Erlaubt oder nicht

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  • Hi,

    wir habe neue Laufbände bekommen und ich bin nicht ganz zu frieden. Ich bin der Meinung das ein Schutz vor frei-laufende Zahnantriebsräder fehlen, und daher ein Einzugsgefahr besteht. Siehe Bilder

    Die Mitarbeiter stehen direkt vor dem Laufband und entnehmen Kunstoffteile wenn die am Ende der Laufband angekommen sind. Links und rechts sind die o.g. Zahnräder. Was mir auch nicht unbedingt passt ist der positionierung der Not-aus schalter da die Mitarbeiter (die vor dem Profilrahm stehen) über dem Laufband und Zahnräder strecken müssen.

    Was meint Ihr dazu

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  • Hi,

    mach ne Gefährdungsbeurteilung. ;)

    Und die hast Du doch schon gemacht und bist zu dem Schluss gekommen, dass das Risiko zu hoch ist. Also: Einfach weitergehen im Handlungszyklus.

    Und ja, ich stimme Deiner Risikoeinschätzung zu.

    Hardy

    Multiple exclamation marks are true sign of a diseased mind.
    (Terry Pratchett)
    Too old to die young (Grachmusikoff)

  • Nach der BetrSichV müssen Not- Halt- Befehlseinrichtungen leicht zugänglich/erreichbar sein. Steht der Mitarbeiter an der von dir geschilderten Position trifft dies wie ich finde nicht zu. Die Erweiterung durch eine zweite Not- Halt- Befehlseinrichtung ist hier sicher sinnvoll.

    Die Gefährdung durch die Räder finde ich anhand dem was ich auf den Fotos sehe eher gering, da die Verbindung Rad zu Band doch sehr formschlüssig gelöst ist, kann mich da aber auch irren. Die Umsetzung find ich etwas merkwürdig, normal laufen solche Antriebe im inneren des Förderbandes und lassen sich so besser gegen Eingreifen, gefangenwerden sichern.


    Gruss Marco

  • Hallo,

    ich stimme Koffer 21 zu und halte die Einzugsgefährdung eher gering, hilfreich wäre hier ein Bild wo der MA an dem Band steht um die größenverhältnisse genau zu erkennen.


    Die einzugsgefahr Förderband und Antriebsritzel ist auch eher gering da sich an der stelle eine abdeckung befindet.

    Du könntes aber noch mal überprüfen wie scharfkantig(unentgratet) das Antriebsritzel ist und wie leicht sich Stoff(z.B. Hosentasche, Seitentasche,Hosenbein) darin verfangen kann, hier wäre ein weiters Bild mit dem standplatz de MA ganz interessant.

    Gruß Alex

  • Hi Gulvet,

    die Zahnriemen und Antriebsräder sehen ok aus. Da sollte man im Normalbetrieb nicht mit einem Finger reinkommen.

    Die Maschine hat an der bebilderten Stelle einen Not-Aus. Dieser hat ein längeres Anschlusskabel. Daraus schließe ich aus der Ferne, das man das kleine Not-Aus-Gehäuse auch etwas versetzen könnte, so das es vom Bediener gut erreichbar wäre? Rein optisch würde ich das Anschlusskabel von unten kommen lassen, d.h. der Bogen, der auf dem Kästchen thront sollte umgelegt werden.
    Also auch ok.

    Mach direkt eine Gefährdungsbeurteilung. Vielleicht gibt es etwas vom Hersteller?

    Viel Erfolg.

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

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  • Hallo Gulvet,
    eine Einzugsgefahr für Hände sehe ich auch nicht. Sollten dort Frauen (oder auch Männer) mit längeren Haaren arbeiten, wäre es eine Gefährdung. Also unterweisen, daß lange Haare nur gebunden sein dürfen und Schlipsträger gänzlich ungeeignet sind ;-).

    Gruß Frank

    Es ist nicht genug, zu wissen, man muss auch anwenden;
    es ist nicht genug, zu wollen, man muss auch tun. (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Hallo Gulvet,
    das mit dem Klemmen oder Eingezogen werdem sehe ich so auch nicht, was sagt Deine GBU ?
    Wie die Kollegen schon sagten würde ich den Notaus verlegen lassen.

    Gruß

    Harald

    "Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten,
    Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer."

    "Bessser auf neuen Wegen etwas stolpern, als in alten Pfaden auf der Stelle zu treten"

  • Die Umsetzung find ich etwas merkwürdig, normal laufen solche Antriebe im inneren des Förderbandes und lassen sich so besser gegen Eingreifen, gefangenwerden sichern.


    Da hast Du Recht aber bedenke, dass es auch entsprechende Bänder gibt, die während des Betriebes gewartet oder instandgehalten werden müssen. Ich weiß nicht, ob das in diesem Fall notwendig ist aber z. B. bei der Kohlezufuhr in Kraftwerken, bei Bändern von Stahlschmelzen oder Bändern in Bergwerken kann so etwas notwendig sein und da sind offene Teile normal um den Zugang zur Kontrolle und Austausch zu gewährleisten.
    In diesem Fall wohl eher nich ;)

    Sonst schließe ich mich den Kollegen an :)

    Gruß

    Jens

    "... das kannste schon so machen aber dann ist es halt kacke!"

    "Wenn das die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!" (Rockband Haudegen)

  • wir habe neue Laufbände bekommen und ich bin nicht ganz zu frieden. Ich bin der Meinung das ein Schutz vor frei-laufende Zahnantriebsräder fehlen, und daher ein Einzugsgefahr besteht. Siehe Bilder

    Die Mitarbeiter stehen direkt vor dem Laufband und entnehmen Kunstoffteile wenn die am Ende der Laufband angekommen sind. Links und rechts sind die o.g. Zahnräder. Was mir auch nicht unbedingt passt ist der positionierung der Not-aus schalter da die Mitarbeiter (die vor dem Profilrahm stehen) über dem Laufband und Zahnräder strecken müssen.


    Grundsätzlich ist das so. Es handelt sich von der Funktion her um einen Stetigförderer (Bandanlage). Antriebs-, Umkehr- und Targrollen müssen gegen Einzug gesichert sein.
    Die Konstruktion ist m.E. nach zulässig zumal das Auflegen von der Antriensseite erfolgt. Ich würde die Gefahr des Einzuges im akzeptablen Bereich sehen.

    Was nicht geht ist die jetzige Positioniereung des Not-Aus-Tasters. Dieser muss vom Bediener direkt ereicht werden können - also versetzen. Hierzu gilt zu beachten, dass je nach Verlauf und Länge der Anlage ein Seilzugschalter "zusätzlich" sinnvoll sein kann. Hierfür müssten aber mehr Details bekannt sein.
    Egal in welche Richtung die Beratung gehen soll, Unterstützung finden Sie in der BGI 710, Stetigförderer..... :D
    Erholsames WE
    Gruß
    J.J.M.

    Gruß
    AL_MTSA

    Sicherheit schaffen ist besser als Vorsicht fordern.
    Ernst Gniza (1910 – 2007),

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  • Auch wenn der Chef meine Argumentation lautstark und allwissend, dominat vom Tisch wischt.
    Ich denke hier gibt es eine Einzugsgefahr von Stoffstücken. Bei der Gefahr kommt es ja bekanntlich auf die vermutete Häufigkeit und die Schwere der Unfälle an. Ein abgerissener Arm wäre für mich ein gutes Argument. Gibt es vielleicht eine Notstoppeinrichtung, die soetwas automatisch verhindert? Ich würde es vermuten.

    Grüße
    Flügelschraube

  • Moin Gulfvet,

    auch ich darf mich einreihen in die Reihe der Leute, die zwar ein Gefahrenpotential mit möglichen schweren Folgen sehen, die EIntrittswahrscheinlichkeit halte ich allerdings auch für äußerst gering. Über deine Gefährdungsbeurteilung kannst du das aber natürlich erschlagen. Dafür bist du ja die Sifa in dem Betrieb. Du hast auch vielleicht mehr Erfahrung mit Geräten der Art als so mancher hier und auch Hintergrundwissen aus dem Betrieb.
    Passiert etwas und du hast vorher nicht "gemeckert" wird man mit dem Finger auf dich zeigen "Der sollte das doch beurteilen...". Sagst du das Risiko ist zu hoch und es sind Maßnahmen erforderlich wird man dich vielleicht erst belächeln. Wenn dann aber was passiert muss sich ggfs nur noch der Chef erklären warum er auf den Rat der Sifa nicht eingegangen ist. Also: Bei Zweifeln schreibs natürlich hin...

    Und natürlich kann ein Blick in die BGI 710 und die EN 294 nicht schaden.

    Wünsche ein sicheres WE!

    „Wenn es Regenschirme gibt, kann man nicht mehr risikofrei leben: Die Gefahr, dass man durch Regen nass wird, wird zum Risiko, das man eingeht, wenn man den Regenschirm nicht mitnimmt. Aber wenn man ihn mitnimmt, läuft man das Risiko, ihn irgendwo liegen zu lassen.“
    (Niklas Luhmann in: Die Moral des Risikos und das Risiko der Moral)