Brandschutzordnung - wenn man mit Auditoren diskutiert....

Moin,

klassischer Fall von "Kopfkino".

Guten Morgen,

vielen Dank für den Beitrag, Erheiterung am frühen Morgen. Da sagen Leute, Audits machen keinen Spaß

Viele Grüße,
Hawkeye

Moin,

von außen betrachtet ist das sicherlich lustig. Aber wenn man selbst in einem Audit mit einem solchen Experten zu tun hat, dann sieht das schon anders aus.

Gruß aus dem Norden

nj 1964

Da ich selber auditiere, aber auch auditiert werde, kann ich die Situation sehr gut nachempfinden.

Viele Grüße,
Hawkeye

Hallo,

Zitat von harmi

Da reißt man sich das Sitzteil auf, um rechtzeitig zum Audit die neue Brandschutzordnung für den Kunden zu erstellen und dann kommt der Hammer.

Kundenaudit. Der Auditor hat einen Fragenkatalog und arbeitet ihn konsequent ab. Arbeitsschutz und Brandschutz sind auch dabei. Der junge, anscheinend noch unerfahrene Auditor lässt sich die Brandschutzordnung zeigen, blättert in seinen Ordner, findet etwas und sagt: "Die ist aber nicht nach DIN 14096."

Meine Taktik, ihm gegenüber selbst in der Fragestellung zu bleiben, geht auf.

Harmi: Doch, sogar nach der neuen. Was ist denn verkehrt?
Auditor: die Telefonnummer 2222
Harmi: und wenn das die interne Notrufnummer ist?
Auditor: gibt es nicht, die Notrufnummer ist deutschlandweit 112
Harmi: und wenn die Telefone hier nicht amtsberechtigt sind und man ihnen mit dieser Nummer die Möglichkeit gibt, eine Rufumleitung zur Leitstelle zu bekommen?
Auditor. das ist nicht erlaubt, Notruftelefone müssen Durchwahl haben
Harmi: Wo steht das?
Auditor: Im Brandschutzgesetz
Harmi: auch im niedersächsischen?
Auditor: das Brandschutzgesetz ist Bundessache. Die Länder geben nur Verordnungen raus.
Harmi: werden Normen wie die DIN 14096 denn in Gesetzen gefordert?
Auditor: Äh nein, aber sie haben Rechtsstatus
Harmi fällt keine Frage mehr ein, die den Gesprächsverlauf verbessern könnte. Um den sichtlich nervösen Auditor nicht zu verärgern, schweigt er lieber.
Auditor: Ich gebe keine Abweichung, aber Verbesserungspotential: Wenn sie das so handhaben wollen mit den Notfalltelefonen, schreiben sie auf die Brandschutzordnung nicht "nach DIN 14096", sondern "in Anlehnung an DIN 14096"
Harmi: Gerne.....

Noch Fragen???

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So ganz unrecht hat er nicht, der Notruf (112) ist tatsächlich in den
Aufgaben der Träger (Lk) im Feuerwehrgesetz (zumindest in Baden-Württemberg,
andere Länder müsste ich nachsehen) und im RD-Gesetz niedergeschrieben.
Beides sind aber keine Bundesgesetze, sondern betreffen ein Landesrecht.

Grundsätzlich hätte ich ihn gefragt, wie blöd er ist und ihn hochkantig
rausgeschmissen...

Gruß
Simon Schmeisser

Zitat von SimonSchmeisser

.....
Grundsätzlich hätte ich ihn gefragt, wie blöd er ist und ihn hochkantig
rausgeschmissen...

Gruß
Simon Schmeisser

Danke für die erfrischende, ehrliche offene Antwort! PASST!

Das würde ich mal gerne bei manchem live machen/erleben... aber das ist wohl eher Wunschdenken!!

Hallo,

für das wörtliche! Zusammenfalten vom Auditor braucht man kein
Hausrecht

Gruß
Simon Schmeisser

Zitat von harmi

...Auditor: gibt es nicht, die Notrufnummer ist deutschlandweit 112...

Schön und wo würde dann der Rettungsdienst hin kommen? Bei uns bis zur Pforte und dort vor verschlossener Schranke stehen. Er könnte dann natürlich in die Gebäude vordringen und die grob 4000 Räume durchsuchen, ob dort irgendwo ein Unfall vorliegt.
Es gibt schon gute Gründe für interne Notrufnummern. Manchen Notfall bearbeiten wir auch selbst, ohne externe Hilfe. Dies sind bei uns z.B. alle medizinischen Notfälle, wäre ja zu peinlich, wenn wir das nicht selbst könnten.

ArbSchG:
§ 10 Erste Hilfe und sonstige Notfallmaßnahmen

(1) Der Arbeitgeber hat entsprechend der Art der Arbeitsstätte und der Tätigkeiten sowie der Zahl der Beschäftigten die Maßnahmen zu treffen, die zur Ersten Hilfe, Brandbekämpfung und Evakuierung der Beschäftigten erforderlich sind. Dabei hat er der Anwesenheit anderer Personen Rechnung zu tragen. Er hat auch dafür zu sorgen, daß im Notfall die erforderlichen Verbindungen zu außerbetrieblichen Stellen, insbesondere in den Bereichen der Ersten Hilfe, der medizinischen Notversorgung, der Bergung und der Brandbekämpfung eingerichtet sind

Ist dieser Passus durch eine interne Notfallmeldung etwa ausgesetzt? Ich denke wohl nicht. Wie tiefflieger es auch schon so passend beschrieben hat. Bei uns wäre es ähnlich

Gruß

Jens

Hallo,

Zitat von Globetrotter

ArbSchG:
Ist dieser Passus durch eine interne Notfallmeldung etwa ausgesetzt?

Nein ist er nicht.
Nur die Grundaussage vom Auditor ist nicht ganz falsch, wenngleich die
Herleitung und Umsetzung Unfug ist. Natürlich muss ich bei der Aufstellung
der BSO die passende Notrufnummer eintragen. Ist die Vorwahl von einem
Amt notwendig, kann ich nicht einfach 112 in die BSO eintragen. Gleiches
gilt natürlich, wenn ich eine interne Notrufnummer zu einer WF, Wachschutz,
oder Werksrettungsdienst habe, sofern es dann überhaupt eine andere
Nummer gibt.

Gruß
Simon Schmeisser

Hallo,

oder weil er mit den Teilen B und C nichts anfangen kann....

Gruß
Simon Schmeisser

Zitat von harmi

... Auf seiner Checkliste stand "Brandschutzordnung". Das Blatt Papier hat er mit seinem Blatt Papier verglichen, und siehe - sie waren unterschiedlich....

Ach, ein Mensch der seinen Kopf nur hat, damit es nicht in den Hals regnet.

Ja, das war böse und gemein, Entschuldigung.
Von einem Auditor erwarte ich, dass er soweit mitdenkt, dass bei einer Abweichung von seiner Checkliste nachgefragt wird. Zumindest hätte ich dann erwartet: "Wer wird über die interne Notrufnummer erreicht?", "Ist diese Notrufnummer zu allen Betriebszeiten besetzt?", "Wer entscheidet ob externe Hilfe benötigt wird und wer ruft die externe Hilfe?"

Checklisten sind in vielen Bereichen wirksame und gute Hilfsmittel, aber auch sie haben ihre Grenzen. Gelangt man nun an eine solche Grenze, so kann man doch vom Anwender der Checkliste erwarten, dass er dann eigenständig weiter denkt und entsprechend handelt.

Hallo,

Zitat von tiefflieger

Checklisten sind in vielen Bereichen wirksame und gute Hilfsmittel

nicht bzw. nur selten aber im Brandschutz.

Gruß
Simon Schmeisser

Zitat von SimonSchmeisser

Hallo,

nicht bzw. nur selten aber im Brandschutz.

Gruß
Simon Schmeisser

Auch dort, sofern derjenige, der die Checkliste verfasst hat über den notwendigen Sachverstand verfügt und derjenige, der die Checkliste anwendet auch sein Hirn benutzt und mitdenkt. Die Checkliste soll ja eine Gedankenstütze sein, damit man wichtige Dinge nicht vergisst. Da in manchen Bereichen oft unterschiedliche Voraussetzungen gelten, muss man dort natürlich vor Ort die Checkliste erweitern. Dazu ist auch gewisser Sachverstand notwendig.
Wer hat nicht schon einmal beim Einkauf etwas vergessen, nur weil er keinen Einkaufszettel dabei hatte oder das Produkt nicht darauf stand? Der Einkaufszettel ist nichts anderes als eine Checkliste.

Hallo,

Zitat von tiefflieger

Auch dort, sofern derjenige, der die Checkliste verfasst hat über den notwendigen Sachverstand verfügt und derjenige, der die Checkliste anwendet auch sein Hirn benutzt und mitdenkt. Die Checkliste soll ja eine Gedankenstütze sein, damit man wichtige Dinge nicht vergisst. Da in manchen Bereichen oft unterschiedliche Voraussetzungen gelten, muss man dort natürlich vor Ort die Checkliste erweitern. Dazu ist auch gewisser Sachverstand notwendig.
Wer hat nicht schon einmal beim Einkauf etwas vergessen, nur weil er keinen Einkaufszettel dabei hatte oder das Produkt nicht darauf stand? Der Einkaufszettel ist nichts anderes als eine Checkliste.

Teile ich so nicht

Gruß
Simon Schmeisser

Ich wollte nicht extra ein neues Thema eröffnen, deswegen stelle ich meine Anfrage hier. Auch eine Diskussion mit Auditoren und zwar benötige ich zwei Verfahrens/- Dienstanweisungen zum Umgang mit „vermissten Person“ in einer Pflegeeinrichtung und zum Thema Bombendrohung.

Kann mir da jemand weiterhelfen?

Hallo,

siehe hier z.B.:
http://notfallseelsorge.de/old/Materialie…Notfallplan.doc

Gruß
Simon Schmeisser