Erster Arbeitstag als FaSi und neuer Arbeitgeber mit Herausforderungen

Zitat von Andre S.

Ich denke , dass die Ausbildung und der Alltag ,sich doch arg unterscheiden werden.

NEEEEEEE.... Wie kommst du denn dadrauf....

Als erstes würde ich mal, total unvoreingenommen durch den Betrieb laufen und das Ganze auf dich wirken lassen.

Red mal mit den Abteilungsverantwortlichen. Stell dich vor, lass dir die Abteilung erklären und schau mal was da so alles rumhängt; Betriebsanweisungen, Ersthelferlisten. Wie alt sind die. Ist das akutell? Was sagen die Abteilungsverantwortlichen dazu?

Und DANN erst würde ich mir mal die Unterlagen vom Vorgänger anschauen. Sonst bekommst du schonmal einen "Drall"....

Gibts ne Instandhaltungsabteilung? Ich wüde mich mit denen zusammensetzen. Die haben unter Garantie die ganzen Wartungslisten (oder sollten sie haben)

Und dann ergibt sic h ein Bild.

Immer dran denken: Du kannst die Welt nicht von jetzt auf Gleich ändern.

Guten Morgen,

arbeitest Du bereits in dem Unternehmen oder ist es komplettes Neuland?

Bei 1.900 Mitarbeitern erstaunt es mich, dass nur eine SiFa tätig sein sollte - ansonsten hast Du doch Kollegen ... (?)

(nur mal zur Größenordnung die Annahme: Betreuungsgruppe II, 80%-iger Anteil für die SiFa = 2.280 h/a Grundbetreuung bei ca. 1.840 h/a vertragliche Arbeitsstunden für eine feste Stelle ...).

Da passt etwas nicht ...

Hallo Andre, herzlich willkommen hier auf der Seite.

Ein anderer Forist hat das Motto: "Arbeitsschutz ist wie Staubwischen". Und das trifft es genau.

Du kannst dir wie in der Ausbildung je ein Thema vornehmen und jeweils unter diesem Thema den Betrieb und die Bereiche begehen.

Gern kannst du auch zu unseren Treffen kommen. Siehe Kalender.

Viele Spaß Reinhard

Zitat von reinhard.bock

Ein anderer Forist hat das Motto: "Arbeitsschutz ist wie Staubwischen". Und das trifft es genau.

Danke reinhard.bock , das bin ich .

In Neusprech ausgedrückt, ist es ein kontinuierlicher Prozess. Man findet im Grunde kein Ende und hat die Aufgaben nie endgültig erledigt.

Andre S. In einem so großen Betrieb wird es schon anspruchsvoll sein, in das sich drehende Hamsterrad einzusteigen, ohne zu stolpern.

Mikes Tipps sind schon sehr gut. Sofern der Arbeitsschutz in dem Betrieb einen gewissen Stellenwert hat, wird man Erwartungen an Dich haben. Das unsägliche "So haben wir das schon immer gemacht" wird es auch bei Unterweisungen, regelmäßigen Prüfungen etc. geben. Erstmal zuhören, dann ändern.

Nach Dringlichkeit vorzugehen ist sicher in Ordnung. Erst Gefahrstoffe, dann weniger Schlimmes oder sowas in der Art. Geh trotzdem erst einmal überall hin, wertfrei und offen. So fühlen sich alle gleich wertgeschätzt und danach kannst Du mehr Zeit in den schlimmen Abteilungen verbringen.

Aus den Unterlagen kannst Du hoffentlich ersehen, wo es behördliche Anforderungen gibt, offene Posten von Begehungen, Fristen etc.

Klingt spannend.

Zitat von Andre S.

um als FaSi nach der bestandenen Ausbildung zu starten.

Eine Herausforderung, aber nicht unmöglich

Zitat von Andre S.

Tischlerei bis zum Gala- Bau

Da würde ich gleich mal nachsehen ob diese Teilbetriebe anderen BGen zugeordnet sind oder alle bei einer und bei welcher. Dann nachsehen ob die BG passende Weiterbildungen anbietet. Wenn nicht, dann bei anderen BGen nachsehen und über die eigene BG eine Kostenübernahme beantragen.

Zitat von Andre S.

nicht chronologisch vorgehe sondern nach der Dringlichkeit des jeweiligen Bereichs.

Klingt sinnvoll, aber dazu musst Du erst einmal die Dringlichkeit erkennen.

Zitat von Mike144

Die haben unter Garantie die ganzen Wartungslisten

NEEEEEEE.... Wie kommst du denn dadrauf....

Zitat von a.r.ni

Bei 1.900 Mitarbeitern erstaunt es mich, dass nur eine SiFa tätig sein sollte - ansonsten hast Du doch Kollegen ... (?)

Wundert mich auch irgendwie, da kommt man mit den Stunden nicht hin.

Ich würde zunächst einmal sichten, was es an Unterlagen vom Vorgänger gibt. Da kann man Glück haben und eine vollständige Dokumentation mit übersichtlicher Struktur liegt vor, oder aber, was ich als wahrscheinlicher ansehe, es gibt nur Bruchstücke.

Dann nachsehen wie es um die SiBe bestellt ist. Die kann man evt. zur Unterstützung anregen.

Ich würde mir auch einen Plan machen, welche Betriebsteile es gibt, sofern kein entsprechendes Organigramm vorhanden ist. Dann zunächst einmal unverbindlich alle Bereiche grob begehen, damit die Personen vor Ort Dich kennen lernen und Du siehst, was da so alles abläuft.

Dann dürfte es Zeit sein, die vorhandenen GBU zu sichten und anzusehen, wo noch keine GBU vorhanden ist und wo Aktualisierungen dringend sind.

So wie ich es sehe ist da ein Berg Arbeit vor Dir, aber daran kann man ja wachsen.

Auch wenn der Kollege in Rente ist, heißt es nicht unbedingt, dass keine Einarbeitung möglich ist. Vielleicht kann er noch stundenweise in der Woche seine "Arbeit" übergeben und den "Neuen" vorstellen.

Gruß

Andre,

Mein Tipp: Schiebe deine Profession in den ersten Wochen erst mal ganz nach hinten und mache das, was immer ganz vorn stehen sollte: Sprich mit jedem der dir über den Weg läuft!

Wenn du nach zwei Wochen noch keinen Ordner angefasst hast, muss das überhaupt kein Problem sein. Du wirst Wissen gesammelt haben, das auch in keinem zu finden ist!

Mach "Vorstellungstermine" bei den FK und in den Abteilungen, dem BR, nimm an Frühbesprechungen teil und...erzähle von dir. Gib den MA Gelegenheit dich kennen zu lernen und bekomme ein Gefühl für die Stimmungen im Betrieb.

Ergänzend sollte natürlich die Beschäftigung mit den betrieblichen Strukturen selbstverständlich sein.

Viel Spass.

In diesem Sinne

Der Michael

Moin Andre,

den Ausführungen des ketzerischen Burger-Truckers ist eigentlich nichts hinzuzufügen.

Als ich hier angefangen habe, gab es eine externe Alibi-Sifa und ansonsten gar nichts. Icch habe versucht, mich in das Regelwerk zu vertiefen, um den Leuten zu erzählen, wie sie ihre Arbeits zu machen haben.

Das war nicht gerade die beste Idee, die ich im Leben hatte.

Dann habe ich das gemacht, was Michael vorgeschlagen hat: Ich habe mit den Leuten geredet, geredet und geredet. Ich habe Interesse an ihrer Arbeit gezeigt, und viele Beschäftigte haben sich gefreut, dass jemand da ist, der Interesse zeigt und zuhört.

Die Beschäftigten erzählen dann auch, warum sie so und nicht anders arbeiten. da kannst Du Dir viel Arbeit ersparen, wenn Du weißt, dass manche Beschäftigte schon gute Ideen und Arbeitsabläufe geändert haben, aber den Optimalzustand aus technischen oder anderen gründen gar nicht erreichen können.

Von vielen Dingen hatte ich überhaupt keine Ahnung. Ich hatte im Leben noch nie einen Aerifizierer gesehen. Da konnten die Kollegen dann mal mit Fachwissen glänzen und mir "Dummi" erklären, was so ein Gerät macht und wie es funktioniert.

Es wird Kollegen geben, die Dich erst einmal als Störenfried und Besserwisser einstufen. Immer daran denken: "Die meinen nicht Dich als Person!"

Es wird Situationen geben, wo Kollegen Dir auch mal subtil zeigen, dass sie auch nicht doof sind und durchaus vom Arbeitsschutz Ahnung haben. Schau Dir mal diesen Beitrag an. Wir hatten eine ganze Menge Spaß, auch wenn es erst einmal auf meine Kosten ging.

Seitdem habe ich mit den Kollegen der Feuerwehr ein ausnehmend gutes Verhältnis und ich bin dort ein gern gesehener Gast. Das ist nur ein Beispiel, welche kleinen Ereignisse manchmal Türen öffnen können und Dir die Arbeit erleichtern.

Egal wie, Du wirst für Dich einen Weg finden. Durch wirst Dich ab und zu verlaufen und auch mal falsch abbiegen. Ansonsten empfehle ich als goldene Regeln:

• Reden
• Zuhören
• Miteinander sprechen statt übereinander zu sprechen
• Nicht nur Falsches kritisieren sondern in gleichem Maße Gutes loben
• Andere Meinungen akzeptieren

Kleiner Tpp: Google mal nach "Konsentgesprächen" z.B. hier. Ich habe damit sehr sehr gute Erfahrungen gemacht.

Du machst das schon. :doppelthumbsup: So, das war jetzt die Langfassung des Evangeliums des Frittenwenders Michael, der im Grunde mit dürren Worten bereits alles gesagt hat, was Du wissen musst. Außerdem gibt es immer noch das Forum, das mir in vielen Fällen geholfen und mir den richtigen Weg gezeigt hat.

Gruß Frank

Guudsje,

...wenn dem nix hinzuzufügen ist, warum dann Dein ganzer Sermon?!?!?!

Der Ketzer ist zwar gut im Burgerbusiness angekommen - hat aber nich alles verlernt... 😉

Ausserdem merke ich auch jetzt, wie wichtig so ein Gequatsche ist - die meisten (potentiellen) Kunden würden ohne nette Ansprache einfach weitergehen. So aber bleiben sie stehen, um sich den Muggel mal anzuschauen und dann einen lecker Burger mit hausgemachter Zwiebelmarmelade und, selbstverständlich ebenfalls selbst gebruzzelter, Burgersauce schmecken zu lassen. 😁😁😁

...und falls euch das Wasser am Schreibtisch im Mund zusammenläuft - ich bin immer für euch da... 😉😋😋😋

In diesem Sinne

Der Michael

Was du dir überlegen solltest ist sowas wie eine Grundstruktur.

Damit eine Richtung bekommst.

Schau dich mal im Forum um. Sowas wie Checklisten, Erste Begehung usw.

Du kannst auch sowas hier von der BG nutzen.

https://www.bghm.de/arbeitsschuetz…en/checklisten/

Welcher BG "unterliegt" ihr?

Da (auf der Homepage) findest du echt viel nützliches.

Sowas hier z.B. Kompendium Arbeitsschutz.(in dem Fall jetzt BG Verkehr)

https://kompendium.bg-verkehr.de/bgverkehr/xhtm…barTab=document

oder, wo ich ja der totale Fan von bin, die App der BG Bau

https://www.bgbau.de/service/angebo…/bausteine-app/ (dort auf WebApp)

Dann Kapitel, dann Allgemeines. Da findest du ALLES was den Bau oder Umgang mit Arbeitsmitteln angeht. Mit sowas kann man sich gut auf eine Begehung vorbereiten.

Zitat von MichaelD

hat aber nich alles verlernt... 😉

Mich würde mal die GBU der Burgerbude interessieren.

Zitat von MichaelD

...und falls euch das Wasser am Schreibtisch im Mund zusammenläuft -

Gibt es da auch Linsen mit Spätzle und Saiten?

Zitat von Andre S.

Ihr nimmt mir die Aufregung ,DANKE !!!!!

Sieh es einfach als Chance. Du kommst von außen mit unvoreingenommenem Blick. Wie ja von vielen hier erwähnt, dürfte Kommunikation das zentrale Element sein. Nicht sofort mit Mängellisten auftauchen, sondern einfach mal zusehen und zuhören, was da so abläuft oder auch nicht und dann nach und nach Deine Ideen, Anregungen und Forderungen einbringen.

Ich würde mich auch mit den üblichen Begehungs- / ASA-Teilnemern (Betriebsärzte, Sicherheitsbeauftragte und vor allem den Betriebsräten) und sonstigen Beteiligten/Beauftragte im Arbeitsschutz reden, welche Prozesse in der Arbeitsschutzorganisation es gibt und wie es dein Vorgänger handhabte und lebte.

Protokolle der letzten ASA solten auch wertvolle Infos zum Stand geben.

Zitat von AxelS

Mich würde mal die GBU der Burgerbude interessieren.

Gibt es da auch Linsen mit Spätzle und Saiten?

Die GBU gibt's nur für Kunden. Die laufen Gefahr, sich zu überfressen...

Linsen mit Spätzle?!?!?!? Hassu mal im Veggi Restaurant versucht einen Schweinsbraten zu bestellen????? 🤦‍♂️

😅🤣😅

In diesem Sinne

Der Michael

PS: und bevor der Shitstorm losgeht: Ich habe SELBSTVERSTÄNDLICH auch Hasenkost im Angebot...

Zitat von MichaelD

Hassu mal im Veggi Restaurant versucht einen Schweinsbraten zu bestellen????? 🤦‍♂️

Sehe ich aus, als würde ich in ein Veggi Restaurant gehen? Ich nehme den Pflanzenfressern doch nicht die Nahrung weg.

Tach gesagt,

zwei Tipps von meiner Seite zum Starten. 1. Such dir verbündete Vorgesetzte/Abteilungsleiter die den Arbeitsschutz ernst nehmen, damit kann man erste Dinge anschieben und einen guten Einblick in den Betrieb gewinnen. Die Sicherheitsbeauftragten zu kennen ist auch nicht verkehrt. 2. Such dir am Anfang einfache und schnelle Aufgaben die eine Sichtbarkeit deiner Arbeit und deines Daseins verschaffen, wie z.B. Aushänge mit Notrufnummern, Hinweisschilder, Betriebsanweisungen, kleine Hilfsmittel. So nehmen dich die Arbeiter ganz schnell wahr.

Die großen Aufgaben rollen dann ganz automatisch auf einen zu. Viel Erfolg und einen guten Start.