Ein Unfall mit elektrischem Strom der so nie hätte passieren dürfen.
Ein Elektriker führt Arbeiten an einer Verteilerdose durch, und vergisst, den Deckel der Dose wieder fest zu schrauben. Da die Kabel von innen gegen den Deckel drücken steht dieser irgendwann halb auf. 2 Mitarbeiterinnen bemerken das und rufen einen Schichtführer aus einer anderen Abteilung der zufällig vorbeikommt hinzu. Dieser sieht das Problem und will die Kabel mit der Hand zurück drücken um den Deckel schließen zu können....Autsch....Nur ein kurzer Schmerz und ein kräftiger Schreck, ansonsten erstmal nichts weiter passiert.
Das geschah am letzten Freitag. Am Montag lässt der Schichtführer seinen Stromunfall in das Verbandbuch eintragen.
Und alles ist falsch gelaufen:
Der Elektriker hat nachlässig gearbeitet
Der Werkstattleiter hat die Arbeit nicht abgenommen
Die Mitarbeiterinnen haben nicht in der Werkstatt angerufen sondern einen "Fremden" hinzugezogen
Der Schichtführer ruft nicht in der Werkstatt an, sondern fummelt selber an den Kabeln
Der Unfall wird nicht gemeldet und keiner kommt auf die Idee, dass der Verunfallte dem Arzt vorgestellt werden muss.
Und ALLE o.g. sind nachweislich noch im Dezember genau zu diesem Thema unterwiesen worden. Mit Lernerfolgskontrolle im Anschluss an die Unterweisung. Ich bin als SiFa jetzt etwas gefrustet, dass soviele Leute sowenig Verstand benutzen. Und nun, nach Ausführungen von mir zum Thema Herzkammerflimmern, war der Schichtführer gestern dann doch schon beim Arzt um sich ans EKG hängen zu lassen...was nach 4 Tagen wohl sinnlos sein dürfte...
Ich musste mir das jetzt mal von der Seele tippen, bevor ich mich daran mache die anlassbezogene Nachschulung für die gesamte Montage vor zu bereiten.
Gruß
DerStefan