Externer Arbeitsschutz und Tätigkeiten der FASI in Bereichen anderer zuständiger BG`n

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  • Guten Morgen Arbeitsschützer/-innen,
    hatten gestern einen kleinen Diskussionsabend unter uns SV`n.
    Wir als SV begutachten, geben Stellungnahmen ab und analysieren. Das alles nach a.R.d.T. und der aktueller Gesetzgebung.
    Plötzlich kam das Thema mit dem Arbeitsschutz auf, in dem gefragt wurde, ob ein Sicherheitsmeister Bereich BGETEM im Bereich der BGW tätig werden kann oder darf.
    Gesetzgeberisch sind die GRundlagen alle gleich, warum müssen dann Fachteile nachgebracht werden. das fachwissen holt sich die FASI im laufenden Betrieb oder Tätigkeit.


    Diskussionsfragen:

    1. Welche Fachkraft für Arbeitssicherheit darf in welchen BG-Bereichen tätig sein oder werden?

    2. Wie kann der Auftraggeber sich vertraglich absichern, dass ein externer Arbeitsschutzdienstleister mit drei Buchstaben auch nur entsprechende BG ausgebildete Fachkräfte für Arbeitssicherheit einsetzt, zu dem auch das Unternehmen angehört oder
    gilt hier gleicher als gleich?

    3. Warum kann eine gute und fähige Fachkraft für Arbeitssicherheit BGN, nicht die Aufgaben im Bereich der BGW ausführen?

    4. In wie weit sind die Stoffrahmenlernpläne der BG`n unterschiedlich?

    Ausgangssituation:

    • Nicht alle Fachkräfte für Arbeitssicherheit können in allen berufsgenossenschaftlichen Bereichen tätig werden, hierzu sind auch Anträge und Ausnahmen sowie BG-spezifische LEK erforderlich.

    • Eine durch die BGW in 2003 ausgebildete Fachkraft für Arbeitssicherheit, kann nicht automatisch im Bereich der BauBG oder BGETM tätig sein, ohne zusätzlicher Nachweise und Ausbildung. Hierzu wurde bereits mehrfach im Forum berichtet.

    • Der externe Arbeitsschutzdienstleister wird beauftragt, den Arbeitsschutz in einem Unternehmen mit 15 Einrichtungen, in verschiedenen Standorten zu übernehmen. Das Unternehmen ist im Bereich der BGW gemeldet.

    • Die Gesetzgebung im Arbeitsschutz aber auch die europäischen Rahmenbedingungen sind bindend für alle gemeldeten Unternehmen mit Gerichtsstand in der Bundesrepublik Deutschland, die neuen DGUV`n unterscheiden nicht nach Branchen.

    Bin auf die Diskussion gespannt.

    Wünsche Euch allen ein entspanntes Wochenende und an die Motorradfahrer/-innen unter uns: Immer Licht an, die Sommerreifeneinfahrer sind wieder unterwegs
    Beste GRüße
    Thomas

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  • Hallo,

    weil vielleicht der Kollege aus der BGN weiss wie ein Verband schmeckt doch der Mensch der BGW kann ihn anlegen?

    Wie auch immer.

    Vielleicht ist der Hintergrund praktisch zusehen. Ich kann jetzt nur für den "zweiten" Bildungsweg der FASI-Ausbildung sprechen. Jemand aus dem Hintergrund der praktischen Tätigkeit (Meister, Techniker oder Ing., wie kennen das ja) bekommt die Sicherheitsbrille aufgestülpt. Also wird er zusätzlich sensibilisiert. In dem Bereich (Fachgebiet) in dem er sich jetzt auskennt, wird er viele Sachen erkennen können und auch beurteilen können, die vielleicht nach aussen ganz gut aussehen?
    Oder weiss ein Elektriker was passiert, wenn ich drei Stoffe zusammenmische und einen neuen Cocktail bastel?

    Will heissen, es gibt eigentlich nicht den Typ Universal-Genie-SiFa. Hand auf's Herz: Jeder von uns hat seine "Brille" und sieht viele Sachen, weil wir sie kennen und im Gegenzug auch wieder nicht.

    Ich persönlich finde es gut so.

    Ausbildung bis zu einer Stelle zentral für alle gleich, damit der Grundstock da ist und dann als Sahnehäubchen, das Spezial-Wissen. Klar ist es jetzt ärgerlich, wenn man bestimmte Betriebe nicht betreuen kann. Doch das hat einen Hintergrund.

    Hinterfragt man gerade die eingesetzte SiFa des externen und überregionalen Dienstleisters, dann kommen genau diese Punkte ans Licht. Scheinbar macht dort Jeder alles. Abgedeckelt durch die Geschäftsleitung.

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • ... Klar ist es jetzt ärgerlich, wenn man bestimmte Betriebe nicht betreuen kann. Doch das hat einen Hintergrund.....


    Allerdings stellt sich mir die Frage, ob der fachspezifische Teil der Ausbildung hier ausreichend ist. Man lernt ein paar spezielle Probleme einer Branche kennen, aber noch lange nicht alle und allumfassend. Viel sinnvoller würde ich da einen Nachweis der kontinuierlichen Weiterbildung ansehen. Aber dazu muss man ja wieder Geld in die Hand nehmen und das sehen Chefs nicht gerne, wenn es auch ohne geht.

    ...Oder weiss ein Elektriker was passiert, wenn ich drei Stoffe zusammenmische und einen neuen Cocktail bastel?


    Nein, aber der Elektro(meister/ingenieur/techniker arbeitet die BGW DVD durch, liefert den Test ab und darf dann in der Branche tätig werden und z.B. Desinfektionsarbeiten oder medizinische Laborarbeiten fachkundig beraten.
    Die anderen BGen haben hier meines Wissens keinen reinen Fernkurs im Angebot, dort darf man dann zu Präsenzphasen erscheinen und kann nach bestandener Prüfung ebenfalls tätig werden. Die Prüfung sagt in der Regel allerdings nicht aus, dass man jetzt alle branchenspezifischen Arbeitsschutz Fragen beherrscht. Was bringt somit dieser Teil der Ausbildung?

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Natürlich ist die Präsenzphase mit der Prüfung zur Fachkunde nicht ausreichend, aber sie berechtigt. Ich muss mich dann schon selbst hinterfragen, wie weit ich mich in einen Bereich hineintraue und ich muss mir auch ehrlich eingestehen, wenn ich keine Ahnung habe. Das bin ich nicht nur dem Kunden sondern auch meinem gesunden Schlaf schuldig.
    Gehe ich mit der Fachkunde der BGW z.B. in eine Klinik, würde ich persönlich den klinischen Bereich nicht anrühren, sondern mich nur auf Gebäude und Haustechnik einlassen, von Medizintechnik brauchen wir auch nicht reden, das ist schon wieder ne ganz andere Hausnummer.
    Ob dieser Teil der Ausbildung überhaupt etwas bringt, ist strittig ; ich mache mit 'nem Rezeptheftchen auch kein Restaurant auf, das wäre dämlich, gibt es aber leider...

    Gruß vom Thomas

    Neueste Studien der EU kommen zu eindeutigem Ergebnis: "Man steckt halt nicht drin...!"

  • Ein spannendes Thema ;)

    Zitat

    2. Wie kann der Auftraggeber sich vertraglich absichern, dass ein externer Arbeitsschutzdienstleister mit drei Buchstaben auch nur entsprechende BG ausgebildete Fachkräfte für Arbeitssicherheit einsetzt, zu dem auch das Unternehmen angehört oder
    gilt hier gleicher als gleich?


    Ich als Auftraggeber würde das fordern! Sonst gibt es keinen Vertrag! Wird dann eine FASI eingesetzt die der BGBau oder der BGN angehört würde dies, aus meiner Sicht, einen Vertragsbruch darstellen und würde den Vertrag, aus meiner Sicht, fristlos kündbar machen.

    Aus meiner Sicht ist es allerdings nicht einfach dies so wirklich umzusetzen. Wie viele Betreuungsstunden kommen bei 15 Einrichtungen zusammen? Brauche ich da einen externen Dienstleister oder beschäftigte ich gar selbst eine FASI?


    Es heißt zwar immer und viel man muss breit aufgestellt sein. Vieles wissen und können, aber Hand aufs Herz wer kann das umsetzen? Klar kann ich damit werben und Marketing betreiben ich bin FASI bei zehn BGen, bin Dozent an zwanzig Hochschulen, Sachverständiger für das Betätigen der Klospülung und Sachverständiger für das Fegen von Sand und und und, aber wie Waldmann schon sagt jeder trägt seine Brille und hat seinen Stallgeruch und das ist auch gut so.

    :bremse:

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  • hallo Foristen,
    möchte mal DANKE sagen für 144 Zugriffe und 5 Antworten. :thumbup:
    Anscheinend ist das Thema nicht unbekannt.
    Meine persönliche Meinung hierzu ist, dass nur FASI eingesetzt werden sollten, welche auch durch die entsprechende BG ausgebildeteten FASI, da noch fachlicher ausgebildet.

    Beste Grüße
    Thomas

  • Ich habe dieses Thema schon mal gehabt.

    Sobald der Herr mit der Schwarzen Robe und der weißen Krawatte Euch am Wickel hat, dann wird es Interessant.

    Ich sage: Staatsanwalt.

    Da könnt Ihr Supersifamann sein. Fehlt die Bescheinigung der BG und die Zulassungn, dann mal prost Mahlzeit. Haftung und eventuel Personenschaden.

    Der Herr Staatanwalt sagt da etwas anderes.

    Gruß

    Hans-Peter Weiland

  • Moin,

    dann antworte ich mal aus Kundensicht. Mir ist es doch vollkommen egal, ob meine SiFa ihre Ausbildung bei der BGW, der BGN oder wo auch immer durchlaufen hat. Wichtig ist doch, was dabei rumkommt. Wir als Kommunalverwaltung laufen bei der UKH. Jetzt kommt eine ausgebildete "Verwaltungs-SiFa" und ist fachlich einfach näher dran, als SiFas aus anderen Bereichen?

    Wir haben Tätigkeiten mit Absturzgefährdungen, große batteriegepufferte USV-Anlagen, unsere Leute krabbeln auf Speichern herum, die von Tauben bevölkert werden, bewegen sich in Obdachlosenunterkünften zwischen benutzten Spritzen und Betrunkenen, wir haben KMF in den Zwischendecken, wir haben Heben, und Tragen von Lasten, wir haben Forstmitarbeiter, Feuerwehr, Theater, Kraftfahrer, Drucker, Belastungen durch Stäube und Schweißrauche, Gefahrstoffe, BioStoffV usw. usw. usw.

    Bringt mir jetzt eine VBG-SiFa mehr als eine von der BG ETEM oder bin ich als Kunde nicht besser aufgehoben bei einer SiFa, die zwar von den Metzgern kommt, aber strukturiert arbeitet und im richtigen Moment sagt "Kann ich nix zu sagen, muss ich klären", aber das Ergebnis stimmt am Schluss? Ab einer gewissen Bandbreite von Tätigkeiten, kann doch eine SiFa gar nicht mehr alles abdecken. Wenn jemand Akquise macht und mir zusagt, dass er alle Bereiche unserer Tätigkeiten alleine abbilden kann, dann hat er entweder in vielen Bereichen ein gewisses Halbwissen oder schlichtweg keine Ahnung.

    Wenn ich jetzt meine SiFa frage "Brauchen unsere Jungs für ihre Hubsteiger einen Berechtigungsnachweis?" und die SiFa wirft die Frage hier in das Forum ein und bekommt von Chris (BG ETEM) oder Mike144 (BG RCI) oder nj1964 (BG BAU) die korrekte Antwort, ist es mir als Kunde doch absolut Worschd, von wo die Antwort kommt, wenn sie korrekt ist. Nichts anderes macht Ihr hier doch jeden Tag. Ihr knabbert an einem Thema, von dem Ihr keine Ahnung habt, Euch unsicher seid oder einfach nur eine zweite Meinung hören wollt.

    Ihr werft die Frage hier ein und hofft auf Antworten. Wenn awen jetzt eine Frage stellt, sind dann nur Antworten von Mitgliedern der BG RCI zugelassen? ;) Wo die Antworten herkommen ist doch absolut sekundär, wenn der Inhalt stimmt und nicht, ob der Antwortende mit 38 Zertifikaten wedeln kann.

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

    Einmal editiert, zuletzt von Guudsje (14. April 2015 um 09:42)

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  • Hallo Zusammen,

    schöne Diskussion. Da kann ich auch noch ein bisschen Öl ins Feuer giessen:

    Ich habe meine Ausbildung bei der Steinbruch-BG gemacht (die gibt es nicht mehr), später bei der Chemie BG und schließlich bei der BG ETEM. Es wurde vom Kunden und dessen BG immer der fachspezifische Teil nachgefordert. Auch ist es für manche Kunden wichtig, ob man Meister, Techniker oder Ing. ist. Damals wurde selbst bei der Chemie BG unterschieden in Sifa Kurse für Meister und Techniker und Sifa Kurse für Ing.

    Heisst das ich Umkehrschluss, dass ich als Techniker keine Ingenieurstätigkeit beurteilen darf/kann? ?(

    Mein Kollege mit der alten Sifa Ausbildung hat einen 3 Tage Auffrischungskurs für Gefährdungsbeurteilungen gemacht und darf universell eingesetzt werden (so damals die Aussage), während ich bei allen Bg´en anklopfen muss, um den fachspezifischen Teil zu bekommen. :cursing:

    Noch eine Anmerkung zur Anforderung der fachspezifischen Kurse eine Anekdote, die ich immer wieder gerne erzähle:

    Bei der BG ETEM (hervorgegangen aus BG Elektro/Textil/Druck und Papier/Energie) sass im fachspezifischen Teil ein Tierpräparator neben mir und wir beide hörten uns einen Vortrag über elektrische Wellen und Strahlung an. Der Mann war total überfordert, musste aber das über sich ergehen lassen.

    Gruß Holgi

    Kein Mensch ist so beschäftigt, dass er nicht die Zeit hat, überall zu erzählen, wie beschäftigt er ist. (R. Lemke)

  • ...Meine persönliche Meinung hierzu ist, dass nur FASI eingesetzt werden sollten, welche auch durch die entsprechende BG ausgebildeteten FASI, da noch fachlicher ausgebildet.


    Genau das kann ich NICHT bestätigen. Die fachspezifische Ausbildung ist weder umfassend noch ausreichend um jemanden in der Branche zu qualifizieren. Da gehört mindestens noch eine längere Tätigkeit in der Branche dazu, damit man entsprechende Erfahrungen gesammelt hat, aber wie soll man so etwas in der Praxis bewerkstelligen?

    ...Da könnt Ihr Supersifamann sein. Fehlt die Bescheinigung der BG und die Zulassungn, dann mal prost Mahlzeit. Haftung und eventuel Personenschaden....


    Sofern der Supersifamann nicht behauptet er hätte die Zulassung und dann auch noch eine Falschberatung abliefert geschieht ihm nichts.

    ...Mir ist es doch vollkommen egal, ob meine SiFa ihre Ausbildung bei der BGW, der BGN oder wo auch immer durchlaufen hat. Wichtig ist doch, was dabei rumkommt. ...Bringt mir jetzt eine VBG-SiFa mehr als eine von der BG ETEM oder bin ich als Kunde nicht besser aufgehoben bei einer SiFa, die zwar von den Metzgern kommt, aber strukturiert arbeitet und im richtigen Moment sagt "Kann ich nix zu sagen, muss ich klären", aber das Ergebnis stimmt am Schluss? Ab einer gewissen Bandbreite von Tätigkeiten, kann doch eine SiFa gar nicht mehr alles abdecken. ...


    Dieser Meinung schließe ich mich an und meine Praxiserfahrung zeigt, dass ich da wohl nicht so schlecht liege. Ich bin seit vielen Jahren als Gefahrstoffbeauftragter im Krankenhaus tätig und für uns ist die UKBW zuständig. Nur zu Gefahrstofffragen bekomme ich von dort eher selten eine Antwort. In Sachen Gefahrstoffe im Krankenhaus ist daher die bgw eher mein Ansprechpartner und wenn es um allgemeine Gefahrstofffragen geht die BGRCI. Ich komme aus der Chemiebranche und somit besitze ich auch gewisse Grundlagen. Ich kenne einige SiFa, denen ist Chemie so fremd, wie mir die Seefahrt. Trotzdem werden sie von den Behörden als sachkundig angesehen Gefährdungsbeurteilungen für Gefahrstoffe durchzuführen. Das können diese Kollegen auch, aber sie nutzen dann ihr Netzwerk und fragen nach. Entweder bei mir, bei anderen, von denen sie erwarten, dass sie sich zu einem Thema auskennen oder eben in Fachforen wie der Sifapage. Die Struktur der Durchführung müsste jeder Sifa geläufig sein, egal bei welchem Ausbildungsträger sie ihre Ausbildung absolviert hat, das chemische Grundwissen, welches möglicherweise benötigt wird, ist allerdings nicht immer vorhanden und da muss man dann eben seine eigenen Grenzen erkennen und wissen wie dann zu handeln ist.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Hallo Zusammen,

    im Grunde genommen steckt in allen Antworten ein wenig Wahrheit.
    Meine Meinung dazu ist ,,Schuster bleib bei deinen Leisten!" Ich selber würde mir nie zutrauen in einen z.B. Krankenkaus SiFa Tätigkeiten durch zu führen. Dafür fehlt mir die nötige Ausbildung und auch die Erfahrung in diesen Bereich. Im Umkehrschluss würde ich auch keine FaSi bei uns im Unternehmen zulassen die keine Elektrofachkraft oder zu mindestens von der BGETEM ausgebildet worden ist. Dafür ist Strom leider zu gefährlich.

    Leider gibt es meiner Meinung viel zu wenige FaSi,s die einen Arsch in der Hose haben und zu einen Kunden /Arbeitgeber sagen "Kann ich nix zu sagen, muss ich erst klären"
    Was ja eigentlich selbstverständlich sein sollte. Mein alter Meister sagte immer Du musst nicht alles wissen aber du musst wissen wo es steht. Leider tummeln sich auf dem Markt einige FaSi,s die sich nach dem Arbeitgeber richten müssen und das sagen und machen was der Kunde/Arbeitgeber sagt, denn da kommt die Kohle her. Ich nenne sie mal Alibi-FaSi,s die können alles und machen auch alles was man Ihnen sagt. Leider habe ich in meine 40 Jahren Arbeit davon schon sehr sehr viele kennen und lieben gelernt!!!!!!!!!

    Mit freundlichen Grüssen aus Braunschweig!

    Hans-Jürgen

  • Viele externe FASIs wollen doch Geld verdienen mehr nicht! Da gesteht man sich nicht ein, dass man etwas nicht kann oder nicht weiss. Da heißt es klar kann ich, klar weiss ich, klar mache ich und noch viel mehr.

    Oft leidet die Qualität, der Kunde muss viel Geld ausgeben und ist nicht zufrieden. Zur Not kann ich mir doch im Internet immer alle notwendigen Infos holen.

    Aber wie Sturm schon sagte. Der Schuster soll bei seinen Leisten bleiben. Man muss auch mal ehrlich zu sich selbst sein. Kann ich das oder nicht. Vielleicht will man ja auch noch Dinge dazu lernen.

    :bremse:

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  • ...Der Schuster soll bei seinen Leisten bleiben. ...Vielleicht will man ja auch noch Dinge dazu lernen.

    Was jetzt? Nur sein Fachwissen einsetzen oder auch Neuland betreten, mit entsprechender Rückversicherung?
    Manchmal hat Neuland auch einen Vorteil, man hat keine Betriebsblindheit und betrachtet Dinge aus einem anderen Blickwinkel als "altgediente Fachkräfte".

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Hallo Tiefflieger,

    natürlich kann und soll man Neuland betreten und natürlich gibt es viele Betriebsblinde aber wenn man solche Aufgaben übernimmt ist es nicht zuviel verlangt sich über das Thema vorher Gedanken zu machen.

    In den Bereich Elektrik habe ich da schon ganz böse Überraschungen erlebt! Ohne Wissen und Erfahrung Unterweisungen über den elektrischen Strom halten zum Beispiel.
    Der Kandidat hat vorher Kindergärten betreut und konnte bestandene Zertifikate in Hülle und Fülle vorweisen.

    Mit freundlichen Grüssen aus Braunschweig!

    Hans-Jürgen

  • ...aber wenn man solche Aufgaben übernimmt ist es nicht zuviel verlangt sich über das Thema vorher Gedanken zu machen.


    Dem stimme ich durchaus zu, allerdings halten einige hier die fachspezifische BG Ausbildung als das Maß der Dinge und da muss ich deutlich widersprechen.

    ...Ohne Wissen und Erfahrung Unterweisungen über den elektrischen Strom halten zum Beispiel. Der Kandidat hat vorher Kindergärten betreut und konnte bestandene Zertifikate in Hülle und Fülle vorweisen.


    Hätte er den fachspezifischen Teil bei der BGETEM gemacht, wäre er dann geeignet gewesen? Formal ja, praktisch nein! Daher auch mein Hinweis auf die Weiterbildung. Diese halte ich für erforderlich und wenn man dann die theoretischen Dinge beherrscht und noch einige Zeit in Begleitung eines Fachexperten war, von dem man einiges abschauen konnte, könnte man selbst evt. soweit sein, die Aufgabe zu übernehmen. Wobei eben das Erkennen der eigenen Grenzen hier sehr schnell zum Problem werden kann.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Hallo,

    also nur soweit.....im fachspezifischen Teil der BGN wurde mir nichts über Höhenarbeit, Ammoniakanlagen, Drehbänke usw. erzählt

    das alle und viel mehr gibt es aber bei uns und vielen andern Betrieben der BGN ....und auch anderen BG`n.


    Ich denke das beantwortet fast alles ....als Sifa hat man immer die Verpflichtung sich fortzubilden ....man wird immer zu einem Punkt kommen der neu ist ....auch wenn ich bei meiner Branche bleibe....

    Viele Grüße aus Mittel:Franken:

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  • Moin,

    genau das ist der Punkt an dem ich sage "Hut ab*.

    Erkennen seiner eigenen Grenzen! Dabei wird Überheblichkeit runtergeschraubt. Ich finde es immer gut und glaubwürdig, wenn ich die Aussage bekomme, dass jemand etwas nicht weiss oder eben sicher weiss! Hier ist dann die Folge, derjenige wird sich informieren, Wissen aneignen und dieses dann umsetzen.

    Eigentlich die Voraussetzung für die FASi-Arbeit. Und genau das ist die Zulassung zur einzelnen BG. Jedem ist klar, mit dem letzten Unterricht des Spezialteiles bin ich kein Spezialist geworden. Ich bin vielleicht wach geworden und erschrocken über all das, was ich nicht weiss. :thumbup:

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • Genauso isses. Hab zwar die Zulassung von allen BG'en aber ich habe manchmal nur Hintergrundwissen und mache mich dann im speziellen schlau.Informationen sammeln ist das Hauptgeschäft der FASI.Wenn ich was habe mit dem ich bisher noch gar nix zu tun hatte, sage ich das und mache mich dementsprechend erstmal schlau.Bisher bin ich damit immer gut ausgekommen.Keiner verlangt einen Spezialisten der alles kann.(wird aber oft erwartet).
    Gruß Martin