Hallo zusammen,
ich möchte folgendes Problem zur Diskussion stellen:
Beim Aufguss
in der Sauna wird die Luftfeuchtigkeit durch das Übergießen der heißen Ofensteine (250 bis 400 °C) schlagartig erhöht. Wurde lange Zeit dazu nur reines
Wasser verwendet, so kommen heute zunehmend aromatisch duftende, ätherische Zusätze zum Einsatz. Ebenso hat die Intensität der Aufgüsse, die das Saunapersonal
durchführt, zugenommen. Die längere Aufenthaltsdauer erhöht dessen körperliche Belastung. Bei einer Aufgussdauer von sechs bis zehn Minuten (häufig auch länger)
und bis zu zwölf Aufgüssen pro Schicht können nicht nur die Hitze, sondern auch Inhalts- und Zersetzungsprodukte der Duftstoffe ein Gesundheitsrisiko darstellen. Auf
Initiative der BGW wurden daher die Konzentrate von Aufgussmitteln im Labor auf ihr Emissionsverhalten untersucht. Praxismessungen in drei Saunen eines großen Sauna
-betriebs folgten. Es zeigte sich, dass bei Raumtemperatur keine nennenswerten Konzentrationen von Aldehyden emittiert werden. Bereits nach Aufheizen des Saunaraums
waren die Luftkonzentrationen für Formaldehyd gegenüber dem WHO-Richtwert von 0,1 mg/m³ erhöht (0,18 bis 0,37 mg/m³). Dies ist vermutlich auf das Erwärmen des
Holzes in der Saunakammer zurückzuführen. Das bedeutet, dass bei empfindlichen Personengruppen gesundheitliche Effekte nicht auszuschließen sind. Beim Aufguss
wurden Werte für Formaldehyd von 0,56 bis 2,0 mg/m³ gemessen. Für das Saunapersonal können sich während des Aufgusses gesundheitliche Probleme ergeben, da der
Momentanwert der DFG-Empfehlung von 1,2 mg/m³ erreicht und überschritten werdenkann. Um die Ergebnisse abzusichern, sind Folgemessungen für 2014 geplant.
Quelle:IFA Jahresreport 2013 http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002…ericht_2013.pdf
Die zuständige TAP der BGW hat zunächst eine organisatorische Maßnahme empfohlen um die Belastung des Saunapersonals zu senken.
Pro Schicht führt eine Badeaufsicht jetzt maximal 6 Aufgüsse durch.
Da die Saunagäste die Duftaromen im Aufguss fordern bleiben diese auch im Programm
Bei dem Personal des Saunabetriebs bleibt aber die Angst an den Folgen der Formaldehydbelastung zu erkranken.
Für Ideen/Lösungsvorschläge wie man mit dieser Problematik umgehen sollte wäre ich dankbar.
Gruß
Dirk