"Maschinenschein" oder "Führerschein" für Kreissägen

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  • Hallo,

    es wurde gerade die Frage an mich herangetragen, ob man eine Kreissäge an der Arbeitsstätte nur benutzen darf wenn man einen "Kreissägenführerschein" hat.
    Ich habe jetzt erfahren, dass damit wohl ein sogenannter "Maschinenschein" gemeint ist, zur Bedienung von Holzbearbeitugsmaschinen.
    Wie er z.B. im Rahmen einer Tischlerlehre erworben wird.

    Es geht um eine kleine Tischkreissäge, mit der Holzmuster zum Lackieren gesägt werden. Absaugung ist vorhanden, es werden keine Eichen- oder Buchenbretter gesägt-
    Die Holzmuster werden für verschiedene Prüfgeräte gebraucht, haben vorgeschriebene Größen und die Spanneinrichtungen an der Säge können auch dementsprechend eingesellt werden.

    Bisher haben einige Mitarbeiter (alle über 18 Jahre) des Prüflabors/der QK nach Einweisung die Muster nach Bedarf gesägt.
    Jetzt behauptet ein neuer Mitarbeiter, sie dürfen alle nicht die Kreissäge bedienen, weil keiner diesen "Maschinenschein" hat.
    Und niemand will mehr sägen.

    Ist dieser Maschinenschein für Kreissägen wirklich vorgeschrieben?
    Wie handhabt Ihr das?

    Viele Grüße
    Ralf

    The difference between twin witches is to tell which witch is which!

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  • Hallo Ralf,

    vielleicht hilft dir die Info der Holz-BG:

    https://www.bghm.de/fileadmin/user…gsmaschinen.pdf


    Wir haben in einem Studiengang diverse Werkstätten. U.a. auch eine Holzwerkstatt (=größere Schreinerei). Dort dürfen die Studies oder auch andere Mitarbeiter nur an die Maschinen, wenn sie entsprechend unterwiesen worden sind.

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • es werden keine Eichen- oder Buchenbretter gesägt-

    Auch Balsaholz fällt unter die Kategorie krebserzeugend! Nur in Deutschland meint man immer nur auf Eiche und Buche schauen zu müssen, wo die Liste doch deutlich umfangreicher ist. Siehe Anhang 1 der TRGS 906. Weiterhin dürfte TRGS 553 relevant sein.

    Jetzt behauptet ein neuer Mitarbeiter, sie dürfen alle nicht die Kreissäge bedienen, weil keiner diesen "Maschinenschein" hat.
    Und niemand will mehr sägen.

    Mir ist eine solche Vorgabe nicht bekannt. Natürlich muss eine Unterweisung stattfinden und eine Betriebsanweisung zur Säge und Absaugung muss vorhanden sein. Regelmäßige Überprüfung entsprechend der nach BetrSichV festgelegten Intervalle der Säge gehört auch dazu.

    Wenn keiner mehr mit der Säge sägen möchte, dann biete ihnen doch als Alternative eine Handsäge an. ;)

    Zu meiner Laborzeit, vor einer halben Ewigkeit, habe ich auch alle möglichen Geräte und Maschinen bedient (auch eine Tischkreissäge, Hydraulikpresse mit Heiztisch, Reaktor für 10t Material), ohne Maschinenschein, da gab es vorab eine Einweisung, fertig. Ja das war auch noch eine andere Zeit und man sah so manches lockerer. Wobei ich im nachhinein betrachtet keine besondere Gefahr erkennen kann, auf die nicht in der Unterweisung hingewiesen wurde.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Hallo

    Was es nicht alles für Einwände gibt.
    Ich persönlich habe bei einer Kreissäge noch nie davon gehört und für große Teile meiner Kollegen oder Ex Kollegen war oder ist die Kreissäge ein elementares Arbeitsmittel (Baustellenbetrieb) .Ich kann mich der Meinung meines Vorredners Axel nur anschliessen. Kenne das nur im Bereich der Kettensäge, aber das dürfte ja hinreichend bekannt sein. Bei uns in der Gegend ist es sogar so daß die Forderung nach diesem "Kettensägenführerschein" mittlerweile sogar in den Privatbereich greift.Zumindest wenn du als Privatmann im Wald Holz machst oder durch den Forst Holz erwerben willst.

    Wenn plötzlich keiner deiner Kollegen mehr daran arbeiten will (trotz Unterweisung+BA) - obwohl es sich ja wahrscheinlich um ein arbeitserleichterndes Arbeitsmittel handelt - hat das vielleicht einen anderen Hintergrund?

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  • Hallo ADR-User,
    ich hatte das Problem bei den Lehrern in unseren Schulen. Da ist dieser Schein vom KULTUS vorgeschrieben.
    Sie haben auch gleich die Seminare (kostenpflichtig) angeboten.
    In welchem Betrieb ist das so? Privatwirtschaft oder staatlich?
    Privatwirtschaftlich würde ich es so wie Axel machen. Wenn die Zweifler immer noch nicht ruhig sind stelle ihnen eine Berufungs/Befähigungsurkunde aus.

    VG Reinhard

    Eigentlich sollten wir das Beispiel in die Rubrik "Deutschland schafft sich ab" verschieben. :thumbup:

  • Moin Ralf,

    wo kommt denn dieser neue Mitarbeiter her?

    Wenn er z. B. aus einem amerikanisch geprägten Unternehmen kommt, das ein Gott weiß wie strenges AMS hat, kann so etwas dort vielleicht vorgeschrieben gewesen sein.

    Ich habe einmal bei einem Seminar von einer Versicherungsgesellschaft gehört, dass sie angeblich all ihren Mitarbeitern vorschreibt bei Benutzung einer Treppe sich grundsätzlich am Geländer
    festzuhalten. Tut man das nicht, gibt es Mecker vom Chef.

    Gruß aus dem Norden

    nj 1964

    Planung bedeutet den Zufall durch den Irrtum zu ersetzen.

  • Hallo Ralf,

    wenn Du diesen Schein für Deine Mitarbeiter noch benötigst mache ich gerne die Schulung für euch :D:D:D

    Im Ernst, einen Führerschein für Kreissägen gibt es nicht. Es gibt, wie von Reinhard angemerkt, bei Lehrern in Schulwerkstätten die Pflicht ein Seminar zur Sicheren Bedienung von Holz- und Metallbearbeitungsmaschinen zu belegen um die Schüler fachgerecht in die Nutzung der Maschinen einzuweisen. Da es sich bei Deinen Mitarbeitern nicht um Handwerker, sondern um Labormitarbeiter handelt, finde ich eine kurze Unterweisung in die sichere Nutzung der Kreissäge sinnvoll. ;)

    Ich habe einmal bei einem Seminar von einer Versicherungsgesellschaft gehört, dass sie angeblich all ihren Mitarbeitern vorschreibt bei Benutzung einer Treppe sich grundsätzlich am Geländer
    festzuhalten. Tut man das nicht, gibt es Mecker vom Chef.

    Das ist nicht nur eine Forderung bei der ein oder anderen Versicherung, das gibt es tatsächlich auch in der gesamten Mineralölindustrie. Und es funktioniert :thumbup:

    Gruß
    Stephan

    Respekt, Verständnis, Akzeptanz, Wertschätzung und Mitgefühl

  • Das ist nicht nur eine Forderung bei der ein oder anderen Versicherung, das gibt es tatsächlich auch in der gesamten Mineralölindustrie. Und es funktioniert :thumbup:

    Nicht nur dort. Auch in der chemischen Industrie funktioniert das --> DOW, DuPont, BASF............

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

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  • zwei Stufen auf einmal rauf und runter geht auch nicht! und es klappt prima. Diese Betriebe haben fast keine Unfälle!!!!

    Naja!!! :whistling:
    Das hört man eben nicht im NDR2 bzw. liest man nicht in der Braunschweiger Zeitung! :44:
    Ich wohn in der Nähe zur BASF. Die haben dafür ganz andere Probleme (Treppenunfälle). Am Tor 8 oder 9 kann man sich manchmal kostenlos Waschkarten für sein Auto abholen. ;(

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
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    Gruß Mick

  • Grüß Dich,

    Eigentlich sollten wir das Beispiel in die Rubrik "Deutschland schafft sich ab" verschieben.

    das ist ein guter Vorschlag - in der Rubrik muss ich nicht "Alleinunterhalter" hinsichtlich der Themen sein ...

    "Mit zunehmendem Abstand zum Problem wächst die Toleranz." (Simone Solga)
    "Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der andere könnte am Ende doch recht haben." (Robert Lee Frost)
    "Geben Sie mir sechs Zeilen von der Hand des ehrenwertesten Mannes - und ich werde etwas darin finden, um ihn zu hängen." (Kardinal Richelieu)
    "Die Sprache ist die Quelle aller Missverständnisse" (Antoine de Saint-Exupéry)

    "Wie kann ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage?" (Edward Morgan Forster)

  • Moin,

    Das ist nicht nur eine Forderung bei der ein oder anderen Versicherung, das gibt es tatsächlich auch in der gesamten Mineralölindustrie. Und es funktioniert

    Ja, hier habe ich ein Beispiel:
    Handlauf benutzen

    "Mit zunehmendem Abstand zum Problem wächst die Toleranz." (Simone Solga)
    "Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der andere könnte am Ende doch recht haben." (Robert Lee Frost)
    "Geben Sie mir sechs Zeilen von der Hand des ehrenwertesten Mannes - und ich werde etwas darin finden, um ihn zu hängen." (Kardinal Richelieu)
    "Die Sprache ist die Quelle aller Missverständnisse" (Antoine de Saint-Exupéry)

    "Wie kann ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage?" (Edward Morgan Forster)

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