ASR 3.5 - Bereitstellung von Mineralwasser

ANZEIGE
ANZEIGE
  • 8| AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHH :cursing:

    Heute habe ich eine Mail raus gejagt, dass wir wie jedes Jahr Mineralwasser bereitstellen, da wir die Werte der ASR 3.5 ab heute definitiv reißen werden.

    Ring Ring

    Guudsje: "Guudsje"

    Liesel Müller (Leiterin einer Kinderbetreuungseinrichtung): "Hier ist die Liesel, wir würden auch von dem Wasser nehmen."

    Guudsje: "Moin Liesel, falls Du das Mineralwasser meinst: Die Kinderbetreuungseinrichtungen waren da bislang außen vor, da dort ja immer Wasser vor Ort ist."

    Liesel Müller: "Ja das stimmt doch auch unser Bedarf wächst mit der Hitze, ohne das unser Budget dafür größer wird. Daher fand ich das eben eine tolle Idee seitens des Arbeitgebers, für besonders heiße Tagen Wasser kostenfrei zur Verfügung zu stellen."

    Guudsje: "Das Wasser ist nicht kostenfrei. Einer muss es ja bezahlen":

    Liesel Müller: "Ach so, ich dachte, das wäre kostenlos."

    Guudsje: "Ja natürlich ist es für die Beschäftigten kostenlos, aber doch nicht für den Arbeitgeber".

    Liesel Müller: "Gut, dann nehmen wir von dem kostenlosen Wasser"

    Guudsje: :rolleyes:

    Fassungslos X(

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • ANZEIGE
  • Gegen manche Formen von Chuzpe oder schlicht heiterer Gelassenheit kommt man nicht an ... ;)

    Arbeitsschutz ist wie Staubwischen.

  • Hallo,

    wesentlich preiswerter und an vielen Stellen verfügbar ist übrigens auch Trinkwasser aus der Leitung...und auch besser geprüft als Mineralwasser.

    Bei uns darf man dann in dieses Trinkwasser Sprudel reinmachen - auf Firmenkosten.

    Gruss

    EHS-Mann

  • 8| AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHH :cursing:

    Heute habe ich eine Mail raus gejagt, dass wir wie jedes Jahr Mineralwasser bereitstellen, da wir die Werte der ASR 3.5 ab heute definitiv reißen werden.

    Woraus ziehst Du die Verpflichtung, Mineralwasser zur Verfügung stellen zu müssen? In der ArbStättV steht nur bei Baustellen etwas von Trinkwasser (!). Das kommt aus dem Hahn. In der ASR A3.5 steht dazu nichts.

  • Bei uns darf man dann in dieses Trinkwasser Sprudel reinmachen - auf Firmenkosten.

    Schon mal ausgerechnet wie sich da die Kosten im Vergleich zu Wasser in Flaschen verhalten?

    In der ArbStättV steht nur bei Baustellen etwas von Trinkwasser (!). Das kommt aus dem Hahn. In der ASR A3.5 steht dazu nichts.

    Also in meiner ASR A3.5 steht unter Punkt 4.4, Absatz 5: "Bei Lufttemperaturen von mehr als +26 °C sollen, bei mehr als +30 °C müssen geeignete Getränke (z. B. Trinkwasser im Sinne der Trinkwasserverordnung) bereitgestellt werden."

    Von Mineralwasser steht da nichts, auch wenn viele Beschäftigte bei Getränken nicht an Leitungswasser denken.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • ANZEIGE
  • Bei uns wird sich beschwert, weil ja Wasser trinken auch nicht gegen die Hitze hilft. Nur Lüftungen und Klimageräte helfen. Alles andere ist Schwachsinn. Solche Leute würd ich zu gerne mal ne Woche zu unseren Landschaftspflegern oder Straßenbauern schicken.

  • Woraus ziehst Du die Verpflichtung, Mineralwasser zur Verfügung stellen zu müssen? In der ArbStättV steht nur bei Baustellen etwas von Trinkwasser (!). Das kommt aus dem Hahn. In der ASR A3.5 steht dazu nichts.

    Moin,

    also in meiner ASR 3.5 steht unter Nummer 4.4 (5) folgendes:

    Zitat von ASR A3.5 Nr. 4.4 (5)


    Bei Lufttemperaturen von mehr als +26 °C sollen, bei mehr als +30 °C müssen geeignete Getränke (z. B. Trinkwasser im Sinne der Trinkwasserverordnung) bereitgestellt werden.

    Wenn ich den Beschäftigten eine Mail schicke "Ihr könnt Euch aus dem Wasserhahn bedienen" heißt das für mich "Ihr seid mir scheißegal, sauft den Kram aus der Leitung".

    Die Bereitstellung mit Mineralwasser hat für mich auch etwas mit Wertschätzung zu tun und die Beschäftigten können Flaschen auch mit in den Außendienst nehmen, was bei dem Wasserhahn schwierig wird.

    "Nehmt Euch eine leere Flasche und füllt die am Wasserhahn", ist für mich jetzt auch kein Zeichen des Arbeitgebers, dass man sich um die Beschäftigten kümmert.

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • Beschäftigten können Flaschen auch mit in den Außendienst nehmen, was bei dem Wasserhahn schwierig wird.


    "Nehmt Euch eine leere Flasche und füllt die am Wasserhahn", ist für mich jetzt auch kein Zeichen des Arbeitgebers, dass man sich um die Beschäftigten kümmert.

    Bei uns bekommen alle Beschäftigten als Willkommensgeschenk eine Glas oder wahlweise Kunststofflasche. Aber es ist ja auch ne Frechheit wenn man mit Wasser abgespeißt wird wenns warm ist. Wo ist die Klimaanlage?

  • Wir haben einen "Wasserspender" in unsere Küchen eingebaut, dort können sich die Mitarbeiter kaltes Wasser ziehen oder mit Kohlensäure. Angeschlossen an die Leitung und bereitgestellt werden auch noch 0,5l Flaschen zum Befüllen für den Arbeitsplatz.

    Unsere Mitarbeiter sehen dies schon als Wertschätzung. Wenn wir natürlich einmal Mineralwasser zur Verfügung stellen und dann auf die "Wasserspender" zurück rudern, dann wäre das vermutlich keine Wertschätzung mehr...

    Die "Wasserspender" sind so eine Art Automat, keine Ahnung wie man die sonst nennen sollte :/

    Grüße,

    Andreas

    „Märchen erzählen Kindern nicht, dass Drachen existieren. Denn das wissen Kinder schon. Märchen erzählen den Kindern, dass Drachen getötet werden können." (G.K. Chesterton)

  • ANZEIGE
  • Moin,

    ich muss zurückrudern. Unsere Beschäftigten in den Kinderbetreuungseinrichtungen bezahlen monatlich dafür, dass sie an der Verpflegung der Kinder (und damit auch Getränke) teilnehmen. Deswegen ist es jetzt für mich keine Frage, dass wir diesen Beschäftigten auch Mineralwasser zur Verfügung stellen.

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • wir haben beides bei uns einen Wasserspender in der Lobby wo sich auch Besucher bedienen können und ist wird Mineralwasser in Flaschen geboten.

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann.

    Francis Picabia 1879-1953

    Viele Grüße Mario

  • Die "Wasserspender" sind so eine Art Automat, keine Ahnung wie man die sonst nennen sollte :/

    Hoffentlich steht das Teil nicht in einer mini Teeküche und hat eine große CO2 Flasche installiert.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Hoffentlich steht das Teil nicht in einer mini Teeküche und hat eine große CO2 Flasche installiert.

    Nein, alles sicher und geschützt :doppelthumbsup:

    Grüße,

    Andreas

    „Märchen erzählen Kindern nicht, dass Drachen existieren. Denn das wissen Kinder schon. Märchen erzählen den Kindern, dass Drachen getötet werden können." (G.K. Chesterton)

  • ANZEIGE
  • Also in meiner ASR A3.5 steht unter Punkt 4.4, Absatz 5: "Bei Lufttemperaturen von mehr als +26 °C sollen, bei mehr als +30 °C müssen geeignete Getränke (z. B. Trinkwasser im Sinne der Trinkwasserverordnung) bereitgestellt werden."

    Sorry, ich hatte das (bei der Hitze) überlesen. Du hast recht. Natürlich bin ich auch voll und ganz dabei, wenn es um solche Schutzmaßnahmen geht. Es gibt jedoch immer so viele Meinungen und Missverständnisse da draußen.

  • Die Beiträge hier bestätigen schon mal, daß ich die ASR auch richtig gelesen habe.

    Danke dafür! :doppelthumbsup:

    Ergänzend Beispiele aus meiner Praxis:

    Bei uns im Büro ist schon seit langem ein BRITA-System mit Blubberfunktion eingebaut. Dort wird Leitungswasser gekühlt und/oder mit Kohlensäure versetzt.

    Dort kann jeder jederzeit hingehen und Gläser oder eigene Flaschen befüllen.

    Beim Kunden wurde vor ein paar Jahren ein ähnliches System eingeführt: Auch hier stehen in jedem Büroflur sowie an ausgewiesenen Stellen in den Kraftwerken frei zugängliche Wasserspender. Dort hat auch jeder Mitarbeiter eine eigene Flasche mit Firmenlogo bekommen.

    Eine Frage, die ich in dem Zusammenhang gestellt hatte, war a) Hygiene, b) Prüfungen nach DGUV V3, c) Handhabung der CO2-Flaschen.

    In beiden Fällen werden alle drei Punkte durch einen regelmäßigen Service des Herstellers (=Aufsteller) behandelt.

    Auf den von uns betreuten Baustellen ist das Thema Wasser schon eher mal ein Diskussionspunkt bei der Baustelleneinrichtung. Die Bauunternehmen haben allerdings auch verstanden, daß es nicht nur einen Pflichtbereich nach ASR gibt, auf den SiGeKo und beteiligte Sifa achten, sondern es auch schlichtweg betriebswirtschaftlich sinnvoll ist, die Mitarbeiter vor Ort zu versorgen. Zumindest wenn man Interesse daran hat, daß die Mitarbeiter bleiben.

    Die kann man ja nicht binden, die müssen das schon freiwillig tun, und jeder von denen kann jederzeit woanders hin wechseln. ;)

    Das vielleicht als kleine Argumentationshilfe, wenn es um Kosten geht: Mittelfristig rechnet sich die Gesamtmaßnahme für ein Unternehmen, und solche Maßnahmen lassen sich tatsächlich gut verkaufen, wenn man nicht immer nur auf Ermahnung der Sifa oder des Betriebsrates handelt oder gar jammert, daß man wegen der bösen ASR dazu verpflichtet ist.

    Gruß

    Thilo

    "...denn bei mir liegen Sie richtig!"

  • ANZEIGE
  • Das mit der Hygiene bei den ortsfesten Anlagen in Gebäuden steuert man wirklich am besten über Hersteller / Aufsteller. Die Tüllen zum Spender haben die zur Verfügung, so dass ein schneller Wechsel gewährleistet ist.

    Beim Personal, die auf Betriebsflächen unterwegs sind, bleibt es oft beim "Flaschenkind" hängen. Je nach Arbeitsaufgabe kommt auch noch das Speiseeis ins Spiel, damit das "knüppeln" auch mal seine chilligen Momente abbekommt.

    Glaube wenig, hinterfrage alles, denke selbst - Albrecht Müller

  • Etwas OT aber doch zum Thema passend:

    Ich habe mal einen bericht im Fernsehen gesehen, bei dem diese "Mehrweg-Trinkflaschen", wie man sie aus den privaten Sprudlern kennt, Bakteriologisch untersucht wurden.

    Das ganze unter dem Hintergrund, dass ja immer eine kleine Menge zurückfliest...
    (War glaube ich eine Bachelor oder Doktorarbeit (ohne Gewehr aber mit Pistole))

    Das Ergebnis war nicht sehr lecker. Für den Benutzer nicht (sonderlich) besorgniserregend, da es sich ja i.d.R. um alte Bekannte handelt. - Interessant könnte es aber werden, wenn Flaschen vertauscht werden.

    Vor diesem Hintergrund die Empfehlung:

    • Flaschen identifizierbar gestalten
    • Hinweisen, dass die Flaschen regelmäßig gespült werden sollen

    Liebe Grüße
    Micha


    Glück auf! *S&E*


    Nur Scheiße "passiert". - Unfälle werden verursacht!

  • Ich habe mal einen bericht im Fernsehen gesehen, ...

    Ich vermute, da haben wir denselben Beitrag gesehen.

    Wichtig finde ich (persönlich, weniger fachlich), daß da keine Trinkflasche direkt angeschraubt oder aufgesteckt wird, sondern das Prinzip Zapfanlage läuft - berührungsfrei.

    Bei dem Kunden sind die Trinkflaschen mit Namen beschriftet und spülmaschinenfest. Letztere stehen in den verschiedenen Küchenbereichen bereit. Was die in Sachen Unterweisung machen, kann ich mal fragen. Hab dort aber noch keinen getroffen, der nicht den nötigen Hausverstand gehabt hätte, da von selbst drauf zu kommen.

    Bei uns läuft übrigens alles über handelsübliche Gläser, die nach Gebrauch in die Spülmaschine wandern. Hab also noch nichts zum Meckern gefunden. ;)

    Gruß

    Thilo

    "...denn bei mir liegen Sie richtig!"