Verkauf von Holz (Einwegpaletten) an Mitarbeiter

ANZEIGE
ANZEIGE
  • Moin Mick,

    No offense! Falls es bei Dir so ankam, meine Aussage war weder auf Dich im Besonderen bezogen, noch wollte ich jemanden damit auf die Füße treten. Ich bin nur einfach der Meinung unsere Aufgabe besteht darin den Unternehmer zu beraten wie er etwas besser machen kann und nicht ihm "unsere" Lösung vorzuschreiben.

    Die Palette fällt als Transportverpackung unter die Verpackungsverordnung. Der Hersteller oder Vertreiber hat die Paletten somit zurück zu nehmen. Siehe VerpackV

    Darüber lässt sich auch ganz legal eine Verwertung durch die Mitarbeiter realisieren. Dem Hersteller/Vertreiber die Abholung seiner Transportverpackung auferlegen und ihm als Alternative den "Verkauf" der Paletten an die Mitarbeiter anbieten. Die Abrechnung ist eine rein buchhalterische Aktion und kein großer Aufwand. Alles vollkommen legal und rechtskonform, aber ich will auch nicht zu sehr aus dem Nähkästchen plaudern :)
    Gruß
    Stephan

    Hallo Stephan,

    auch wenn es so scheint, war ich nicht "beleidigt". Ich danke Dir für die neuen interessanten Informationen hinsichtlich des "Verkaufs" von Paletten. All die hier aufgeführten "guten Lösungen" (ich persönlich bin da auch nicht dagegen) wurden in den von mir besuchten Abfallseminaren (bei einem seriösen und guten Anbieter) durchdiskutiert und alle als nicht gesetzeskonform kundgetan. Als guter Berater meines Arbeitgebers habe ich dieses also so auch beraten / umgesetzt. Seitdem wurde das "Verschenken" von Paletten eingestellt. Dies wurde von unserer Rechtsabteilung auch positiv geprüft.
    Ist aber auch immer wieder schwierig zu händeln. Jeder lernt und interpretiert das anders. Und dann kommen solche fruchtbaren Diskussionen heraus.
    Die Einwegpaletten können natürlich zurückgegeben werden. Klar, war auch so bekannt. Wir haben keinerlei Möglichkeiten diese zu lagern oder oder oder. Wir bekommen das Material geliefert und der Fahrer ist weg bevor wir alles irgendwie und irgendwo untergebracht haben. Bleibt nur die Entsorgung.

    P.S. Ich bin davon überzeugt, dass heimlich immer noch Paletten zur "Weiterverwendung" mit Heim genommen werden. (ist auch ok so)

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

    Einmal editiert, zuletzt von Mick1204 (23. Januar 2017 um 08:40) aus folgendem Grund: Rechtschreibfehler

  • ANZEIGE
  • Hallo zusammen,

    nach langem hin und her wollte ich den Thread nochmals noch oben holen. Wir haben seit einiger Zeit ein massives Problem mit unserem Holz. Wir werden praktisch von unseren Lieferanten damit zugebombt. Logistisch ein Wahnsinn. Erst einmal muss das im Bereich gelagert werden (die bauen da ganze Türme!) und dann durch das ganze Werk zum Abfallcontainer gefahren werden. Bindet also einige Personen die anderes machen müssten.

    Heute der AH-Effekt, Entsorger höht die Preise für Holz um 22%... Die Diskussion ist damit auch bei mir wieder offen und ich denke wieder drüber nach dieses den Mitarbeitern zu geben.

    Aktuell prüfe ich was wir da für ein Holz erhalten, ich rede auch tatsächlich nur von dem "Einmalholz" unserer Blech- und Profillieferanten. Das sieht absolut "Natur" aus.

    Bei dem was ich jetzt hier nochmal gelesen habe:

    -Holz als Bauholz deklarieren (ich reise auch nicht in die USA und sage beim Zoll ich will den

    Präsidenten Töten)

    -Mitarbeiter müssen das in der Freizeit und an der Straße abholen (kein Befahren des Firmengrundstücks notwendig, siehe Arbeitssicherheit...)

    Daher nochmals, auch wenn es rechtlich schwierig klingt, wie wird das bei euch geregelt?

    P.S. So wie sich das hier gerade mit den Abfallpreisen entwickelt, würde ich mich nicht wundern wenn manche Firmen das bald auf dem Hof verbrennen und ich überlege mir auch gerade die Weihnachtskarte des Entsorgers per Post zurück zu senden. Denn das ist langsam billiger als es in den Abfallkorb zu werfen.. ;).

    Gruß Stefan!

  • Grundsätzlich greift auch in meinen Augen hier das Abfallrecht/AltholzV und ihr seit dick im "Entsorgungsgeschäft"!

    Sicherlich ist nichts dagegen zu sagen, wenn der ein oder andere MA mal etwas mitnimmt, so wie es in vielen Unternehmen auch z.B. mit leeren IBC gehandhabt wird. Auch wenn ich theoretisch hier Probleme bekommen kann, habe ich noch nie von spektakulären Einzelfallentscheidungen zu Ungunsten eines AG/AN gehört.

    Wenn Du allerdings glaubst, dich hier großmassstäblich deiner Abfälle entledigen zu können, sehe ich hier wenig Erfolgsaussichten.

    Kleiner unsachlicher Tipp am Rande: It's none of your business anyway. Es sei den du bist auch Abfallbeauftragter - aber dann hätte sich Deine Frage ja erübrigt... ;)

    In diesem Sinne

    Der Michael

    "You'll Clean That Up Before You Leave..." (Culture/ROU/Gangster Class)

  • ANZEIGE
  • Mal ein ganz anderer Ansatz....

    Wieviel Holz ist es denn? Reicht es für ne den dauerhaften Betrieb einer Thermische Verwertung mit Wärmegewinnung?

    Hat einer meiner Kunden gemacht. Die "verwerten" da aber auch wirklich VIEL.

    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Irgendwann gehe ich zur BG und lasse mir den Arbeitsschutz als Berufskrankheit anerkennen...

    Wisst ihr was das Schlimmste ist? Wenn nicht.. .klickt hier ....

    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Mike

  • MichaelD

    Doch bin Abfallbeauftragter. Genau darum ist das Thema ja so interessant für mich. Auf Seite 2 habe ich das auch mal 180° verdreht kommentiert.

    Großmaßstäblich will ich mich auch nicht den Abfallen entledigen. Ich würde mal beahaupten das weiterhin >90% in den Kübel gehen. Es geht hier tatsächlich nur um die Holzplatten in einem unserer Bereiche. Dies dann auch nur 1x im Monat wo wir den Behälterwagen mit dem Holz dann raus stellen.

    OSH

    Rücknahme klappt leider nicht. Ich bin froh dass die mittlererweile die Bretter so sägen das unsere Leute im Lager die Lieferungen besser mit dem Kran transportieren können.

    Mike144

    Wir haben in der direkten Nachbarschaft ein Biomasseheizwerk. Die wollen das nicht da es kein "Bio" ist. Selber lohnt sich das dann nicht und noch geht die Heizung (gespeißt durch das Biomasseheizwerk).


    Glaube fast das man hier keinen gerichtsfesten Weg finden kann. Daher auch die Fragen wie das sonst wo gehandhabt wird. Ich kann hier nur aus meiner Zeit als externe FaSi sprechen und da gab es selbten Holzkontainer bei den Firmen... wenn dann nur für Europaletten.

    Gruß Stefan!

  • ANZEIGE
  • Hinstellen, nicht drüber sprechen. Irgendwann ist das Holz weg. Praktisch verdunstet. 8)

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

  • Hinstellen, nicht drüber sprechen. Irgendwann ist das Holz weg. Praktisch verdunstet. 8)

    Oder der Berg wächst sprunghaft an und es findet sich dann auch Sperrmüll oder gefährliche Abfälle darunter. Dann hast Du erst recht ein Problem, denn möglicherweise wirst Du dadurch zum abfallrechtlichen Besitzer.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Rede(t) doch ggf. nochmal mit euerem Einkauf.

    In meiner alten Tätigkeit im Vertrieb hatten meine Kunden das gleiche Problem.

    Manche Einkäufer haben dann in den Verhandlungen versucht eine Vergütung für die "alten" Paletten bei uns zu erlangen.

    Je nach Kunde haben wir (Weltmarktführer also keine kleine Klitsche) dies ggf. gegeben, aber selbst wenn nicht konnten die Kunden diese immer bei uns zurückgeben, unter der Voraussetzung dass sie die Paletten bei uns unversehrt am Werk wieder anliefern. Hierbei hat es sich auch um Einwegpaletten gehandelt.

    Wichtig ist es eben, dass der Einkauf den Lieferanten euer Problem mit den hohen Entsorgungskosten schildert.

    Ich kann mir kaum vorstellen, dass der Vertrieb eurer Lieferanten es riskiert einen Kunden aus diesem Grund zu verlieren. Ganz besonders nicht wenn es sich um Commodities handelt.

    Einmal editiert, zuletzt von Icarus (10. Januar 2020 um 16:04)

  • Icarus das klingt gut, man sagt sogar wir sind ein Weltkonzern (...), der Einkauft presst die Lieferaten aber generell sehr stark aus. Da ist praktisch 0 Verhandlungsspiel. Weiter liefern unsere Stahllieferaten (selbst Große wie Thyssen) über irgendwelche Speditionen an deren Fahrer nicht mal der hiesigen Sprache mächtig sind. Die liefern nur und fahren dann irgendwo anders hin.

    AxelS Alles schon passiert. Hatte wegen einer verschrottung Stahlschrottcontainer im Außenbereich stehen. Weil die Herren keine Zeit hatten sind dann monate vergangen. Am Ende war das ein Vogelschwimmbad und diverse Dinge tauchten drin auf...

    Gruß Stefan!

  • ANZEIGE
  • Hallo, eigentlich hat Ja Mick1204 schon 2017 alles dazu gesagt.

    Ich habe das übrigens genauso auch beigebracht bekommen auf einem Umweltseminar.

    Der Nebenaspekt den der Seminarleiter noch erwähnt hat ist, das du dem Kollegen, der sich vielleicht ein Möbelstück oder ähnliches daraus bauen will, nicht Garantieren kannst das die Paletten, egal wie neu sie aussehen, nicht einmal in einem begasten Container Standen.