Fünfjähriger Junge und ein Vater bei Baggerunfall (Radlader) gestorben

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  • Das was ich geschrieben hab bestätigt sich. Leider.

    Nix mit Hydraulikschlauch. Das war eine Gitterbox, und die Menschen hätten dort überhaupt nichts zu suchen gehabt.

    Aber... was red ich denn... da ist bisher noch NIE was passiert

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    Irgendwann gehe ich zur BG und lasse mir den Arbeitsschutz als Berufskrankheit anerkennen...

    Wisst ihr was das Schlimmste ist? Wenn nicht.. .klickt hier ....

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    Mike

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  • Das war eine Gitterbox, und die Menschen hätten dort überhaupt nichts zu suchen gehabt.

    Diese Einsicht scheint bisher zu fehlen.

    Hier ist die Rede davon, er "könne sich den Vorgang nur mit einem technischen Defekt erklären".

    Gruß

    Thilo

    "...denn bei mir liegen Sie richtig!"

  • Diese Einsicht scheint bisher zu fehlen.

    Hier ist die Rede davon, er "könne sich den Vorgang nur mit einem technischen Defekt erklären".

    Schau dir die Gitterbox an; Erster Beitrag, die auf dem Laster.

    Das ist eine Gitterbox für den innerbetrieblichen Warenverkehr; so wie sie fast jeder Metallbetrieb nutzt den ich betreue.

    Die haben keine Arretierung für Gabelzinken und keine "Gabelschuhe" (ich komme gerade nicht auf den Namen des Bügels, mit dem die Personendinger am Stapler festgemacht werden)

    Meiner Meinung nach eine klare Schutzbehauptung. Das sagt ja aber auch schon der Sachverständige...

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    Irgendwann gehe ich zur BG und lasse mir den Arbeitsschutz als Berufskrankheit anerkennen...

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    Mike

  • Du meinst vielleicht die "Einfahrtaschen-Verriegelung". (habe ich auch erst gesucht)

    klare Schutzbehauptung

    Derselben Meinung bin ich auch. Die Photos habe ich auch nochmal angeschaut.

    Gitterbox am Radlader in 3m Höhe statt bodennah, Menschen in der GiBo - Da sind alleine schon mehrere No-Gos. Ob dann noch eine Verriegelung zu war oder nicht, oder ob die Wände der GiBo hoch genug waren, ist dann fast schon nebensächlich.

    Grobe Fahrlässigkeit würde ich schon gar nicht mehr in Frage stellen.

    Nachsatz: Für Frontlader gibt es auch Arbeitskörbe. Trotzdem fährt man damit nicht in der Gegend herum. Einen "bestimmungsgemäßen Gebrauch" könnte ich da nicht herbeireden.

    Gruß

    Thilo

    "...denn bei mir liegen Sie richtig!"

  • Die haben keine Arretierung für Gabelzinken und keine "Gabelschuhe" (ich komme gerade nicht auf den Namen des Bügels, mit dem die Personendinger am Stapler festgemacht werden)

    Du meinst die Verriegelung hinter der Gabel?
    Wenn ich mich recht erinnere nennt sich dieses Teil: Steckbolzensicherung.

    ...Bequemlichkeit führt zu einem Mangel an

    Sicherheit und hinterher ist datt Geschrei wieder groß.

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  • Die haben keine Arretierung für Gabelzinken und keine "Gabelschuhe"

    Also so wie es aussieht, hatte diese Gitterbox Gabelschuhe, nur ob die Sicherungsbolzen verriegelt waren, das konnte der Gutachter nicht eindeutig klären und wurde wohl vom Gericht zur Nacharbeit aufgefordert. Link

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Es gibt in dem Fall wohl ein erstes Urteil:

    Freiheitsstrafe von 15 Monaten auf Bewährung für fahrlässige Tötung zweier Menschen und fahrlässige Verletzung in elf Fällen.

    Quellen:

    NDR: Radlader-Unfall in Toppenstedt: Bewährungsstrafe für 44-Jährigen | NDR.de - Nachrichten - Niedersachsen - Studio Lüneburg

    Spiegel: Toppenstedt: Tödlicher Unfall bei Vater-Kind-Zeltlager - Bewährungsstrafe für Radladerfahrer - DER SPIEGEL

    Der NDR-Artikel liefert etwas mehr Information.

    "Der Angeklagte habe mehrere Sorgfaltspflichten verletzt und nicht kontrolliert, ob die Sicherheitsmechanismen aktiviert waren, sagte der Vorsitzende Richter in der Urteilsbegründung. Der 44-Jährige hätte mit der Gitterbox gar keine Menschen transportieren dürfen."

    Gerade der letzte Teil ist meiner Meinung nach wesentlich.

    Trotzdem lesen sich einige Passagen so, daß der Richter wohl Verständnis gehabt hätte. So in der Art "Auf dem Land ist das halt so".

    Gruß

    Thilo

    "...denn bei mir liegen Sie richtig!"

  • 15 Monate Bewährung für zwei Leben..

  • 15 Monate Bewährung für zwei Leben..

    Strafbemessung funktioniert eben genau nicht nur mit solch einem Halbsatz. Gerechtigkeitsempfinden ist zudem sehr subjektiv. Melde dich doch gerne als Schöffe bei Gericht und du kannst einen enormen Einblick in ein solches Verfahren gewinnen. Glücklich wird keiner der Beteiligten mehr in seinem Leben, auch der Schuldige nicht.

    Beste Grüße

    J.H.J

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  • Strafbemessung funktioniert eben genau nicht nur mit solch einem Halbsatz. Gerechtigkeitsempfinden ist zudem sehr subjektiv. Melde dich doch gerne als Schöffe bei Gericht und du kannst einen enormen Einblick in ein solches Verfahren gewinnen. Glücklich wird keiner der Beteiligten mehr in seinem Leben, auch der Schuldige nicht.

    Bin ich ganz bei dir, jedoch ist das der Fakt der unterm Strich m.M.n. steht.

  • 15 Monate Bewährung für zwei Leben..

    Es ist schon ein Unterschied ob der Mann es einfach so gemacht hat um zu helfen, oder ob du die Durchführung beruflich angewiesen hast.

    Auszug vom NDR:

    "Am Ende eigne sich keine Strafe, um das Geschehene zu sanktionieren."

    "Es tut mir unendlich leid, ich werde die Schuld mein Leben lang spüren", sagte er."

    "Bei dem 44-jährigen Fahrer des Radladers handelt es sich um den damaligen Bürgermeister des Ortes. Nach dem Unglück trat dieser von seinem Amt zurück."

    > Der Mann ist für sein Leben bestraft genug. <

    Bei meinem ehemaligen Arbeitgeber wäre es jetzt an der Zeit für "Best Practice", damit so etwas in keinem Werk mehr passiert.

    Aber das Dorf um die Ecke hat von diesem Vorfall nichts mitbekommen: Ferienfreizeit Ostern und Sommer 2024 = Irgendwo in Deutschland werden die Kinder wieder auf die gleiche Weise ins Zeltlager transportiert. Weil es schon immer so gemacht wurde.

  • 15 Monate Bewährung für zwei Leben..

    Ich denke da kommen noch weitere zivilrechtliche Verfahren auf denjenigen zu... Bei der BG RCI wurde uns der Hero-Glas Unfall von 2010 vorgestellt... auch da waren alle erbost, warum das Urteil so vermeintlich harmlos ausgefallen ist... und da hat die Referentin angemerkt, dass es nach der Urteilsfindung auf Nebenkriegs-Schauplätzen noch weiter gegangen wäre...

    Beste Grüße aus Mainz

    E.weline

    Versicherung der Unsicherheit ist Sicherheit.

    Hanspeter Rigs (*1955), Dr. phil., deutscher Philosoph und Aphoristiker

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  • Wenn was zu holen ist...........

    das ist ja zweitrangig.

    Ich gehe mal davon aus das es absolut unbeabsichtigt war, dämlich ja, aber ohne Absicht oder auch nur daran gedacht zu haben das es passieren kann.

    Dann bedeutet dieses Urteil berufliche Einschränkungem, Verlust der zuverlässigkeit, die Kosten der privatinstanz, selbst wenn nichts zu holen ist dann ist danach ganz sicher nicht merhr viel da. Und er muss damit leben den Tod von zweoi Menschen verursacht zu haben. Man kann das Rechtssystem sehen wie man will, ich persönlich denke nicht das eine Haftstrafe mehr bewirkt hätte.

  • Gerade der letzte Teil ist meiner Meinung nach wesentlich.

    Trotzdem lesen sich einige Passagen so, daß der Richter wohl Verständnis gehabt hätte. So in der Art "Auf dem Land ist das halt so".

    in facebook gibt es einen Thread "wir Dorfkinder".........

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

  • Als bei uns die Weihnachtsbäume abgeholt wurden musste ich an das Ereignis denken.

    Dabei ist ein kleiner Traktor mit einem Riesenanhänger, beladen mit den Bäumen und ca 6-8 drauf sitzenden, liegenden, teils stehenden Menschen mit schätzungsweise 40 km/h durch die Straße gebraust. Wenn der ne Vollbremsung macht, erwischt´s auf jeden Fall ein paar.

    So, bezahlen will keiner dafür das wird "fer umme" von der Feuerwehr und sonstigen ehrenamtlichen Helfern gemacht. Die denken nicht daran, das ggf. der ein oder andere nicht mehr nach Hause kommt.

    Ich habe mir überlegt wie man das sonst relativ kostenneutral hätte machen können. Prompt ist mir ein Begleitfahrzeug eingefallen, dass die Typen befördern könnte. Man muss ja nicht auf der Ladung mitfahren.

    Da gibt es so viele Themen die gut gemeint sind und nur halb durchdacht, bei denen keiner was sagt, solange alles gut geht. Sind wir Menschen so einfältig oder ignorieren wir die Gefahr um des Reizes Willens :/ ???

    Werden wir uns deswegen immer mehr einschränken und alles regeln bis gar nichts mehr geht???

    Natürlich ist die "Strafe" für die Hinterbliebenen bestimmt "fragwürdig" und man kann nur hoffen, das der Verursacher wirklich etwas aus dem Schaden gelernt hat. Schließlich leben wir (noch) nicht in einer Anarchie.

    Keine Demonstration verändert die Welt.

    Es ist die unpopuläre und stille Eigenverantwortung im Handeln jedes Einzelnen, die eine Wandlung in Bewegung setzt.:evil::saint:

  • PeKe kenn ich

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    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

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    Gruß Mick

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  • Da wäre doch mal einAls bei uns die Weihnachtsbäume abgeholt wurden musste ich an das Ereignis denken.

    Dabei ist ein kleiner Traktor mit einem Riesenanhänger, beladen mit den Bäumen und ca 6-8 drauf sitzenden, liegenden, teils stehenden Menschen mit schätzungsweise 40 km/h durch die Straße gebraust. Wenn der ne Vollbremsung macht, erwischt´s auf jeden Fall ein paar.

    Da wäre doch mal ein netter Brief mit Hinweis auf den Unfall an die betreffende Stelle eine Idee.

    Am besten so formuliert, dass sie selber was ändrtn möchten 👍🏼

    Grüßle
    de Uil

    „Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich das generische Femininum. Diese Formulierungen umfassen gleichermaßen alle Personen; alle sind damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen und mitgemeint.“

    Omnia rerum principia parva sunt. [Der Ursprung aller Dinge ist klein.] (Cicero)