Automatisierter Externer Defibrillator

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  • Hallo Forum, ein Mitarbeiter fragte mich wieso es in unserer Firma kein AED Gerät gibt. Er hätte in anderen Firmen schon solche Geräte gesehen.

    Auf der ASA Sitzung habe ich dann dieses Thema angesprochen und es kam die Frage hoch ob es dafür eine gesetzliche Grundlage gibt.

    Kann mir da jemand auf die Sprünge helfen?

    Wie ist das in euren Firmen geregelt?

    Danke euch

    "Es sind die Phantasten, die die Welt in Atem halten, nicht die Erbsenzähler."
    Erich von Däniken

    Zuständig für:
    - HSE
    - Gefahrstoffe
    - Brandschutz
    - WHG

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  • Hallo
    es gibt keine gesetzliche Forderung nach einem Defi.
    Diese Geräte fallen unter das Medizinproduktegesetz und dies macht den Einsatz etwas schwieriger......
    Gruss
    J.J.M

    Gruß
    AL_MTSA

    Sicherheit schaffen ist besser als Vorsicht fordern.
    Ernst Gniza (1910 – 2007),

  • Hi,

    eine gesetzliche Vorgabe zum Defi gibt es nicht, aber zur ersten Hilfe.
    Dazu ist jeder verpflichtet nach bestem Wissen und Gewissen.
    Und wenn nun so ein AED vorhanden ist, der bewusst weitgehend "narrensicher" gemacht ist, sehe ich da einklich kein Problem.
    Sowas gabs schon ganz einfach so bei PLUS zu kaufen.
    Allerdings sollte man auch seine Ersthelfer daran schulen. Aber nicht damit sie nichts falsch machen, sondern dass sie sich nicht selbst verletzen und vor allem um ihnen die Scheu vor dem Gerät zu nehmen.

    Aber es gibt keine Verpflichtung einen AED vor zu halten.

    Hardy

    Multiple exclamation marks are true sign of a diseased mind.
    (Terry Pratchett)
    Too old to die young (Grachmusikoff)

  • Hallo Zusammen,

    bei uns gibt es einen Defi schon seit Jahren, unsere Ersthelfer und unsere Mitarbeiter sind alle am Gerät vom Hersteller geschult worden. Diese Geräte sind meiner Meinung genial sie sagen den Bedienern genau was wie zu machen ist.

    Wir haben uns den Defi angeschafft weil unsere Hauptgefährdung im Betrieb der Umgang mit elektrischer Energie ist. Diese Geräte können bei z.B. einen Stromschlag echt Leben retten.

    Mit freundlichen Grüssen aus Braunschweig!

    Hans-Jürgen

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  • ...Und wenn nun so ein AED vorhanden ist, der bewusst weitgehend "narrensicher" gemacht ist, sehe ich da einklich kein Problem. ...Allerdings sollte man auch seine Ersthelfer daran schulen. Aber nicht damit sie nichts falsch machen, sondern dass sie sich nicht selbst verletzen und vor allem um ihnen die Scheu vor dem Gerät zu nehmen....


    Du hast ja die Schulung schon angesprochen. Was man auch nicht vergessen sollte, die Geräte sind nicht wartungsfrei. Man kann sie also nicht einfach anschaffen und hat dann auf Ewigkeit Ruhe. Sie müssen regelmäßig überprüft und die Elektroden müssen entsprechend der Herstellervorgaben getauscht werden.
    Bei uns im Krankenhaus gibt es auch einen AED, der gerade mal 10m von der interdisziplinären Notaufnahme entfernt aufgestellt ist. Wer auf die Idee des Standortes kam ist mir nicht bekannt, aber nachgedacht hat er bestimmt nicht.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Hallo Zusammen,

    wir haben auch einen Defi im Haus. Die Schulungen hierfür führt bei uns einmal jährlich eine ortansässige Notärztin durch.
    Die Schulungskosten beliefen sich bei 45 Personen auf gerade mal 250,-€ und die Schulung an sich dauerte ca. 2,5 Std.

    Ich finde das ganz gut wenn man sich auch mit solchen Geräten auskennt, weiß wie man sie bedient und keine Scheu davor
    hat sie auch zu benutzen. Die sind ja so "idiotensicher" dass man (fast) nix falsch machen kann.
    Was hilft es denn wenn diese Geräte auch schon in Bahnhöfen und vielen öffentlichen Orten für den Notfall rumhängen
    und keiner weiß wie sie im Notfall zu bedienen sind.

    Viele Grüße
    Melie

  • Guten Morgen!

    Die Vorhaltung eines AED in großen Betrieben oder Betrieben mit entsprechender Gefährdungssituation ist unbestritten sinnvoll, aber wie hier schon gesagt, in der Regel nicht gesetzlich vorgeschrieben.

    Der DGUV-Fachausschuss "Erste-Hilfe" hat eine Broschüre (BGI/GUV-I 5163) zum Einsatz von AED herausgegeben, die ich allen ans Herz legen möchte.
    Die Broschüre beschreibt nicht nur die Vorgehensweise bei einer Defibrillation, sondern auch die (rechtlichen) Rahmenbedingungen (z.b. Einbindung des BA), sowie Hinweise zur Dokumentation, Betriebsanweisung, usw.

    http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/i-5163.pdf

    Melie:
    die Geräte an Bahnhöfen etc. sind dazu gedacht, von entsprechend geschulten Laien eingesetzt zu werden.
    Die Geräte selbst sind so konzipiert, das auch jemand der keine Schulung hat, allein durch Befolgen der bildlichen und verbalen Anweisungen das Gerät einsetzen kann.
    (Es ist tatsächlich so, dauert zwar etwas länger, aber es funktioniert!)

    Beste Grüße,
    Udo

    Sapere aude!
    (Horaz)

  • Hallo Udo,

    das solche Geräte so konzipiert sind, wissen aber meiner Erfahrung nach nur die wenigsten.
    Vor meinem Defikurs hätte ich mich wahrscheinlich bei einem Notfall nicht getraut so ein Gerät
    zu benutzen. Erst seit meiner Schulung bzw. Einweisung weiß ich dass ich dabei nix falsch machen
    kann und würde mich jederzeit trauen es zu benutzen.

    Viele Grüße
    Melie

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  • Du hast ja die Schulung schon angesprochen. Was man auch nicht vergessen sollte, die Geräte sind nicht wartungsfrei. Man kann sie also nicht einfach anschaffen und hat dann auf Ewigkeit Ruhe. Sie müssen regelmäßig überprüft und die Elektroden müssen entsprechend der Herstellervorgaben getauscht werden.
    Bei uns im Krankenhaus gibt es auch einen AED, der gerade mal 10m von der interdisziplinären Notaufnahme entfernt aufgestellt ist. Wer auf die Idee des Standortes kam ist mir nicht bekannt, aber nachgedacht hat er bestimmt nicht.

    Wartung und Prüfung: Ist für mich logisch und nicht erwähnenswert. Aber jeder nur einigermaßen gewinnorientiert denkende Vertriebler wird auf diesen Umstand hinweisen: Ggf. kann er einen Wartungsvertrag mitverkaufen, aber auf jeden Fall verprellt er seine Kunden nicht durch vorenthalten wichtiger Information.

    Und zu dem erwähnten Standort: Das ist so typisch für vieles im Krankenhaus.

    Hardy

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  • Was hilft es denn wenn diese Geräte auch schon in Bahnhöfen und vielen öffentlichen Orten für den Notfall rumhängen
    und keiner weiß wie sie im Notfall zu bedienen sind.

    1. Wer sagt dir, dass das Bahnhofspersonal, das Personal in Banken, etc. nicht im Umgang mit dem AED geschult ist?
    2. Du musst dich einklich nur trauen den Ein/Aus-Schalter zu betätigen, den Rest sagt dir der AED.
    3. Nichts zu tun ist auf jeden Fall der Gesundheit des Betroffenen abträglicher.
    4. Vielleicht kommt auch ein Hardy daher, der sich nicht mal anhören müsste was ihm der AED so erzählt.

    Hardy

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  • Hallo,

    wir haben die AED´s bei uns auch schon seit längerem angeschafft, alle Ersthelfer haben eine entsprechende Einweisung/Schulung bekommen.
    Ich halte die Ausstattung des Betriebes mit den AED´s für sehr sinvoll.
    Man muss dannnur darauf achten, dass bei den Wiederholungsschulungen der Ersthelfer auch der Umgang mit den AED´s mit aufgenommen wird,damit der Scheu, diese zu benutzen geringer wird.

    Gruß
    Ralf

    The difference between twin witches is to tell which witch is which!

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  • Wir sind seit Jahren dran einen zu beschaffen. Daran scheiterts aber immer wieder. Neustes Schreiben sagt, dass wir frühestens 2015 EVTL einen gekommen würden... ätzend! Dabei wären die bei uns echt hilfreich, gerade wegen der Untertageanlage, wo der RTW länger als die vorgegebenen Minuten braucht...

    ... beim Lesen meiner Posts besteht mitunter Prustalarm.Ich übernehme für vollgespuckte Tastaturen und Monitore keinerlei Haftung, stelle bei Bedarf aber gern Putzlappen zur Verfügung.
    Ich empfehle allerdings dringlichst, die Nahrungsaufnahme während des Lesens auf ein überlebensnotwendiges Minimum zu beschränken...

  • Wir haben uns in einer Senioreneinrichtung ganz bewusst gegen einen AED entschieden. (Kein MA kann von allen Bewohnern im Kopf haben, ob er einer Wiederbelebung/ Lebensverlängernden Maßnahmen per Patientenverfügung ablehnt oder eben nicht. Und um diesem (auch irgendwie moralischen/ ethischen) Konflikt gar nicht erst heraufzubeschwören, haben wir uns nach langen Diskussionen dagegen entschieden.)
    Eine Firma hätte gegen anbringen ihrer Werbetafel dieses AED für uns kostenlos zur Verfügung gestellt. Klar wären Schulungszeiten für die MA angefallen, doch das eigentliche Gerät wäre Kostenneutral gewesen.

    Liebe Grüße, Susi :002:
    Für (Schreib-)Fehler ist mein Handy verantwortlich..... 8)

    Vernunft ist manchmal nichts anderes als der Mut zur Feigheit. (G. B. Shaw)

  • Wir sind seit Jahren dran einen zu beschaffen. Daran scheiterts aber immer wieder. Neustes Schreiben sagt, dass wir frühestens 2015 EVTL einen gekommen würden... ätzend! Dabei wären die bei uns echt hilfreich, gerade wegen der Untertageanlage, wo der RTW länger als die vorgegebenen Minuten braucht...


    Dein Arbeitgeber ist für Tempo und Flexibilität nicht gerade bekannt...

    Hardy

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  • Wir haben uns in einer Senioreneinrichtung ganz bewusst gegen einen AED entschieden. (Kein MA kann von allen Bewohnern im Kopf haben, ob er einer Wiederbelebung/ Lebensverlängernden Maßnahmen per Patientenverfügung ablehnt oder eben nicht. Und um diesem (auch irgendwie moralischen/ ethischen) Konflikt gar nicht erst heraufzubeschwören, haben wir uns nach langen Diskussionen dagegen entschieden.)

    Und wer entscheidet den Notarzt zu rufen, oder entfällt diese Entscheidung auch?
    Euch sollte doch klar sein, dass der Notarzt, sofern er gerufen wird, davon ausgeht, dass er alles machen muss beim Bewohner. Nur dass da wichtige Minuten verloren sind. Ich darf doch davon ausgehen, dass dann auch keine HDM durchgeführt wird?! Sonst würde das Ganze ja völlig ad absurdum geführt: Gezielt helfen, neeeeiiiiin, die Entscheidung treffen wir nicht. Aber so ein bisserl am Leben erhalten, ja, das geht in Ordnung.

    Sich so aus der Verantwortung stehlen zu wollen finden ich echt besch.....eiden. Da geht mir das Messer im Sack auf!
    Nur weil der Informationsfluss nicht funktioniert, ich fasse es nicht.

    Das ist aber kein Vorwurf gegen Dich, sondern gegen die Leitung der Einrichtung. Außerdem was ist mit den Beschäftigten? Haben die kein Recht darauf dem plötzlichen Herztod ein Schnippchen zu schlagen?

    Hardy

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  • Genau so ähnlich habe ich auch argumentiert. Es geht nicht darum , jemanden. lebensrettende Erstmassnahmen vorenthalten. Ganz und gar nicht!
    Doch wenn ein ADE vor Ort wäre würde er ziemlich sicher auch eingesetzt gegen den Willen eines Menschen in der letzten Lebensphase.
    Doch letztlich lag diese Entscheidung bei aller oberster Stelle. und somit wenig Einfluss momentan. Doch das bedeutet nicht dass dieses Thema damit abgeschlossen ist.... Denn der Einwand zum Schutz der MA ist ein gutes Argument.

    Liebe Grüße, Susi :002:
    Für (Schreib-)Fehler ist mein Handy verantwortlich..... 8)

    Vernunft ist manchmal nichts anderes als der Mut zur Feigheit. (G. B. Shaw)


  • Doch wenn ein ADE vor Ort wäre würde er ziemlich sicher auch eingesetzt gegen den Willen eines Menschen in der letzten Lebensphase.

    Deshalb meine Frage: Wir dann konsequenterweise auch kein Notarzt angefordert?
    Das ganze ist Humbug. Es muss nur ein vernünftiger Informationsfluss hergestellt werden. Ein Blick auf die Akte und wenn ich da DNR sehe, ist alles klar.

    Hardy

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