Böser Unfall bei Feuerwehrfest

ANZEIGE
ANZEIGE
  • Eine schlimme Sache, die da passiert ist. Leider kommt es bei Veranstaltungen wie "Tag der offenen Tür" o.ä. immer wieder zu Unfällen von Besuchern.
    Und besonders mit der Beaufsichtigung von Kindern hapert's oft, nicht zuletzt seitens der Eltern. Mir läuft bei solchen Veranstaltungen, wenn ich denn hingehe, öfter mal ein kalter Schauer über den Rücken.

    http://www.paz-online.de/Peiner-Land/Lo…seinen-Unterarm

    Ich werde die Geschichte mal weiterverfolgen...


    Gruss vom Thomas

    Neueste Studien der EU kommen zu eindeutigem Ergebnis: "Man steckt halt nicht drin...!"

  • ANZEIGE
  • Hallo,

    stellt sich natürlich die Frage, wer muss was beaufsichtigen...
    Schmutzwasserpumpe? Kann ich mir kaum vorstellen....

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Hi,

    kommt darauf an! Wenn der Ansaugstutzen demontiert war (bei dem Modell aufgrund wechselnder Aufsätze für verschiedene Einsatzzwecke möglich) ist das durchaus denkbar, so dürfte sie allerdings nicht betrieben werden. Weiterhin kommt es darauf an, wenn Ansaugstutzen vorhanden, welcher Stutzen verwendet wurde. Denn immerhin ist die Pumpe für Feststoffe bis zu 80mm ausgelegt (Wie breit ist noch gleich ein Arm eines durchschnittlichen 10-jährigen?).

    Die Pumpe ist mit zwei verschiedenen Ausführungen des Ansaugstutzens betreibbar. Zum einen der "normale" mit nach oben gerichteter Öffnung (!!!) zum schnellen absaugen bei größeren Wassertiefen und verringerter Gefahr der Steinansaugung. Wenn man den Bilder traut, so wäre es durchaus denkbar, dass sich ein Kinderarm hier durch den Ansaugstutzen bis hin zum sich mechanisch drehenden Teil (Laufrad) hindurch stecken lässt, schlimmer noch: Da diese Pumpe eine selbstansaugende Pumpe ist, könnte der Arm des Jungen, einmal in die Nähe des Ansaugstutzen gelangt, durchaus eingezogen werden.
    Sinnvoller wäre in dem Umfeld wohl eher die Benutzung des Ansaugstutzens zur Flachabsaugung (wenn auch nicht gemäß beschriebener Vorgehensweise des Herstellers zum Abpumpen bei größeren Wassertiefen [größer = >20cm]). Bei dem Ansaugstutzen zeigt die Öffnung nach unten. Hat den Nachteil, dass Steine usw leichter eingezogen werden können, dem hätte man aber bei einer Vorführung doch nun wirklich entgegen wirken können...
    Ein weiterer Vorteil des Flachansaugstutzens ist der 90° Winkel, in dem er ausgebildet ist. Er erschwert es (meiner Meinung nach verhindert er es sogar) das Eindringen eines Kinderarmes bis hin zum Laufrad.

    Nunja, man kann sich so seine eigenen Gedanken machen. Ohne aber die tatsächlichen Fakten zu kennen lässt sich von hier aus doch nur schwer ein "Schuldiger" finden. Und das ist auch eigentlich garnicht gewollt hier, oder?

    Der Junge hatte sich in der Jugendfeuerwehr engagiert...der Unfall ist nicht während seiner "Tätigkeit" passiert, ich hoffe trotzdem es hat ihm nicht die "Laune verdorben" mit seinen Möglichkeiten anderen Menschen zu helfen.

    Aber was zeigt uns das wieder? Vorher Gedanken machen ist sinnvoll. Nicht nur für unsere Kollegen, sondern auch für Dritte! Selbst wenn die Schuldfrage geklärt ist. DER Unfall ist passiert....

    „Wenn es Regenschirme gibt, kann man nicht mehr risikofrei leben: Die Gefahr, dass man durch Regen nass wird, wird zum Risiko, das man eingeht, wenn man den Regenschirm nicht mitnimmt. Aber wenn man ihn mitnimmt, läuft man das Risiko, ihn irgendwo liegen zu lassen.“
    (Niklas Luhmann in: Die Moral des Risikos und das Risiko der Moral)

  • Hallo,

    vielleicht erfährt man in den nächsten Tagen näheres aus der Presse,
    ich habe da nach wie vor meine Zweifel...

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Meiner Meinung nach ein typsiches Organisationsverschulden und Verletzung der Aufsichtspflicht. Man muss halt unterscheiden, ob die Pumpe im Einsatz mit unterwiesenen Personen oder aber an einem Tag der offenen Tür mit sonstigen Personen oder aber Jugendlichen / KIndern betrieben wird.

    Die GUV- I 8558 zeigt einmal die Verantwortlichen im Feuerwehrdienst auf. Wissen / kennen nur die meisten Feuerwehrmänner / -frauen nicht.

    Vielleicht hört man ja wie es ausgeht. Den Jugendlichen auf jeden Fall gute Besserung.

    ---

    „Willst du, dass einer in der Gefahr nicht zittert, dann trainiere ihn vor der Gefahr.“


    Lucius Annaeus Seneca (4 v.Chr. – 65 n.Chr.), röm. Philosoph u. Dichter

  • ANZEIGE
  • Ich habe mal gerade die Bedienanleitung der Pumpe angesehen. Da steht unter Anderem in den Sicherheitshinweisen:
    Der Berührungsschutz (Ansaugstutzen) für sich bewegende Teile (Laufrad)
    darf bei sich in Betrieb befindlichen Maschinen nicht entfernt werden. Die
    Pumpe selbst darf ohne den entsprechenden Berührungsschutz nicht betrieben
    werden.

    Damit hat bestimmt keiner gerechnet, das Kinder mit der Pumpe zu tun haben, bei 80 mm Durchgang. Eine A-Kupplung hat einen lichten Durchmesser von ca. 100 mm. Auch Sicherheitsabstände für das Herumreichen wurden bestimmt nur für Erwachsene ausgelegt(DIN ISO 13857).
    Und so wie ich dem Zeitungsartikel entnommen habe waren bunte Gegenstände im Wasser, die durchgesaugt werden sollten. Das hat den Buben bestimmt dazu verleitet (Jugendfeuerwehr) den Gegenständen in die Pumpenansaugöffnung nachzuhelfen, ohne an die Gefahr eines solchen starken Soges zu denken.
    Ein sehr bedauerlicher Unfall!

    ... kuck hin was de machst! --> Obacht geben - länger leben!

  • Hallo Zusammen,

    ich kann da K-Prinz nur zustimmen. Ich war schon öfters bei solchen Veranstaltungen die ich übrigens für sehr sehr wichtig halte, habe dabei allerdings öfters das Gefühl das einige Helfer etwas überfordert oder nicht ganz bei der Sache waren. Ich meine damit auch die Eltern die mit ihren Kindern die Veranstaltung besuchen am Getränkestand stehen und die Kinder dann laufen lassen. Aber bei solchen Veranstaltungen kann immer mal was passieren, die Aufsichtsperson kann durch Gespräche oder Fragen von Besuchern abgelenkt worden sein oder hatte ein menschliches Bedürfnis aber keine Ablösung unsw.

    Da ich neben bei auch Vater bin, weiß ich auch das man eine Horde Kinder bei solchen Veranstaltungen nicht leicht unter Kontrolle bringen kann.

    Dem Jungen gute Besserung!

    Mit freundlichen Grüssen aus Braunschweig!

    Hans-Jürgen

  • Hallo,


    Die GUV- I 8558 zeigt einmal die Verantwortlichen im Feuerwehrdienst auf. Wissen / kennen nur die meisten Feuerwehrmänner / -frauen nicht.

    Den Führungskräften ist es sicherlich bekannt, da es je nach Bundesland (unterschiedliche Gewichtung)
    ein Mit-Bestandteil in der Führungsausbildung ist, in manchen Wehren sogar im regulären Dienstunterricht.

    Hier auf Feuerwehr.de ist es auch ein Thema: http://feuerwehr-forum.de/s.php?n=772425


    Ich war schon öfters bei solchen Veranstaltungen die ich übrigens für sehr sehr wichtig halte, habe dabei allerdings öfters das Gefühl das einige Helfer etwas überfordert....

    Na, wenn ich überfordert bin dann lasse ich solche Veranstaltungen, einen Sinn in derartige
    Veranstaltungen mag ich nicht erkennen.

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • ANZEIGE
  • Hallo Simon,

    ...Na, wenn ich überfordert bin dann lasse ich solche Veranstaltungen...


    100% agree. Leider liegt es in der Natur des Menschen sich zu überschätzen, bzw. Gefahren zu unterschätzen.


    ...einen Sinn in derartige
    Veranstaltungen mag ich nicht erkennen...


    Nachwuchs werben? Naja, meist auch der Versuch ein wenig Geld mit Getränke- und Würstchenverkauf zu generieren ;)

    Gruß
    Stephan

    Respekt, Verständnis, Akzeptanz, Wertschätzung und Mitgefühl

  • Hallo,


    Nachwuchs werben? Naja, meist auch der Versuch ein wenig Geld mit Getränke- und Würstchenverkauf zu generieren ;)

    Sicherlich werden das die Motive sein. Betrachtet man es aber nüchtern, ist es in meinen
    Augen eine Zeitverschwendung. Geld aus Getränke-/ Würstchenverkauf für was? für
    Ausrüstung? In meinen Augen nicht tragbar, die Verwaltung (Gemeinde/Stadt) ist für eine
    leistungsfähige Feuerwehr und damit für die notwendige Ausrüstung zuständig.

    Gleiches gilt für einzelne Feuerwehrleute selbst, die gerne aus privater Tasche ihre
    Ausrüstung mit Messer (Rettungsmesser) aller Art usw. ergänzen. In meinen Augen
    genauso wenig tragbar und das nicht nur aus Kostengründen sondern auch
    aus Gründen der Sicherheit (Beispiel: "Zusatzausrüstung" am PA/ Zulassung).

    Nachwuchs werben, funktioniert das in der Praxis?
    Wenn ich mir jährlich die Zahlen im DFV- Jahrbuch anschaue, habe ich nicht den
    Eindruck das solche Veranstaltungen oder die zig- Werbekampangen der
    Feuerwehrverbände auch nur im Ansatz das Problem lösen. Auch in BaWü verzeichnet
    man mittlerweile Mitgliederverluste. Einen neuen "Feind" hat man mittlerweile
    auch wieder gefunden http://www.focus.de/regional/kasse…id_1089036.html

    Sicherlich sollten sich Feuerwehren nicht in ihren Feuerwehrhäusern verstecken,
    in meinen Augen sollte man aber mit sinnvollen Aktionen in der Öffentlichkeit auftreten,
    z.B. in form einer Brandschutzwoche (ähnlich Fire Prevention Week in den USA) oder
    mit speziellen Aktionen am Rauchmeldertag (im übrigen am Freitag ist Rauchmeldertag)
    regelmäßige Infoabende zum Brandschutz/Selbstschutz für die Bevölkerung usw..

    Bleiben wir aber beim Ursprungsthema.

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Hallo,

    die Feuerwehr-Unfallkasse Niedersachsen hat folgenden Warnhinweis
    veröffentlicht:

    http://www.feuerwehr.de/news/2013/09/1…asserpumpen.php

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Hallo,

    am Wochenende kam es noch zu einem Unfall bei einem Feuerwehrfest, ebenfalls ein Kind.

    Auszug:

    "Ein fünfjähriges Mädchen stürzte in Buch (Vorarlberg) in eine Feuerschale und erlitt schwere
    Brandverletzungen.Die Schale war vor dem Feuerwehrhaus aufgebaut worden. Heranwachsende
    durften das Feuer mit einer Kübelspritze löschen. Trotz Aufsicht stürzte das Kind unvermittelt
    in die Feuerschale......"

    Quelle: Feuerwehr-Magazin

    Ganzer Text hier: http://www.feuerwehrmagazin.de/nachrichten/ne…rungluckt-38508

    Einfach nur dumm..... erinnert mich irgendwie an die "Spezialisten": http://www.youtube.com/watch?v=qaBHJwss2qs

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • ANZEIGE