Schutzbrillen ganztags getragen

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  • Hallo,

    sind gerade daran in einer Abteilung das tragen einer Schutzbrille dauerhaft vorzuschreiben.

    Jetzt klagen die Mitarbeiter dass sie mit den normalen Schutzbrillen nach ner gewissen Zeit mit der Sicht Probleme bekommen.

    Jetzt meine Frage: Gibts vorgaben zu Schutzbrillen die den ganzen Tag getragen werden sollen??

    Oder müssen wir einfach versuchen welche den Mitarbeitern am besten zusagt??


    MfG Markus

    Mit freundlichen Grüßen aus dem Schwarzwald


    Markus Günther

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  • um es einfach zu machen: Gefaerdungsbeurteilung - ha, ha, ha....

    Im Ernst, Bereiche, in denen das Tragen einer Schutzbrille permanent vorgeschrieben ist, gibt es genug; in unserem gesamten Werkstattbereich beispielsweise. Dies ist ein immer wieder gern genommener Diskussionspunkt. Am Ende fuehrt aber kein Weg daran vorbei - wenn es denn fuer notwendig erachtet wird.

    Schutzbrillen sind durchaus dazu gemacht, ganztaegig getragen zu werden. Von Korb-, Schweißerschutz-, Vollschutzbrillen etc. sehe ich hier einmal ab. Obschon hier ein bischen Sensibilitaet gefordert ist und es immer vorteilhaft ist, den MA einige Alternativen anzubieten, ist das Leben auch hier kein Wunschkonzert. Lass Dich also nicht auf endlose Diskussionen ein. Biete ebenfalls so etwas wie Reinigungsstationen an. Und, ganz wichtig: Seit nicht pingelig! Wenn eine Brille beispielsweise zerkrazt ist, tauscht sie aus. Einige Unternehmen schaffen sich enorme Akzeptanzprobleme weil sie an 6 Euro 50 sparen...


    In diesem Sinne

    Der Michael

    "You'll Clean That Up Before You Leave..." (Culture/ROU/Gangster Class)

  • Interessant wäre jetzt zu erfahren, um welche Tätigkeit es sich handelt.

    Fakt ist, und ich denke da sind wir uns einig, das die Qualität der PSA und die Akzeptanz der Mitarbeiter entscheidend für die Benutzung sind.

    Es ist nicht ungewöhnlich, das Mitarbeiter bei längerem Tragen von einfachen Schutzbrillen Sichtprobleme (auch Kopfschmerzen, tränende Augen, etc) bekommen, da die Kunststoffgläser teils zu Verzerrungen im Sichtfeld führen. PSA ist von der Konstruktion nun mal nur auf eine bestimmte Bandbreite ausgelegt, rechts und links davon müssen andere Lösungen, ggf. speziell angepasste, individuelle PSA, gesucht werden.

    Beste Grüße,
    Udo

    Sapere aude!
    (Horaz)

  • um es einfach zu machen: Gefaerdungsbeurteilung - ha, ha, ha....

    Im Ernst, Bereiche, in denen das Tragen einer Schutzbrille permanent vorgeschrieben ist, gibt es genug; in unserem gesamten Werkstattbereich beispielsweise. Dies ist ein immer wieder gern genommener Diskussionspunkt. Am Ende fuehrt aber kein Weg daran vorbei - wenn es denn fuer notwendig erachtet wird.

    Aber die Mitarbeiter haben doch gar kein Problem damit das sie die Brille den ganzen Tag tragen sollen. Das Problem scheinen die Brillen zu sein.


    Schutzbrillen sind durchaus dazu gemacht, ganztaegig getragen zu werden. Von Korb-, Schweißerschutz-, Vollschutzbrillen etc. sehe ich hier einmal ab. Obschon hier ein bischen Sensibilitaet gefordert ist und es immer vorteilhaft ist, den MA einige Alternativen anzubieten, ist das Leben auch hier kein Wunschkonzert. Lass Dich also nicht auf endlose Diskussionen ein. Biete ebenfalls so etwas wie Reinigungsstationen an. Und, ganz wichtig: Seit nicht pingelig! Wenn eine Brille beispielsweise zerkrazt ist, tauscht sie aus. Einige Unternehmen schaffen sich enorme Akzeptanzprobleme weil sie an 6 Euro 50 sparen...


    Das sehe ich genauso.

    Bietet verschiedene Modelle an, so dass die Mitarbeiter auswählen können und tauscht defekte Brillen aus. Außerdem kann ich nur dazu raten für Mitarbeiter die Korrekturbrillen tragen Schutzbrillen mit angepassten Korrekturgläsern anzubieten. Über einer Brille den ganzen Tag noch eine Schutzbrille zu tragen ist nicht wirklich angenehm.

    Ich weiß, das kostet Geld, erhöht aber ganz erheblich die Akzeptanz. Mit vielen örtlichen Optikern kann man Absprachen treffen und dann bleiben die Kosten auch überschaubar.

    Grüße

    awen

    "Es gibt keine Trottel - nur Menschen, die wenig Glück beim Denken haben"

    ©sinngemäß nach Bruno Jonas, Kabarettist, Oktober 2016

  • Aber die Mitarbeiter haben doch gar kein Problem damit das sie die Brille den ganzen Tag tragen sollen. Das Problem scheinen die Brillen zu Aber die Mitarbeiter haben doch gar kein Problem damit das sie die Brille den ganzen Tag tragen sollen. Das Problem scheinen die Brillen zu sein.

    Genau so ist es.

    Die Mitarbeiter sehen ein dass eine Schutzbrille absolut Sinn macht nur ist es jetzt dass Problem dass einzelne Mitarbeiter Probleme damit haben (Kopfweh usw.)

    Denke ich werde mal 2-3 verschiedene Brillen beschaffen und testen lassen.

    Mit freundlichen Grüßen aus dem Schwarzwald


    Markus Günther

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  • Es gibt tatsächlich viele schlechte Brillen auf dem Markt, die zu Kopfschmerzen und Sehstörungen führen können. Dies liegt oft an der sog. sphärischen Abberation, einem Linsenfehler, der gerade bei stark gebogenen modernen Schutzbrillen auftritt. Dadurch kann es beim Treppensteigen zu Trittfehlern u.ä. kommen, ist also ein wichtiger Faktor bei der Auswahl und sollte berücksichtigt werden. Übrigens haben auch einige große Marken immer noch Brillen im Angebot, die diesen Linsenfehler haben (liegt vielleicht am Herstellungsverfahren oder am Patent) ;)

    Gruß Holgi

    Kein Mensch ist so beschäftigt, dass er nicht die Zeit hat, überall zu erzählen, wie beschäftigt er ist. (R. Lemke)

  • ...da hab' ich die Frage wohl missverstanden - sorry for that. However, es gibt, und hier muss ich mich meinen Vorrdnern anschliessen, solche und solche Brillen. Das Beste ist, einfach unterschiedliche zu probieren. Manchmal haben MA auch Sehstoerungen die auftreten, ganz einfach weil man das Tragen einer Brille nicht gewohnt ist. Hier muss man sich eine Eingewoehnungszeit geben.

    Bei aller, manchmal berechtigter, Kritik an PSA denke ich aber im Brillensektor sind wir schon verdammt gut aufgestellt. So sollten alle MA sicher zufrieden gestellt werden koennen.


    In diesem Sinne

    Der Michael

    "You'll Clean That Up Before You Leave..." (Culture/ROU/Gangster Class)

  • Hallo Markus,

    bei uns (amerikanischer Konzern ;) ) gibt es in allen weltweiten Standorten eine flächendeckende Tragepflicht für Schutzbrillen.
    Und die Umsetzung bzw. Einführung der Tragepflicht hat an allen Standorten zu ähnlichen Problemen geführt. Meine zwei Hauptthemen bzw. Erfahrungen dabei sind:

    1. Die Akzeptanz einer PSA ist ein psychologisches Thema. Und psychische Belastungen können "Kopfweh" verursachen :S . Eine Abklärung organischer Probleme ist natürlich Voraussetzung, aber dafür gibt es ja Augenärzte.
    Um die Akzeptanz zu erreichen müsst ihr den Mitarbeitern bei der Auswahl der PSA möglichst viel Entscheidungsspielraum lassen. D.h., nicht die Tragepflicht steht zur Diskussion, sondern die Art und Weise wie diese im Betrieb umgesetzt wird. Eine Anordnung TOP-DOWN macht es ausgesprochen schwer, die Akzeptanz zu fördern.
    Wichtig ist, entsprechende Fachleute frühzeitig und intensiv einzubinden (z.B. Betriebsarzt, Augenarzt, Sifa, erfahrene Mitarbeiter anderer Betriebe,...)

    Bei uns hat es im Schnitt zwei Jahre gedauert, bis eine flächendeckende Akzeptanz gegeben war. Und so mancher Mitarbeiter musste erkennen, dass er schon "seit Jahren" eine Brille hätte tragen sollen oder dass seine private Brille nicht geeignet ist.
    Ja... und vereinzelte Mitarbeiter wollten unbedingt eine Abmahnung bekommen...

    2. Alle Qualitätsprobleme mit (Schutz-)Brillen lassen sich lösen. Es gibt für jeden Mitarbeiter und jede Arbeitsaufgabe die richtige Schutzbrille, aber Qualität hat auch einen Preis.

    Gruß, Niko.

    - Bei Gefahr im Verzug ist körperliche Abwesenheit besser als Geistesgegenwart -

  • Die letzte Baustelle die ich betreut habe forderte von allen Gewerken als Grundaustattung PSA neben Helm und Schuhe S3 eine Sicherheitsveste und zudem Brille und Handschuhe. Am häufigsten wurden die Mitarbeiter dann auch ohne Handschuhe und oder Brille erwischt. Gerade wenn in den Firmen selbst eine solche Tragepflicht nicht vorgesehen war, wurde es schwierig dies durchzusetzen. Das konnten wir also nur über Sanktionen durchsetzen. Mitarbeiter wurden dann schon mal mit einem halben Tag Baustellenverbot belegt. Das schmerzte die Gewerke dann schon und sie sorgten dann schon selber dafür dass die Mitarbeiter die Regel einhielten.

    Jedoch, ich hatte mit den Brillen selber auch so meine Probleme. Im Sommer nicht, da war das ok, aber im Winter draussen aufm Baufeld kühlten die dermaßen aus dass ich eine deftige Nebenhöhlenentzündung bekam. Zuerst war es einfach nur schmerzhaft wenn der Bügel auf der Nase fast festfror, aber dann hat es mir eine längere Krankphase eingebrockt. Gelöst habe ich das in dem im Winter dann einen Helm mit eingebautem Visier trug.

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  • Ich habe das Thema auch gerade durch. Ich habe es 'einfach' so gemacht das ich Anbieter eingeladen habe die dann unseren Mitarbeitern die Möglichkeit geben Brillen auszuprobieren. Also den ganzen Tag hatten diese Anbieter ihre Brillen bei uns 'ausgestellt' alle Mitarbeiter konnten für die Brillen die sie gut fanden voten. So haben sich ganz schnell aus über 50 Modellen 10 Favoriten rauskristalisiert. Die werden bei uns gelagert und die Mitarbeiter sind happy den es sind 'IHRE' Brillen.

    Meistens ist der einzigste wiederstand darin das Mitarbeiter in Entscheidungen nicht eingebunden werden. Wenn man das macht hat man meist schon gewonnen!

  • Angepasste Schutzbrillen vomOptiker machen ja nur bei Sehschwäche Sinn.

    Von den Modellen die unsere Mitarbeiter ausgesucht haben sind eigentlich keine besonders teuren dabei. Wir haben Modelle aus verschiedenen Presikategorien angeboten. Die meisten unserer Mitarbeiter war es halt nur wichtig das nichts verschwimmt. Den meisten ist mit geraden Schutzbrillen geholfen. Die günstigsten die ausgewählt wurden liegen unter 2€ die teuersten glaube ich so um die 8€. Allerdings haben wir auch % beim Lieferanten so das es den Preis etwas gesenkt hat.

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