Unfall mit Mähdrescher

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  • Unglaublich, tragisch ohne Worte.

    Genau so immer wieder unglaublich, wie zum Erreichen eines guten Arbeitsergebnisses / Feierabend / Routine die Gefahr / Vorschriften / logisches Denken des Risikos vollkommen ausgeblendet werden.

    Ich fürchte da wird man noch so ein guter Unternehmer sein können, diese Denkweise zu eliminieren wird niemals erfolgreich sein. Leider.

    Gruß Frank

    Es ist nicht genug, zu wissen, man muss auch anwenden;
    es ist nicht genug, zu wollen, man muss auch tun. (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Was ich nicht verstehen kann, wieso wird die Maschine nicht abgeschaltet wenn der Fahrer die Kabine verlässt?

    Selbst der "Aufsitzmäher" geht aus sobald der Fahrer den Sitz verlässt...

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  • geht aus sobald der Fahrer den Sitz verlässt

    Das ist in der Tat eine interessante Frage. Leider kenne ich nicht die aktuellen Regeln der SVLFG. Allerdings weiß ich, daß viele aktuelle Traktoren und Landmaschinen z. B. Sitzkontakte haben, die Anbaugeräte (hydraulisch oder Zapfwelle) stillsetzen, sobald der Fahrer aufsteht. Bei Baumaschinen wird das zum Teil über Sperrhebel oder Türkontakte gelöst.

    Offensichtlich kommt dann die Frage der Manipulation wieder auf, aber das ist Mutmaßung bzw. Unterstellung.

    Generell ist auch die Frage, weshalb man eine Blockade bei laufender Maschine beheben will. Aber das ist definitiv ein Punkt für die Unfalluntersuchung, die wir hier zum Glück nicht durchzuführen haben.

    Gruß

    Thilo

    "...denn bei mir liegen Sie richtig!"

  • Neue Details zum Unfall

    Zitat

    Laut Polizei befanden sich drei junge Menschen am und im Mähdrescher, als es in Hohen Luckow bei Bützow zu dem Unfall kam - zwei 25-jährige Männer und eine 24 Jahre alte Frau. Als die beiden Männer bemerkten, dass der Tank mit Korn verstopft war, entschieden sie sich, das Problem mit Schaufeln zu lösen. Währenddessen blieb die junge Frau auf dem Fahrersitz im Führerhaus sitzen. Ein Sicherheitsmechanismus sieht eigentlich vor, dass alle Maschinen automatisch gestoppt werden, sobald der Fahrer von seinem Sitz aufsteht. Weil die Frau aber sitzen geblieben war, liefen die Förderschnecken, die sich unten im Korntank befinden, weiter, so die Polizei am Montag

    Beste Grüße,
    Udo

    Sapere aude!
    (Horaz)

  • Ich Frage mich, warum über den Schnecken kein Gitterrost war, der ein Hineinziehen eines Arbeiters oder anderen größeren Teilen verhindert hätte..

    Viele Grüße aus der Oberpfalz

    Michael


    Freile d´Erfahrung is na ned aso do, owa des wird scha... (Max Grünzinger)


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  • Das mit dem überbrückten Sicherheitsmechanismus habe ich gestern im TV-Beitrag auch vernommen und meine auch gehört zu haben, das der Vorgang eigentlich nicht so unüblich wäre... also dass bei laufender Maschine die Schnecke befreit wird. Jetzt nicht, dass er da reinklettern muss, sondern dass er mit Hilfsmitteln stochert...

    Kann das so sein oder gibt es da eine andere Lösung?

    Beste Grüße aus Mainz

    E.weline

    Versicherung der Unsicherheit ist Sicherheit.

    Hanspeter Rigs (*1955), Dr. phil., deutscher Philosoph und Aphoristiker

  • Das mit dem überbrückten Sicherheitsmechanismus habe ich gestern im TV-Beitrag auch vernommen und meine auch gehört zu haben, das der Vorgang eigentlich nicht so unüblich wäre... also dass bei laufender Maschine die Schnecke befreit wird. Jetzt nicht, dass er da reinklettern muss, sondern dass er mit Hilfsmitteln stochert...

    Kann das so sein oder gibt es da eine andere Lösung?

    Da gibt es bestimmt eine andere Lösung. Ich bin mir nicht sicher, wo genau das Unglück passierte. Zuerst wird das Getreide geschnitten und wird dann in die Fraktionen Kaff, Stroh und Korn getrennt. Das jetzt der "Korntank verstopft war ist nahezu ausgeschlossen. Bei Kaff und Stroh ist es die Regel (bei dieser Witterung und dem Zustand des teilweise "liegenden" Getreides.

    Allerdings wenn 3 Personen auf dem Teil herumturnen ist schon Gefahrenpotential gegeben. Und wenn dann eine Person auf dem Fahrersitz sitzen bleibt...

    Nicht das diese Person auch irgendetwas gestartet hat.😢

  • Das werden jetzt viele nicht hören wollen, aber wir waren vor nicht allzulanger Zeit schon mal beim Thema "Ursachenkommunikation"...

    Bei aller Tragik und dem Ruf nach Technik...wenn ich bei Sturm auf einem zwei Zentimeter breiten Brückengeländer in 40 m Höhe balanciere, dann darf ich mich nicht wundern wenn ich plötzlich auf der falschen Seite runterfalle...wenn ihr versteht was ich sagen möchte.

    In diesem Sinne

    Der Michael

    "You'll Clean That Up Before You Leave..." (Culture/ROU/Gangster Class)

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  • Das sehe ich leider völlig anders, egal ob bei Sturm oder auch ohne, sollte man nicht auf einem zwei Zentimeter breiten Brückengeländer in 40m Höhe einfach so balancieren können...

    Mit freundlichen Grüßen,

    Eric


    Vor Gericht und auf hoher See sind wir alle in Gottes Hand.

  • Das sehe ich leider völlig anders, egal ob bei Sturm oder auch ohne, sollte man nicht auf einem zwei Zentimeter breiten Brückengeländer in 40m Höhe einfach so balancieren können...

    Du hast die Botschaft nicht richtig verstanden, glaube ich zumindest. Ich versuche es Mal am Mähdrescher.

    Da ist ein Monster, ein Riesen Abenteuerspielplatz, mit Ausmaßen wie ein Einfamilienhaus, und wie geht man damit um? Was brauchst Du für eine Qualifikation? Wundert uns das wenn etwas passiert?

  • Da ist ein Monster, ein Riesen Abenteuerspielplatz, mit Ausmaßen wie ein Einfamilienhaus, und wie geht man damit um? Was brauchst Du für eine Qualifikation? Wundert uns das wenn etwas passiert?

    Manchmal zweifle ich schon an der sinnhaftigkeit der Beiträge.....

  • Wenn ich das richtig verstanden habe, ist der Unfall im Getreidebunker passiert. Ich vermute, das er in die Förderschnecke gekommen ist, die das Getreide aus dem Bunker in einen nebenstehenden Anhänger fördert. Warum ist die nicht abgedeckt? Weil sich normalerweise niemand in dem Bunker aufhält, wenn die Schnecke läuft. Mit größeren Gegenständen muss man auch nicht rechnen, weil das Korn mehrfach gesiebt wird bevor es in den Bunker gelangt. Die Sicherheitsabschaltung über den Fahrersitz sollte also als ausreichend betrachtet werden können, zumal die Schnecke nur läuft, wenn Getreide aus dem Bunker gefördert wird. Der Bunker ist nur mit Werkzeug zu öffnen. Es wurden meines Erachtens also alle Schutzmaßnahmen umgangen.

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  • Wenn ich das richtig verstanden habe, ist der Unfall im Getreidebunker passiert.

    Das hast du falsch verstanden.... Der Unfall ist auf dem Feld im Mähdrescher passiert. Da sie zu dritt waren und eine Dame auf dem Fahrersitz saß, hat die Schnecke nicht automatisch gestoppt.... Eine Verkettung vieler Fehler führten zu diesem dramatischen Unfall

    Liebe Grüße, bleibt gesund

    Alex

    Der Dumme sucht einen Schuldigen,

    der Intelligente eine Lösung !!!

  • Hallo zusammen

    Da sind auch Abdeckungen über den Schnecken. Allerdings relativ weite Spalte bzw. Lücken, da der Materialfluss im Vordergrund steht. Die Sicherheit soll über die Kontaktschalter erfolgen.

    Bin mal gespannt, ob die Anbieter von Mähdreschern reagieren.

    Hier mal ein Bildbeispiel von Abdeckungen in Korntank:

    XL-Bild 8: Je nach Modell bietet der Korntank bei der neuen Claas Mähdrescher-Serie TRION laut Hersteller ein Volumen von 8.000 bis 12.000 l. - Erntemaschinen - Magazin für Landtechnik und [...]

    Schönes Wochenende