Schallschutz

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  • Hallo

    Kennt sich jemand mit Schallschutz aus? Habe dB im Büro messen lassen, weil sich die Mitarbeiter beschwert haben , das oft das Telefonieren nur eingeschränkt möglich ist. Die Messung die der
    Elektriker machte ergab eine dB belastung von 53dB.
    Der Kühlmaschinen raum der den Lärm verursacht und an dieses Büro angrenzt, ist ziemlich gross. Und 87db laut.
    Eine Kapselung für den Kühlmaschinenraum halte ich aus Kostengründen für nicht wirtschaftlich.
    Aber eine Schallisolierung des Büros wäre sicher machbar. Wie kann ich eine solche Schallisolierung anbringen lassen? Welche baurechtlichen Vorschriften gibt es zu beachten? Welche brandschutzrechtlichen Vorschriften gilt es zu beachten? Wieviel Schall können solche Isolierungen überhaupt schlucken?

    Über konstruktive Tips wär ich sehr dankbar.

    Gruss Sabine

    Wer nicht frägt bleibt dumm.;)

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  • Hallo Sabine,

    erst einmal herzlich willkommen.

    Danach kommen statt Antworten ersteinmal fragen von mir?
    Mit was für einem Messgerät hat euer Elektriker gemessen?
    Ist euer Elektriker für Lärmmessungen ausgebildet?

    Wo hat der Elektriker die Lärmmessung vorgenommen:

    • Direkt an der Wand?
    • Auf den Schreibtischen?
    • Am Kopf der einzelnen Mitarbeiter?

    Wie lange dauerte die Messung und hast du die Messergebnisse abgespeichert ausgewertet und bei dir vorliegen?

    Antworten zu deinen Fragen:
    Habe dB im Büro messen lassen, weil sich die Mitarbeiter beschwert haben , das oft das Telefonieren nur eingeschränkt möglich ist. Die Messung die der Elektriker machte ergab eine dB belastung von 53dB.

    -> siehe BGV B3 §8
    Ausserdem was wird in diesem Büro durchgeführt?
    Normale Büroarbeiten darf ein Pegel bis 70 dB (A) vorhanden sein.
    siehe Arbeitsstättenverordnung $15
    Arbeitsstättenverordnung

    oder VDI 2058 Blatt 3
    Auszug VDI 2058 Blatt3


    eine weiter QuelleLärm die zweite

    1)
    Der Kühlmaschinen raum der den Lärm verursacht und an dieses Büro angrenzt, ist ziemlich gross. Und 87db laut.
    Eine Kapselung für den Kühlmaschinenraum halte ich aus Kostengründen für nicht wirtschaftlich. Aber eine Schallisolierung des Büros wäre sicher machbar.

    2) Warum ist es billiger das Büro abzugrenzen.
    Erst einmal an der Quelle. Ausserdem musst du das Büro teilräumen wenn du Pech hast geht viel Arbeitszeit verloren in der die Firma bzw. die Kollegen sinnvolleres hätten erledigen können.

    Lärm

    Lärmminderungsprogramme

    Hinweise zur Kapselung einfacher Art

    Wie kann ich eine solche Schallisolierung anbringen lassen? Welche baurechtlichen Vorschriften gibt es zu beachten? Welche brandschutzrechtlichen Vorschriften gilt es zu beachten?

    3) WElches Bundesland? Jedes Bundesland hat andere Bestimmung! Auf den Internetseiten des Bauministeriums deines Bundeslandes wirst du garantiert informationen finden!


    Wieviel Schall können solche Isolierungen überhaupt schlucken?
    4) Für solche Arbeiten solltet ihr einen Fachmann beauftragen und auch beratschlagen lassen. Vielleicht die BG?

    Fremde Meinungen sind zu akzeptieren meine Antwort auf "du" oder "sie". Ich möchte geduzt werden.
    Ich schreibe weiter alles mit DU (siehe Forumsregel). Die die kein Du haben wollen, machen gedanklich immer aus dem Du ein Sie.
    Gruß RaBau

    Nur Pessimisten schmieden das Eisen, solange es heiß ist. Optimisten vertrauen darauf, dass es nicht erkaltet. (Zitat von Peter Bamm)

  • nicht schon einmal?

    warum fürhst du dies Thema nicht fort?

    Für mich klingt das, wie das gleiche Thema und ohne den Hinweis darauf, geht alles bereits gesagte verloren.
    Das finde ich ungünstig.

    Gruß
    gladis:-)

  • Hallo Gladis

    Den alten Beitrag hab ich nicht mehr gefunden.
    Es gab nur eine Antwort, mit der ich leider nix anfangen kann.
    Woher soll ich wissen wann welcher Beitrag gelöscht wird ?


    Gruss Sabine

    Wer nicht frägt bleibt dumm.;)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    ich denke mal das gladis diesen beitrag meint, wo es um das thema lärm geht.

    Alle sagten: Es geht nicht. Da kam einer, der das nicht wusste und tat es einfach.(Goran Kikic)

    Wer nichts weiß, muß alles glauben. (Marie von Ebner-Eschenbach)
    „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“
    (Sapere aude)

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  • Hallo ,
    leider finde ich die Diskussion auch nicht mehr - wurde wohl als beendet gelöscht.
    Aber ich erinnere mich an eine langwierige Diskussion darüber, was machbar wäre und eine vehemente Verneinung der Möglichkeit, den Kühlraum jemals abzuschalten oder nachts eine Messung durchzuführen, um die Lärmquelle überhaupt erst einmal eindeutig zu ermitteln.

    Insofern kann man nur allgemeine Hinweise geben, sofern man keine hellseherischen Fähigkeiten hat.

    Mal abgesehen davon, das 53 dB (A) in einem Büro nicht einmal den Grenzwert ( 55 dB(A) - etwa dem Geräusch einer Computertastatur entspricht) erreichen - man also über Handlungsbedarf streiten kann.

    Gruß
    gladis:-)

    Einmal editiert, zuletzt von gladis (28. März 2007 um 12:12)

  • hm..jetzt bin ich verwirrt
    *lach*

    ich glaube, bei 70 dB(A) flippen meine *Beamten* aus .. stimmt das echt? *suchwühlkram*..das wäre ja der Knaller *lach*

    suchend
    gladis:-)

  • http://www.hvbg.de/d/pages/presse/preme/laerm.html

    http://www.hvbg.de/d/pages/presse/preme/pdf/vibration.pdf

    Zitat:
    Untere Auslösewerte sind der Tages-Lärmexpositionspegel 80 dB(A)
    und der Spitzenschalldruckpegel 135 dB(C)....

    Welche Grenzwerte gelten für Lärm?
    Die in der EG-Richtlinie „Lärm“ zusätzlich vorgesehenen
    Expositionsgrenzwerte sind als maximal zulässiger Expositionswert bei
    einem Tages-Lärmexpositionspegel von 85 dB(A) bzw.
    Spitzenschalldruckpegel 137 dB(C) umgesetzt.
    Die maximal zulässigen Expositionswerte müssen unter Berücksichtigung der dämmenden Wirkung des Gehörschutzes eingehalten werden.

    Gibt es überhaupt noch einen anderen Grenzwert, als die 80 dB(A) Tageslärmexposition?

    Gruß
    gladis:-)

  • Zitat

    Original von gladis

    Gibt es überhaupt noch einen anderen Grenzwert, als die 80 dB(A) Tageslärmexposition?

    Gruß
    gladis:-)

    Hallo,

    nein, es gibt keinen anderen Grenzwert mehr. In der alten Arbeitsstättenverordnung gab es die noch, aber in der neuen stehen keine Werte mehr. Dort steht nur noch:
    In Arbeitsstätten ist der Schalldruckpegel so niedrig zu halten, wie es nach der Art des Betriebes möglich ist. Der Beurteilungspegel am Arbeitsplatz in Arbeitsräumen darf auch unter Berücksichtigung der von außen einwirkenden Geräusche höchstens 85 dB (A) betragen; soweit dieser Beurteilungspegel nach der betrieblich möglichen Lärmminderung zumutbarerweise nicht einzuhalten ist, darf er bis zu 5 dB (A) überschritten werden.

    Grüße
    awen

    "Es gibt keine Trottel - nur Menschen, die wenig Glück beim Denken haben"

    ©sinngemäß nach Bruno Jonas, Kabarettist, Oktober 2016

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    also prinzipiell wird hier nichts gelöscht, aber finden tu ich es auch nicht wirklich :au:

    Alle sagten: Es geht nicht. Da kam einer, der das nicht wusste und tat es einfach.(Goran Kikic)

    Wer nichts weiß, muß alles glauben. (Marie von Ebner-Eschenbach)
    „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“
    (Sapere aude)

  • Hallo Gladis


    Rabau hat den link : Auszug VDI 2058 gemacht.
    Darin steht folgende DIN EN ISO 11690-1
    Lärmminderungszielwerte:
    a) industrielle Arbeitsstätten 80dB(A)
    b)routinemässige Büroarbeit 55 dB (A)
    c) tätigkeiten mit besonderer Konzentration 45dB (A)


    Aus diesem Grund seh ich also schon Handlungsbedarf.

    Gruss Sabine

    Wer nicht frägt bleibt dumm.;)

  • http://www.sozialnetz-hessen.de/ca/pq/mzz/print/yes/NoNav/yes/

    Zitat:
    " Der in der Arbeitsstättenverordnung genannte maximale Grenzwert von 85 dB (A) hat lediglich das Ziel, Gehörschäden zu vermeiden.

    Für konzentrierte Arbeit am PC-Arbeitsplatz müssen strengere Maßstäbe herangezogen werden.
    Die VDI Richtlinie 2058 Bl.3 fordert 70 dB (A) für einfache und überwiegend mechanisierte Bürotätigkeiten und 55 dB (A) für überwiegend geistige Tätigkeiten. Nach neuesten Erkenntnissen der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin werden diese Werte als nicht ausreichend angesehen. Danach gelten Schallpegel bis 30 dB (A) als optimal , bis 40 dB (A) als sehr gut und bis 45 dB (A) als gut. Werte darüber sind nicht akzeptabel.
    Dies kann als gesicherte arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse im Sinne des Arbeitsschutzgesetzes sowie § 91 Betriebsverfassungsgesetz angesehen werden."

    ..insofern wären 53 dB (A nehme ich an) unzumutbar - von 0 auf 100 in einer Stunde..
    aber gut, dass wir drüber gesprochen haben..
    hier brauchte ich offensichtlich ein update :)


    Gruß
    gladis:-)

  • na, da bin ich auch wieder ein Stück schlauer geworden -sifapage sei Dank-
    Besonders das mit den Schallpegeln von 30 dB (A), 40 dB (A) und 45 dB (A) ist sehr interessant. Wie allerdings in Büroräumen 30 dB(A) oder auch nur 40 dB(A) erreicht werden sollen ist mir doch eher schleierhaft.

    Grüße
    awen

    "Es gibt keine Trottel - nur Menschen, die wenig Glück beim Denken haben"

    ©sinngemäß nach Bruno Jonas, Kabarettist, Oktober 2016

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  • Gladis, Awen,

    ...so geht's wenn man sich auf Auszüge und Teilzitate beschränkt...

    Dein -übrigens sehr interessanter- Link, Gladis, sagt zum Thema Grenzwerte weiter:

    "Konkret heißt das:
    Anzustreben ist ein Schalldruckpegel
    von höchstens 30 bis 40 dB (A) bei hohen Konzentrationserfordernissen wie bei der anspruchsvoller Sachbearbeitung, beim Programmieren oder bei wissenschaftlicher Arbeit
    von maximal 55 dB(A) bei vorwiegend geistigen Tätigkeiten
    von maximal 70 dB (A) bei überwiegend einfachen oder mechanisierten Bürotätigkeiten, die es aber kaum mehr gibt.

    Bei notwendiger sprachlicher Verständigung bzw. Kundengesprächen ist ein Grenzwert von 40 dB (A) sinnvoll."

    Damit hat sich m.E. das Thema 30 od. 40 dB(A) für die allermeisten Büroarbeitsplätze wohl erledigt und es besteht kein wirklicher Grund hier in Panik zu verfallen.

    Hummelchen:

    Vielleicht kann man die ganze Sache auch noch aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Meine ganz eigene Definition von Lärm heißt: Unerwünschter Schall!

    Unerwünscht deshalb, weil er ein wesentlicher Stressfaktor ist und das Befinden beeinträchtigt, weil er als lästig, störend entnervend empfunden wird. Damit ist Lärm nicht immer nur eine Frage des Schalldrucks; es kann ebenso von Bedeutung sein, was den Schall auslöst.

    Vielleicht ist einfach das monotone, ewig gleiche Geräusch des Kühlraumes der auslösende Faktor - ähnlich wie ein tropfender Wasserhahn in der Nacht. Der ist nicht laut aber wir können trotzdem nicht schlafen.

    In diesem Sinne
    Der Michael

    "You'll Clean That Up Before You Leave..." (Culture/ROU/Gangster Class)

  • Zitat

    Original von toni
    Hallo,

    also prinzipiell wird hier nichts gelöscht, aber finden tu ich es auch nicht wirklich :au:

    ich habe den Grund, glaube ich, gefunden ..
    war wohl eine PN-Diskussion ..vom 28.2.2007 habe ich diese PN an Hummelchen noch im Postausgang: "Lärm im Büro

    http://www.hvbg.de/d/bia/pra/index.html

    u.a. Sicherheits-Check für Büro-Arbeitsplätze
    Der Sicherheits-Check für Büro-Arbeitsplätze wurde vom BGIA mit Beratung durch die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft im Rahmen eines EU-Projektes entwickelt... "

    Gruß
    gladis:-)

  • Auch ich habe gerade einen konkreten "Fall" von Bürolärm. Unsere IT (ca. 20 Personen) soll insgesamt in ein Großraumbüro umziehen.
    Die Leute von der Telefon-Hotline (CallCenter) säßen dann im selben Raum mit den Programmierern...

    Schallschutzwände wurden aus Gründen der "Ästhetik" von der GL abgelehnt. Im wesentlichen haben wir daher die Wirkung einer großen Halle. Schlecht, wenn dann viel telefoniert wird und nebenbei auch noch die Drucker laufen.

    Ich habe heute eine orientierende Schallmessung vorgenommen. Energieäquiv. Schallpegel liegt bei ca. 60 dB(A) mit Telefoniererei, ohne Einsatz der Bürogeräte.
    Nun erinnere ich mich an die Ergebnisse einer Studie, die eine Korrelation zwischen "Erhöhung des Lärmpegels" und "Erhöhung der Fehlerrate" bzw. "Verminderung der Arbeitsleistung" nachgewiesen hatte. Leider finde ich das pdf-Dokument nicht mehr.
    Kann mir jemand helfen?

    Gruß
    Timo

    Edit:
    Hab's wiedergefunden: =)
    http://www.baua.de/nn_28098/de/Pu…z/Gs4,xv=vt.pdf