Wie TAB davon überzeugen, dass Ausbildung zur SIFA sinnvoll ist?

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  • Moin zusammen!

    Was würdet ihr sagen, wie kann man einen TAB davon überzeugen, dass die Ausbildung eines Mitarbeiters eines 3-Mann-Betriebes zur SIFA sinnvoll ist? Sowohl der Mitarbeiter, als auch der Unternehmer sind absolut für die Ausbildung. Der TAB könnte etwas dagegen haben, weil:

    - kein Techniker, Meister, Ingenieur
    - Führungserfahrung......im Job wenig
    - Unternehmer nimmt eh schon an Unternehmermodell teil (wird ihm aber zu viel)

    Es geht übrigens um einen Betrieb der VBG.

    Bin gespannt auf eure Vorschläge...

    „Wenn es Regenschirme gibt, kann man nicht mehr risikofrei leben: Die Gefahr, dass man durch Regen nass wird, wird zum Risiko, das man eingeht, wenn man den Regenschirm nicht mitnimmt. Aber wenn man ihn mitnimmt, läuft man das Risiko, ihn irgendwo liegen zu lassen.“
    (Niklas Luhmann in: Die Moral des Risikos und das Risiko der Moral)

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  • Hi,

    bei der Vorbildung, also Techniker, Meister oder Ingenieur kann der TAB nichts machen, da ist das GAA zuständig, nur die können eine Ausnahme machen.

    In der alten BGV A2 wurde immer eine Mindesteinsatzzeit für eigene SiFas gefordert, bei der heutigen BG Verkehr war die Grenze bei so 50 MA im Betrieb. In der neuen DGUV Vorschrift 2 ist die nicht mehr drin, aber viele BGen halten sich noch daran, wenn es um die Kostenübernahme geht.

    Und eine SiFa muss sich ja auch Fortbilden, also der MA hat Einsatzzeiten von so 4-5h im Jahr und dann nochmal 5h Fortbildung im Schnitt... also 10h Tätigkeit im Jahr.

    Reicht das aus? Ich denke nein, denn nur mit Erfahrung kann eine SiFa auch gute Arbeit leisten.

    Und wenn es dem Unternehmer zuviel wird, kann er noch immer zu einem externen Dienst wechseln.

    Und mit 3 MA ist er in der Anlage 1 DGUV Vorschrift 2, sollte also kein Problem sein.

    Und die Ausbildung über die BG bezahlen zu lassen und danach damit Geldverdienen mögen die nicht.

    Grüße
    Lucy

  • Tach Majo-Men,

    ich habe mit der VBG eigentlich gute Erfahrungen gemacht.

    Es ist doch vorbildlich, wenn sich ein Betrieb entsprechend positionieren will.

    Also,
    ich würde den TAB gar nicht zum Kaffee einladen, sondern den jeweiligen Leiter der Prävention (DUI??? Hr. Dr. Müller) und direkt sagen was los ist:
    Unternehmer steht nicht hinter seinem "Sicherheits-Job" und unterstützt den MA.
    Der Betrieb bleibt doch nicht immer klein, oder? Es ist doch geplant zu vergrößern, also mehr MA's. Die Arbeitssicherheit sollte als AMS mit der VBG durchgearbeitet werden...........

    Der MA arbeitet doch schon einige Jahre als Vorarbeiter, also Meisterähnlich!?

    Seit ehrlich und schmückt es aus.

    Das wird schon.

    Viel Erfolg.

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • Hi Frank,

    TAB = Technischer Aufsichtsbeamter (Aufsichtsperson nach SGB VII)

    Danke für die bisherigen Antworten, ich sammel noch n bisschen. :)

    „Wenn es Regenschirme gibt, kann man nicht mehr risikofrei leben: Die Gefahr, dass man durch Regen nass wird, wird zum Risiko, das man eingeht, wenn man den Regenschirm nicht mitnimmt. Aber wenn man ihn mitnimmt, läuft man das Risiko, ihn irgendwo liegen zu lassen.“
    (Niklas Luhmann in: Die Moral des Risikos und das Risiko der Moral)

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  • Der TAB könnte etwas dagegen haben, weil:

    - kein Techniker, Meister, Ingenieur
    - Führungserfahrung......im Job wenig
    - Unternehmer nimmt eh schon an Unternehmermodell teil (wird ihm aber zu viel)

    Ähhh Martin... was wird dem Unternehmer zu viel? Die Kosten oder die Arbeit/ Aufgabe?

    Ich muss jetzt mal da a bissl den "Buh-Mann" spielen, tschuldigt. Ich habe schon von vielen Lehrgängen gehört, wo Personen an der SiFa-Ausbildung teilgenommen haben, die nicht die Voraussetzungen hatten. Leider ist es so und ich heiße es nicht gut. Waldmann: Da hilft ausschmücken auch net viel, sry.
    Ein "3-Mann/Frau-Betrieb"... hat da nicht jeder iwelche Führungsverantwortung? Aber das ist nicht das, was ich meine. Führungsverantwortung heißt eindeutig "Personal- und Budgetverantwortung"... Das Budget ist für mich nichtmal wirklich wichtig. Die Personalverantwortung ist wichtig. Damit hat die betreffende Person sich schon einmal mit dem Betriebsverfassungs-, Jugendschutz-oder Mutterschutzgesetz uvm. auseinandersetzen müssen... Entschuldigt. Ich finde es vollkommen falsch, iwelche Argumente/ Ausreden zu suchen, um einem MA in diese Ausbildung zu bekommen und alle Versicherten bezahlen es. Da gibts genug andere Betriebe, die jemanden hinschicken wollen, es notwendig haben... und warten lange auf einen Platz.
    Wenn dieser Unternehmer da unbedingt einen MA auf diese Ausbildung schicken möchte... sry, soll er es bezahlen. Oder beide bezahlen einen Anteil etc... dann bei einem externen Träger... aber nicht bei der BG oder BG nimmt den MA gegen Kohle!!! Ist mein klarer Standpunkt... Oder geht es hier nur zur Bestellung als SiFa im Betrieb nach der Ausbildung? Du willst doch Argumente für die Ausbildung haben... damit der AG/ AN diese Ausbildung kostenlos bekommt, richtig?
    Frag mal Vero, was sie davon hält... oder andere, die diese Ausbildung selbst finanziert haben. Mich übrigens eingeschlossen...

    Bin zur Steinigung freigegeben... 8)

    Gruß

    Jens

    "... das kannste schon so machen aber dann ist es halt kacke!"

    "Wenn das die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!" (Rockband Haudegen)

  • Ich muss Jens hier vollkommen recht geben. In vielen Bereichen werden Bewerber für Posten, "die man nun mal besetzen muss" nach abstrusen Kriterien ausgewählt.

    - Auf welchen Mitarbeiter kann ich am ehesten verzichten?
    - Welcher Mitarbeiter hinterlässt die kleinste Lücke, wenn er andere/zusätzliche Aufgaben wahrnimmt?
    - Welchen Mitarbeiter möchte ich gerne zu anderen Aufgaben abschieben?

    usw. usw.

    Wenn man die Aufgabe ernst nimmt, muss man nach einer Person suchen, die die entsprechende Qualifikation mitbringt oder von der man überzeugt ist, dass sie sie erwerben kann. Leider wird dies oftmals anders gehandhabt (s.o.).

    Live erlebt: "Herr XYZ, sie spielen doch hochklassig Fußball. Sie übernehmen ab morgen die Sport- und Kulturabteilung". Kein Witz. Originalton!

    Hinter Arbeitsschutz steckt mehr und das muss in die Köpfe rein. Das Zauberwort heißt VERANTWORTLICHKEIT!

    Das muss den CFührungskräften immer wieder vor Augen geführt werden, nur dann kann es einen effektiven Arbeitsschutz geben.

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • Moin Zusammen!

    Ähhh Martin... was wird dem Unternehmer zu viel? Die Kosten oder die Arbeit/ Aufgabe?


    Die Arbeit ansich. Wenn man es mal ganz ehrlich betrachtet kommt man eben doch nicht mit 5 Stunden im Jahr hin. Das Unternehmen hat nun bereits ein paar Jährchen auf dem Buckel und früher noch NIE etwas im Bereich Arbeitssicherheit getan. Wenn der Grundstock einmal geleistet ist sehe ich das mit den paar Stunden im Jahr ein. Im Anfang aber wohl eher nicht. ;)

    Frag mal Vero, was sie davon hält... oder andere, die diese Ausbildung selbst finanziert haben. Mich übrigens eingeschlossen...


    Auch ich habe meine Ausbildung selbst finanziert. Und für die Zeit wo ich nicht gearbeitet habe, habe ich auch kein Geld bekommen. Die Ausbildung hat also quasi doppelt gekostet! ;)
    Die Aufregung kann ich jedoch nicht ganz nachvollziehen. Der Unternehmer möchte etwas für die Arbeitssicherheit in seinem Unternehmen tun, das ist ja grundsätzlich schonmal super. Oder etwa nicht? Er hat gemerkt, dass er die Fülle (aufholen der letzten Jahre) selber nicht alleine schafft (denn die Arbeit muss ja auch erledigt werden). Und er hat nicht die finanziellen Mittel zur Verfügung (kleiner Dienstleister bei dem ich mich eh wundere, dass er so lange überlebt hat) eine externe Sifa zu bestellen. Dass man da versucht die Ausbildung für seinen Mitarbeiter kostenfrei zu erhalten (man hat ja auch den Verdienstausfall, den man verkraften muss) kann ich durchaus nachvollziehen! Funktioniert dies nicht kann ich schon prophezeien, dass es so weiter geht wie bisher...wenn überhaupt! Und wenn man Glück hat, hat er dann vielleicht in drei Jahren mal die Gefährdungsbeurteilung fertig! :thumbup:
    Und das ist ja nun echt nicht, was gewünscht ist, oder?

    Ich muss Jens hier vollkommen recht geben. In vielen Bereichen werden Bewerber für Posten, "die man nun mal besetzen muss" nach abstrusen Kriterien ausgewählt.

    - Auf welchen Mitarbeiter kann ich am ehesten verzichten?
    - Welcher Mitarbeiter hinterlässt die kleinste Lücke, wenn er andere/zusätzliche Aufgaben wahrnimmt?
    - Welchen Mitarbeiter möchte ich gerne zu anderen Aufgaben abschieben?

    usw. usw.

    Durchaus, durchaus! Nur sind die Kriterien hier ja nun etwas anders:
    - Welcher Mitarbeiter hat den WILLEN den Unternehmer als SIFA zu unterstützen

    Das finde ich einen ganz wichtigen Punkt! Wenn einer etwas will, sehe ich kein Problem darin. Was ist besseres an einem Menschen, der Techniker, Meister oder Ingenieur ist? Sind es bessere Menschen? Schlauere Menschen? - Ich denke nein!

    Wenn man die Aufgabe ernst nimmt, muss man nach einer Person suchen, die die entsprechende Qualifikation mitbringt oder von der man überzeugt ist, dass sie sie erwerben kann. Leider wird dies oftmals anders gehandhabt (s.o.).


    "...von der man überzeugt ist, dass sie sie erwerben kann..." - Und was wenn der Unternehmer sicher ist, dass der Mitarbeiter den Meistertitel (oder einen anderen) von seinen Fähigkeiten her erwerben kann? Muss man ihn dann erst auf die Meisterschule schicken um ihn anschliessend zur SIFA-Ausbildung zu schicken? Hat übrigens jemand schonmal was von einem Dienstleistungsmeister gehört? :huh:


    Bin zur Steinigung freigegeben...


    Vom Steinigen halte ich nicht viel, vielleicht eher "Bierigen"...und weil ich auch nix davon halte Lebensmittel sinnlos zu verschütten kriegst es einfach beim nächsten Mal in die Hand gedrückt. Deal? ;)

    „Wenn es Regenschirme gibt, kann man nicht mehr risikofrei leben: Die Gefahr, dass man durch Regen nass wird, wird zum Risiko, das man eingeht, wenn man den Regenschirm nicht mitnimmt. Aber wenn man ihn mitnimmt, läuft man das Risiko, ihn irgendwo liegen zu lassen.“
    (Niklas Luhmann in: Die Moral des Risikos und das Risiko der Moral)

  • Hallo Zusammen,

    also in unserem Lehrgang waren auch 2 Teilnehmer ohne Meistertitel, die eine Ausnahmegenehmigung bekamen, weil es in dem kleinen Betrieb nur einen Meister gab und das war der Chef.
    Ich würde den Mitarbeiter einfach mal anmelden und sehen was passiert. Auf Nachfragen kann man mit internen Umstrukturierungen (Chef hat kein Bock mehr auf das Unternehmermodell) argumentieren oder Insourcing (keine Sifa von außen als Sparmaßnahme). Evtl. auch einen Hinweis auf eine evtl. Vergrößerung des Betriebes oder eine spätere Fortbildung des Mitarbeiters angeben. 8)

    Gruß Holgi

    Kein Mensch ist so beschäftigt, dass er nicht die Zeit hat, überall zu erzählen, wie beschäftigt er ist. (R. Lemke)

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  • Vom Steinigen halte ich nicht viel, vielleicht eher "Bierigen"...und weil ich auch nix davon halte Lebensmittel sinnlos zu verschütten kriegst es einfach beim nächsten Mal in die Hand gedrückt. Deal? ;)


    DEAL! :D:thumbup:

    Ich wollte auch nicht sagen, dass es schlecht ist, wenn der Unternehmer etwas machen möchte, im Gegenteil. Aber bitte nicht nach dem Prinzip der Mitnahmementalität. Wenn ich das jetzt mal so ausdrücken darf.
    Du hast Deine Ausbildung auch selber finanziert. Löblich. Dann weißte ja auch, wat das kostet ;)
    Aber ich seh das jetzt mal aus dem praktischen Bereich. Wer keine Führungserfahrung hat... also Gesprächsführung etc... Diese Ausbildung ist ja nicht nur für diesen Betrieb geeignet... sondern für jegliche Betriebe, Branchen und Mitarbeiterzahlen. Vllt wäre in dem Bereich erstmal der Lehrgang zum Sicherheitsbeauftragten vorzuschlagen. Der kann auch schon viel tun... Wenn er sich dabei wohl fühlt, auch mal etwas mehr macht und sich darin bewährt... dann stimme ich Deiner Frage vollkommen zu. Dann sach ich auch... Check :thumbup: Aber bitte nicht einfach so. Dann haben wir doch in unserem Bereich das Problem, wenn solche Mitarbeiter nicht mehr in dieser Fa. sind, dass die iwo neu anfangen und keine Erfahrung haben. Es ist etwas anderes aus einem Drei-Mann/Frau-Betrieb in den Bereich der Industrie mit 1500 oder mehr MAn zu kommen. Du weißt selber, was ich meine. Das hilft dem MA dann auch net. Da kann er schnell ne Bauchlandung erleiden...
    Ich sage: Erstmal langsam ran an das Thema und dann mal weitersehen... ok?

    Gruß

    Jens

    "... das kannste schon so machen aber dann ist es halt kacke!"

    "Wenn das die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!" (Rockband Haudegen)

  • Der TAB könnte etwas dagegen haben, weil:[/quote]

    - kein Techniker, Meister, Ingenieur
    - Führungserfahrung......im Job wenig
    - Unternehmer nimmt eh schon an Unternehmermodell teil (wird ihm aber zu viel)

    Hallo,
    der TAB ist eine TAP.
    und das sind genau 3 Gründe die Ausbildung nicht zu übernehmen.
    Machen Sie doch erst einmal einen Meister oder Techniker und dann greifen Sie in Richtung Sifa.
    Die fehlende Grundvoraussetzung und das Erhalten einer Ausnahmegenehmigung wird hier im Forum (leider) sehr oft behandelt und auch (leider) sehr oft als nebensächlich betrachtet.
    Natürlich meistens von Gleichgesinnten. Würden die Ausnahmen zunehmen würde m.E. nach über kurz oder lang auch die Qualität der Beratungen abnehmen. Ich habe u.a. in Berlin nachgefragt,
    wie es sein kann dass eine Bürofachkraft ohne jegliche Voraussetzung die Ausbildung machen kann, gleichzeitig die DGUV bzw. System-Konzept ins Spiel gebracht, da war Berlin plötzlich gaaaaanz leise........
    "Es wäre den Betroffenen mitgeteilt worden, dass diese i.d.R. nie als Sifa tätig werden könnten und dass die KOSTENPFLICHTIGE Ausbildung lediglich der persönlichen Weiterbildung diene." (Hier geht es nur um Geld)
    Eine Prozentangabe wurde mir nicht mitgeteilt. Noch interessanter war, als ich den nach ASiG definierten Betriebsarzt mit einer Krankenschwester oder Arzthelferin ersetzen wollte - ist ja das Gleiche.
    Falls sich Jemand persönlich angegriffen fühlt empfehle ich den Kommentar nochmals zu lesen - keine Angriff lediglich Fakten.
    Eine gute Woche allen Arbeitsschützern
    Viele Grüße
    ;)

    Gruß
    AL_MTSA

    Sicherheit schaffen ist besser als Vorsicht fordern.
    Ernst Gniza (1910 – 2007),

  • der TAB ist eine TAP.
    und das sind genau 3 Gründe die Ausbildung nicht zu übernehmen.
    Machen Sie doch erst einmal einen Meister oder Techniker und dann greifen Sie in Richtung Sifa.
    Die fehlende Grundvoraussetzung und das Erhalten einer Ausnahmegenehmigung wird hier im Forum (leider) sehr oft behandelt und auch (leider) sehr oft als nebensächlich betrachtet.

    Hi,

    ich verstehe Martins Frage hier anders. Was Du beschreibst ist eine grundsätzliche Fragestellung, zu der ich jetzt nichts schreiben möchte. ;)

    Denn: Es ging Martin um die konkrete Frage eines Drei-Mann-Betriebs.
    Der Chef ist einer, dann bleiben noch zwei. Und davon soll er einen erstmal zur Techniker-Ausbildung schicken. Das dürfte die Möglichkeiten dieses Kleinstbetriebes sprengen.

    Aber dass es für die BG wenig Sinn macht, jmd. zur Sifa auszubilden, der dann konkret einen Beschäftigten zu betreuen hat, da habe ich vollstes Verständnis. Das ist für mch auch alles andere als sinnvoll.

    Ich frage mich hingegen, warum der Chef nicht einfach eine externe Sifa beauftragt. Die machen das gerne. Kosten halt ein bisschen. Aber in einer Betriebsgröße wie dieser sollten nicht all zu viele Betreuungsstunden im Jahr anfallen. Und die Maßnahmen kosten eh das Gleiche, ob von interer oder externer Sifa vorgeschlagen.

    Hardy

    Multiple exclamation marks are true sign of a diseased mind.
    (Terry Pratchett)
    Too old to die young (Grachmusikoff)

  • Ich frage mich hingegen, warum der Chef nicht einfach eine externe Sifa beauftragt. Die machen das gerne. Kosten halt ein bisschen. Aber in einer Betriebsgröße wie dieser sollten nicht all zu viele Betreuungsstunden im Jahr anfallen. Und die Maßnahmen kosten eh das Gleiche, ob von interer oder externer Sifa vorgeschlagen.


    Gutes Argument... und mal so ne Nebenfrage. Martin, warum machst Du das nicht nebenbei? Bei der Stundenzahl... Mensch. Da hätte ich auch mal ein We Zeit für ;) Ok, nen halbes... nen Viertel? :D

    Gruß

    Jens

    "... das kannste schon so machen aber dann ist es halt kacke!"

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  • Hallo,

    also Ausnahmegenehmigung hin oder her und welcher Titel?

    Ist doch egal. Es ist doch viel wichtiger welcher Willen dahintersteht und auch die Portion Lebenserfahrung. In den von mir besuchten Kursen waren sehr viele ohne Meister-Techniker-Ing.titel. Die waren nicht schlechter. Es gab Doktoren, die mehr von Technik verstanden, als die Dozenten und Leute mit viel Berufsjahren, die auch super waren.

    Klar sagt eine Regel, dass so etwas vorhanden sein muß. Doch warum nicht die Lücken im System nutzen, wenn es Sinn macht? Ist denn ein Haar-Schnipsel-Meister, der formal alles erfüllt, nach drei Monaten Ausbildung mit 19 Lebensjahren fertig ist, befähigter als ein gestandener Mensch, der vielleicht seit 30 Jahren in einer Funktion arbeitet.

    Kurz, ich finde die Pauschalierungen nicht ganz in Ordnung. Der Einzelfall sollte beleuchtet werden.


    Sagt jetzt einer mit Titel. :D

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • Kurz, ich finde die Pauschalierungen nicht ganz in Ordnung. Der Einzelfall sollte beleuchtet werden.


    Ich oder AL_MTSA pauschalisieren nicht, tschuldige. Hab ich auch schon in meinem letzten Beitrag geschrieben. Erstmal ranführen, wenn der MA/ die MAin sich beweißt... bewährt... ok. Aber wir reden hier, gem. Thema, von einem Drei-Mann/ Frau-Betrieb. Da gibts meiner Ansicht nach, nichtmal die betriebliche Möglichkeit sich in irgendeiner Art und Weise, sich in gewisse Führungsebenen einzuarbeiten... geschweige denn, sie zu leben oder durchzusetzen.
    Ich bin da voll auf AL_s Seite...
    Ich schließe die Ausbildung net aus aber "Bitte nicht so!" Du bist erfahren und hast dafür gekämpft, dass Du SiFa bist und machen kannst...
    Mit Deiner Argumentation überlässt Du einen Bereich jemanden, der Dich vllt auch mal als Nachfolger ablösen kann... entschuldige mich für den Ausdruck "einem Unerfahrenen" Willst Du iwann, wenn Du bei Dir weggehst, alles aufgebaut hast, es so jemanden überlassen? (nicht charakterlich sehen, bitte)
    Viel Spaß dabei... Hab ich zu oft erlebt. Nicht als SiFa aber beim Bund...
    Du kommst nach 5 Jahren in die alte Bude zurück, wenn Du nicht schon vorher Anrufe bekommst... und wirst überrascht sein... positiv oder negativ lass ich jetzt mal offen... anders eben...

    Aber ich muss sagen, dass ich diesem "einfachen" Zuspruch net zustimme. Dann is der ne "Hupe", macht nen günstigen Preis um zu überleben... was dann? Mit Deinem letzten Beitrag untergräbst Du Dich und Deine gesammte Ausbildung, was Dich zur SiFa gemacht hat, sry.
    Ich schließe damit nicht aus, dass wer was auf dem berühmten "Kasten" hat... der soll gerne dazukommen... bin ich für...
    aber bitte nicht mit nem Freibrief... Finde ich zum K...tzen!!!
    Seh ich so, sry!!

    Gruß

    Jens

    "... das kannste schon so machen aber dann ist es halt kacke!"

    "Wenn das die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!" (Rockband Haudegen)

  • Ich schließe damit nicht aus, dass wer was auf dem berühmten "Kasten" hat... der soll gerne dazukommen... bin ich für...
    aber bitte nicht mit nem Freibrief... Finde ich zum K...tzen!!!


    Und wie soll er das beweisen?

    Hardy

    Multiple exclamation marks are true sign of a diseased mind.
    (Terry Pratchett)
    Too old to die young (Grachmusikoff)

  • Hallo zusammen !
    Ich bin ja nun auch ein "Sondergenehmigter" und kann sagen, dass meine Ausnahmegenehmigung nicht mal eben so erteilt wurde. Da wurde nicht nur mein beruflicher Werdegang durchleuchtet, es gab dazu mehrere persönliche Interviews und Begehungen mit Frage- und Antwortspielen, die nicht von Pappe waren. Den Hintergrund so mancher Frage habe ich auch erst in der Ausbildung begriffen (anscheinend haben meine Antworten gepasst 8o).
    Auch bei den Präsenzphasen stand ich unter besonderer Beobachtung, was gemessen an der Verantwortung in der späteren Tätigkeit für mich auch völlig in Ordnung war.
    Aber grade wegen der besonderen Verantwortung bin auch ich der Meinung, dass man mit den Ausnahmen nicht inflationär umgehen darf. Die Regelung hat ihre Berechtigung und das sollte auch so bleiben. Im übrigen gehört zu meiner beruflichen Verantwortung auch, eben NICHT ein (zB) Walzwerk mit X Arbeitern zu übernehmen, weil ich davon auch als Metaller aus dem Stand keine Ahnung habe.
    Für den Betrieb mit 90 Angestellten hat die Ausbildung damals Sinn gemacht und mir hat's geholfen, trotz Rheuma nochmal was richtig Gutes anzufangen, aber beides war nicht das Kriterium für die Genehmigung.

    Viele Grüsse von der Hupe :D

    Neueste Studien der EU kommen zu eindeutigem Ergebnis: "Man steckt halt nicht drin...!"

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  • Ich schließe damit nicht aus, dass wer was auf dem berühmten "Kasten" hat... der soll gerne dazukommen... bin ich für...
    aber bitte nicht mit nem Freibrief... Finde ich zum K...tzen!!![/quote]

    Und wie soll er das beweisen?

    Hardy

    ....... ganz einfach man setzt sich auf seinen Hintern und baut auf seine Ausbildung auf, welche man sich i.d.R. selber ausgesucht hat und der Rest ist außerhalb der Norm. Aber eine qualifizierte Ausbildung mit evtl. Perspektiven durch die Hintertür zu bekommen ist wohl verlockend! Ich nehme hier wirklich begründete Ausnahmen, welche ich auch ohne Weitere akzeptiere, ausdrücklich aus.
    Und ICH kann Ihnen sagen das es geht, denn ich bin ausgebildeter Betriebsschlosser und alles Andere kam später mit viel Geduld und Zeitaufwand, ohne Hintertür oder Ghostwriter- geht auch, ist aber vielleicht zu anstrengend.

    Gottlob bin ich nur im Hobby als Freiberuflicher tätig, sonst müsste ich mich im Wettbewerb auf Angebote von "Ausnahmen" einrichten die bei 35 Euro die Stunde liegen, was ggf. zur Qualifikation der Anbietern passt.......

    Das Gerede von Mstr., Techn. oder Ing. die ja ach so wenig Engagement, Sozialkompetenz oder sonst was haben geht MIR gegen den Strich. Ich kenne Ausnahmen welche die Ausbildung machten und das war leider öfters ein Griff ins Klo - und der Grund war immer fehlendes technisches Fachwissen.

    Also bitte: wer begründet mit Ausnahme die Ausbildung gemacht hat und gut in seinem Bereich ist, soll es auch weiter bleiben.
    Ich halte eher ganz selten was davon.
    Erholsames WE
    J.J.M.

    Gruß
    AL_MTSA

    Sicherheit schaffen ist besser als Vorsicht fordern.
    Ernst Gniza (1910 – 2007),

  • Ich halte eher ganz selten was davon.

    Und deshalb ist die Ausnahme ja auch zu Recht eine Ausnahme und bleibt auch eine solche, solange niemand mit den Genehmigungen um sich wirft. Ich bin da völlig auf Deiner Seite.


    N´en schönen Abend noch vom Thomas

    Neueste Studien der EU kommen zu eindeutigem Ergebnis: "Man steckt halt nicht drin...!"

  • ....... ganz einfach man setzt sich auf seinen Hintern und baut auf seine Ausbildung auf, welche man sich i.d.R. selber ausgesucht hat und der Rest ist außerhalb der Norm. Aber eine qualifizierte Ausbildung mit evtl. Perspektiven durch die Hintertür zu bekommen ist wohl verlockend! Ich nehme hier wirklich begründete Ausnahmen, welche ich auch ohne Weitere akzeptiere, ausdrücklich aus.
    Und ICH kann Ihnen sagen das es geht, denn ich bin ausgebildeter Betriebsschlosser und alles Andere kam später mit viel Geduld und Zeitaufwand, ohne Hintertür oder Ghostwriter- geht auch, ist aber vielleicht zu anstrengend.

    Da hätte ich alt ausgesehen:

    Meine Vorgesetzten wollten den Dr. House von der Intensivstation, die ich zehn Jahre geleitet hatte, weghaben.
    Und da sie mich für die Sifa ausgeschaut hatten, bot sich mir eine Gelegenheit trotz angeschlagener Gesundheit, heute benötige ich die Krücke dank weniger kniebelastender Tätigkeit, nicht mehr.
    Eine entsprechende technische Ausbildung, mit diesem Handicap und 49 Jahren hätte ich mir sicher in die Haare schmieren können.

    Und ich bin nach wie vor der Überzeugung, dass ein Intensivfachpfleger in Leitungsfunktion im Krankenhaus sinnvoller arbeitet als Sifa, denn ein Bäckermeister oder Sicherheitsingenieur, die die Arbeitsabläufe im Pflege und Arztbereich nicht kennen.

    Sicher, die können sich einarbeiten, aber das könnte ich in der technischen Abteilung und Küche auch. Das sieht die Bez.Reg. Köln anders.
    Für die Münsteraner zum Beispiel wäre das kein Problem, die stellen den leitenden Fachpfleger mit einem Meister gleich.

    Ich würde aber auch nie auf die Idee kommen beispielsweise einen Chemiebetrieb betreuen zu wollen. Da sehe ich meine Grenzen ganz klar.

    Hardy

    Multiple exclamation marks are true sign of a diseased mind.
    (Terry Pratchett)
    Too old to die young (Grachmusikoff)