Dokumentieren von "Kleinigkeiten" (aka Arbeitsunfall light)

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  • Moin,

    aus aktuellem Anlass möchte ich hier gern mal wieder auf das geballte Schwarmwissen zugreifen.

    Ich habe unsere Unfallstatistik des letzten Jahres fertig. Dabei ist aufgefallen, dass viele Kleinigkeiten (Kratzer, kleinere Schnittverletzungen, die mit Pflastereinsatz erledigt sind) in das Verbandbuch eingetragen werden (was ich auch so gutheiße). Allerdings ist dadurch die Unfallstatistik im Vergleich zu den Vorjahren (wo das mit den kleineren Verletzungen noch nicht so gehandhabt wurde) exorbitant in die Höhe geschnellt.

    Einerseits schreiben wir uns auf die Fahne, dass wir darauf hinarbeiten, keine Arbeitsunfälle zu haben (ja, ich weiß, ist illusorisch), andererseits zeichnet die Statistik ein völlig konträres Bild.

    Nun meine Frage, ab welchem Grad der Verletzung würdet ihr einen Verbandbucheintrag mit in die Unfallstatistik mit aufnehmen? Es geht hier ausschließlich um "Kleinigkeiten", die aber im dümmsten Fall doch eine Sepsis nach sich ziehen können, normalerweise aber nix dergleichen passiert.

    Danke schon mal im Voraus.

    Carsten

    Wer am wenigsten erreicht hat, prahlt oft am lautesten. - MAFEA-Analyse der offiziellen Geschichte des Imperiums - aus: Der Herzog von Caladan

    So verdammt wahr!

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  • Moin,

    alle Vorfälle gehören dokumentiert - ohne Wenn und Aber. Da man nie weiß, ob vllt. mit Alienstrahlung etc. doch was passiert. Es ist eher wichtig, wie du deine Statistik erklärst. Hier würde ich das Prinzip Eisberg nehmen, von dem du jetzt einfach etwas mehr siehst. Das ist gut und richtig so.

    Wer nur zahlen vergleicht, der macht etwas falsch.

    Beste Grüße

    J.H.J

  • Servus,

    wie Frage ist natürlich wie du den Grad einer Verletzung beurteilen willst. Du könntest in die Statistik die Ausfallzeiten aufgrund der Unfälle mit aufnehmen. Das hätte dann eine andere Aussagekraft.

    Gruß,

    Andy

    Grüße,

    Andreas

    „Märchen erzählen Kindern nicht, dass Drachen existieren. Denn das wissen Kinder schon. Märchen erzählen den Kindern, dass Drachen getötet werden können." (G.K. Chesterton)

  • Servus,

    du kannst z.B. gegenüberstellen

    - Anzahl Meldungen

    - Anzahl Meldungen mit Arbeitsausfall (ab 1 Tag)

    - Anzahl Meldungen mit meldepflichtigen Unfall (>3 Tage)

    UNVERNUNFT HAT ZUKUNFT :rock2:

  • Ich würde, wie Andy bereits aufgeführt hat, über die Ausfallzeit gehen und das gestuft betrachten.

    1. Verbandbucheintrag ohne Ausfallzeit.

    2. Verbandbucheintrag mit Einstellung der Arbeit an dem Tag (sofern das bei Euch dokumentiert wird).

    3. AU zwischen 1 und 3 Tage.

    4. Meldepflichtiger Arbeitsunfall (also über 3 Tage).

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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  • Über die von den Kollegen vorgegebenen Möglichkeiten lässt sich das gut unterscheiden, du musst es dann eben auch entsprechend verkaufen:

    Wir sind jetzt tiefer gehend auch bei kleineren Verletzungen informiert (Vorteil zur Schwerpunkzbestimmung)

    Die bislang geführten Zahlen sind jetzt in der Gruppe "Mit Arbeitszeitausfall XX" zu finden.

    Durch die komplexere Aufnahme sind entsprechend mehr Einträge vorhanden.

    Die klassische Unfallstatistik war ja eher die Meldepflichtigen Anzeigen ab drei Tage und die Gesamtzahl der Meldungen. In der kleinteiligen Betrachtung kommt da zwangsläufig mehr raus.

    Glaube wenig, hinterfrage alles, denke selbst - Albrecht Müller

  • Moin,

    ich führe quasi zwei Statistiken.

    Statistik 1: Unfälle. Als Unfall zähle ich, sobald ein MA einen Arzt aufgesucht hat (Durchgangsarzt, Facharzt etc.). Nur diese Unfälle werden auch an die GF weitergegeben. In dieser Statistik unterscheide ich dann noch nach Meldepflichtig oder nicht.

    Statistik 2: Verbandsbucheinträge. Diese sind für die kleinen Wehwehchen. Hier möchte ich aber trotzdem die Schwerpunkte ermitteln, um Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen.


    mfg,

    Hagen

  • Zunächst einmal Danke für die schnellen Antworten.

    Bisher handhaben wir das so, dass in der Statistik die Einträge im Verbandbuch aufgezählt werden, dann die Unfälle, die eine Meldung bei der BG nach sich gezogen haben und Wegeunfälle.

    Vielleicht mach ich mir noch die Arbeit, die erste Kategorie nochmal zu unterteilen so wie Emil oder AxelS das geschrieben haben.

    Wobei die Trennung in 2 Statistiken, wie von Hagen1971 vorgeschlagen, hat auch was.

    Wer am wenigsten erreicht hat, prahlt oft am lautesten. - MAFEA-Analyse der offiziellen Geschichte des Imperiums - aus: Der Herzog von Caladan

    So verdammt wahr!

    2 Mal editiert, zuletzt von CaThMa (21. Februar 2023 um 09:40)

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    höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass schwere, fatale und tödliche Unfälle auftreten können.

    Die Statistik habe ich in Near-Miss, Unfall, Havarie (Unfall mit Gefahrstoffen / Chemikalien, Wegeunfälle und Vorfälle (Belästigungen) aufgeteilt.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

  • Hi,

    wir nehmen auch sehr viel auf und leiten dann ggf. auch von Beinahunfälle oder unsicheren Handlungen etc. entsprechende Maßnahmen ab. Dies ist quasi die inoffizielle Statistik (Eisberg) in die auch diese "Kleinigkeiten" wie Schnittwunde am Papier, Pflaster drauf fertig reinkommen.

    In die offizielle Statistik kommen aber nur Ereignisse mit Ausfallzeiten ab 3 Tagen. Wenn´s dumm läuft, ist das auch eine Papierschnittwunde 8o

    Gruß

    Peter

    Keine Demonstration verändert die Welt.

    Es ist die unpopuläre und stille Eigenverantwortung im Handeln jedes Einzelnen, die eine Wandlung in Bewegung setzt.:evil::saint: