Türbreite Vorraum Toiletten

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  • Hallo zusammen,

    folgende Fragestellung tauchte auf: bei einem Neubau kann es passieren, dass die Türen zu Toilettenvorräumen bzw. zu den Toilettenräumen (Konstellation: Flur --> Toilettenvorraum --> Toilettenraum --> Toilettenkabine) keine 80 cm lichte Breite aufweisen, sondern wenige Zentimeter geringer ausfallen könnten. Die Toiletten sind für 3 Personen ausgelegt. Sofern es nicht zulässig ist, springt man im Rohbaumaß automatisch recht weit hoch, was zu vermeiden ist. Die Türen werden damit auch entsprechend breiter.

    Über die ASR A1.8 bekommt man es nicht argumentiert, warum das Mindestmaß von 80cm nicht eingehalten wird. Adäquate Maßnahmen sind für mich nicht herzuleiten. Die geringere Breite hätte lediglich als positiven Nebeneffekt, dass die Türen nicht so weit in den Raum schlagen und damit Personen, die am Waschbecken stehen, dadurch nicht beeinträchtigt werden.

    In anderen Foren liest man auch andere Argumentationen für Türen von 65cm lichte Breite. Meist bezieht man auch die 60cm Breite der Türkabinen mit ein, was m.E. aber nicht sinnvoll ist, da durch diese Tür nur ein Person treten muss und die Zugangstüren von mehreren Personen genutzt wird, also faktisch ein normaler Verkehrsweg ist.

    Hat jemand einen guten Ansatz bzw. Praxisbeispiele parat?

    Danke! |?

    Gruß

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  • Ich bin ob deiner Fragestellung etwas verwirrt. Wo kommt denn diese Mindestbreite von 80 cm her? Grundsätzlich gibt es die Normgrößen von Türen in der DIN 18100. EIne Mindestbreite von Türöffnungen kenne ich persönlich nur im Bereich Barrierefreiheit, aber da ist das Mindestmaß bei 90 cm.

    In welche Richtung soll den deine Argumentation gehen?

    Wer am wenigsten erreicht hat, prahlt oft am lautesten. - MAFEA-Analyse der offiziellen Geschichte des Imperiums - aus: Der Herzog von Caladan

    So verdammt wahr!

  • Die 80cm folgen aus der ASR A2.3 Fluchtwege Tabelle 1. Ich gehe davon aus, dass es sich hier um einen Fluchtweg handelt, da die Fluchtweglänge immer vom entferntesten Punkt gemessen wird, an dem sich eine Person aufhalten kann.

    Meine Argumentation ist noch offen, soll aber entweder des kleinere Maß begründen oder die mind. 80cm fordern.

  • Hmm, dann müsstest du den Fluchtweg ja direkt vor der Schüssel starten lassen und dann wären Kabinentüren von unter 80 cm Breite ebenfalls nicht zulässig. Lass den Fluchtweg vor dieser Tür beginnen (so wie es in nahezu jedem F+R-Plan eingezeichnet ist, den ich bisher gesehen habe). Dann ist eine Diskussion diesbezüglich nicht notwendig. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass im E-Fall 3 Personen gleichzeitig in dieser Toilette sind? Ich würde behaupten infinitisimal klein.

    Eine technische Regel dafür kann ich dir aber nicht nennen.

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  • Dann sind es wohl 6 Leutinnen im Extremfall? :/

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  • Ich sehe das wie CaThMa der da schreibt, dass der notwendige Flur im Flur anfängt. Die Toilette ist ein Raum.

    Jetzt spielt die Höhe wohl auch noch eine Rolle.

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    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

  • Hallo,

    wie schaut es denn mit der Reinigungskraft und deren Wägelchen aus? Muss der zum Reinigen mit rein, dann sollte er durch die Tür passen. Vielleicht ein anderer Ansatz.

    Gerd

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  • Wir haben solch eine Lösung in einem Containerbau. Von einer Teeküche (jawoll) gehen die Toiletten ab. Türbreite 60cm. Das Damenklo hat eine Kabine, zu der man gelangt, nachdem man die Tür zum Vorraum geöffnet und sich seitlich am Sparwaschbecken vorbeigezwängt hat. Die Konsequenz ist, dass die MA lieber die Toiletten im Nachbargebäude benutzen. Der Weg dorthin dauert jedesmal zwei Minuten (Arbeitszeit) länger.

  • Wir haben solch eine Lösung in einem Containerbau. Von einer Teeküche (jawoll) gehen die Toiletten ab. Türbreite 60cm. Das Damenklo hat eine Kabine, zu der man gelangt, nachdem man die Tür zum Vorraum geöffnet und sich seitlich am Sparwaschbecken vorbeigezwängt hat. Die Konsequenz ist, dass die MA lieber die Toiletten im Nachbargebäude benutzen. Der Weg dorthin dauert jedesmal zwei Minuten (Arbeitszeit) länger.

    So eine Toilette haben wir im Flur auch, mit etwa 40 cm zwischen Waschbeckenkante und gegenüberliegender Wand. Da wünscht man dem Konstrukteur mindestens Durchfall und zwei gebrochene Arme gleichzeitig oder ein Körpergewicht von 150kg++

    „Ich habe 26 eklatante Sicherheitsverstöße gezählt!...27!!!!!!!!“ (frei nach Melman Mankowitz, Madagascar)

  • Klingt ja fast, als wäre da auch noch "rückwärts einparken" vorgesehen. Damit wäre man wieder bei dem berühmten Provisorium, dass schon seit Jahrzehnten hält.

    Glaube wenig, hinterfrage alles, denke selbst - Albrecht Müller

  • So eine Toilette haben wir im Flur auch, mit etwa 40 cm zwischen Waschbeckenkante und gegenüberliegender Wand. Da wünscht man dem Konstrukteur mindestens Durchfall und zwei gebrochene Arme gleichzeitig oder ein Körpergewicht von 150kg++

    Es hat den Eindruck, als hätten wir alle denselben Architekten....... oder das ist ein extra Lernmodul im Studium. Nasszellenbau.

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    Gruß Mick

    Einmal editiert, zuletzt von Mick1204 (9. Februar 2022 um 13:00)

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  • Es hat den Eindruck, als hätten wir alle denselben Architekten....... oder das ist ein extra Lernmodul im Studium. Nasszellenbau.

    Ne mit sowas profanen wie Aborte möchte sich ein künstlerischer Architekt ( Abschluss : of Art) nicht herumschlagen.

    Also wird notdürftig in eine Besenkammer was reingebastelt.

    Übrigens die Lösung auf die obige Fragestellung wird bald 55cm heissen....sagt meine Kristallkugel, :444:denn in Bezug auf ASRen kann ich manchmal in die Zukunft sehen...

    Grüßle
    de Uil

    „Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich das generische Femininum. Diese Formulierungen umfassen gleichermaßen alle Personen; alle sind damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen und mitgemeint.“

    Omnia rerum principia parva sunt. [Der Ursprung aller Dinge ist klein.] (Cicero)

    Einmal editiert, zuletzt von de Uil (9. Februar 2022 um 20:26)

  • Also wird notdürftig in eine Besenkammer was reingebastelt.

    Deswegen nennen sie sich dann ja auch Fachplaner.

    Von Arbeitsstättenrecht haben die ja auch keine Ahnung, die interessiert nur das Baurecht und hinterher wundert man sich dann, wenn man ein Gebäude nicht sinnvoll nutzen kann. Zumindest bei uns in einzelnen Baugenehmigungen wird auf diese Diskrepanz hingewiesen.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Hatte ich auch mal. Plan bekommen für ein gesamtes Geschoss. Wir sollten Sanitär und Heizung bauen. Großes Gebäude mit 2 Sanitärbereichen pro Etage. Ich, blöd wie ich bin, frage meinen Vorgesetzten, welches der jeweils 3 Klos denn das Behinderten-WC werden soll. Türbreite bei allen 3 Toiletten identisch bei 80 cm. Und wir wissen ja, dass diese 80 cm im Plan am Ende in der Umsetzung noch kleiner werden ...

    Ende dieser Geschichte hab ich leider nicht mehr mitbekommen, ich wurde gekündigt weil ich dem Chef zu unbequem war (so hieß es hinter vorgehaltener Hand).

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