Offene Aufgaben aus der GBU abarbeiten

Hallo,

das Problem habe ich zur Zeit auch, ein teures Programm mit Erinnerungsfunktion oder so hatten wir mal überlegt, ist aber erstmal zurückgestellt.

Wir versuchen das jetzt mal über TEAMS.

Und ich habe die Themen auch auf der "ToDo" Liste, die wir zur ASA-Sitzung immer durchgehen.

Da kommt dann immer die Frage auf "Warum wird diese Liste immer länger"?

Tja, ergibt sich von selbst, wenn wenig abgearbeitet wird.

Gruß

Ralf

Moin,

ich würde es nicht ausschließlich an den GBUs festmachen, es ist eher das Gesamtkonstrukt des Arbeitsschutzes. Wie du die Leute erreichst und motivierst, wird das mit den GBUs von alleine gehen, sofern die Ergonomie des Programms funktioniert. Die Verantwortlichen müssen über die Verantwortung und Ihre Möglichkeiten im Arbeitsschutz Bescheid wissen. Sie müssen es leben und vorleben. Ohne intrinsische Motivation wird es schwer ...

Wenn du nur an den GBUs arbeiten möchtest, Fristsetzungen, Kontrollen, viele Gespräche, wenn möglich Ressourcen und Loben ...

Zitat von SifaFasi0815

..wenn man nicht permanent auf den Füßen der Kollegen herum trampelt, passiert meist nicht viel von alleine.

Das gehört doch irgendwie zum SiFa Job.

Wenn man mal ehrlich ist, welche SiFa verhält sich privat immer 100% sicherheitsgerecht? Ich wage zu behaupten niemand. Warum sollte das dann in der betrieblichen Praxis bei den Beschäftigten anders aussehen. Da gibt es dann unzählige Gründe warum man einen erkannten Mangel nicht angegangen ist. Somit hilft nur ständiges Nachhaken und Erinnern, sowie korrektes Verhalten vorleben.

Ich habe einen monatlichen Regeltermin mit den Vorgesetzten der Gewerke/Abteilungen und dem Chef. Es gibt ein Excel sheet mit den Aufgaben und Fristen. Dann bekommt jeder Abteilungsleiter nach dem Treffen sein Sheet. Nächsten Monat dann Abfrage was hast Du gemacht und warum nicht...

Muss der Chef halt Lust zu haben und die Ressourcen dazu bereit stellen (wollen).

@SifaFasi0815 Welche Software? welche BG?

Ich kenne von einer Bekannten auch eine Excel-Lösung, mit automatischem mailversand usw.

PharmaFFM Da hast Du Recht, der Chef muss da Lust und Zeit zu haben.

Gruß

Ralf

Auf das Umdenken in den Führungsebenen wartet man ja schon lange. Statt dessen kommt immer wieder "Die SiFa ist doch dafür verantwortlich"!

Wenn alles nur auf dem "Nachtreten der SiFa basiert, passiert im Grunde nichts im Betrieb. Träge Masse braucht da mehr Beschleunigung...

Erst wenn es den Herren Abteilungsleitern an Geld geht, läuft es langsam an. Als Beispiel, wenn die Senkung der Fehltage als Jahresziel in die Vereinbarungen einfließt.

Zitat von Hafensifa

Erst wenn es den Herren Abteilungsleitern an Geld geht, läuft es langsam an. Als Beispiel, wenn die Senkung der Fehltage als Jahresziel in die Vereinbarungen einfließt.

Auch das geht nicht direkt ins Geld. Der Jahresbonus bei uns besteht zu 50% aus den Konzern-Ergebnissen und somit nur 50% aus den Standort-Ergebnissen. Wenn du da 1 Jahresziel von 5 nicht erreichst, dann macht das so wenig aus, das tut keinem weh.

Wir nutzen Lotus Nates in der Hauptverwaltung und eine gekaufte Managementlösung von AnaQuestra.

Das Problem bei denen sind Arbeitsschutzabläufe unbekannt. Das musste ich denen alles aufwendigst erklären, was ich haben möchte und was die Software können muss.

Bei einer PM sende ich gern mal einen screenshot der Lotus Notes Version.

Di Maßnahmen aus den GBUen kopiere ich ein eine LN Maske. Mit allen erforderlichen Angaben. die e-mailadressen holt man sich über eine Eingabemaske. Datum dazu (due date). Ferdsch.

ASA Termine nutzen die unerfüllten Maßnahmen zu besprechen.

Wir nutzen eine teure Software mit entsprechenden Lizencen. Da aber der GF selbst dieses Tool nicht nutzt, bzw. nicht kennt, was soll da rumkommen? Nichts. Außerdem sobald es Geld kostet, passiert nichts. Bei uns warten wir auf den ersten Toten, weil dann kommt Bewegung in die Sache. Letztes Jahr waren wir schon kurz davor, hat nicht viel gefehlt. Aber aufgewacht sind sie immer noch nicht. Sobald wir den haben, rückt ein Troß von Amis an und krempelt den Laden um. Ein paar Köpfe werden rollen und nach einem Jahr ist alles wieder beim alten.

Ohne finanzielle Motivation oder Haftstrafen läuft wenig, leider.

Aber man soll die Hoffnung ja nicht aufgeben :pinch:

Zitat von Arbeitsschutzgnom

Wir nutzen eine teure Software mit entsprechenden Lizencen. Da aber der GF selbst dieses Tool nicht nutzt, bzw. nicht kennt, was soll da rumkommen? Nichts. Außerdem sobald es Geld kostet, passiert nichts. Bei uns warten wir auf den ersten Toten, weil dann kommt Bewegung in die Sache. Letztes Jahr waren wir schon kurz davor, hat nicht viel gefehlt. Aber aufgewacht sind sie immer noch nicht. Sobald wir den haben, rückt ein Troß von Amis an und krempelt den Laden um. Ein paar Köpfe werden rollen und nach einem Jahr ist alles wieder beim alten.

Ohne finanzielle Motivation oder Haftstrafen läuft wenig, leider.

Aber man soll die Hoffnung ja nicht aufgeben :pinch:

wenn du das weißt, bist du wahrscheinlich 98% deiner Arbeitszeit am protokollieren. ich wäre es……

Die perfekte Lösung gibt es wahrscheinlich nicht.

Wir haben eine Zeit lang mit dem Tool der BGHW, Gefährdungsbeurteilung online (GBO), versucht zu arbeiten.

Aber bei mehr als 60 angelegten Filialen ist das Tool in die Knie gegangen und hat nicht so zuverlässig funktioniert wie erhofft.

Mittlerweile haben wir ein Eigengewächs auf einer Plattform (Protolio) gestrickt und kommen damit soweit gut klar.

Mit Protolio kann man direkte Todo´s per Mail versenden und wird auch erinnert diese abzuarbeiten. Fotobeweise sind ebenfalls berücksichtigt und Zeitstempel sowie Nutzerzuordnung selbstverständlich.

Ansonsten nutzen wir noch Jira als Ticketsystem und Atlassian als Intranet. Damit wir es fast rund.

Herzliche Grüße

Sascha

Zitat von SifaFasi0815

Hallo zusammen,

ich nutze ein Programm der BG zur Erstellung der GBU. Alles schön und gut... jedoch ist das aktuell noch kein so wirklicher "Selbstläufer" was die Abarbeitung der resultierenden Aufgaben betrifft. Jeder Mitarbeiter hat einen Zugang zur Software und kann/könnte darin lesen und (die Abteilungsleiter) auch arbeiten.

Der Wunschgedanke war, das die Verantwortlichen regelmäßig in das Tool schauen und selbstständig offene Aufgaben angehen und abstellen. Das funktioniert leider nicht wirklich gut...wenn man nicht permanent auf den Füßen der Kollegen herum trampelt, passiert meist nicht viel von alleine.

Könnt ihr ein paar Tipps geben, wie ihr in der Praxis dann mit den GBU´s umgeht? Macht ihr Regeltermine mit den Kollegen oder wie motiviert Ihr die Kollegen die Abarbeitung der offenen Punkte selbstständig zu erledigen?

Danke!

Hallo Sascha,

mit der Software habe ich zwar jetzt keine Erfahrungen aber was die Abarbeitung der Mängel durch die Verantwortlichen betrifft gibt es eine wirkungsvolle Maßnahme. Wenn diese das nicht machen, Ihnen für die Behebung des Mangels eine Frist setzen und den Geschäftsführer / Chef mit in Cc. setzen.

Hallo Peter,

Sehe ich genauso. Erst bekommt der direkte Verantwortliche die Möglichkeit zu handeln und wenn es nicht reicht wird an den nächsten Vorgesetzten eskaliert.

Ich finde halt die Zuweisungsmöglichkeit im Tool super, weil es dann halt gleich schriftlich mit Zeitstempel dokumentiert ist. Sprüche wie " ich wusste von nichts" oder das "ist nicht mein Rasen" sind dann Geschichte.

Moin Sascha und Peter,

vergeßt bitte bei Euren Überlegungen nicht den Faktor Mensch!

Es laufen immer viele Spielchen, und es gibt Vorgesetzte die interessieren sich nicht die Bohne für den Arbeitsschutz. Ansonsten würde das auch ohne Software laufen....

Zitat von ToVo

Moin Sascha und Peter,

vergeßt bitte bei Euren Überlegungen nicht den Faktor Mensch!

Es laufen immer viele Spielchen, und es gibt Vorgesetzte die interessieren sich nicht die Bohne für den Arbeitsschutz. Ansonsten würde das auch ohne Software laufen....

Da hast du recht, deshalb setze ich ja auch immer zuerst auf vernünftige Einzelgespräche in denen man dann auch noch mal ausführlich das Thema Verantwortung bespricht. Schließlich geht man als SiFa immer von schlimmsten möglichen Ereignis aus und dann stellt sich immer heraus , ins Gefängnis möchte irgendwie doch keiner Also wird es dann meistens gemacht.

Zitat von Peter72

deshalb setze ich ja auch immer zuerst auf vernünftige Einzelgespräche in denen man dann auch noch mal ausführlich das Thema Verantwortung bespricht.

Deshalb bekommen Führungskräfte auch jährlich eine Schulung, damit sie auch wissen, was ihre Verantwortung im Arbeitsschutz ist.