Dann lieber dreckige Scheiben

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  • Hallo,

    als ich aus der Mittagspause zurückgekommen bin, hat mich fast der Schlag getroffen. :wacko: Wir haben gerade die Fensterputzer bei uns im Haus. Im 2. Stockwerk steht einer auf dem Fensterrahmen ohne Sicherung, wischt mit der einen Hand die Fenster und hält sich mit der anderen Hand am Mittelsteg des Fensterrahmens fest. Begründung: "Ansonsten muss er die Reinigung in zwei Stufen machen, einmal von innen und einmal von aussen mit der Leiter" Das wäre zu umständlich -ohne Worte-. :cursing: So jetzt haben sie erst einmal zusammengepackt und treten beim Immobilienmanagement an, mal schauen was bei rauskommt.

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

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  • tja, normale Praxis bei den Helden an der Glasscheibe.

    Wäre bei mir nicht alt geworden der Kandidat. Ich meine in Bezug auf Betriebszugehörigkeit.

  • Meine mentale Unterstützung ist Dir sicher.

    Es sind genug Supermänner schon fliegen gegangen.

    Lösungszenario? man(n) kann sich auch anseilen, da gibt es sehr findige Lösungen, die wesentlich sicherer sind.

    Grüße

    Aroli

  • Externer Dienstleister. Die Jungs machen die Scheiben wirklich blitzblank sauber. Ihr Russisch ist perfekt, bei Deutsch hapert es aber noch etwas. Wo es aber am meisten hapert, ist die sEinstellung des beauftragenden Teams "Das geht uns nichts an. Die haben den Auftrag, die Fenster zu putzen und deren Chef muss chuen, dass dort alles ordnungsgemäß abläuft."

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

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  • Hallo,

    leider trauriger Alltag.

    In meinem Handy sind: Fensterputzer, Anstreicher und "sich sonnende" Studentinnen, alle in diesen blöden Situationen. Keiner von denen hatte vorher mal nachgedacht............

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • Guten Morgen,

    ich denke in der Regel nichts. Nach dem Motto "bin ich billisch drangekommen" ---> Money talks. Ich habe den Bereich "Beschaffung" als auftragebenden Bereich eindeutig erklärt, wer die Verantwortung bei der Beauftragung hat und welche Vorsorgemaßnahmen getroffen werden müssen. Mit Hilfe unserer Fremdfirmenrichtlinie (Verhalten von Fremdfirmen auf unserem Gelände) habe ich das ganze schriftlich fixiert. Das Ergebnis war, dass die Beschaffung eine Firma beauftragt hat, die die Ausschreibung nach VOB und ArbSchG verfasst hat und daraufhin sich nur noch Firmen an dieser beteiligt haben, die diese Vorgehensweise akzeptiert und umsetzt. Das ist bei ca 800 Büros mit Fenstern zzgl. der Flure um einiges teurer, dafür aber sicherer. Was soll ich sagen. Es funktioniert.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

    • Offizieller Beitrag

    hallo an alle,

    ich möchte noch einmal an die rang- und reihenfolge von arbeitsschutzmaßnahmen erinnern: T - O - P

    Ich will das fehlverhalten der fensterputzer auf keinen fall billigen!!!

    Aber bei dem, was wir hier diskutieren sind wir in der hierchie der schutzmaßnahmen schon bei "P" angekommen.
    Wer hat sich denn im vorfeld bei der planung gedanken gemacht? Wie können denn dann in dem vom architekten stylisch entworfenen bau später mal die fenster innen und außen geputzt werden, oder wie defekte leuchtmittel in einem mehrstöckigen foyer oder ausladenden treppenaufgang ausgetauscht werden?

    Das aktuelle problem mit der absicherung des fensterputzers werden wir nicht verhindern können. Aber da wo es geht, sollte man sich als sifa schon in der planungsphase einbringen und auch auf solche sicherheitstechnischen probleme aufmerksam machen.


    peter

    Es kommt nicht darauf an, mit dem Kopf durch die Wand zu gehen, sondern mit den Augen die Tür zu finden. (Werner-von-Siemens zugeschrieben)

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  • Tja Peter,

    das mag auf Neubauten ja noch zutreffen. Aber auf 50 - 60 Jahre alte Verwaltungsbauten nicht. Des Weiteren ist das wie schon gesagt) vom Leitbild des Unternehmens/Institution abhängig. Dazu muss man auch gefragt werden. Unter Umständen schwierig. Zumal die Bauten extern an Fremdfirmen vergeben werden. Und wie teilweise die Arbeiten wissen wir. Und wenn dann noch die Planung des Gebäudes von einem "Künstler" durchgeführt wird, ist alles, aber auch alles zu spät. Das sieht man dann an der Gebäudeform und an denjeweiligen Fassaden der Gebäude. Ein einfacher viereckiger Bau hätte es auch getan.

    Ich weiss, ich jammere wieder! ;(

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
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    Gruß Mick

  • Aber da wo es geht, sollte man sich als sifa schon in der planungsphase einbringen und auch auf solche sicherheitstechnischen probleme aufmerksam machen.


    Nicht zu vergessen dass man als SiGeKo doch eigentlich schon bei der Planung mit einzubeziehen ist. Aber den meisten fällt ein wenn sie mit dem Bau schon beginnen.... ach jaaa... wir brauchen ja auch noch einen SiGeKo....

    Und dann kann man nur noch in der Unterlage auf die ganzen Technischen Mängel aufmerksam machen.

  • Und manchmal ist als Sibe schon blöd, wenn man intern sagt lasst uns doch die FaSi (SiGeKo, Brandschutzbeauftragter...)am Anfang mit ins Boot holen und das wird dan abgetan. Wenn dann aber kurz vor Schluß die SiFa doch noch mit in's Boot genommen wird und dann das ganze Projekt gekippt werden muss, weil Raumhöhen nicht ausreichen, NE sich als größer als 400 m² herrausstellen und/oder anderes/mehr, wird man noch böse angeschaut nach dem Motto:
    warum kommt ihr/du erst jetzt damit!!

    Aber, wie sagt der Franzose so schön: C'est la vie (so ist das Leben)!

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  • Oder wie man bei uns immer sagt nach unserem Hallenanbau:

    Bauen wir auf und reißen nieder haben wir Arbeit immer wieder :5::22:

    MfG Ingo

    Was die Zukunft anbelangt, so haben wir nicht die Aufgabe, sie vorherzusehen,

    sondern sie zu Ermöglichen. (Antoine de Saint Exupery) Wenige Menschen denken und doch wollen alle entscheiden. (Friedrich II. der Große)

    Tu was Du willst - aber nicht, weil Du musst. (Buddha)

  • ...ich möchte noch einmal an die rang- und reihenfolge von arbeitsschutzmaßnahmen erinnern: T - O - P...


    Ja, Sichtbeton ist viel schöner als Glas und entspricht dem T-O-P Prinzip ;)

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Hallo,

    man könnte ja auch auf die verfügbare Technik zum Fensterputzen hinweisen, hier wäre es das Reach and Wash System - laut Werbung kann man damit vom Boden aus bis in 20 Meter Höhe die Fenster putzen:

    http://www.ottdirect.com/english/video.html

    Vermutlich gibt es da ja auch noch mehr Anbieter...

    Da kann dann der Architekt auch wieder Künstler sein - und wir sind beim "T" 8)

    Viele Grüße

    EHS-Mann

  • Kann mich EHS-Mann nur anschließen mit dieser Technik. Habe erst vor kurzen mit einem Fensterputzer darüber gesprochen, nachdem ich gesehen habe wie er es handhabt. Finde es ein sehr gute Lösung. Der Mitarbeiter ist ebenfalls sehr davon überzeugt.

    Gruß aus dem schönen sächsichen, Leipziger Landkreis

    Jens

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  • Ich möchte in diesem Bezug mal auf das 3. Kapitel in "unserem" Buch "Heul doch" zu sprechen kommen: "Arbeiten mit Absturzgefährdung - oder: Gravitation ist keine Sonderzahlung des Chefs" :D
    Für Fenstermonteure gibt es auch Systeme, die einem Arbeitskorb gleichen und in die Konstruktion eingehängt werden kann. Ist für die Putzer leider zu umständlich und zu zeitaufwändig.

    Dass wir immer zu spät mit einbezogen werden, ist ja leider die Regel. Macht Euch mal in solch einem Fall die Mühe, die Kosten der Fehlplanung zusammen zu rechnen und stellt Eure Kosten für Eure Leistung in den Vergleich. Spätestens dann habt Ihr nicht nur Interesse geweckt, sondern die ungeteilte Aufmerksamkeit Eurer Zuhörer... garantiert :D In solch einem Fall habt Ihr ein klares und nachweisbares Beispiel. Das ist für viele Verantwortliche besser, als wenn Ihr anfangt: "Stellen Sie sich den Fall vor..."
    Fragt auch mal nach, was z. B. ein Tag Produktionsausfall kostet, wenn es zu einem Arbeitsunfall mit schweren Folgen kommt (z. B. Leitersturz) und unsere Freunde der BG oder Staatsanwaltschaft den betreffenden Bereich mal schnell für ein, zwei oder gar drei Wochen dichtmacht und ein Schloss vor die Halle hängt ;)
    Ich empfehle mal einen Richter einzuladen, der eine Weiterbildung für Führungskräfte/ Verantwortliche macht. Der spielt solche Szenarien durch. Kontakte könnt Ihr über Eure BG bekommen. Vllt zahlt die das sogar. Und spätestens wenn die Verantwortlichen ihre eigene Argumentation "in einem großen Blub davonsegeln sehen"... Das ist ein Anblick! Allein dafür solltet Ihr so etwas mal mitmachen. Lasst aber das Popcorn weg... kam nicht gut an :thumbup:

    Gruß

    Jens

    "... das kannste schon so machen aber dann ist es halt kacke!"

    "Wenn das die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!" (Rockband Haudegen)

  • Das Gebäude ist von 1870 oder so. :rolleyes: Immobilienmanagement hat sofort reagiert und den Leuten erklärt, dass die Rahmen außen nicht saubergemacht werden müssen oder mit einer entsprechenden Wischstange. Problem gelöst - Fenster sauber. :thumbup:

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.