Räumung von Büro und Produktionshallen

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  • Hallo zusammen,

    folgende Ausgangslage:

    Es handelt sich um eine Firma die um 1930 gegründet wurde und dann stetig gewachsen ist.

    Wir haben auch noch Gebäude aus dieser Zeit auf dem Firmengelände.

    Stück für Stück wurden die Gebäude benachbarter Firmen aufgekauft, um das eigene Firmengelände zu erweitern.

    Wir haben also von sehr alten Gebäude, zu aufgekauften Gebäuden bis hin zu Neubauten ein buntes Sammelsurium als zusammenhängendes Werksgelände.

    Leider hat man es vor Jahrzehnten versäumt, eine damals bestehende Lautsprecher Informations- und Warnanlage zu erweitern / zu modernisieren.

    Auch bei vielen Modernisierungen und den Neubauten hatte offenbar niemand dieses Thema auf dem Schirm.

    Nun sieht der aktuelle Plan im Falle einer nötigen Evakuierung einzelner Hallen oder Firmenbereiche tatsächlich vor, das dies nur telefonisch gemacht wird. Heißt der Pförtner muss jede Abteilung anrufen. Pro Abteilungen 3 Nummern (falls bei der ersten keiner ran geht etc.).

    Für mich absoluter Unsinn. In der ganzen Firma haben wir wahrscheinlich über 50 Abteilungen.

    Da hat die Feuerwehr das Feuer schon gelöscht und der Pförtner telefoniert was.

    Hat jemand Vorschläge, wie man hier eine einigermaßen kostengünstige Lösung finden könnte?

    Alle Hallen mit kabelgebundenen Lautsprecheranlagen nach zu rüsten würde mit Sicherheit ein Vermögen kosten.

    Und diese Systeme müssten ja meine ich dann auch doppelt abgesichert sein?

    Ein automatischer Alarm an den Computern oder so wäre meine Idee. Dann hätte man zumindest schon mal alle Bildschirmarbeitsplätze informiert.

    In den Hallen wäre eine akustische Lösung aber mit Sicherheit am besten.

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  • Moin,

    grundsätzlich kann man natürlich sich an der Thematik abarbeiten, warum müssen die Überhaupt?

    Weiterhin die Frage, wo ist das Problem, wenn der Pförtner die richtige Reihenfolge entsprechend des Risikos wählt. Du beschreibst ja mehrere Gebäude ...

    An sich gibt es Computersystem, welche gleichzeitig eine Vielzahl von Nummern anrufen kann und mit einer Bandansage arbeitet. Fakt24 zum Beispiel. Einmal aktiviert, erfolgt der Rest allein, schnell und zuverlässig, solange einer ans Telefon geht/gehen kann.

    Beste Grüße

    J.H.J

  • Hallo,

    ich würde es auf die BSH bzw. Evakuierungshelfer beschränken,

    diese können dann mit technischen Hilfsmitteln (siehe ASR A2.2)

    die weitere Alarmierung übernehmen.

    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Wenn Ihr einen moderne VOIP Telefonanlage habt ist sowas kein Problem. Da kann man Alarme aufschalten, Durchsagen oder Texte anzeigen lassen. Wir haben das z.B. für einen besonderen Bereich mit flüssigen Gasen realisiert, das Einbindung von Messwerten usw. geht dann ebenfalls.

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  • Eine verhältnissmäßig günstige Lösung wäre die Installation von funkvernetzten (Rauchwarnmeldern, mit Alarmsignalgeber), entweder zusätzlich zu den verbauten Meldern oder anstatt.

    Wenn einer Rauch detektiert, fangen alle an zu jaulen...

    Damit sollte das Gebäude alarmiert sein. Dann braucht der Pförtner auch nichts mehr zu machen

    Manueller Alarm mit beauftragten Personen und akustischem Alarm z.B. Power-Fanfare (die können bis zu 140 dB(A)). ist noch billiger, aber organisatorisch anspruchsvoller: der erste und der letzte der zur Schicht kommt, kriegt ein Handy und ein Alarmgerät, dass er nach der Schicht wieder abgibt. Wenn der Pförtner dann anruft kann er ins Horn tuten und hoffentlich hören es alle im Gebäude...

  • Wenn die Möglichkeit besteht, das per Handy App gewarnt bzw. zur Räumung aufgerufen werden könnte? Ist vielleicht günstiger so was programmieren zu lassen und auf Stand zu halten.

    Wir hatten für unsere Mitarbeiter die im Werk unterwegs waren auch mal ein Wählgerät, welches nach Aktivierung automatisch angerufen hat und zwar solange, bis der letzte die Meldung quittiert. Natürlich können auch hier Fehler passieren aber Sicherheit hört nun mal 99,999 % auf.

    wo ist das Problem, wenn der Pförtner die richtige Reihenfolge entsprechend des Risikos wählt.

    Die Zeit ist hier das Problem, sofern alle informiert werden sollen. Bis die Weisung zur Flucht den letzten erreicht vergeht einfach zu viel wertvolle Zeit., aus meiner Sicht.

    Keine Demonstration verändert die Welt.

    Es ist die unpopuläre und stille Eigenverantwortung im Handeln jedes Einzelnen, die eine Wandlung in Bewegung setzt.:evil::saint:

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  • Die Zeit ist hier das Problem, sofern alle informiert werden sollen. Bis die Weisung zur Flucht den letzten erreicht vergeht einfach zu viel wertvolle Zeit

    Die Ausführung war natürlich nicht so komplett ernst gemeint. Der Pförtner müsste schon ziemlich genau Bescheid wissen um das hinzubekommen ;)

    Beste Grüße

    J.H.J

  • Hallo,

    habt Ihr Erfahrungen damit? Sei es im Hinblick auf Schnelligkeit

    bei der Übertragung, Netzqualität etc. Und was ist die Lösung

    bei Störung etc.?

    Danke.

    Gruß

    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Hallo zusammen,

    habe hier mit Interesse mitgelesen da wir das gleiche Problem haben, aber ohne Pförtner.

    Bin ebenfalls am überlegen welche Methode am günstigsten wäre.

  • Wenn es in einer Halle brennt, müssen dann alle anderen auch evakuiert werden? Wenn nicht, würde ich lediglich mit Brandschutzhelfern arbeiten, wie Herr Simon Schmeisser schon geschrieben hat.

    Ansonsten blieben da noch funkvernetzte Rauchmelder, je Halle.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

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  • Hallo,

    es handelt sich bei uns um Eingang einer Warnung per Telex ohne automatische Verbindung zum Wählgerät. Wäre zwar möglich, wollte aber niemand, da von Suchmeldungen über Wetterwarnungen auch Alarme reinkommen.

    Nach manuellem Auslösen wurden ~ 15 Mitarbeiter in Schleife angerufen. Hat auch gut funktioniert. Ist aber ein recht hoher organisatorischer Aufwand, da ja einer quittieren muss. Ebenso wurde bei uns ein Standardtext hinterlegt, sodass betroffener Mitarbeiter sich im nächstliegenden Gebäude über das tatsächliche Ereignis aktiv informieren musste.

    Vorgehen ist im Vorfeld zu klären.

    Das eigentliche Problem war, dass sich insbesondere FK´s selten dazu herabgelassen hatten, die Warnung überhaupt anzustoßen, sprich manuell den Button zum Wählgerät zu drücken.

    Netzabdeckung am Handy war überall gegeben (wenige Ausnahmen in Gebäuden mit sehr viel Stahlbau).

    Ausfall der Anlage lag unter 5% pro Jahr (~2 Tage/Monat) und war somit nach Absprache mit Feuerwehr und Werkschutz vertretbar.

    Gruß

    Peter

    Keine Demonstration verändert die Welt.

    Es ist die unpopuläre und stille Eigenverantwortung im Handeln jedes Einzelnen, die eine Wandlung in Bewegung setzt.:evil::saint:

  • Wenn die Möglichkeit besteht, das per Handy App gewarnt bzw. zur Räumung aufgerufen werden könnte? Ist vielleicht günstiger so was programmieren zu lassen und auf Stand zu halten.

    Wir hatten für unsere Mitarbeiter die im Werk unterwegs waren auch mal ein Wählgerät, welches nach Aktivierung automatisch angerufen hat und zwar solange, bis der letzte die Meldung quittiert. Natürlich können auch hier Fehler passieren aber Sicherheit hört nun mal 99,999 % auf.

    Die Zeit ist hier das Problem, sofern alle informiert werden sollen. Bis die Weisung zur Flucht den letzten erreicht vergeht einfach zu viel wertvolle Zeit., aus meiner Sicht.

    Im menschlichen Zusammenleben kann es nicht immer Sicherheit geben. Die Sicherheit ist gestört, wenn einer das haben will, was ihm nicht gehört.