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  • Hallo zusammen,

    da ich nicht genau wusste wohin mit meiner Frage, also stelle ich Sie mal hier. Das Thema kann gern verschoben werden.

    Ich bin als Absolvent der Uni noch sehr neu im Geschäft und meine Klausur Arbeitssicherheit liegt auch schon etwas zurück. Leider habe ich prompt als Bewährungsprobe von meinem Chef den "schönsten" Betrieb von allen bekommen. Ich bin anscheinend dort so gern gesehen wie Fußpilz. Jedes Mal wenn ich da bin, lässt mich der Sibe nicht aus den Augen, obwohl er mir ständig sagt, er habe keine Zeit. Das nervt. Ich weiß "dickes Fell" aufbauen, das habe ich schon alles gehört. Ich mag es überhaupt nicht bevormundet oder ständig beobachtet zu werden. Da werde ich (noch) ein wenig nervös.


    Habt ihr ein paar Ratschläge?

    Was habt ihr für Erfahrungen machen können?

    Danke für eure Hilfe und schönen Tag noch. :15:

    Avoid the worst - Safety first!

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  • Es nervt oft. Aber spätstens wenn die Gewebeaufsicht einmal kommt, bist wieder gerne im Betrieb gesehen, bzw. sollst innerhalb eines Tages eine Gefährdungsbeurteilung erstellen.
    Keine Angst !
    Das gibt sich mit der Zeit.
    Was sagte einer meiner Mitschüler einmal: Wer Arbeitsschutz macht hat die A....karte.
    Da ich aber weiß, das ich die A.....karte habe, kann ich mir die Farbe jeden Tag selber aussuchen.

    Nimms mit Humor. Mit der Zeit wird es besser und es können nicht alle so SCHLAU sein wie wir. :thumbup:

    ^^ Gruß Wolfgang

  • Mahlzeit.
    Das liegt hauptsächlich daran, dass die Dich als "schwarzen Sherrif" betrachten. Die sehen Dich eher als Kontrolleur, anstatt als Hilfestellung. Versuch das aus den Köpfen erstmal rauszubekommen und biete jedem Deine Hilfe an. Dann werden die schnell merken, dass Du nicht das bist, was sie erwartet haben. Setz auf Konsenz und Verständnis für Deine Vorschläge. Damit erreichst Du wesentlich mehr. Das geht natürlich nur bis zu einem gewissen Punkt. Wenn akuter Handlungsbedarf ist, dann biste auch mal nicht gerne gesehen. Spät. wenn Du die Arbeiten einstellen lassen MUSST.
    Das kann schonmal vorkommen, ist aber nicht die Regel. Wenn Du es dazu anständig begründest und die Gemüter sich abgekühlt haben, gehts meistens sehr produktiv weiter. Besser als vorher.
    Und alle werden feststellen, dass wieder viel zu viel Zeit mit Diskutieren verschwendet wurde, obwohl so ein Mangel innerhalb von bspw. 20 Minuten oder für ein paar € (wenn überhaupt) abgestellt sein kann.
    Das ist wiederum die Regel ;) Aber Du gewöhnst Dich dran :thumbup:

    Gruß und gutes Gelingen

    Jens

    "... das kannste schon so machen aber dann ist es halt kacke!"

    "Wenn das die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!" (Rockband Haudegen)

  • 1. Frage : Was für ein Betrieb ist das? Gerüstbauer wollen anders angesprochen werden als z.B. Bankangestellte.

    2. Frage : Wie nehmen die Mitarbeiter dieses Betriebes mich wahr? (Wie trete ich auf?)

    3. Frage : Welche Erfahrungen hat man in dem Betrieb mit meinen Vorgängern gemacht?

    4. Frage : Habe ich den Erstkontakt vernünftig vorbereitet oder bin ich "auf Verdacht" hingefahren?

    ...

    999. Frage : Habe ich alle vorherigen 998 Fragen sauber klären können? :rolleyes:

    Politik und Wahrheit verhalten sich zueinander wie Ebbe und Flut.

    Wo das eine hinkommt, tritt das andere zurück!

  • Danke,

    das baut mich wieder auf. Ich versuche schon diplomatisch zu sein und meine Hilfe anzubieten. Es handelt sich um einen Elektrofachbetrieb, 50 Mann, Reparatur von defekten Pumpen für Krankenhäuser. Dass die z. T. Druck haben, verstehe ich. Unser internes Audit kommt im November und da wird dann alles offen gelegt, was nicht gemacht wurde.

    Darüber hinaus, will ich mich gern einbringen und nicht nur auf das Audit hinarbeiten um danach Alles fallen zu lassen.

    In diesem Sinne :138: Prost Mahlzeit!

    Avoid the worst - Safety first!

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  • ...mal als "Chef" aufzutreten. Wenn Dir der SiBe also, und ich sag das jetzt mal so krass, auf den Keks geht mit seinem Gejammer, dann schick ihn auch einfach mal nach Hause. Wie Globetrotter in einem anderen Zusammenhang bereits erwaehnte: "...das geht nur bis zu einem gewissen Punkt."

    Machmal muss man auch deutlich machen, das man es ernst meint.

    In diesem Sinne
    Der Michael

    "You'll Clean That Up Before You Leave..." (Culture/ROU/Gangster Class)

  • Moin,
    in der Situation waren glaub ich die meisten die von der Uni kommen und "dem Fußvolk" dann was über Sicherheit erzählen sollen. Du bist nervös und unsicher und das riechen die Leute. Mit der Zeit wirst du selbstsicherer und wenn die Leute dann noch merken, dass du ihnen nix böses willst kannst du auch vernünfig mit ihnen reden.


    Unser internes Audit kommt im November und da wird dann alles offen gelegt, was nicht gemacht wurde.

    Oder auch nicht.
    Ich habe dazu einen meiner all-time-Lieblingssätze gehört: "Irgendwann kommt der Tag der Wahrheit und dann heißt es, lügen, lügen, lügen."

    Gruß
    Moritz

  • Ich habe dazu einen meiner all-time-Lieblingssätze gehört: "Irgendwann kommt der Tag der Wahrheit und dann heißt es, lügen, lügen, lügen."


    Wer hat das denn gesagt? Darf ich den zitieren? Leider läuft es so aber ob das auffällt hängt eben auch von der Qualität des Auditors ab, nöch? ;)

    Gruß

    Jens

    "... das kannste schon so machen aber dann ist es halt kacke!"

    "Wenn das die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!" (Rockband Haudegen)

  • [quote='moritz_p','index.php?page=Thread&postID=57085#post57085'].... hängt eben auch von der Qualität des Auditors ab, nöch? ;)


    Wobei auch Auditoren sind "käuflich" und da steckt der Systemfehler dieser ganzen Audit Geschichten. So manch ein Auditor ist froh den Auftrag erhalten zu haben und würde sich natürlich auch freuen, den Folgeauftrag zu bekommen. Ist er dann zu streng und versagt womöglich das Zertifikat, könnte es ja durchaus sein, dass ihm ein solcher Folgeauftrag durch die Lappen geht.

    @Blubba
    Mach denen im Betrieb klar, dass Du auf ihrer Seite stehst. Erklär ihnen mal, wie das so ist mit der Verantwortung. Es ist immer besser, Du erkennst einen Mangel und er wird daraufhin behoben, als dass dies durch eine Aufsichtsperson erfolgt oder noch schlimmer ein Unfall geschieht und dann die Staatsanwaltschaft alle wie Deppen darstellt. Das kann viele Jahre dauern, bis das Letzte eintritt, aber wenn es dann so weit ist, ist das kein schönes Gefühl, für alle Beteiligten.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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  • Moin,

    viel gewinnt man auch schon, wenn nicht nur die negativen Dinge herausstellt, sondern sich nach den Negativen auch den Positven zuwendet.
    Die Reihenfolge dabei ist auch wichtig! Das Positive am Ende, dann geht der Gebenüber mit einer postiven Grundstimmung an die nächsten
    Aufgaben, denn das erste Lob steigert das Streben nach einem Zweiten und Dritten usw.

    MfG

    Jürgen

  • Hallo Blubba,

    die Mitarbeiter dort haben jahrelange Erfahrung in ihrem Bereich und machen ihre Arbeit unter wirtschaftlichem Druck so gut und sicher wie möglich. Ein SiBe übernimmt "kostenlos" noch zusätzliche Aufgaben, weil ihm die Arbeit meist besonders am Herzen liegt.
    Wenn Du Dir das bewusst machst und den SiBe immer wieder aufforderst ein wenig aus seinem umfangreichen Erfahrungsschatz zum gemeinsamen Erfolg beizutragen, wirst du schnell ein besseres Verhältnis aufbauen können. Dazu regelmäßiges Loben und alles wird gut. Im Endeffekt brauchen wir doch alle unsere regelmäßige Bestätigung ;)

    Wünsche Dir viel Erfolg!

    Respekt, Verständnis, Akzeptanz, Wertschätzung und Mitgefühl


  • Wer hat das denn gesagt? Darf ich den zitieren? Leider läuft es so aber ob das auffällt hängt eben auch von der Qualität des Auditors ab, nöch? ;)

    Gruß

    Jens

    Hallo Jens,
    aber natürlich darfst du das zitieren, ich hab da kein copyright drauf. Gefallen ist der Satz, als ich vor einem Audit anmerkte, dass die Dokumentation unter Umständen ein bisschen dünn sein könnte.

    Gruß Moritz

  • Hallo zusammen,

    Nervosität und Unerfahrenheit sind noch meine größten Feinde. Wobei ich immer Fragen stelle, wie es bisher gemacht wurde und dann aufzeige was negativ was positiv war/ist. Es ist nicht meine erste Stelle in einer Produktion, daher weiß ich, dass es "Wichtigeres" gibt. Außerdem konnte ich mich dort frei bewegen. Wenn ich angesprochen wurde habe ich mich kurz vorgestellt und was ich mache. Die Mitarbeiter waren damals alle sehr hilfsbereit. Ich werde den Punkt "ständige Begleitung" mal in der nächsten ASA Sitzung ansprechen. Mal sehen was dabei rauskommt. Ansonsten wünsche ich allen hier ein schönes Wochenende.

    Ich verabschiede mich in den Urlaub (1 Woche Kroatien). :D 8) :thumbup: :138:

    Avoid the worst - Safety first!

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  • Servus...

    mit hat geholfen einen völlig anderen Ansatz zu fahren...
    Wenn man als Lösung für bestehende Probleme auftritt und nicht selbst als Teil des Problems erkannt wird...

    Oft erscheint es als ob man nur kostet - diesen Ansatz gar nicht erst aufgreifen...
    Zeig gleich auf, wie Deine Arbeit die Kosten tatsächlich überschaubar hält!
    Was kostet der Ausfall eines Mitarbeiters... bei größeren Unfällen wird durch die Ermittler sogar der gesamte Betrieb lahm gelegt... Leiharbeiter kosten, müssen eingelernt werden, machen Fehler...
    Mitarbeitermotivation, Gesunderhaltung => positive Auswirkungen auf die Produktivität...

    Dazu noch Prestigegewinn in der Öffentlichkeit möglich...

    uvm.