Wirksamkeitsprüfung Onlineschulung

Hallo Stephan,

so eine Schulung ist eh für den A....

Da kannst du beruhigt ein paar Pseudofragen austeilen, die dann die Mitarbeiter als Wissenstest beantworten müssen.

Das passt dann auch zur Qualität der Schulung.

Moin,

Zitat von DGUV Regel 100-001

Unterweisung mit elektronischen Hilfsmitteln

Grundsätzlich sind persönliche Unterweisungen durchzuführen; als Hilfsmittel sind elektronische Medien einsetzbar. Bei Unterweisungen mit Hilfe elektronischer Medien ist allerdings darauf zu achten, dass

• diese Unterweisungsinhalte arbeitsplatzspezifisch aufbereitet und zur Verfügung gestellt werden,

• eine Verständnisprüfung stattfindet und ein Gespräch zwischen Versicherten und Unterweisenden jederzeit möglich ist.

Ein Hilfsmittel ersetzt keine Unterweisung.

Gruß Frank

Es gibt KEINE Wirksamkeitskontrolle, die wirklich funktioniert (es sei denn, die Unfallzahlen gehen gehen bei einer bestimmten Tätigkeit nicht nur signifikant zurück)

In der Theorie wissen die Leute es ... in der Praxis wird anders gehandelt, weil hat man immer schon so gemacht.

Praxiskontrolle am Arbeitsplatz ... vergiss es. Solange du beobachtest, wird's sicher gemacht ...

Wenn, dann must du überzeugen, dafür sorgen, dass Sicherheit am Arbeitsplatz verinnerlicht wird ... und das geht nicht von jetzt auf gleich.

Die Möglichkeit des Gesprächs "zwischen Versicherten und Unterweisende" fehlt in dieser Situation, jedenfalls die glaubwürdige Möglichkeit.

Falls es regelmäßige Abteilungsbesprechungen gibt, könnte man es dort als festen TOP integrieren.

Viele Software-Anbieter haben Fragen als Verständnisprüfung. Das mag vorschriftenkonform sein, ist aber in meinen Augen ein eher hilfloser Versuch, mit der Online-Welt umzugehen.

Noch ein Kuriosum: der Aufsichtsbeamte, der unser Unternehmen betreut, war von Online-Präsentationen nicht begeistert. Ich erklärte ihm, daß wir per TEAMS unterweisen, live, und die Mitarbeiter fragen können, so viel sie wollen. Ob jetzt alle in einem Raum sitzen oder am Rechner, wo ist da der Unterschied?

Hat er nicht begriffen.

JS

Hallo zusammen,

eine stichprobenartige Wirksamkeitsprüfung kann man gut mit Microsoft Forms darstellen.

Einfach ein Quiz anlegen (5 Fragen zum Inhalt) und den Bearbeitungslink an diverse Kollegen versenden. Als letzte Frage stellst du eine Textaufgabe und lässt hier den Namen des Teilnehmenden eintragen. Von den Rückmeldungen generiet du eine Exceltabelle als Übersicht der Wirksamkeitskontrolle. Habe ich so zu Corona gemacht als wir Unterweisungen via Teams durchgeführt haben.

Wurde von der Aufsichtperson beim GDA Orgacheck akzeptiert.

Gruß ASM10

Zitat von Stephan-FEG

aber ich bedanke mich dennoch für die zum Teil überaschend unfreundlichen Meldungen !

Das war nicht unfreundlich gemeint, sondern zielte auf die Qualität der Unterweisung ab.

So wie ich das verstehe, dienen diese Testfragen, die man nach der Unterweisung stellt, lediglich der Ermittlung, ob der Inhalt der Unterweisung verstanden wurde. Dabei ist es unerheblich, ob die Unterweisung online oder face to face stattgefunden hat. Die Wirksamkeitskontrolle bezieht sich auf die Einhaltung der Maßnahmen, die zum Schutz der Mitarbeiter festgelegt wurden (z. Bsp. Betriebsanweisung) und deren Erfolg (Schutzziel). Dies sollte durch den Vorgesetzten direkt vor Ort geprüft werden. Da die direkten Vorgesetzten im allgemeinen Nahe an den Mitarbeitern und deren Tätigkeitsumfeld sind, können sie die Einhaltung am besten kontrollieren (regelmässige Kontrolle). Sicherheitsbeauftragte können hier mit unterstützen gemäß Definition nach DGUV und und Aufgabe.

Jede Unterweisung, die keine Anforderungen an praktische Übungen hat, funktioniert online so gut wie im direkten Gespräch. Das haben wir während der Pandemie gelernt.

Die Führungskraft, die SiFa und die Beschäftigten sehen einander und tauschen sich aus, bis alle Fragen beantwortet sind.

Wir erstellen ein Protokoll mit der Liste der Teilnehmer und die Führungskraft bescheinigt die Teilnahme der Kollegen per Unterschrift. Auf Einzelunterschriften verzichten wir in diesem Fall.

Das funktioniert und hat bei uns zu einer Verbesserung der Unterweisungsquote geführt.

Eine Präsentaion zum Durchlesen wird bei einer Überprüfung nicht standhalten. Dazu vergleichbar wurden auch schon Ordner mit den Betriebsanweisungen samt Unterschriftenliste rumgeschickt, bei denen man der Meinung war, dem Gesetz genüge getan zu haben.

Bislang wird schon eine "geführte" Veranstaltung als Unterweisung vorausgesetzt. Eigenstudium hat da keinen Bestand.

Zitat von Hafensifa

Eigenstudium hat da keinen Bestand.

Danke Hafensifa, meine Worte.

Zitat von Hafensifa

Eigenstudium...

...große Worte für eine Unterweisung "Richtiger Umgang mit dem Hammer!" (Ihr erinnert euch, oder??? 😉😏)

Pauschalisierungen machen auch in diesem Bereich keinen Spass und keinen Sinn...

In diesem Sinne

Der Michael

Zitat von MichaelD

Unterweisung "Richtiger Umgang mit dem Hammer!" (Ihr erinnert euch, oder??? 😉😏)

Nehmt dem Burger-Bräter den Hammer weg, der ist nicht unterwiesen!

Ach, der darf den Hammer ohne Unterweisung verwenden, ist ja der Chef.

Zitat von MichaelD

Unterweisung "Richtiger Umgang mit dem Hammer!"

Vorsicht, nicht so weit wegschieben.

Es wurden schon Schadenersatzprozesse (Invaliden-Rente!) geführt, bei denen alles genau von diesem Punkt abhing.

Zitat von Safety-Officer

Vorsicht, nicht so weit wegschieben.

Es wurden schon Schadenersatzprozesse (Invaliden-Rente!) geführt, bei denen alles genau von diesem Punkt abhing.

...ja sicha! Und Helmut Schmidt wurde als Kettenraucher 97!

Es gibt immer für alles etwas.

Wenn wir immer über GB sprechen, sind wesentliche Aspekte...naja, DIE kennt ihr ja. Für mich hat so eine "Begründung" daher in der Abwägung meiner Risikoanalyse null Relevanz.

In diesem Sinne

Der Michael

Blöd nur, dass ich den damals Betroffenen persönlich kenne bzw. leider kannte ...

Aber egal.

Safety-Officer

Mißverstehe mich nicht. Es geht nicht darum, dass ich Dinge nicht ernst nehme oder das Erzählen von Indianergeschichten unterstelle. Ganz im Gegenteil - ich nehme die Sachen sehr ernst und gerade deshalb denke ich, man sollte elementare Grundlagen berücksichtigen und eben NICHT mit Einzelfällen argumentieren, die unter Gauß ganz aussen stehen...

Nix für ungut!

In diesem Sinne

Der Michael

Zitat von MichaelD

Indianergeschichten

Phöser Pube

MichaelD Alles gut ...

Meine Erfahrung zeigt, dass die elementaren Grundlagen meist gut, seltener weniger gut, funktionieren. Unterweisung, Ausbildung und Praxis zeigen in der Breite Wirkung.

Es ist dieses 5. Perzentil, diese 5 links und diese 5 rechts von Hundert, die "Einzelfälle", die mir / uns Probleme bereiten.

Ich habe mit Leuten 20+ zu tun, die noch nie in ihrem Leben einen Hammer in der Hand hatten, nicht in der Lage sind, mit einer Schere umzugehen oder auch nur, sich die Einsatzstiefel richtig zu binden.

Ein Fokus auf die Masse ... gut und schön ... Unfälle werden (bei uns) nur meist durch diese Einzelfälle links und rechts verursacht. Und das ist richtig blöd ...