Als SiFa beraten ohne Fachkunde

Moin,

§7 ASiG - keine Fachkunde nachgewiesen - kein Einsatz beim Kunden - kein Einsatz beim Kunden = kein Geld.

Gruß Frank

... schau mal genau in den Vertrag, was da drin steht...kannst auch ohne Namen vom Dienstleister und von euch als pdf einstellen, dann kann man genaueres sagen... also anonymisiert. Gibt da leider ein paar Tricks auf die man reinfallen kann...

PS. Kuze Vorstellung ist hier gerne gelesen! Dann kommen auch Antworten

Moin

Wenn du konsequent sein willst... Die Sifa kommt hier nicht rein, ohne Nachweis. Ende.

Und dann werden auch keine Rechnungen bezahlt.

Du hast, wie du schon festgestellt hast, die rechtliche Verpflichung dich FACHKUNDIG beraten zu lassen. Ist ähnlich wie die allseits beliebte Führerscheinüberprüfung. Zeigen und dokumentieren schützt vor Straße.

Wenn der die Fachkunde nicht hat und er erzählt dir nen Mist, dann ist ER dran, und auch noch persönlich.

Was sagt den die Sifa persönlich dazu?

Ich hatte das oft genug, dass ICH meine Zulassung dem Kunden in die Hand gedrückt hab.

Seid ihr zertifiziert? Dann wird spätestens dann irgendwas kommen... also von den Auditoren. Als ich noch 9001 und 45001 Audits gemacht habe, IMMER die Zulassung und Quali der FASI angeschaut. Und wenn die FASI Verwaltungsbereich einen Kranbetrieb berät ohne jegliche Kenntnisse... dann wirds eng.

Wie sieht den so eine "Zulassung" zur SIFA/FASI aus ?

Zitat von Heinz. H.

Wie sieht den so eine "Zulassung" zur SIFA/FASI aus ?

Ich würde mindestens die Urkunde der Sifa-Ausbildung verlangen und ggf. zusätzliche Nachweise. Zum Beispiel den Nachweis der Ausbildung zum Brandschutzbeauftragten oder in der Fachkunde der Gefährdungsbeurteilung nach GefStoffV, je nach Anforderungen.

Danke dir caterpilar !

Mir wäre da auch kein anderes Dokument bekannt bzw. ich habe auch nur die Ausbildungsnachweise der BG-Schulungen...

Nachweis der sicherheitstechnischen Fachkunde, somit sowohl die SiFa Abschlüsse, als auch die Vorbildung + Fortbildungsnachweise wären für mich die Dinge, die ich vor einem Einsatz sehen möchte.

Als ich noch externe Sifa war, wurde ausschließlich der Fachkundeausweis (alle Branchen) vom Chef bei den Kunden gezeigt. Denn die Verträge wurden alle mit dem ihm beschlossen - wir waren nur im Auftrag dort und die Branchenkenntnisse fehlten. War auch ein Kündigungsgrund.

Wenn der Dienstleister sich weigert, würde ich bei der Berufsgenossenschaft nachfragen, denn dort werden alle Sifas mit der jeweiligen Zulassung geführt.

Zu den Nachweisen wurde schon sehr viel geschrieben. Dem schließe ich mich an.

Ich würde mir jedoch auch Gedanken um die geschäftliche Beziehung / Zusammenarbeit machen. Wenn man einen solchen Start hat, wie soll es dann in Zukunft weitergehen? Empathie sollte meiner Meinung nach auch vorhanden sein.

Alles Gute

René

Zitat von mika2013

...bei der Berufsgenossenschaft nachfragen, denn dort werden alle Sifas mit der jeweiligen Zulassung geführt.

Das wäre mir neu. Meine UK kennt meine Qualifikation nicht.

Zu meiner Zeit bei einem externen Dienstleister wurde dem Kunden auf Wunsch seitens der Firma bescheinigt, dass der oder die zuständigen Mitarbeiter über ausreichende Qualifikationen verfügen. Hat gegenüber BG und Gewerbeaufsicht auch im Rahmen von den Systemprüfungen immer gereicht. Mir sind auch keine Mängel aus QM-Audits oder ähnlichen Kreisen bekannt.

Rechtlich sauber könnte man sich ggf. noch die schon angesprochene sicherheitstechnische Fachkunde über die SiFa-Ausbildungsnachweise für den betreffenden Mitarbeiter des Dienstleisters zeigen lassen. Mit Ausbildung nach 2002 auch entsprechend ergänzt um den Nachweis der branchenspezifischen Qualifikation nach Ausbildungsstufe III eurer BG.

Fortbildungsnachweise halte ich schon wieder für schwierig. Die Einschätzung, ob diese ausreichend sind, kann ich als Kunde nicht treffen.

Je nach Verhältnis zu eurer BG kann man auch da mal unverbindlich fragen, was die BG in so einem Fall empfiehlt.

Moin,

warum alles so kompliziert? Ich bin Kunde (bin ich tatsächlich, denn ich bin keine SiFa sondern derjenige, der für die Leistungen bezahlt). Ich will jemanden der fachkundig ist. Wenn mir jetzt die Urkunde der Ausbildung genügt, ist da so. Wenn ich zusätzlich noch die branchenspezifischen Nachweise möchte, ist das so.

Wenn mein Auftragnehmer sich querstellt, redet man miteinander. Wenn er sich weiter querstellt, schreibe ich ihm. Wenn er sich weiter querstellt, bekommt er irgendwann von mir ein Schreiben, dass unter anderem folgende Textpassagen enthält:

..... fordern wir Sie auf, bis zum ............

..... sehen wir uns gezwungen das Vertragsverhältnis außerordentlich zu kündigen......

Gruß Frank

Zitat von Sven G

Fortbildungsnachweise halte ich schon wieder für schwierig. Die Einschätzung, ob diese ausreichend sind, kann ich als Kunde nicht treffen.

Wenn ich als Kunde z.B. Gefährdungsbeurteilungen nach Gefahrstoffrecht vom Dienstleister durchgeführt bzw. begleitet haben möchte, kann ich schon abfragen, ob da eine Qualifikation nach DGUV Grundsatz 313-003 vorliegt.

Auch wenn mir eine SiFa ihre Urkunden von vor etlichen Jahren vorlegt, kann ich erfragen, wie es mit spezifischer Weiterbildung aussieht.

Also bei aller verständlicher Diskussion...

- ich beauftrage einen Klempner. Er kommt und ich: "Darf ich mal deinen Gesellenbrief sehen!"

- der KfZ-Sachverständige überprüft mein KFZ. Ich: "Ich würde gerne mal ihren Qualifikationsnachweis sehen!"

- Eine Schweißfachfirma soll eine Reparatur durchführen. Ich: "Aber die Schweißnachweise würde ich gerne sehen!"

-...

Wenn ich mit einer Fachfirma einen Vertrag schließe, dann lege ich meine Anforderungen fest, vereinbare sie im Vertrag und unterschreibe diesen. Wenn mir diese Firma dann den Herrn Müller als SiFa schickt, dann hat Herr Müller die entsprechende Qualifikation!

Wenn ich unzufrieden mit der Leistung bin, weil die SiFa z.B. formal qualifiziert, aber fachfremd ist, werde ich mit dem Vertragspartner darüber reden.

Selbstverständlich kann und werde ich, wenn erforderlich, entsprechende Konsequenzen ziehen, aber... Im Land des Papieres ist leider ein solches oft mehr Wert, als tatsächlich vorhandene Fähigkeiten. 100 Weiterbildungen machen noch lange keine qualifizierte Fachkraft.

Es gibt auch unter uns eine Menge Leute, die haben keine Qualifikation, sind aber im oberen Drittel einzuordnen (Es gibt da einen alten Beamten, der sicher dazu gehört! ) Genauso gibt es ausgebildete und qualifizierte Sifas mit tausend Zertifikaten, die in meinen Augen komplett ungeeignet sind, diesen Job auszuführen.

Anyway, am Ende des Tages: Jeder so wie er mag!

In diesem Sinne

Der Michael

Vorsicht alter Buletten-Bruzzler. Ich bin gerade mal 54 und in der Blüte meines Lebens. Bei Dir würde ich auch nur essen, wenn an Deinem Truck gut sichtbar der Unterrichtungsnachweis des Gesundheitsamtes und das Laborergebnis Ergebnis der Untersuchung der letzten acht Rückstellproben aushängt; und wehe es fehlt das Dienstsiegel.

Gruß Frank

@Bürostuhldreher,

aha, Du beziehst die löbliche Aussage gleich auf Dich - seeeehhr schön!

Könnte aber durchaus auch durchaus so gemeint sein...und deshalb hätte einfaches "Danke!" gereicht... 😅🤣😅

In diesem Sinne

Der Michael

Du hast einen Pokal bekommen, also mecker jetzt nicht oller Pommes-Puzzler. Außerdem hast Du mich nur im oberen Drittel einsortiert. Das werte ich als Angriff auf meine herausragende Fachkompetenz.

Contenace - meine Herren, Contenace! Bei anderer Gelegenheit wird über die Art der Konversation gemeckert!

Gruß

Deswegen die Formatierung, damit jeder gleich weiß, dass hier nicht Substanzielles kommt und darüber hinwegghen kann.

Gruß Frank