Brandschutzhelfer - Schulung - neu

Hallo,

die Inhalte lege ich immer individuell nach Absprache mit dem Betrieb fest.
Natürlich kann man sich aber auch an der ASR A2.2 (Maßnahmen gegen Brände)
orientieren. Dort findet man unter §6 Abs. 4 u. 5 entsprechende Hinweise,
was Bestandteil der Ausbildung bzw. Unterweisung sein soll. Bezüglich
Sifa und Brandschutzhelfer, so würde ich es davon abhängig machen ob der
betreffende fachlich dazu in der Lage ist. Ist eine Zusatzqualifikation wie BSB
vorhanden, ist die fachliche Voraussetzung (eigentlich) dafür gegeben. Den die
Brandschutzhelfer-Ausbildung gehört zum möglichen Aufgabengebiet eines BSB.

Auszug aus der ASR A2.2 (Maßnahmen gegen Brände):

"(4) Die Brandschutzhelfer sind im Hinblick auf ihre Aufgaben fachkundig zu
unterweisen. Zum Unterweisungsinhalt gehören neben den Grundzügen des
vorbeugenden Brandschutzes Kenntnisse über die betriebliche Brandschutzorganisation,
die Funktions- und Wirkungsweise von Feuerlöscheinrichtungen, die
Gefahren durch Brände sowie über das Verhalten im Brandfall."

ferner

"(5) Praktische Übungen (Löschübungen) im Umgang mit Feuerlöscheinrichtungen
gehören zur fachkundigen Unterweisung."

Bezüglich Präsentation, so findet man im Internet bei verschiedenen Anbietern
entsprechende kostenpflichtige Vorlagen, teilweise aber auch kostenfreie.
Einfach mal über Google in gewünschter "Fachrichtung" suchen......

Gruß
Simon Schmeisser

Hi QUASI,

ich halte es genauso wie Simon Schmeisser es beschrieben hat.
Ich bin Sifa und BSB und mache daher den theoretischen Part der Brandschutzhelfer selbst.
Für den Praktischen Part hole ich mir fachliche und technische Unterstützung. Oftmals bieten die Firmen, die Feuerlöscher vertreiben und warten auch diesen Service (ggf. sogar die komplette Brandschutzhelferausbildung) an. Ich lasse also eine entsprechende Firma zu mir aufs Gelände kommen und führe dann mit den Brandschutzhelfern die Löschpbungen durch.

Moin,

bei uns lag dieser Bereich bislang auch brach. Ich habe das naheliegendste genommen und unsere Feuerwehr angesprochen. Die sind ganz begeistert und führen kostenlos die Ausbildung der Brandschutzhelfer durch. Das ganze wird sauber dokumentiert, die Feuerwehr stellt auch Teilnahmebescheinigungen bzw. Urkunden aus, und fertig ist der Lack.

Gruß Frank

Hallo,

Zitat von nevada_bensem

bei uns lag dieser Bereich bislang auch brach. Ich habe das naheliegendste genommen und unsere Feuerwehr angesprochen. Die sind ganz begeistert und führen kostenlos die Ausbildung der Brandschutzhelfer durch. Das ganze wird sauber dokumentiert, die Feuerwehr stellt auch Teilnahmebescheinigungen bzw. Urkunden aus, und fertig ist der Lack.

Ja, ihr seit aber öffentliche Verwaltung (zumindest gehe ich aufgrund den Profilangaben davon aus).
Eine öffentliche Feuerwehr kann nicht, kostenfrei BS-Helfer aus der Privatwirtschaft ausbilden

Gruß
Simon Schmeisser

Ich mache es bei den von mir betreuten Betrieben so, dass ich den theoretischen Teil mache und die Feuerwehr macht die Löschübungen (Löschmittel werden vom Betrieb, bzw. von mir gestellt)
Das haben bisher alle Feuerwehren kostenlos mitgemacht. Dafür sind sie bei der theorethischen Ausbildung dabei und bekommen darüber auch einen Nachweis.
Der große Vorteil: Die zuständigen Wehren wissen um den Stand in dem Betrieb noch besser Bescheid, alle sind auf dem "gleichen" Wissenstand und nicht zu unterschätzen man lernt sich kennen.

Hallo,

bei uns macht die Schulung unser BSB, der nebenbei auch bei der FFW ist und somit Zugriff auf die Übungslöschgeräte hat. Das Ausleihen ist, zwischen der Stadt und unserem Unternehmen, vertraglich geregelt.

Hallo, bin selbst neu als firscher Absolvent einer Uni mit Master Brandschutz ( Outing!! )

Ich habe mir einen Standardfoliensatz erstellt und mich dabei an der Brandschutzordnung des jeweiligen Hauses orientiert. Ich betreue zur Zeit nur angemietete Bürogebäude

Mein Chef wollte auch, dass ich den Umfang möglichst gering halte, was mir nicht so ganz klar ist warum, aber ok. Dafür ist er mein Chef !

Der Aufbau meiner Präsentation sieht wie folgt aus:

1.Einführung
1.Warum Brandschutz?
1.Beispiele (gerne nehme ich Videos von youtube)

2.Brandschutz Objekt(hier trage ich dann den Namen des Gebäudes ein)
1.Verantwortlichkeiten (Mietrecht, Arbeitsstättenrecht)

2.Brandschutzordnung (Ist für die Mitarbeiter wichtig, die sollten alle kennen)

1.Teil A und B (Besondere Themenpunkte auch mit Bildern erklärt)

2.Funktionen (Welche Funktion die Brandschutzhelfer im Rahmen der Brandschutzordnung haben)

3.Maßnahmen im Brandfall (Was ist konkret zu tun?) Dazu habe ich auch einen Handzettel aus einer Vorlage erstellt, wo nochmals alles drauf steht. Auf einer A4 Seite.

Zitat von SimonSchmeisser

Hallo,

Ja, ihr seit aber öffentliche Verwaltung (zumindest gehe ich aufgrund den Profilangaben davon aus).
Eine öffentliche Feuerwehr kann nicht, kostenfrei BS-Helfer aus der Privatwirtschaft ausbilden

Gruß
Simon Schmeisser

Teilweise verfügen sogar die freiwilligen Feuerwehren über Firetrainer und bilden somit Beschäftigte, egal ob aus öffentlichen Einrichtungen und der Industrie aus. Im Hinblick auf das FSHG auch ganz sinnig. Nachteil ist halt nur, die Feuerwehrleute machen es quasi in ihrer Freizeit. Deswegen wird dies nicht oft angeboten.

Warum eine öffentliche Feuerwehr keine BS- Helfer kostenfrei ausbilden lassen kann verstehe ich somit nicht - kenne es anders.

Hallo,

Zitat von K-Prinz

Teilweise verfügen sogar die freiwilligen Feuerwehren über Firetrainer und bilden somit Beschäftigte, egal ob aus öffentlichen Einrichtungen und der Industrie aus. Im Hinblick auf das FSHG auch ganz sinnig. Nachteil ist halt nur, die Feuerwehrleute machen es quasi in ihrer Freizeit. Deswegen wird dies nicht oft angeboten.

Warum eine öffentliche Feuerwehr keine BS- Helfer kostenfrei ausbilden lassen kann verstehe ich somit nicht - kenne es anders.

Dann nennen Sie mal aus dem FSHG oder einem anderen FwG oder aus dem Kommunalrecht
die Rechtsgrundlage dafür? Die örtliche Feuerwehr kann dies ja gerne tun, sobald es aber
um Schulungen aus der Privatwirtschaft geht, hat die Feuerwehr diese auch im Rahmen einer
Kostenordnung/ Satzung auch in Rechnung zu stellen. Kostenfrei geht nicht, da sie damit
unrechtmäßig in den Wettbewerb eingreift.

Im übrigen, dieses Problem umschließt alle Tätigkeiten einer Feuerwehr die sich nicht direkt
aus dem Gesetz oder einer Übertragung einer Aufgabe, ergeben. Beispiel: In den letzten Jahren
kam es gerade in NRW und RLP zu diversen Streitigkeiten zwischen Privatunternehmen und
öffentlichen Feuerwehren im Zusammenhang mit der Ölspurbeseitigung. Diese Streitigkeiten
führten teilweise bis hin zu Strafanzeigen. Grund? Die Ölspurbeseitigung ist grundsätzlich
erstmal keine Aufgabe einer Feuerwehr......

Ergänzung: Im Anhang mal ein Beispiel einer Kostensatz einer Fw. aus meiner Region.

Gruß
Simon Schmeisser

Was Simon schreibt, ist nicht von der Hand zu weisen. Es gibt Wehren, die machen so etwas über Spendenbescheinigung durch den "Feuerwehrverein". (die Feuerwehr selbst hat ja keine Kasse). Dieser Feuerwehrverein hat dann auch den Feuerlöschtrainer bezahlt. Rechtliche Grauzone bei der Dienstleistung.......

Theoretisch müsste ich als Selbstständiger dagegen Sturm laufen.

Oder ich gehe hin und leihe mir den Feuerlöschtrainer gegen Spendenbescheinigung aus und verdiene selbst auch dran (win-win)

Oder ich lasse es einfach....

Hallo,

Zitat von harmi

Was Simon schreibt, ist nicht von der Hand zu weisen. Es gibt Wehren, die machen so etwas über Spendenbescheinigung durch den "Feuerwehrverein". (die Feuerwehr selbst hat ja keine Kasse). Dieser Feuerwehrverein hat dann auch den Feuerlöschtrainer bezahlt. Rechtliche Grauzone bei der Dienstleistung.......

Theoretisch müsste ich als Selbstständiger dagegen Sturm laufen.

Oder ich gehe hin und leihe mir den Feuerlöschtrainer gegen Spendenbescheinigung aus und verdiene selbst auch dran (win-win)

Streng genommen, ist es keine rechtliche Grauzone. Vom Prinzip ist es eine schlichte gewerbliche
Tätigkeit die auch von einem Verein angezeigt werden muss. Dementsprechend fallen dann auch
Besteuerung usw. an. Sicherlich was anderes ist es, wenn wir von Aufwandsentschädigungen zur
Kostendeckung reden, oder zum Beispiel von der reinen Brandschutzerziehung/Aufklärung.
Grundsätzlich ist es doch eine Frage vom Verhältnis, zwischen den Feuerwehren und den
selbstständigen Brandschützern. Wenn das Verhältnis ausgewogen ist, sprich für beide Seiten eine
Win-Win-Situation besteht, sehe ich darin eigentlich kein Problem.

Gruß
Simon Schmeisser

Richtig.
Gewerbliche Tätigkeiten einer öffentlich-rechtichen Einrichtung unterliegen klaren Regelungen.
Polizei, Feuerwehr oder THW (als Beispiele) können und dürfen ihre Ausrüstung grundsätzlich zur Ausübung wirtschaftlicher Tätigkeiten nutzen, das heißt privatwirtschaftliche Leistungen erbringen. Das setzt aber voraus, dass die jeweilige Einrichtung durch die Tätigkeit nicht bei der Erfüllung ihrer eigentlichen Aufgabe beeinträchtigt wird.
Je nach Bundesland ist diese Verfahrensweise unterschiedlich geregelt, in der Regel muss sichergestellt sein, das die Einrichtung nicht in unmittelbare (wirtschaftliche) Konkurenz zu ansässigen Unternehmen tritt. Teils wird für die Tätigkeiten eine "Unbedenklichkeitsbescheinigung" der zuständigen IHK gefordert.

Zitat von SimonSchmeisser

Hallo,

Ja, ihr seit aber öffentliche Verwaltung (zumindest gehe ich aufgrund den Profilangaben davon aus).
Eine öffentliche Feuerwehr kann nicht, kostenfrei BS-Helfer aus der Privatwirtschaft ausbilden

Gruß
Simon Schmeisser

Okay, wusste ich nicht. Danke für die Info

Zitat von SimonSchmeisser

Hallo,

Dann nennen Sie mal aus dem FSHG oder einem anderen FwG oder aus dem Kommunalrecht
die Rechtsgrundlage dafür? Die örtliche Feuerwehr kann dies ja gerne tun, sobald es aber
um Schulungen aus der Privatwirtschaft geht, hat die Feuerwehr diese auch im Rahmen einer
Kostenordnung/ Satzung auch in Rechnung zu stellen. Kostenfrei geht nicht, da sie damit
unrechtmäßig in den Wettbewerb eingreift.

Im übrigen, dieses Problem umschließt alle Tätigkeiten einer Feuerwehr die sich nicht direkt
aus dem Gesetz oder einer Übertragung einer Aufgabe, ergeben. Beispiel: In den letzten Jahren
kam es gerade in NRW und RLP zu diversen Streitigkeiten zwischen Privatunternehmen und
öffentlichen Feuerwehren im Zusammenhang mit der Ölspurbeseitigung. Diese Streitigkeiten
führten teilweise bis hin zu Strafanzeigen. Grund? Die Ölspurbeseitigung ist grundsätzlich
erstmal keine Aufgabe einer Feuerwehr......

Ergänzung: Im Anhang mal ein Beispiel einer Kostensatz einer Fw. aus meiner Region.

Gruß
Simon Schmeisser

Alles anzeigen

§ 8 FSHG. Aber die anderen Auslegungen kann ich nun auch verstehen.

Aus diesem Grund werden bei einem VU auch die Zeiten gestoppt von Einsatzanfang bis "Person befreit" und alles weitere (Ölbindemittel, Fahrzeug zur Seite etc.) wird nachfolgend als Technische Hilfeleistung in Rechnung gestellt. Das selbige gilt auch für Schulungen etc.. es sei denn es ist im Rahmen der Brandschutzerziehung, Übungen an der Schule usw.
Übungen kann man gerne "zur Erlangung der Ortskenntnisse" mit dem jeweiligen Wehrführern absprechen und damit auch zB kleine Lagedarstellungen im Betrieb üben. Diese wird im allgemeinen gerne genutzt ist erstens kostenlos und bringt beiden Seiten was
Oder Löschwasserzisternen jährlich abpunpen lassen in Verbindung mit einer Löschübung der hiesigen Wehr.... usw. usf.

bei Übungen/Lagedarstellungen kann es auch Sinnvoll sein sich Notfalldarsteller zu organisieren. So bekommt eine Übung .noch naher an die Realität (wenn die Notfalldarsteller gut.ausgebildet sind).