Infos über den Job als SiFa - im EHS Bereich - gibt es hier EHS Manager?

EHS-Manager kann der streitvertretende Geschäftsführer sein, der die Leute bosst und die SiFA mir Umwelt- und Abfallbeauftragter-Funktion, der Managementsystem(e) nach 45. 9. 50. .. 001 betreut.

Aus SiFa kannst Du ein Papiertiger sein, oder überall hinein- und hinaufklettern, in selbst auszuprobieren, was Sache ist. Ich bin Zweiteres. Glasklar baue ich keine Maschine um, aber ich schaue mir alles selbst an (nicht aus Beschreibung oder Fotos), und ich beteilige mich auch Aktiv an der Produktauswahl.

Zitat von Obststrudel

Okay, dann komm ich mal vom Gedanken des EHS Manager weg. Würde ich meinen?
nur ehrlich gesagt bin ich richtig verwirrt zzz

Für mich war die Aufgabe der Fachkraft für Arbeitssicherheit immer beraten, unterstützen und betreuen. Natürlich auch dokumentarisch ...

und da es gut zusammenpasst, dachte ich man könnte als SiFa eben auch Aufgaben im UMS bspw. mit übernehmen

Verdammt und zugenäht, da merkt man mal wie das Internet einen aus der Rolle bringt.

Hallo,

auch nicht.

Es gibt keine digitale Lösung in Form von ja-nein oder schwarz-weiss.

Das Leben ist sicherlich irgendwo analog dazwischen. Grau ist doch eine Farbe.

Will heissen,

es gibt kein Patenrezept. Jeder Job und jede Herausforderung ist anders. Schaue einfach was dir gefällt. Eins ist eigentlich sicher: Gute Leute gibt es nicht in ausreichender Zahl. Die werden immer gesucht.

Viel Glück.

Obststrudel Also ich habe alle PSA dieser Welt, bin oben, unten, drin, drauf, fasse an, probiere aus, bevor ich ein Arbeitsmittel weitergebe, prüfe eine Arbeitsmittel selbst (nach BetrSichV oder Sichtprüfung) usw. Beraten ja, aber erst, wenn ich das Thema verstanden habe.

Außerdem manage ich das Managementsystem nach 45.001 und 14.001 (noch nicht, aber es steht an, werde eingearbeitet), arbreite eng mit Energiemanagement zusammen (50.001) und QM (von denen ich die Prozesse und vieles mehr übernehme).

Voila - EHS-Manager (gefühlt: SiFa mit erweitertem Papierkram).

Zukunftsaussichten: Auditierung anderer Managementsysteme am Standort (also Energiemanagement) und andere Standorte (und die anderen Standorte schlagen mit der selben Aufgabe bei uns auf). Deine Vorbildung ist also ein gewaltiger Vorteil, ich muss um diese Inhalte hart kämpfen.

P.S:

Obststrudel mit oder ohne Puderzucker?

Zitat von Nullchecker

Der Trend in den letzen Jahren geht auch bei "größeren" Betrieben ( > 300 MA) in Richtung externe SiFa.

Bei uns war es umgekehrt.

Zitat von Obststrudel

Zu 80% haben alle Unternehmen eine 9001 oder sogar die 14001/ 50001, aber es wird nicht wirklich gelebt.

Das zeigt, dass diese ganzen Managementsysteme, auch wenn sie noch so oft gefordert werden, nicht richtig funktionieren bzw. deren Regularien umgangen werden können. Das beginnt ja schon damit, das der Betrieb, der zertifiziert werden möchte, den Auditor bezahlt. Man kann sich leicht vorstellen, was das bewirken kann.

Zitat von Obststrudel

Nur habe ich bisher auch noch keine SiFa gesehen die wirklich als SiFa gearbeitet hat. Selbst die internen SiFas mit denen ich gearbeitet habe, waren beratend tätig.

Beratung ist ja auch die primäre Aufgabe. Wobei man natürlich schon eine Ahnung davon haben sollte, was man da berät. Daher gibt es ja die diversen Bereichsspezifika.

Zitat von zzz

Aus SiFa kannst Du ein Papiertiger sein, oder überall hinein- und hinaufklettern, in selbst auszuprobieren, was Sache ist. Ich bin Zweiteres.

Diverse Dinge ausprobieren und am eigenen Leib verspüren kann durchaus sinnvoll sein, aber das ist primär nicht die Aufgabe der SiFa, alles selbst erlebt zu haben. Wobei die Knochensäge und -fräse des Chirurgen hätte ich auch mal gerne bedient.

Zitat von zzz

Obststrudel mit oder ohne Puderzucker?

Natürlich mit Rosinen und dazu ein Schokoladeneis.

Ich war eine Zeit lang zentraler Umwelt- und Gefahrstoffbeauftragter einer Holding mit 10 Standorten + SiFa für einen Standort. Klang alles super, aber die Praxis hat gezeigt, es war nur Schall und Rauch. Keinerlei sinnvolle Strukturen vorhanden, massenweise Verstöße gegen Rechtsvorgaben. Die GF wollte nur einen Hampelmann, der sich darum kümmert, ohne ihm die dazu notwendigen Ressourcen zur Verfügung zu stellen, und im Zweifelsfalle sollte ich dann den Kopf hinhalten. Ich habe mich da dann wieder verabschiedet. Die suchen heute noch einen Nachfolger, bisher haben sie aber noch keinen gefunden, der genau so blöd war wie ich.

Zitat von AxelS

Diverse Dinge ausprobieren und am eigenen Leib verspüren kann durchaus sinnvoll sein, aber das ist primär nicht die Aufgabe der SiFa, alles selbst erlebt zu haben. Wobei die Knochensäge und -fräse des Chirurgen hätte ich auch mal gerne bedient.

Also anfassen usw. nur unkritische Dinge, "look&feel" muss aber sein. Vielleicht bin ich zu dumm, aber aus Beschreibungen, Fotos und Zeichnungen werde ich nicht schlau (genug).

Man kann sich ja die Dinge auch zeigen lassen, vom Fachmann oder der Fachfrau oder der/dem Fachdiversen.

Daher finde ich auch Begehungen zu Zeiten an denen nicht gearbeitet wird einfach unpassend. Klar kann man da auch manches sehen, aber bei laufender Produktion fällt noch einiges mehr auf. Auch angekündigte Begehungen sind da nicht immer gut, unangekündigt bringt da manchmal auch erstaunliches zu Tage.

Alles richtig, nur folgendes als Beispiel: Kollega hat sich am Rücken verletzt (leicht). Bin dann genau dahin, und habe getan, was er auch getan hat. Er hat einen Schaltkasten bedient. Ich habe mich natürlich nur dorthin in Reichweite begeben, aber nichts angefasst. Ergebnis glasklar: Schaltkasten muss von dort weg. Ich war nämlich nur ca.10 cm vor der Stoßstelle mit dem Steiß. Wenn man dort wirklich arbeitet, sind Verletzungen vorprogrammiert.

Um dahin zu gelangen, musste ich aber einige Meter unter einem Podest durchklettern. Das allein war schon blöd genug.

Auf Baustellen muss man auch immer dahin, wo etwas passiert. Im Kesselbau gehst Du in den Kessel und die anderen Tanks hinein, sonst schweißen die dort ohne Belüftung. Usw.

Maxi,

grundsätzlich hat auch dieser Diamant sehr viele unterschiedliche Facetten.

1. Es gibt einen Haufen SiFa's, die machen ihren Job im buchstabengetreuen Sinne. Sie nehmen sich irgendwelche Vorschriften, "beraten" in der Form, dass eine Maschine so auszusehen hat, schreiben ihr Protokoll, machen Gefährdungsbeurteilungen etc.pp.

2. Gibt es dann noch welche, die sich in der Abarbeitung von Systemdefinitionen verwirklichen.

3. MS-Beauftragte die für, mit und von ihren Systemen leben.

4. ....

Ich stehe schon seit langer Zeit auf einem ganz anderen Standpunkt. Alle Vorschriften, Regeln und Systeme sind Hilfsmittel, die Du mehr oder weniger restriktiv um- und einsetzen kannst.

"Gute Arbeit", um mal den Begriff der GLP aus der Chemie etwas anders zu interpretieren, erreichst Du damit nie und nirgendwo. Wenn Du möchtest, dass effektiv, qualitativ hochwertig und vor allen Dingen sicher gearbeitet wird, musst Du an den Menschen arbeiten - und dies machst du mit keinem wie auch immer gearteten MM-System.

Warum sage ich das? Hier kommen tatsächlich die von Dir angesprochenen QHSE Manager ins Spiel. Ein solcher ist m.E. in der Hauptsache dafür verantwortlich und Treiber in der Entwicklung und Umsetzung von Strategien und zugehörigen Werkzeugen um Unternehmenskulturen zu entwickeln, Gruppendynamiken zu steuern und am Ende Menschen zu verändern.

Um Dir ein klassisches Beispiel zu geben:

Ich habe mich in meiner Funktion schon lange nicht mehr mit dem Zustand einer Maschine beschäftigt. (Also "hauptberuflich" - ich bin sehr wohl in der Lage so etwas im Betrieb zu beurteilen.) Dafür war ich sehr erfolgreich an der Entwicklung eines globalen Sicherheitsstandards /-programms zum Thema "Verkehrssicherheit" beteiligt. Dies fing bei der Vision/Zielen an, ging über die Entwicklung von Werkzeugen, technischer, organisatorischer und persönlicher Art, bis hin zu Kontroll- und Sanktionsmaßnahmen. Das Programm galt für mehr als 150.000 Beschäftigte und hatte einen Umfang von mehreren Millionen US $. Am Ende haben wir unsere Unfallzahlen über alles (Todesfälle, Verletzungen, Sachschäden) innerhalb von 4 Jahren um mehr als 80% (!!!!) reduzieren können.

Nach, wie du dir vielleicht vorstellen kannst, sehr großen Widerständen (wer will, gerade in Deutschland, schon auf 130 km/h max. limitiert sein?) fahren die meisten Beschäftigten heute nirgendwo mehr schneller, egal ob sie beruflich (technisch kontrolliert) oder privat unterwegs sind. Sie haben dieses sichere Verhalten verinnerlicht. Einen Beitrag zu diesem Ergebnis geleistet haben zu dürfen betrachte ich noch heute als Ehre und es erfüllt mich tatsächlich mit Stolz.

SO sehe ich die Stellung eines modernen QHSE Managers. Jemand der auf einer solchen Position nicht visionär und strategisch arbeiten kann, ist dort einfach falsch. Und dazu gehört eben doch etwas mehr als systemische Kernkompetenz. Aber...Dies ist ein sehr geiles Ziel und hat mir immer riesig Spass gemacht.

Anyway, du hast viele Möglichkeiten und eine "Selbstfindungsphase" und das Ausloten von Chancen und Möglichkeiten ist ein wesentlicher Aspekt Deiner momentanen Lebenssituation. Nutze Deine Möglichkeiten und hab einfach keine Angst, Dinge auszuprobieren, Wege zu ändern und Entscheidungen zu korrigieren.

Nur der Vollständigkeit halber: Ich bin vor einem dreiviertel Jahr aus dem Job ausgestiegen um etwas ganz anderes zu machen...

In diesem Sinne

Der Michael

Hallo Michael,

das ist ja eine besonders große Leistung, deinen Stolz kann ich nachvollziehen.

Mich würde interessieren, wie du diese

Zitat von MichaelD

oder privat unterwegs sind.

Daten ermittelt hast.

Gruß

Andy

Zitat von Nullchecker

Mich würde interessieren, wie du diese

oder privat unterwegs sind.

Daten ermittelt hast.

Gruß

Andy

Alles anzeigen

Andy,

das ist sehr einfach wenn Du eine Hauptaufgabe aller, insbesondere der Führungskräfte, im Unternehmen ernst nimmst: Sprich mit deinen Leuten!!!!

In diesem Sinne

Der Michael

Haste Glück gehabt. Ich wäre renitent geworden bzgl. Geschwindigkeit

Zitat von MichaelD

das ist sehr einfach wenn Du eine Hauptaufgabe aller, insbesondere der Führungskräfte, im Unternehmen ernst nimmst: Sprich mit deinen Leuten!!!!

....ach ja, danke für die Info!

Gruß

Andy

Zitat von Obststrudel

Ich möchte auch mal die Praxis (richtig) kennenlernen.

Praktikum sind in der Regel gute Möglichkeiten in Jobs reinzuschnuppern um ein Gefühl dafür zu bekommen...

ehrlich gesagt halte ich nicht viel von Bewerbern die mit ordentlichen Diplomen und jeder Menge Scheinen auftrumpfen aber von der Praxis keine Ahnung haben.

Warum soll ich als Arbeitgeber Leute dafür bezahlen dass sie den Job erst kennenlernen? Wenn aber so einer ankommt mit ein paar Praktika im Rucksack kann ich es mir überlegen.

Habe in meiner früheren Laufbahn als Betriebsleiterin einige Studierte gehabt die eine Probezeit nicht überstanden haben.

Zitat von Andrasta

Habe in meiner früheren Laufbahn als Betriebsleiterin einige Studierte gehabt die eine Probezeit nicht überstanden haben.

Ich hatte so einige Pf_if_n als Vorgesetzte. Das waren allesamt UNIversal Ingis. - Da kann ich ein paar Dinger erzählen...

Bei mir sind Fachhochstuhl-Ingis bei weitem höher angesehen.

(Nur den einen, der immer mit zwei verschiedenfarbigen Strümpfen durch die Gegend lief, den konnte ich irgendwie nicht ernst nehmen.)

Hallo Zusammen,

ich habe die gleichen Erfahrungen wie Andrasta u. Micha_k gemacht. Bei mir sind die Fachhochschul Ings. auch hoch angesehen. Ich arbeite viel und gerne mit diesen Ings erfolgreich zusammen. Aber leider haben sie bei den Chefs eine schlechte löbby da müssen es immer die Uni Ings sein.

Am schlimmsten sind die die gleich in Führungsebenen kommen und von der Praxis keine Ahnung haben und einen alten Hasen vorschreiben wollen wie man es besser machen soll.

Zitat von Obststrudel

zzz ich danke dir ganz ganz sehr für deine ehrliche Meinung. sowas ist mir persönlich sehr wichtig

Ich bin da wohl echt zu oberflächlich reingegangen

Also sozusagen für ein Unternehmen entweder voll für den Arbeitsschutz bewerben, oder halt nicht? zzz

Um es auf den Punkt zu bringen?

Ja! Hatte ich Dir oben auch schon geschrieben.

Zitat von Obststrudel

Nur habe ich bisher auch noch keine SiFa gesehen die wirklich als SiFa gearbeitet hat. Selbst die internen SiFas mit denen ich gearbeitet habe, waren beratend tätig. Da hat sich keiner groß „schmutzig“ gemacht. Eben weil sie auf ihrem Gesetz gepocht haben „ich berate und unterstütze ggf. mehr nicht“

Und jetzt bin ich da mit deiner Aussage irgendwie wirklich verwirrt. Vielleicht habe ich das Bild als SiFa wirklich immer falsch zugeordnet...

Mehr ist auch nicht. Ich weiß auch nicht, wo zzz sich den Rücken kaputt gemacht hat. Vielleicht beim Buckeln.

Auc in der Industrie habe ich mich nicht überanstrengt. Ich war aber zu allen Zeiten mal im Betrieb. Sonntags, Feiertags und auch in der Nachtschicht.

War immer spannend. Aber Heben und Tragen etc. issss nich.

Mick1204 z.B. mit der Leiterprüfung... Oder mit Klettern in enge Räume.

Und ich fasse aktiv mit an, wenn etwas aufgeräumt werden muss, bis 50 Kilo hebe ich selbst problemlos, darüber auch, aber mit Problemen wegen Muskelmangel. Aber meinen Rücken habe ich nicht kaputt gemacht, der IST kaputt (genetisch) - was mich nicht die Bohne interessiert, ich mache alles außer bücken (und dabei evtl. auch noch zu heben) und Skifahren (2020/2021 )

Mir persönlich macht es Spaß, mit anzupacken. Als SiFa muss ich das nicht, als zzz will ich das.

Zitat von zzz

Haste Glück gehabt. Ich wäre renitent geworden bzgl. Geschwindigkeit

zzz,

...wie angedeutet - das waren auch viele. Und ganz ehrlich: Einige haben ihre Renitenz diesbezüglich im Unternehmen auch nicht überlebt.

In diesem Sinne

Der Michael