Viele Grüße
    Martina

    Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (W. Churchill)
    ----------------------------------------
    Das Schwierige am Diskutieren ist nicht, den eigenen Standpunkt zu verteidigen, sondern ihn zu kennen.
    Andre' Maurois

  • ANZEIGE
  • Nur ein Teil der ausfallbedingten Kosten ist leicht über eine Formel zu berechnen.

    Stundenlohn + Lohnnebenkosten * Ausfallsunden = X

    Ob Ersatzpersonal beschafft werden muss kann die Formel nicht beantworten, ob andere Mitarbeiter Überstunden schieben müssen auch nicht. Ob es einen Produktionsausfall gibt weil z.B. der einzige der die Anlage bedienen kann ausgefallen ist oder ob ein Liefertermin platzt und der Kunde "Strafzahlungen" verlangt ist auch immer im Einzelfall zu prüfen.

    Auch der Aufwand durch "Bearbeiten der Unfallmeldung" , durch "Unfalluntersuchung" durch "Ausfallzeit wegen Gesprächen mit BG und Co." kann nie Centgenau über Formeln ermittelt werden.

    Diese o.g. Zahlen von 500 €/Ausfalltag (+/- X) sind ein Durchschnittswert mit dem man gut arbeiten kann, da der Gesprächspartner i.d.R. nicht mit anderen Zahlen aufwarten kann.

    Ist aber nur meine persönliche Meinung.


    Grüße

    DerStefan

    Politik und Wahrheit verhalten sich zueinander wie Ebbe und Flut.

    Wo das eine hinkommt, tritt das andere zurück!

  • Hallochen,

    ja mit den geschätzten Zahlen der Unfall- und Ausfallkosten kann man in der Tat bei jeder Unterweisung "Eindruck" hinterlassen. Wir haben wirklich mal alle Faktoren (Personalkosten, Berufgenossenschaftsbeitrag, Direkte Unfallkosten, Kosten für Arbeitsschutzmaßnahmen, Verwaltungskosten usw...) zusammen addiert und sind auf 630,-€ für einen durchschnittlichen Unfalltag gekommen!

    Schöne Grüße aus Berlin!

  • Das mit den großen Augen ist so ne Sache:

    Man kann auch durchaus milde belächelt werden, trotz oder vielleicht gerade wegen der Quellenangabe...
    Das Ergebnis steht immer im Verhältnis zur Beratungsresistenz.

    Hardy

    Multiple exclamation marks are true sign of a diseased mind.
    (Terry Pratchett)
    Too old to die young (Grachmusikoff)