Alleine im Betrieb bei "nicht" gefährlichen Arbeiten

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  • Schönen guten Morgen zusammen,
    kann mir jemand sagen ob es erlaubt ist bzw. welche Maßnahmen müssen getroffen werden damit Mitarbeiter alleine um Betrieb arbeiten dürfen nach dem alle anderen gegangen sind ?
    Wir haben zum Beispiel einen Netzwerkadministrator der nur an die Rechner kann wenn sie nicht belegt sind und einen eifriegen Tüftler der kommt und geht wann er will, was er auch theor. zumindest darf.
    Ich mache mir jedoch Sorgen für den Notfall !

    Vielleicht hat da jemand einen handfesten Hinweis für mich.


    Grüße aus Aachen

    Stephan

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  • Hallo Stephan,

    ob es in diesem Fall wirklich notwendig ist, kommt natürlich auf die Gefährdung des Mitarbeiters an. Evtl. auch auf die individuellen Leistungsvoraussetzungen (Alter, Vorerkrankungen).
    Aber denkbar wäre eine willensunabhängige PNA (Personen Notsignal-Anlage).
    Dann wird zumindest jemand informiert, wenn etwas passieren sollte.

    Viele Grüße,
    Hawkeye

    ...diese Beitrag wurde digital erstellt und ist ohne Unterschrift gültig 8)

  • Moin Stephan,
    meine Empfehlung dazu ist, wie schon zu erwarten, die Gefährdungsbeurteilung. Hier einmal ein Link über eine kurze Zusammenfassung.

    http://www.vdg-ev.org/sicherheit/VBG…ationsblatt.pdf

    Darin ist auch eine Möglichkeit der Risikobeurteilung enthalten, weiterführendes findest Du z.B. hier.

    http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/i-5032.pdf

    Viele Grüße
    Sichi

    “Everybody is a genius. But if you judge a fish by its ability to climb a tree, it will live its whole life believing that it is stupid.”

    Albert Einstein

  • Hallo,

    in der BGR 139 gibt es Infos und eine Vorlage für eine Gefährdungsbeurteilung.

    Gruß

    Puma

  • Alleinarbeit (keien Gefährliche)ist ja grundsätzlich nicht verboten. Bei einem Netzwerkadministrator würde ich auch hier keinen Grund zur Anschaffung eines PNG sehen. Bei deinem Tüftler müsste man wissen was er so macht und dann entscheiden ob dies als Gefährlich eingestuft werden kann. Die Anschaffung eines/mehrere PNG ist natürlich mit monatlichen Kosten verbunden, da diese an eine ständig besetzte Stelle wie z. B. eine NSL gekoppelt sein muss. Der Anschaffung einer PNA bedarf es unter Umständen der Zustimmung der Behörde, aber auch hier muss es eine ständig besetzte Stelle wie etwa den Sicherheitsdienst(falls vorhanden) geben.
    Alles in allem Netzwerktechniker nein--Tüfteler abwägen-
    Gruß martin

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  • Mal ganz aus der Praxis gesprochen:

    Wenn der Netzwerkadministrator an den Arbeitsplatz-PCs arbeitet und sich mit dem Seitenschneider nen Finger abscheidet, ist das Telefon für den Notruf direkt neben ihm.
    Das sollte also machbar sein.

    Wenn er allerdings auf Leitern rum turnt, evtl. noch in einem Serverraum ohne Telefon etc. dann ist das schon schwieriger.
    Hier wäre mein erster Gedanke: EIn Funktelefon am Gürtel mit Schnellwahlfunktion für 112. (ist erstmal besser als gar nix)
    Gut bei Oberschenkelhalsbruch, weniger ausreichend falls er auf dem Kopf landet.
    Natürlich müsste das Telefon dann auch überall wo gearbeitet wird Empfang haben...

  • Funktelefon im Serverraum? 8|

    Du hast im Serverraum kilometerlange Kabel die Störungen aussenden. Du hast evtl. noch W-LAN (weil der Router da steht oder aus dem Nachbarraum).
    Deine Server stehen in metallenen 19" Racks. Die Gehäuse sind aus Metall. Alle Netzwerkkabel sind geschirmt (doppelt, wenn nicht am falschen Ende gespart wurde)

    Aber sobald ich mit einem DECT-Telefon am Gürtel reingehe fahren sich spontan alle Server runter und durch induktive Spannung fangen alle Kabel an zu glühen?

    Reality-Check please.

  • off-topic: Mache mal die Verkleidung der TK-Anlage ab. ooops, schon wieder so ein Aufkleber. Gerade in Bereichen, in denen auch W-LAN läuft, kann ich kein DECT-Telefon gebrauchen. Die blieben bei mir immer schön draußen.

    on-topic: Ich habe fast zwanzig Jahre als Neztwerkadministrator in Serverräumen rumgehampelt. Oft genug abends, nachts oder an den Wochenenden. Sooo gefährlich ist die Tätigkeit nicht. Beim Rumhieven schwerer USVs ist man sowieso zu zweit. Vom Strom habe ich die Finger gelassen, das ist nicht der Job eines Admins. Ansonsten bin ich genau so gefährdet wie ein Hausmeister, der am Wochenende seinen Kontrollgang macht und dabei einen Kreislaufzusammenbruch oder Herzinfarkt erleidet. Das ist meines Erachtens dem persönlichen Lebensrisiko zuzuordnen.

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

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  • Ich hatte mir nie Gedanken um so etwas gemacht, Handwerker eben ;)

    Seit dem wir einen Todesfall in der Firma hatten ( plötzlicher Herzinfarkt ohne Vorerkrankung / Risiko alter usw ) der unbemerkt blieb denke ich doch ein wenig anders in Sachen Alleinarbeiten. Eine durch die Familie angeregte Suchaktion brachte dann den Erfolg wenn man es so nennen darf.
    Ansonsten wäre er übers WE wohl unentdeckt geblieben

    Ich selbst hatte erst vor kurzem eine plötzliche Blockade im Ohr, wirkt sich aus wie nen Schlaganfall und man liegt wie ein Käfer auf´m rücken.

    Ohne Kollegen hätte ich mir selbst net helfen können geschweige denn ein Tel. finden.
    Es kann jeden immer und überall erwischen, auch am Schreibtisch oder auf dem WC und wenn man diese Alleinarbeit Regelmäßiger hat sollte man auch die kosten nicht scheuen, den der Mitarbeiter sollte mehr wert sein

    Mfg Dierk

    Mfg Dierk

    Elektriker aus Leidenschaft :thumbup:

  • ...Gerade in Bereichen, in denen auch W-LAN läuft, kann ich kein DECT-Telefon gebrauchen. ...


    Bei uns ist fast flächendeckend IP-DECT und WLAN verfügbar, somit sehe ich da kein Problem. Weiter hat dann noch fast jeder ein Handy dabei und man staune, auch das stört in der Regel nicht.

    ...Seit dem wir einen Todesfall in der Firma hatten ( plötzlicher Herzinfarkt ohne Vorerkrankung / Risiko alter usw ) der unbemerkt blieb denke ich doch ein wenig anders in Sachen Alleinarbeiten. ...Es kann jeden immer und überall erwischen, auch am Schreibtisch oder auf dem WC und wenn man diese Alleinarbeit Regelmäßiger hat sollte man auch die kosten nicht scheuen, den der Mitarbeiter sollte mehr wert sein


    Ich sehe hier auch irgendwo Grenzen. Man kann nicht jeden Mitarbeiter rund um die Uhr in Watte packen und zum Eigenschutz überwachen. Das allgemeine Lebensrisiko bleibt auch am Arbeitsplatz, ohne dass ich als AG hier groß tätig werden muss. Sonst dürfte ich auch niemanden alleine leben lassen, er/sie könnte ja unbeobachtet in Not geraten.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Hallo Zusammen,

    ich kann die Meinung von Dierk (Beitrag 10) nur unterstützen. Ich habe bei dem Thema auch eine andere Meinung als Tiefflieger in seinen Beitrag äußerte.

    Auf der Arbeit (Alleinarbeit) die Gefahren mit dem allgemeinen Lebensrisiko abzutun ist nicht meine Sache. Es ist nicht sehr angenehm bei Kontrollgängen z.B. am Wochenende über irgend einen Mist zu stolpern und verletzt am Boden zu liegen ohne das ein Kollege einen helfen kann, schon gar nicht im Serverraum aber ich weiß ja Netzwerkadmins sind in der Regel unverletzbar.
    Ich kenne einen Fall bei uns in der Nähe da ist ein Pförtner bei seinen nächtlichen Rundgängen gestürzt und wurde erst am Montagmorgen von Kollegen gefunden. Gut es war Sommer und was ist im Winter? Der gute Mann lebte allein zu Hause es hat ihn niemand vermisst.

    Mit freundlichen Grüssen aus Braunschweig!

    Hans-Jürgen

  • Guten Morgen

    in unseren Betrieb gibt es einen Mitarbeiter der ist Nachts allein im Bereich vom Tiefkühlhochregallager .....

    normalreweise hat der Mitarbeiter nur Kontrollfunktionen am Bildschirm ....aber ab und an kommt es vor das er in den Tiefkühlbereich muss.....

    Wir haben eine PNA

    Viele Grüße aus Mittel:Franken:

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