Kann der Dampf aus Geschirrspülern gesundheitsschädlich sein?

ich weiß jetzt nicht so recht ob das zutreffen kann, aber zuhause riecht der Dampf immer nach dem Klarspüler der am Ende eines Spülgangs zum Einsatz kommt. Möglicherweise sind es nur die Gerüche die ihr unangenehm sind, möglicherweise ist bei Einsatz eines Klarspüliers dessen Sicherheitsdatenblatt zu prüfen.

Zitat von philosapiens

Oder sollte ich der Kollegin gar die gesundheitlichen Vorteile einer Dampfsauna zu erklären versuchen?

Das heiße Duschen oder Baden z. H. bitte auch nicht vergessen. Oder das allseits bekannte Mittelchen bei Erkältungen: Kopf und Gesicht über einen Topf mit dampfenden Wasser und Minzextrakt halten.

Gruß

Jens

Ich weiß das jetzt nicht genau, aber ich versuch mal den Ansatz mit gesundem Menschenverstand....

Meint ihr ein gesundheitsschädliches Mittel bzw. ein Mittel was wenn es gelöst ist gesundheitsschädlich wirken kann wird zur Reinigung von Geschirr zugelassen? Und noch eins... zum Thema Geschirrspüler aufmachen zum trocken...

Ich hab mal von nem Gas - Wasser Installateur gehört, dass man das öffnen nach dem Spülen eigentlich besser lassen soll. Da setzt sich der Wasserdampf zwischen Spülmaschine und Arbeitsplatte ab (die Isolierung kann noch so gut sein wie sie will, das komme vor, so der Handwerker) und die Arbeitsplatte saugt sich langsam aber sicher voll. --> Schimmel, kaputte Platte etc.

Biete doch der Dame einen anderen Arbeitsplatz an. Sitzplatzwächter in einem Hammam.

Guten Morgen allerseits,

Zitat von Mike144

Ich hab mal von nem Gas - Wasser Installateur gehört, dass man das öffnen nach dem Spülen eigentlich besser lassen soll. Da setzt sich der Wasserdampf zwischen Spülmaschine und Arbeitsplatte ab (die Isolierung kann noch so gut sein wie sie will, das komme vor, so der Handwerker) und die Arbeitsplatte saugt sich langsam aber sicher voll. --> Schimmel, kaputte Platte etc.

Das steht bei meiner häuslichen Spülmaschine auch in der Betriebsanleitung, öffnen erst nachdem das Geschirr getrocknet ist. Das kann bei einer Profispülmaschine aber anders sein.

Grüße

awen

Zitat von philosapiens

...dass sie, nach dem der Geschirrspüler mit dem Spülvorgang fertig ist und sie selbigen zum Trocknen des Geschirr geöffnet hat, sich weiterhin in dieser von Wasserdampf angereicherten Umgebung aufhalten muß....

Warum lässt sie den Geschirrspüler nach Beendigung des Programms nicht einfach zu, bis dieser abgekühlt ist? Das Geschirr trocknet trotzdem und es entsteht weniger Wasserdampf, der entweicht.

Zitat von awen

Das steht bei meiner häuslichen Spülmaschine auch in der Betriebsanleitung,

.... du liest sowas?!?!?!? An solch komplizierte Geräte trau ich mich nie ran. Muss Madame machen.... (5€ in die Chauvikasse)

Ich finds schade dass die Anfrage einer Mitarbeiterin erst mal nicht ernst genommen wird. Ich nehme die Anliegen von Leuten, und mögen sie mir persönlich noch so befremdlich vorkommen, immer erst mal Ernst. Oftmals hat eine Sache die einen Mitarbeiter stört andere Hintergründe. Möglicherweise ist sie insgesamt mit ihrem Arbeitsplatz nicht zufrieden. Das gilt es doch erst mal herauszubekommen.

Ich würde folgendermaßen vorgehen.
1) ich würde mir das öffnen der Spülmaschine persönlich anschauen, mir das von der Dame demonstrieren lassen.
2) Stelle ich dann Gerüche fest die auf chemikalien schließen lassen, würde ich mir das SDB vornehmen.
(und ja, um Trockenes Geschirr zu erhalten muss man einfach mal die Maschine aufmachen. Bei geschlossener Maschine sammelt sich das Kondenswasser am Geschirr, z.B. Umgedrehten Schüsseln, Tassen und macht ein abtrocknen per Hand nötig. Im privat Haushalt mag das ja kein Problem sein, im Job aber sehr wohl, denn wie überall, die Zeit um zu erledigen was erledigt werden muss ist meistens knapp)
3) Sagen weder meine Nase noch das SDB etwas schädliches aus, würde ich alle dort arbeitenden Personen befragen, und mit ihnen gemeinsam beraten wie man das ganze angenehmer gestalten könne.
4) ist die Dame die einzige die es Beschwerlich findet müßte ich mit Betriebsarzt, Betriebsrat oder Vorgesetzten beraten ob man ihr einen anderen Arbeitsplatz zur Verfügung stellen könne.

Aber, auf jeden Fall würde ich sie Ernst nehmen und nicht mit Floskeln abspeisen wie Sauna Dampfbädern oder das Inhalieren bei Erkältung. Das sind Dinge die man mehr oder weniger freiwillig betreiben kann, aber nicht ständig bei der Arbeit. Ich vertrage heiße Dämpfe zum Beispiel auch sehr schlecht, weswegen man mich nie in der Sauna antreffen würden. Da ich zu niedrigen Blutdruck habe. Allein heißes Baden führt bei mir schon zu Schwindelanfällen.

Zitat von tiefflieger

Warum lässt sie den Geschirrspüler nach Beendigung des Programms nicht einfach zu, bis dieser abgekühlt ist? Das Geschirr trocknet trotzdem und es entsteht weniger Wasserdampf, der entweicht.

Wir reden hier von einer Großküche da ist ein hoher Durchsatz erforderlich. Im Restaurante ist es auch nicht anders hohe Reinigungstemperaturen höher als im Privathaushalt werden da auch gefahren.

Möglichkeit bei bestehendem Platz und Möglichkeit eine Absaugung anbringen wie mal ganz salop gesagt bei einem Schweißarbeitsplatz.

Ich verstehe das Problem kann es auch ein wenig nachvollziehen man müßte auch mal einen Blick auf die verwendeten Reinigungsmittel werfen den da sind einige böse Sachen schon dabei bzw. wann wurde die Maschine das letzte mal gewartet = Einstellung der Reinigungmittelmenge

Hallo,

schau mal in die GUV R111 1.4.1 Spülmaschine unter Punkt 4 steht dort:

Zitat von Andrasta

Ich finds schade dass die Anfrage einer Mitarbeiterin erst mal nicht ernst genommen wird. ...

Wird sie doch und der HInweis auf die Betreibsanleitung zur Maschine wurde doch auch gemacht. Was steht dort? Bei den meisten Haushaltsgeschirrspülern dürfte dort zu lesen sein, dass man das Gerät nicht sofort nach Beendigung des Spülprogrammes öffnen soll.

Zitat von Lars Zw.

...Wir reden hier von einer Großküche...

Im Ursprungsbeitrag steht nichts von einer Großküche, sondern da ist eine Stationsküche erwähnt. Die mir bekannten Stationsküchen haben Haushaltsgeräte, auch bei den Geschirrspülern.
Klarspüler haben als Inhaltsstoff entweder Citronensäure oder Fettalkoholethoxylate. Beides wird in so geringer Menge verwendet, dass dadurch eigentlich keinerlei Gerüche entstehen sollten. Sie sollen die Oberflächenspannung des Wassers herabsetzen, dass dieses abfließen kann und somit keine "Kalkränder" zurück bleiben. Vielleicht sollte man bei Gelegenheit auch gleich einmal die Dossierung überprüfen, hier kann man oft deutlich reduzieren, ohne dass das Spülergebnis schlechter wird. Vielleicht werden auch 3 Phasen Spültabs und zusätzlich Klarspüler verwendet, dann ist die Überdosierung sicher.
Die geschlossene Maschine ergibt in der Regel schnellere und bessere Trockenergebnisse, als wenn man selbige sofort aufreißt und dadurch nur den Raum mit Dampf beaufschlagt. Natürlich kann man im Winter den Dampf als zusätzliche Raumbefeuchtung ansehen, was die trockene Winterluft etwas kompensiert.

Zitat von philosapiens

Oder sollte ich der Kollegin gar die gesundheitlichen Vorteile einer Dampfsauna zu erklären versuchen?

Zitat

Biete doch der Dame einen anderen Arbeitsplatz an. Sitzplatzwächter in einem Hammam.

Zitat

Das heiße Duschen oder Baden z. H. bitte auch nicht vergessen. Oder das
allseits bekannte Mittelchen bei Erkältungen: Kopf und Gesicht über
einen Topf mit dampfenden Wasser und Minzextrakt halten.

diese Anmerkungen gaben mir das Gefühl dass man das nicht als Problematisch betrachtet. Nun kenne ich die Küche nicht um die es geht, somit kann ich natürlich keine Aussagen darüber machen wie Ernst das Problem für die betreffende wirklich ist. Meine Erfahrung sagt aber dass wenn Mitarbeiter über Dinge klagen die normalerweise nicht problematisch scheinen sich dahinter etwas anderes verbirgt. Wenn ich übelaunig bin, dann kann es sein dass mich Dinge stören dir mir sonst am Allerwertesten vorbei gehen.
So was findet man aber am besten nur dann raus wenn man dem Menschen zeigt dass man ihn Ernst nimmt. Ich wollte niemandem hier auf die Füße treten. Sorry.

Hallo Menschenschützer,

ich bin Saunafan und einige andere von euch sicherlich auch.
Ich betreue eine Firma die solche Sachen abfüllt. Und es gibt gesundheitliche Auswirkungen!
Das SDB und das Etikett weisen darauf hin.

VG Reinhard

Zitat von reinhard.bock

...Ich betreue eine Firma die solche Sachen abfüllt. Und es gibt gesundheitliche Auswirkungen!...

Duftöle für Saunabenutzung, oder auch ohne z.B. in Duftstäbchen, Duftlampen usw. und Klarspüler aus Geschirrspülmaschinen sind dann doch ganz unterschiedliche Dinge. In dem Wasserdampf aus dem Geschirrspüler dürften sich keine nachweisbaren Mengen an Klarspüler mehr befinden. Neben der Gefährdung durch den heißen Dampf sehe ich hier keine relevante chemische Gefährdung, sofern man nicht ständig diesem Dampf ausgesetzt ist, dass man es als Feuchtarbeit ansehen muss.

Fast alle Duftöle haben allergenes Potential, aber oft werden diese lieber verwendet, statt mal ordentlich zu lüften.

hier ein Sicherheitsdatenblatt eines Klarspülers für professionelle Anwendung.
Unter Punkt 6, personenbezogene Vorsichtsmaßnahmen unter anderem: Einatmen von Dampf und Nebel vermeiden. Für ausreichende Lüftung sorgen.

Zitat von Andrasta

hier ein Sicherheitsdatenblatt eines Klarspülers für professionelle Anwendung.....

Der Hinweis mit dem Einatmen bezieht sich auf das Produkt selbst, nicht auf die verdünnte Lösung. Bei der Spülmaschine dürften keine nachweisbaren Mengen mehr frei werden, wenn man selbige nach Beendigung des Spülprogramms öffnet.
Das Datenblatt ist mal wieder ein Paradebeispiel, wie man es nicht machen sollte. Einfach ein paar Standardphrasen zusammengebastelt und ohne Nachdenken in ein SDB gegeben. Der Informationsgehalt tendiert gegen 0.

Zitat von SDB

4. Erste-Hilfe-Maßnahmen
Einatmen: Betroffene Person an die frische Luft bringen. Für die Erste Hilfe leistende Person kann es gefährlich sein , eine Mund - zu -Mund - Beatmung durchzuführen. Sofort einen Arzt verständigen.

Für den fett markierten Satz hätte ich gerne eine Erklärung des SDB Erstellers, wie er darauf kommt, beim Einatmen des Produktes? Hätte die betroffene Person das Produkt verschluckt, so könnte ich diesen Hinweis nachvollziehen, beim Einatmen allerdings nicht.

Zitat von SDB

6. Maßnahmen bei unbeabsichtigter Freisetzung
Kleine freigesetzte Menge

Was ist eine kleine und was eine große Menge? So wie es hier dargestellt ist, ist diese Einschränkung nutzlos. In einer großen Produktionsanlage kann auch 1t eine kleine Menge sein, im Haushalt ist möglicherweise 1L bereits eine große Menge, was denn nun?

Zitat von SDB

7. Handhabung und Lagerung
Wenn das Material bei normalem Gebrauch eine Gefahr für die Atemwege darstellt, nur bei ausreichender Belüftung verwenden oder einen geeigneten Atemschutz tragen.

Ich erwarte, dass der Hersteller mir sagen kann, ob das Material bei normalem Gebrauch eine Gefahr für die Atemwege darstellt. Das ist seine Aufgabe!

Zitat von SDB

8. Begrenzung und Überwachung der Exposition/Persönliche Schutzausrüstung
Handschutz: Keine besonderen Empfehlungen.

Benötige ich keinen Handschutz oder kann der Hersteller mir kein Produkt nennen, mit dem ich den Handschutz gewährleisten kann?

Zitat von SDB

9. Physikalische und chemische Eigenschaften
Dampfdruck: Nicht anwendbar.

Eine Flüssigkeit bei der der Dampfdruck nicht anwendbar ist??? Mehr als merkwürdig.

Nun, der Hersteller des Produktes wird dir dies alles beantworten können.

Aber vor allem, es bezieht sich auf eine professionelle Anwendung. Als bedenklich könnte man das Produkt betrachten wenn man den Dämpfen 8 Stunden täglich in einer typischen Fließband Spülmaschine ausgesetzt ist. Da das Klarspülen der letzte Arbeitsgang einer Maschine ist, egal wie diese nun aussieht sind immer Reste des Produktes auch im Dampf enthalten. Wenn ich zuhause einmal am Tag dem für wenige Minuten ausgesetzt bin, dann ist das sicherlich übertrieben das Produkt als gesundheitsschädlich zu betrachten.
Bei 8 Stunden am Tag, wie bei einem Cateringservice erlebt, kann das durchaus Problematisch werden wenn nicht ausreichend für Lüftung gesorgt wird.

Zitat von philosapiens

bei einer Begehung im Bereich Stationsküche wurde mir von der dort tätigen Servicekraft vermittelt, dass sie es als äußerst unangenehm empfindet, dass sie, nach dem der Geschirrspüler mit dem Spülvorgang fertig ist und sie selbigen zum Trocknen des Geschirr geöffnet hat, sich weiterhin in dieser von Wasserdampf angereicherten Umgebung aufhalten muß.

Wir wollen doch nicht eine Fließbandspülmaschine mit der einer Stationküche gleichsetzen, oder?
Übrigens: Ich nehme solche Anmerkungen der MA auch ernst und kümmere mich auch darum aber ich setze auch die Prioritäten. Da habe ich in meinem Bereich ganz andere Problemfälle. Natürlich ist jedem sein Päckchen das schwerste, was er grade zu tragen hat. Eure Anmerkungen finde ich alle sehr interessant.
Gibts denn mal eine Aussage über die Exposition? Hab ich noch nicht entdeckt. Oder ich war mal wieder zu blind, auch nicht auszuschließen. Ich denke, dass die Ursache für die "Beschwerde" vllt auch in anderen Begründungen zu finden ist. Wäre erstmal zu prüfen. Vielleicht besteht ein allgemeines Unbehagen am Arbeitsplatz. Da rutscht dann die Priorität wieder extrem nach oben.

Gruß

Jens