Chemikalienschutzhandschuhe gesucht

ANZEIGE
ANZEIGE
  • Tach Leute.

    Jetzt hab ich da mal was aufm Tisch, wo mir eigentlich nur Leute von Euch weiterhelfen können, die ebenfalls ne Galvanik (Handgalvanik) betreuen.
    Die Mitarbeiter haben schon den Markt durchsucht, sind aber leider nicht fündig geworden. Vllt habt Ihr solche Handschuhe bei Euch und könnt mit mal nen Tipp geben.

    Ich suche Schutzhandschuhe für PH-Werte von 0-14, hitzebeständig bis 100°C, salpeter- und flusssäurefest, chloridfrei mit einer Länge von >40cm :whistling:

    Gruß

    Jens (verzweifelt) ;(

    "... das kannste schon so machen aber dann ist es halt kacke!"

    "Wenn das die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!" (Rockband Haudegen)

  • ANZEIGE
  • moin globe,

    ich bin zwar nicht in der galvanik, aber mir fällt da spontan marigold ein; falls deine leute da noch nicht geguckt haben, hier kannst du mal nachsehen:

    http://www.marigoldindustrial.com/de/industriehandschuhe /chemischer-schutz/speziell/comfort-g26g_g1,f1,sf2,00000234.aspx

    http://www.marigoldindustrial.com/de/industriehandschuhe /chemischer-schutz/speziell/comfort-z51g_g1,f1,sf2,00000254.aspx

    vielleicht hilft es ja weiter...

    gruss vom niederrhein

  • Also mit Galvanik habe ich nicht zu tun. Aber ich habe einen "Handschuhplan" von KCL GmbH, wo die Eigenschaften der verschiedensten Schutzhandschuhe beschrieben sind. Bei Google habe ich dann bei Bildern mal nach "Handschuhplan" gesucht und da kommen dann echt viele verschiedene, vielleicht wirst Du da fündig? 8o

    ... kuck hin was de machst! --> Obacht geben - länger leben!

  • Hallo GT,

    ist zwar auch schon wieder ein paar Jahre her, dass ich mit Galvanik zu tun hatte, aber ich versuche es trotzdem:

    Die Problemstellung hört sich für mich so an, dass ihr hier auf dem Markt keine Standardlösung finden werdet.
    Insbesondere müsst ihr bei Flusssäure auf die Permeationszeit achten, da ja kein Warnschmerz auftritt... ;( Da ist die Salpetersäure "besser". ;)

    Eine Lösung könnte die Kombination zweier Handschuhe sein. Das ist zwar nicht ideal und die Akzeptanz wird schwierig, aber ich habe dann in den Unterweisungen immer das Beispiel der amputierten Zehen nach Flusssäurekontakt gebracht. 8)
    Ich denke da z.B. an einen Chemikalienschutzhandschuh, der in einem Wärmeschutzhandschuh getragen wird. Der Wärmeschutzhandschuh müsste dann aber außen wieder einen Chemikalienschutz haben. Manche Hersteller machen das (sogar nachträglich). Ich würde mal schätzen, du kommst so auf 80 - 100 EUR pro Paar.

    Ich würde Kontakt zum Schutzhandschuhhersteller eures Vertrauens herstellen und mit ihm gemeinsam eine Lösung suchen. Wird halt nicht billig (aber preiswert :D ).
    Gruß, Niko.

    - Bei Gefahr im Verzug ist körperliche Abwesenheit besser als Geistesgegenwart -

  • Hallo Jens,

    ich kann Dir am Montag bei Bedarf gerne genaueres sagen, heute erreiche ich den Kunden nicht mehr. Eingesetzt werden imo Neopren, bzw. Neopren-Latex Handschuhe. Aus dem Kopf heraus kann ich aber nicht sagen ob die Anforderungen die gleichen wie von Dir genannt sind.

    Gruß
    Stephan

    Respekt, Verständnis, Akzeptanz, Wertschätzung und Mitgefühl

  • ANZEIGE
  • Hi Ihrs...

    bei allem Verständnis für die Kollegen vor Ort - aber ist bei der Konstellation der Handschuh der beste Ansatz?
    Ich persönlich würde eherversuchen, die Kollegen auf Abstand zu bekommen und mit technischen Mitteln einen Hautkontakt komplett zu vermeiden...
    Oder sind die Handschuhe "Der Hosenträger zum Gürtel" falls Werkzeug ausfllt und sonst nichts mehr geht?

    in diesem Sinne

    Gruß
    Thorsten

    ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Es genügt nicht, unseren Kindern einen besseren Planeten hinterlassen zu wollen.
    Wir müssen auch unserem Planeten bessere Kinder hinterlassen!

  • Wenn s eine Handgalvanik ist wird der Kontakt mit den Händen wohl kaum vermeidbar sein.

    Also mit der Temperatur wirds happig. Da würd ich mich mit einem Hersteller in Verbindung setzen. Zum Beispiel Ansell

    Ansonsten seh ich das auch so wie Niko. Bei manchen Arbeiten hab ich Baumwollhandschuhe darüber enganliegende Einwegnitrilhandschuhe und dann die Chemiekalienschutzhandschuhe an.

  • Hallo Leute.

    Danke schon einmal für die Antworten. Ja, es handelt sich um eine Handgalvanik (Spezialprozesse). Da ist eine technische Lösung schwierig, gradezu unmöglich. Ok, ich könnte den Vorschlag machen, die Galvanik rauszuschmeißen, jedoch ist das nicht so einfach. Hier handelt es sich nicht grade um eine kleine Galvanik und mit solchen Vorschlägen brauch ich bei derartigen Prozessen nicht kommen. Das wird nix. Es sind auch bereits mehrere Handschuhhersteller angeschrieben worden. Hier sind die Lösungen nicht wirklich kostengünstig (Spezialanfertigungen). Hätte ja sein können, dass einer von Euch da schon etwas hat ;)

    Gruß

    Jens

    "... das kannste schon so machen aber dann ist es halt kacke!"

    "Wenn das die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!" (Rockband Haudegen)

  • ANZEIGE
  • ...Ich suche Schutzhandschuhe für PH-Werte von 0-14, hitzebeständig bis 100°C, salpeter- und flusssäurefest, chloridfrei mit einer Länge von >40cm :whistling:
    ...


    Den Handschuh wirst Du nicht finden, denn den gibt es nicht, der all Deine genannten Parameter einhalten kann. Ein Blick in die Beständigkeitslisten von Handschuhen kann Anhaltspunkte liefern, allerdings sollte man auch einen Blick in die EN374 werfen um festzustellen, die Norm prüft unter praxisfernen Vorgaben und ist somit für die Auswahl von Chemikalienschutzhandschuhen fast nicht zu gebrauchen.
    Bist Du sicher, dass schon alle technischen Maßnahmen ausgeschöpft sind, oder könnte man dort noch etwas erreichen?

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Mein Arbeitgeber betreibt unter anderem auch eine Galvanik.

    Das Thema Handschuhe haben wir über einen sogenannten Safety-Check geregelt. Unser Gefahrstoffkataster und die Gefährdungsbeurteilungen wurden von einer Fachfirma mit den Eigenschaften der angebotenen Handschuhe (verschiedener Hersteller) verglichen um dann für jede Tätigkeit geeignete PSA festlegen zu können.

    Das Ganze war sehr erfolgreich.

    In einer Handgalvanik mit HF und HNO3 umzugehen ist nicht unproblematisch. Die Leute müssen dann ja praktisch im Vollschutz mit Atemmaske arbeiten. Wir haben für solche Arbeiten KUKA-Roboter in eine Zelle gestellt. Die Bäder drum herum gruppiert und nun muss niemand mehr im Betriebszustand an die Bäder ran. Mit Randabsaugung und Zellenabsaugung liegen wir in den Roboterkabinen deutlich unter den Grenzwerten. Vorher gab es in der Handgalvanik bei den personenbbezogenen Luftmessungen immer wieder Probleme. Ich müsste irgendwo noch ein Firmenvideo von den Galvanikrobotern haben, falls ich es in unserem Intranet-Daten-Bermudadreieck finde, versuche ich Mal es zugänglich zu machen.

    Politik und Wahrheit verhalten sich zueinander wie Ebbe und Flut.

    Wo das eine hinkommt, tritt das andere zurück!