TRGS 500 "Schwarz/Weiß" Trennung --- Hilfe

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  • Hallo Kollegen,

    ich benötige eure Hilfe/Ideen. In der Forensuche bin ich nur auf Lösungen bei der Feuerwehr gestoßen....

    In der TRGS 500 wird folgendes gefordert:

    4.4.5 Absatz 5:
    Arbeitskleidung ist von der Straßenkleidung getrennt aufzubewahren, nicht aus-
    zuschütteln oder abzublasen.

    5.3.3 Absatz 1
    Ist bei Tätigkeiten eine Gefährdung der Beschäftigten durch eine Verunreini-
    gung der Arbeitskleidung zu erwarten, muss der Arbeitgeber getrennte Aufbewah-
    rung von Straßen- und Arbeitskleidung gewährleisten. Dies kann z. B. durch eine
    einfach räumliche Trennung bewirkt werden. Die kontaminierte Arbeitskleidung muss
    im Betrieb verbleiben und erforderlichenfalls gereinigt werden.


    Habt ihr für jeden Mitarbeiter zwei Spinte und einmal in der Woche kommt die Wäscherei und holt die schmutzige Kleidung ab?

    Bin für jeden Tipp dankbar.

    Gruß außem Süden

    Kenny

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  • Hallo Kenny,

    bei uns in den Kliniken sind die persönlichen Spinte durch eine Kunststoffwand ( abwasch- und desinfizierbar), die quasi wie ein Kleiderbügel an der Kleiderstange im Spint hängt in 2 Fächer getrennt.. so hängen auf der einen Seite die Arbeitskleidung und auf der anderen Seite der Kunststoffabtrennung die Straßenkleidung.

    Ist die Arbeitskleidung verschmutzt, so stehen Abwurfbehälter dafür bereit, in denen man diese kontaminierte Kleidung durch eine Klappe abwirft.

    Eine Firma holt diese Kleidung ab und reinigt, wäscht diese nach den vorgeschriebenen hygienischen Vorschriften.

    Jede Mitarbeiterin, Mitarbeiter hat ein Fach speziell für sich, in das die gereinigte Kleidung zurückgebracht und gelagert wird.

    Oder es werden die Kleidung( z. B. OP- Bereichskleidung) nach Größe sortiert in anderen sauberen Spinten gelagert. Hier hat auch das relevante Personal zugriff.

    viele Grüße

    Tom

  • moin

    bei uns ist es genauso.

    Kontaminierte Kleidung, z.B. aus MRSA Bereichen wird in speziell gekennzeichneten Beutel abgeworfen.

    Normale Kleidung kommt in eine Klappe, neben der Umkleide (wird registriert), da neue Kleidung aus einem Klaus (Kleiderausgabesystem) kommt.
    Dort kann sich dann der Beschäftigte die für ihn persönlich programierte Kleidungsart und -größe ziehen.

    Grüßle
    de Uil

    „Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich das generische Femininum. Diese Formulierungen umfassen gleichermaßen alle Personen; alle sind damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen und mitgemeint.“

    Omnia rerum principia parva sunt. [Der Ursprung aller Dinge ist klein.] (Cicero)

  • Moin,

    kann meinen beiden Vorrednern nur zustimmen.

    Eine Besonderheit gibt es noch.

    Solltest du nur Poolwäsche haben die täglich abgeworfen wird, ist eine Ein-Spind-Lösung zulässig.

    Hier muss aber die Kontamination der privaten Bekleidung ausgeschlossen sein.


    Für was für einen Bereich suchst du?

    Gruß

    Sven

    Die Verhütung von Unfällen ist nicht eine Frage gesetzlicher Vorschriften, sondern unternehmerischer Verantwortung und zudem ein Gebot wirtschaftlicher Vernunft.
    (Werner v. Siemens, 1880)

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  • siehe Link


    komnet.nrw.de/_sitetools/dialog/15192

    2) Zur Aufbewahrung der Kleidung muss für jeden Beschäftigten eine ausreichend große, belüftete und abschließbare Einrichtung mit Ablagefach vorhanden sein. Werden Schränke bereitgestellt, ist ein Mindestmaß von 0,30 m x 0,50 m x 1,80 m (B x T x H) einzuhalten. Ist für persönliche Kleidung sowie für Arbeits- und Schutzkleidung eine getrennte Aufbewahrung erforderlich, sind zwei derartige Schrankteile oder ein geteilter Schrank in doppelter Breite notwendig.

    Mfg

    FS

  • Hallo Kelte,

    sehe ich das richtig, dass die Spinte sogar an eine extra Abluftanlage angeschlossen sind?
    Sind die Spinte auch in der Mitte unterteilt? Weiß = Arbeitskleidung ; Grün = Straßenkleidung ?

    Besten Dank

  • sehe ich das richtig, dass die Spinte sogar an eine extra Abluftanlage angeschlossen sind?
    Sind die Spinte auch in der Mitte unterteilt? Weiß = Arbeitskleidung ; Grün = Straßenkleidung ?

    Ja siehst du richtig....
    Die Spinde werden mit guter frischer Luft versorgt.

    Die Spinde sind innen getrennt, dieTrennung:
    Weiß = Arbeitskleidung
    Grün = Privatkleidung

    Viele Grüße aus Mittel:Franken:

    Einmal editiert, zuletzt von kelte (26. September 2016 um 05:34)

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  • ... zweifelsfrei eine hervorragende Lösung.. danke für die Anregung verehrter Kelte...ist leider in öffentlichen Kliniken nicht zu bezahlen..ja und das Raumangebot auf den Bildern macht mich neidisch :)
    dankeeee
    Tom

  • ...ist leider in öffentlichen Kliniken nicht zu bezahlen..

    Warum nicht?

    Gibt es in der Klinik Raucherecken? Aufgrund welcher Rechtsgrundlage wurden diese erstellt? Woher kam da das Geld?

    In vielen Bereichen von Kliniken muss gespart werden und Geld ist in der Regel nicht gerade üppig vorhanden. Oft frage ich mich aber, ob nicht die Prioritäten falsch gesetzt werden?

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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  • Hallo Kenny,

    Du schreibst, du bist im Maschinenbau tätig.
    Wichtige Frage dazu: mit welchen Gefahrstoffen (Art und Menge) gehen die Kollegen um?
    Was sagen die Sicherheitdatenblätter und zu welchem Ergebnis hinsichtlich Exposition / Verschleppung von Gefahrstoffen kommt ihr in der Gefährdungsbeurteilung?

    Bei der Gefährdungsbeurteilung am besten auch berücksichtigen, dass ihr keinen Einfluss mehr habt, wer alles außerhalb der Arbeitstätte mit eventuell kontaminierter Kleidung in Kontakt gerät.

    In meiner Sifa - Ausbildung hatte ein Dozent einmal eine Interessante Anekdote zu dem Thema:
    Beim Sohn eines Beschäftigten wurde auf einmal eine schwere Atemwegserkrankung diagnostiziert, die normalerweise auf berufliche Exposition von Gefahrtstoff zurückzuführen wäre.
    Im 1. Moment konnte sich niemand einen Reim darauf machen, bis auffiel, dass der Beschäftigte in Arbeitskleidung nach Hause kam und zu Hause erst einmal seinen sohn in den Arm nehmen musste. Der kam dann natürlich mit allem in Kontakt, was auf / in der Arbeitskleidung war - und das bei deutlich geringerem Körpergewicht; Somit eine umgerechnet eione deutlich höhere Expoisition!

    Hier also im Zweifelsfall doch lieber vorsichtiger sein...

    in diesem Sinne

    Gruß
    Thorsten

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    Es genügt nicht, unseren Kindern einen besseren Planeten hinterlassen zu wollen.
    Wir müssen auch unserem Planeten bessere Kinder hinterlassen!

  • Warum nicht?

    Gibt es in der Klinik Raucherecken? Aufgrund welcher Rechtsgrundlage wurden diese erstellt? Woher kam da das Geld?

    In vielen Bereichen von Kliniken muss gespart werden und Geld ist in der Regel nicht gerade üppig vorhanden. Oft frage ich mich aber, ob nicht die Prioritäten falsch gesetzt werden?

    Axel ich bin nur teilweise bei Dir ....da immer viele Umstände zusammen kommen.
    Wir hatten das Glück das unsere Geschäftsleitung beschlossen hat ein reines Sozialgebäude zu errichten.
    Welche Fa. baut schon ein ganzes Gebäude das unproduktiv ist.
    Also schon auch etwas Luxus.
    Aber Du hast recht in vielen unnützen Sachen wird Geld ohne Ende gepumpt.

    Viele Grüße aus Mittel:Franken:

  • Hallo zusammen.

    @Kenny wie hier schon vereinzelt gesagt, kommt es auch darauf an, um welche Stoffe genau es sich handelt und wie sie dann auch weiter "übertragen" werden können. Sind es Gefahrstoffe, Biostoffe, (pathogene) Keime, usw. Meines Wissens sagt niemand, dass es dann für jede/n Beschäftigte/n zwei Spinde für die getrennte Aufbewahrung geben muss. Habe z.B. schon mehrfach gesehen, dass einfach im Eingangsbereich zu dem betreffenden Arbeitsbereich einfach eine Garderobenleiste montiert war, wo die Schutzkleidung dann hin gehängt wurde.

    Reinigung der Schutzkleidung ist eine Sache, wo Arbeitgeber oft "Sparpotential" sehen. Aber das ist eine Pflicht, die sie wahrnehmen müssen. Genau damit solche Dinge nicht passieren können, wie sie @Thorsten S. geschrieben hat.

    Dazu auch noch zwei Erlebnisse aus meinem Studium und Berufsleben:
    An der Uni, wo ich studierte, kamen immer wieder Erstsemester aus Biologie, Chemie oder Pharmazie ganz stolz in ihren Laborkitteln in die Mensa zum Essen. Und wurden vom Mensa-Personal (vollkommen richtig) ganz konsequent raus geschickt.
    Bei meinem letzten Arbeitgeber gab es diverse ältere Beschäftigte, die in ihren Laborkitteln zu den Essenspausen in den Sozialräumen auftauchten. Ich habe mir damals erlaubt, der Sifa zu sagen, dass ich das nicht in Ordnung finde und er bitte darauf hinwirken möchte, dass das abgestellt wird. Er hat mich erstmal bei den Betreffenden als Spinner hingestellt. Habe dann immer wieder eines der am häufigsten zu hörenden Argumente vernommen: "Das machen wir schon immer so". Kann ich auch nur immer sagen: "Nur weil man einen Fehler konsequent wiederholt, wird er nicht weniger falsch".

    "Kleine Taten, die man ausführt, sind besser als große, die man plant." (Georges Marshall)

  • Hallo werte Mitstreiter,

    habt ihr evtl. Hilfestellungen zur baulichen Gestaltung von Schwarz/ Weiß Bereichen.

    Bei uns wird gerade der Bauhof umgebaut und hierzu wären gestalterische Vorlagen sehr hilfreich.

    Bis jetzt habe ich lediglich die Empfehlungen zu Feuerwehrhäusern gefunden.


    Gruß Michael

    Dein einen gab Gott den Mut Dinge zu verändern, den anderen die Kraft Dinge zu ertragen die Sie nicht ändern können und mir gab er die Weisheit das eine vom anderen zu unterscheiden.

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