Getränke Bürobereich

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  • Hallo Zusammen,

    wir hatten heute eine Begehung von einem Bürobereich. Die Betriebsärztin informierte, dass keine offenen Getränke (kein Kaffee, kein Glas Wasser etc.) am Büroarbeitsplatz verzehrt werden dürfen, aufgrund von Cellulose Stäuben, Tonerstaub usw.
    Die Geschäftsleitung und alle betroffenen Mitarbeier sind dementsprechend nicht begeistert davon.

    Meine Frage nun: Ist es wirklich so, dass gar keine offenen Getränke in reinen Bürobereichen verzehrt werden dürfen, bzw. wo ist dies geregelt?

    Danke und Gruß

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  • Ich kenne das nur aus anderen Bereichen:
    Nach Punkt 6.5.2.3 der DGUV Regel 109-003 (bisher: BGR/GUV-R 143)"Tätigkeiten mit Kühlschmierstoffen" gilt folgendes:

    "Versicherte dürfen an Arbeitsplätzen, an denen die Gefahr einer Kontamination besteht, keine Nahrungs- und Genussmittel zu sich nehmen. Der Unternehmer hat hierfür geeignete Bereiche einzurichten.
    Siehe

    • § 8 Abs. 3 der Gefahrstoffverordnung,
    • § 11 Abs. 3 der Biostoffverordnung und TRBA 500.
    Dies bedeutet ein Verbot von Essen, Trinken, Rauchen und Tabakschnupfen am Arbeitsplatz.


    Quelle: https://www.komnet.nrw.de/_sitetools/dialog/6419




    Was spricht gegen geschlossene Gefäße?
    aber, ist in dem Büro so eine hohe Staubbelastung? Dann sollte man über eine Absauganlage nachdenken.

    Mfg

    FS

  • Die Betriebsärztin informierte, dass keine offenen Getränke (kein Kaffee, kein Glas Wasser etc.) am Büroarbeitsplatz verzehrt werden dürfen, aufgrund von Cellulose Stäuben, Tonerstaub usw.

    Dann kann die Betriebsärztin sicherlich auch die entsprechende Rechtsgrundlage nennen. :whistling: Wenn die Betriebsärztin das Risiko von Papierstaub und Tonerstaub im BHürobereich so hoch einschätzt, dann würde ich sie mal fragen, wie die Kollegen weiter arbeiten sollen. Mit Atemschutzmasken?

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • Schließe mich der Meinung von @FSCH und @Guudsje an. Wenn die Betriebsärztin der Meinung ist, es würde durch vorhandene Stäube ein nicht tolerierbar großes Risiko bestehen, um Getränke aus offenen Gefäßen zu sich zu nehmen, dann dürfte die Staubbelastung so hoch sein, dass es definitiv auch nicht ratsam ist, in diesen Räumen zu arbeiten.

    Ich hätte auch zwei Fragen an die Betriebsärztin:
    1) Aufgrund welcher Rechtsgrundlage will sie die Getränke untersagen?
    2) In Flüssigkeiten (Getränke) gefallene Staubpartikel werden in aller Regel zu größeren Partikeln aggregieren/agglomerieren. Und ich vermute zudem, ihre Sorge gilt dem A- und/oder E-Staub. Der entwickelt aber über den Aufnahmeweg Inhalation (Einatmen) sein Gefahrenpotential, der beim Verzehr von Flüssigkeiten nicht gegeben ist.

    "Kleine Taten, die man ausführt, sind besser als große, die man plant." (Georges Marshall)

  • Moin,

    aufgrund von Cellulose Stäuben, Tonerstaub

    ... gelegentlich sollte man Gespräche führen über
    - gesunder Menschenverstand
    - Verhältnismäßigkeit
    - normales Lebensrisiko ... :evil:

    "Mit zunehmendem Abstand zum Problem wächst die Toleranz." (Simone Solga)
    "Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der andere könnte am Ende doch recht haben." (Robert Lee Frost)
    "Geben Sie mir sechs Zeilen von der Hand des ehrenwertesten Mannes - und ich werde etwas darin finden, um ihn zu hängen." (Kardinal Richelieu)
    "Die Sprache ist die Quelle aller Missverständnisse" (Antoine de Saint-Exupéry)

    "Wie kann ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage?" (Edward Morgan Forster)

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  • Also ich geh jetzt mal von nem richtigen, ganz einfachen Bürotrakt aus. Normale Einrichtung, normale Drucker, normale Schreibtische.
    Wenn ich den "Maßstab" anlege: Schwachfug.

    Keine Offenen Getränke wenn mit Gefahrstoffen umgegangen wird; aber in einem BÜRO?!?!?!


    "Die Konzentrationen dieser Stoffe in der Luft normal gelüfteter Büroräume sind in aller Regel so gering, dass nicht von einer Gefahrstoffbelastung gesprochen werden kann.
    Laserdruckern, Kopiergeräten oder auch Laserfaxgeräte: Laserdrucker und Kopiergeräte können geringe Mengen an Staub, flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) und Ozon emittieren. In vielen modernen Geräten entsteht heute aufgrund des technischen Fortschrittes praktisch kein Ozon mehr.
    Eine gesundheitliche Beeinträchtigung wird nicht ausgeschlossen, die Häufigkeit von möglichen Erkrankungen schätzt das Bundesinstitut aber als gering ein.
    Bisheriges Fazit: Alle Untersuchungsergebnisse und deren arbeitsmedizinische Bewertung führen zu der Aussage, dass eine Gesundheitsgefährdung durch den Betrieb von Laserdruckern am Arbeitsplatz sehr unwahrscheinlich ist, bestimmungsgemäßer Betrieb und regelmäßige Wartung vorausgesetzt." (BGI 5018)


    Da würde ich gerne, wie die anderen, die entsprechende Gesetzesgrundlage sehen.

    Ich hab schonmal einem Chef von einem großen Unternehmen verblüfft; er wollte sich während der ASA Sitzung einen Kaffee kommen lassen. Ich meinte dann zur Chefsekretätrin dass sie das gar nicht dürfe. Es herrschte ungläubiges, bestürztes Schweigen. Ich hab gegrinst und die Hausordnung (über der wir grade in der ASA Sitzung diskutierten) zitiert. Dort stand doch tatsächlich: "An den Arbeitsplätzen keine Getränke". War vom Chef so vorgeschlagen worden. Wir haben uns dann SCHNELL geeinigt, dass es keine offenen Getränke beim direkten Umgang mit Gefahrstoffen gibt.

    In diesem Sinne. Kaffee drauf....

    Mike.

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    Irgendwann gehe ich zur BG und lasse mir den Arbeitsschutz als Berufskrankheit anerkennen...

    Wisst ihr was das Schlimmste ist? Wenn nicht.. .klickt hier ....

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    Mike

  • Immer wieder dieses Sch...Thema, Toner- und Papierstäube.....

    bei mir war letztens auch eine Mitarbeiterin ....und hat sich über den Drucker an Ihrem Arbeitsplatz beschwert wegen den Stäuben.
    Nun muss man wissen, die Mitarbeiterin druckt am Tag eine gigantische Menge von 10 Blatt.... wobei sie auch die Möglichkeit hat auf der Druckerstation im Gang zu drucken.
    Zusätzlich ist der Drucker neu hat den Blauen Engel und wird regelmäßig gewartet....

    Als ich der Mitarbeiterin sagte das ich hier keine große Gefahr für Ihre Gesundheit sehe, aber wenn sie möchte mache ich Ihr gerne einen Termin beim Betriebsarzt, reagierte die Mitarbeitern sehr gereizt.

    Zehn Minuten nach dem Gespräch ...habe ich genau diese Mitarbeiterin an einer stark befahrenen Straße gesehen, wie sie eine E Zigarette dampfte....... :114:

    Viele Grüße aus Mittel:Franken:

  • Moin,

    ich kann den Bürostaub nicht mehr hören:

    Toner: Zahlreiche Untersuchungen sagen: Nein.
    Papierstaub: Ja, aber aus dem Papierfach kommt der Nano-Staub raus(geblasen). Da nützt auch der hübsche Filter nix, der von aussen auf den Lüfter gepappt wird. Der nützt nur dem Hersteller.

    Essen und Trinken? Gehen die Kollegen im Büro mit irgendwelchen Giften oder Gefahrstoffen um? Ist das ein Infektionsbereich? Nein? Vergesst es.

    ....und prost.

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

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  • Die Betriebsärztin informierte, dass keine offenen Getränke (kein Kaffee, kein Glas Wasser etc.) am Büroarbeitsplatz verzehrt werden dürfen, aufgrund von Cellulose Stäuben

    Ja, das ist ein sehr ernstes Problem. Die Papierstäube werden von den Getränken gebunden und die Mitarbeiter nehmen sie somit oral auf. Könnte zu Problemen mit einer low carb Diät führen und wäre im Übrigen die Entwendung von Betriebseigentum. Sind die Mitarbeiter vielleicht ein wenig übergewichtig? Ja, das sind die Auswirkungen von zu vielen Kohlehydraten durch den Konsum von Papierstaub. ;)

    bei mir war letztens auch eine Mitarbeiterin ....und hat sich über den Drucker an Ihrem Arbeitsplatz beschwert wegen den Stäuben.
    Nun muss man wissen, die Mitarbeiterin druckt am Tag eine gigantische Menge von 10 Blatt.... wobei sie auch die Möglichkeit hat auf der Druckerstation im Gang zu drucken.

    Ich hätte der Mitarbeiterin den Drucker weg genommen und sie in Zukunft nur noch an der Druckerstation drucken lassen. Siehe da, sie ist den Stäuben nicht mehr ausgesetzt und bekommt auch noch etwas Bewegung in ihren Büroalltag.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Als BA hat sie ja "nur" eine beratende Funktion. Jetzt kann man die Schuhe, die man ja zur Verfügung gestellt bekommen hat, stehen lassen, oder diese anziehen. (s. Guudsje).
    Sofern man sich als Arbeitgeber die Schuhe anzieht, würde ich mir überlegen wie ich das gem. ArbMedVV mit in die Untersuchungsmatrix mit aufnehmen lasse. Für mich wäre das eine
    Pflichtuntersuchung, mit einem kurzen Intervall. Da freut sich der / die BA.


    Man merkt dass auf diesem Gebiet ein echter Fachkräftemangel vorherrscht. Die BG'en haben auch zu Hauf neue Mitarbeiter/-innen eingestellt. Ich werde das Gefühl nicht los, dass hier jede(r), der nicht bei 3 auf dem Baum geklettert war, eingestellt wurde.
    Bei uns war jetzt eine TAP (Psychologin) von der BGW in einer Klinik und hat in einem leeren Büroraum, den von einem Gespräch verursachten Lärm gemessen. Waren doch tatsächlich Gesprächsfetzen
    über 70 dB. Und das an einem Arbeitsplatz (Therapieraum) wo eine hohe Konzentrationsfähigkeit gefordert ist (55 dB). Jetzt schweigen sich der Rehabilitand und der Psychologe an.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

  • Hi,

    Du kannst die Betriebsärztin ja auch gleich fragen, wie dann die mögliche Pausengestaltung im Büro gemaäß ASR 4.2 gemeint ist...dort steht ja, dass auf einen Pausenraum verzichtet werden kann, wenn es geeignete Büroräume gibt. Von Papier- und Tonerstaub steht da nix...

    Gruss
    EHS Mann

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  • ....wie stand auf einer Risikomatrixkarte der BG......"nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen..." wobei hier ist ja nicht einmal ein Spatz vorhanden........
    Manchmal steht man sprachlos daneben...

    Horst

  • Moin,

    Gefährdung vermeiden, Ironie an "versuche doch an einem Konzept zu arbeiten, um die Einführung des Papierlosen Büros zu gestalten" Ironie aus...

    Ich frage mich manchmal, ob bei den Leuten noch alles richtig läuft...

    Sorry, dafür habe ich nur ein geringes Verständnis, als ob wir nix zu tun haben, man man

    mfg OSH

    sry für den nutzlosen Beitrag...

    Was passieren kann, passiert!

  • Zehn Minuten nach dem Gespräch ...habe ich genau diese Mitarbeiterin an einer stark befahrenen Straße gesehen, wie sie eine E Zigarette dampfte....... :114:

    So wie auch die Menschen, die die Gefahren von Elektrosmog anprangern, aber wehe, man würde ihnen ihr Smartphone deshalb madig machen... :Lach:

    Allerdings möchte ich folgenden Aspekt ansprechen:
    Auch wenn sich Menschen in ihrem Privatleben, in den Arbeitspausen oder wo auch sonst immer weit höheren Risiken aussetzen, als am Arbeitsplatz, so haben sie dort eben nach Gesetzeslage trotzdem den Schutz von Leben und Gesundheit ohne Abstriche zu bekommen. Ich kann aber gut nachvollziehen, dass man da des öfteren nur den Kopf schütteln kann, wenn am Arbeitsplatz aus Mücken plötzlich Elefanten werden sollen, Gefahren gesehen werden wo de facto keine sind, während man sich abseits des Arbeitsplatzes freiwillig und ohne Bedenken einem bedeutend höheren Risiko aussetzt.

    "Kleine Taten, die man ausführt, sind besser als große, die man plant." (Georges Marshall)

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  • gigantische Menge von 10 Blatt....

    10 BLATT?!?!?!? Und du lässt das wahrscheinlich ohne adäquaten Maßnahmenplan, Absaugung des Druckers (Ich gehe hier von ähnlichen Verhältnissen wie ein aktives Gefahrstofflager mit täglichem Umschlag von 20tsd Ltr. aus), PSA, Pausenregelung etc. zu. Is klar. Du böse FASI.

    ich kann den Bürostaub nicht mehr hören:

    Da hilft nur eins. G20 Lärm. Wenn du schlecht hörst, solltest du mal zum Betriebsarzt gehen.


    Manchmal fragste dich echt..... :D

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    Irgendwann gehe ich zur BG und lasse mir den Arbeitsschutz als Berufskrankheit anerkennen...

    Wisst ihr was das Schlimmste ist? Wenn nicht.. .klickt hier ....

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    Mike