Lagerung von Propangasflaschen

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  • Hallo,

    trotz Forensuche und Tante Google bin ich noch nicht auf dem Kenntnisstand, auf dem ich gerne wäre. Ich habe mal wieder eine Garage aufgemacht. :rolleyes: Siehe da: Propangasflaschen. Okay, die Flaschen müssen raus aus der Garage, das ist schon mal klar. Ich habe mit die TRG 280 zu Gemüte geführt, wohlwissend, das diese ausgelaufen ist, aber zur Orientierung kann man sie noch gut nehmen. Ich habe mir diese Quelle angeschaut und mich auch hier durchgewühlt.

    Situation: Eine Propangasflasche in der Garage. Fünf Flaschen in einem Lager (Grundfläche: 10mx10m, Höhe: ca. 5m). Es ist beabsichtigt, alle Flaschen zusammen in dem Lager unterzubringen. In diesem Lager ist aber auch eine Menge Papier untergebracht (Regal mit Archivunterlagen 9503mm x 600mm x 3500mm). Dass ich in einem kleinen Raum kein Papier und kein Gas zusammenbringen draf, ist logisch. Wie sieht es aber bei einem Lager in diesen Dimensionen aus? Ich kann ja schlecht für sechs Flaschen eine Schutzmauer >2m errichten.

    Gruß Frank

    P.S. Die Flasche in der Garage wurde übrigens gewohnt vorschriftsmäßig gelagert. :cursing:

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  • Hallo Guudsje,

    solche Lager sind generell schwierig. Wenn es irgendwie möglich ist sollte man diese Flaschen im Freien lagern.
    Wenn das nicht geht, musst Du in den sauren Apfel beißen und verschiedene Auflagen (siehe TRGS 510) erfüllen:
    - Sicherheitsabstand zu brennbaren Stoffen
    - Wände feuersicher
    - Decke gegen Funkenflug sicher
    - Zugang beschränken
    - Zündquellen beseitigen (Lichtschalter, Steckdosen etc.)
    - Be- und Entlüftung in vorgeschriebener Größe
    - Überwachung (Brandmelder, evtl. Gasmelder)
    - Ex-Schutz nicht vergessen (Gefährdungsbeurteilung, Ex-Schutzdokument)
    usw.

    Gerne macht auch mal der Versicherer Stress, also sollte man den vorher mit ins Boot holen.
    Das Ex-Schutzdokument wird gerne gefordert, auch wenn keine Ex-Atmosphäre möglich ist, alleine schon um zu dokumentieren, wie man zu der Überzeugung gelangt ist, das nichts explodieren kann-

    Das ist viel Arbeit, rechne mal hoch, was billiger ist, ein neues kleines Lager im Freien oder die ganzen Auflagen erfüllen.
    Es gibt übrigens fertige Lagercontainer für solche Sachen.

    Gruß aus dem Pott
    Ruhrpott-Harry.

  • Situation: Eine Propangasflasche in der Garage. Fünf Flaschen in einem Lager (Grundfläche: 10mx10m, Höhe: ca. 5m). Es ist beabsichtigt, alle Flaschen zusammen in dem Lager unterzubringen. In diesem Lager ist aber auch eine Menge Papier untergebracht (Regal mit Archivunterlagen 9503mm x 600mm x 3500mm). Dass ich in einem kleinen Raum kein Papier und kein Gas zusammenbringen draf, ist logisch. Wie sieht es aber bei einem Lager in diesen Dimensionen aus? Ich kann ja schlecht für sechs Flaschen eine Schutzmauer >2m errichten.

    Woher kenne ich das blos= *grübel* ;)

    solche Lager sind generell schwierig. Wenn es irgendwie möglich ist sollte man diese Flaschen im Freien lagern. .... Es gibt übrigens fertige Lagercontainer für solche Sachen.

    Richtig, sehe ich auch so. Gasflaschenschränke im Freien sind oft die bessere Lösung. Ich habe auch schon so etwas gesehen, mit zusätzlichen Lüftungsöffnungen und Schloss. Interessant könnte noch ggf. dieses Dokument des VDS sein.

    Beste Grüße,
    Udo

    Sapere aude!
    (Horaz)

  • Danke für die Hinweise. Da muss ich mir wirklich mal überlegen, ob es überhaupt Sinn macht, die Flaschen zu lagern oder ob man nicht einfach bei Bedarf zum Händler fährt und nach Gebrauch, egal ob voll oder nicht sofort wieder abgibt. Natürlich habe ich dann noch ein bischen Arbeit vor mir, was den Transport betrifft, aber diese Arbeit habe ja immer, wenn ich auch nur eine Flasche lagere und transportiere.

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

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  • ...P.S. Die Flasche in der Garage wurde übrigens gewohnt vorschriftsmäßig gelagert. :cursing:


    Schön geordnetes Lager, den Verantortlichen dafür würde ich umgehend zu einer Lageraufräumaktion einladen. ;)

    Die TRG 280 ist ja nicht mehr gültig, daher zählen die Angaben in der TRGS 510. Zur Zusammenlagerung mit Papier kann man dort lesen
    "2 Zusammenlagerung in Räumen ist nur zulässig wenn,
    1. maximal 50 gefüllte Druckgasbehälter, darunter nicht mehr als 25 gefüllte Druckgasbehälter mit entzündbaren/entzündlichen, oxidierenden/brandfördernden oder akut toxischen, gekennzeichnet mit H331 bzw. giftigen Gasen, gelagert werden und diese
    2. durch eine mindestens 2 m hohe Wand aus nichtbrennbaren Baustoffen abgetrennt sind und
    3. zwischen Wand und den brennbaren Stoffen ein Abstand von mindestens 5 m ein-gehalten wird."
    Somit dürfte eine Zusammenlagerung in einem Lager fast immer nicht so recht funktionieren. Die Einfachste Lösung ist ein Lager im Freien. Was als solches anzusehen ist, kann man auch der TRGS 510 entnehmen. In der Regel ein Gitterverschlag (abschließbar), mit Blechdach. Dann noch 5m Brandschutzzone um dieses Gebilde, das Ganze nicht gerade neben einem Kellerabgang und schon hat man fast alles erledigt. Details, wie bereits erwähnt, in der TRGS 510 nachlesen.
    Hier ein Muster, wie so ein Gasflaschenschrank im Freienaussehen kann. Es gibt auch noch andere Anbieter mit ähnlichen Produkten.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Danke für die Hinweise. Da muss ich mir wirklich mal überlegen, ob es überhaupt Sinn macht, die Flaschen zu lagern oder ob man nicht einfach bei Bedarf zum Händler fährt und nach Gebrauch, egal ob voll oder nicht sofort wieder abgibt. Natürlich habe ich dann noch ein bischen Arbeit vor mir, was den Transport betrifft, aber diese Arbeit habe ja immer, wenn ich auch nur eine Flasche lagere und transportiere.

    Gruß Frank


    Moin,

    ich würde auf jedem Fall zum Lager raten. Die von dir angedachte Lösung geht meiner Meinung nach an der "Lebenswirklichkeit" der Mitarbeiter vorbei. Ich bin sicher, dass keine halbvolle Flasche zum Händler gebracht wird, wenn sie am nächsten Tag (oder in absehbarer Zeit) wieder gebraucht wird. Da wird dann eher ein stilles Plätzchen gesucht das der Sicherheitsfutzi :D nicht so schnell findet.

    Gruß Moritz

  • Hallo,

    das Problem mit dem Lager der Flaschen hatten wir auch.Diese waren bis vor einigen MOnaten im Betrieb beim Versand und der Treppe gelagert neben dem Stabler. Als sich der Fahrer der neue Flaschen bringt über diesen Ort beschwert hat und die neuen Flaschen vor dem Betrieb stellte. Er werde diese dort wo sie jetzt stehen nicht hinstellen da dieses nicht OK wäre. Darauf hin, kam der Leiter vom Versand auf uns zu und wir haben uns dann Infos geholt unter anderem auch bei der BG. Dies führte dann dazu, das wir einen Metallkäfig gekauft haben der außen im Hof steht und verschlossen ist. Hier werden jetzt die Flaschen gelagert, diesen haben wir auch geerdet. Hinweis nich dran alles OK.

    Nur den Stablerfahrer gefällt das nett so ganz, da die jetzt laufen müssen wenn die Flaschen leer sind. Aber OK. Auslieferungsfahrer ist zufrieden alles gut.


    Grüße aus Neuwied

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  • Bei uns in den Hotels war es auch immer ein großes Thema mit der Lagerung der Propangasflaschen, meistens braucht die Küche diese um im Sommer auf der Terrasse zu grillen. Wir haben einfach einen Standard geschrieben den nun alle Hotels unserer Kette nachkommen müssen. Darin steht einfach ganz klar das die Flaschen in einem Freilager zu lagern sind.

    Gruss Thorsten

    • Offizieller Beitrag

    ... und hier noch ein hinweis aus meiner feuerwehrpraxis:

    Flüssiggas ist schwerer wie luft! Daher dürfen sowohl bei einer lagerung in räumen, als auch bei einer lagerung im freien keine schächte, kellerabgänge, wassereinläufe (insofern kein nachweislich funktionierender siphon eingebaut ist) o.ä. in der nähe sein! Hierin könnte sich bei undichtheiten austretendes gas ansammeln oder an unerwartete stellen weitergeleitet werden.


    peter

    Es kommt nicht darauf an, mit dem Kopf durch die Wand zu gehen, sondern mit den Augen die Tür zu finden. (Werner-von-Siemens zugeschrieben)