Wer soll die denn unterweisen? Verantwortliche Alleskönner

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  • Moin,

    ich stehe gerade vor einem Problem, für das mir außer für jede Unterweisung externe Unterstützung einzukaufen, keine Lösung einfällt. Ich habe zwei Jungs, die eigentlich ihren eigenen Betrieb im Betrieb bilden. Die beiden sind Verantwortliche für Veranstaltungstechnik Bühne/Studio und arbeiten im Theater (ab und zu unterstützt durch einige Aushilfen ansonsten alleine). Die zwei sind wirklich fit was Sicherheitsbewusstsein und Verantwortung angeht, pflegen ihre PSA, prüfen ihre Sicherungsseile der Bühnenzüge auf Ablegereife etc. Nahezu alles was im Theater anfällt machen die beiden, Bühnenbau, Beleuchtung, Prüfung und Austausch von Scheinwerfern, Lagertechnik mit Hochhubameise, usw. usw. bis hin zum Elektroschweißen.

    Bleiben wir mal bei dem Beispiel Elektroschweißen. Da kann ich jetzt eine Gefährdungsbeurteilung erstellen und eine entsprechende Betriebsanweisung ausfertigen. So weit so gut. Dann müssen die beiden unterwiesen werden. Die Führungskraft kann sich schlecht vor meine beiden Allzweckwaffen stellen und beginnen, diese im Elektroschweißen und der Ersten-Hilfe zu unterweisen.

    A ist ausgebildeter Schlosser und Industriemechaniker und Rettungssanitäter
    B ist Energieanlagenelektroniker und Rettungssanitäter

    Beide weisen noch zahlreiche andere Qualifikationen im Bereich Sach- und Fachkunde auf (Prospektzüge, Versenkeinrichtungen, Laser und weiß der Geier was alles sonst noch). Jetzt kann ich natürlich der Führungskraft sagen: "Kaufe Dir einen externen ein, der die Unterweisung macht." Dann hole ich mir eine Fachfirma oder wen auch immer, der die beiden Allzweckwaffen, die seit Jahr und Tag in dem Theater rumschweißen, im Elektroschweißen unterweist. Die Führungskraft sagt dann: "Ihr habt es gehört, genau so wird es gemacht. Bitte hier unterschreiben."

    Gleiches bei der Absturzgefährdung. Die beiden turnen auf der Galerie über der Bühne und auf den Beleuchtungsgängen herum - ergo Absturzgefährdung. Die Führungskraft kann als Schreibtischtäter keine Unterweisung durchführen. Also wieder Hilfe von außen. Wenn man jetzt weiß, dass die beiden nebenberuflich als Rigger arbeiten, bzw. sogar eingekauft werden, um andere Rigger bei Produktionen einzuweisen und die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften zu kontrollieren, wird es dann etwas surreal.

    Ich hoffe, ich konnte mein Problem schildern. Beide Jungs sind wirklich fähig und nehmen wie beschrieben, Sicherheit sehr ernst. Kann der Unternehmer die Pflichten so übertragen, dass sich die beiden theoretisch (was in der Praxis nie passieren wird, das ist mir klar) gegenseitig unterweisen? Ich tue mich etwas schwer damit, ausgebildete Rigger durch Externe über Absturzsicherungen unterweisen zu lassen. Sinn der Sache ist ja nicht, dass jedes Jahr ein Stück Papier unterschrieben wird (natürlich macht eine regelmäßige Unterweisung Sinn und ist vorgeschrieben), sondern dass die Kollegen sich an die Betriebsanweisung halten und die Führungskraft die Wirksamkeit der Massnahmen kontrolliert.

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

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  • Hallo Frank,

    ich denke, ich verstehe dein Problem. Habe ich nämlich auch schon gehabt, ohne dafür eine wirklich gute Lösung gefunden zu haben.
    Ich habe mit den Kollegen jährlich einen Termin vereinbart, an dem wir eher ein Sicherheits-Brainstorming veranstaltet haben, als eine rechtskonforme Unterweisung. ?(

    Damals war ich auch kurz davor, die BG und/oder Gewerbeaufsicht einzuschalten.
    Da der Vorschriftengeber aber nach meiner Auffassung diese Sonderfälle nicht vorgesehen hat, habe ich keine Unterstützung erwartet und hätte wohl eher (mal wieder) ein Fass aufgemacht... :huh:

    Ich bin mal gespannt, wie die Kollegen das so sehen.
    Gruß, Niko.

    - Bei Gefahr im Verzug ist körperliche Abwesenheit besser als Geistesgegenwart -

  • Hallo Frank,

    neben der Möglichkeit des Externen kannst Du tatsächlich die Unterweisung anhand der im Betrieb, bzw. in der Verwaltung vorhandenen Unterlagen von den beiden Mitarbeitern gegenseitig durchführen lassen. Aber es darf ihnen nicht selbst überlassen werden! Der Vorgesetzte kann die Wirksamkeit der vorgesehenen Maßnahmen auch durch Nachfrage bei den Mitarbeitern durchführen. Häufig habe ich Unterweisungen von solchen Spezis. Die Unterweisung läuft dann eher so ab, dass ich mir erklären lasse wie sie vorgehen, welche Gefahren sie dabei sehen, welche Maßnahmen dagegen getroffen werden und ob diese Maßnahmen ausreichen, bzw. verbessert werden können, ob die BA's verständlich und vollständig sind, usw. Gerade bei Spezialisten lässt sich das oft nicht anders durchführen. Das wird übrigens auch von der BG und den Arbeitsschutzbehörden so gesehen. Wichtig dabei ist, wie gesagt, die Pflicht des Arbeitgebers (siehe auch DGUV Information 211-005) darf nicht auf die Arbeitnehmer abgewälzt werden. Die Art der Unterweisung ist jedoch nicht vorgeschrieben.
    Die Unterweisung hat neben dem Erlangen der tollen Unterschrift noch einen anderen wichtigen Grund: Sicherheits- und gesundheitsgerechte Zustände und Verhaltensweisen zu erreichen oder zu erhalten. Dieses Ziel wird imo* auch erreicht, wenn ich regelmäßig über Sicherheit spreche und dem Mitarbeiter vermittle, dass seine Gesundheit dem Unternehmen wichtig ist.

    Zitat von Guudsje

    ...Ich tue mich etwas schwer damit, ausgebildete Rigger durch Externe über Absturzsicherungen unterweisen zu lassen...


    Trotzdem sollten die Spezies hin und wieder auf den aktuellen Stand gebracht werden. Das kann auch durch Messebesuche, usw. erreicht werden. Ein Austausch mit anderen schadet nie!

    Als Alternative: Einen der Beiden zum Vorgesetzten ernennen :whistling:

    Gruß
    Stephan

    *imo = in my opinion = Meiner Meinung nach

    Respekt, Verständnis, Akzeptanz, Wertschätzung und Mitgefühl

  • Hallo zusammen,

    wir haben auch solche Fälle ....z.B. Höhenarbeit oder das führen einer Krananlage usw.

    noch dazu gibt es Abteilungen deren Führungskräfte angeblich keine Zeit haben die Unterweisungen durchzuführen, in diesen Abteilungen werden Unterweiser eingesetzt das heißt, das sind ausgewählte Mitarbeiter meist Sicherheitsbeauftragte

    die die Unterweisungen durchführen.

    Die Unterweiser unterweisen auch die Kranführer, die einen Kranführerschein besitzen, anhand unserer Unterweisungsvorlagen und der Betriebsanweisung.

    Zusätzlich werden dann in gewissen Abständen Schulungen/Unterweisungen Externe beauftragt.

    Viele Grüße aus Mittel:Franken:

  • Moin,

    ich stehe gerade vor einem Problem, für das mir außer für jede Unterweisung externe Unterstützung einzukaufen, keine Lösung einfällt. Ich habe zwei Jungs, die eigentlich ihren eigenen Betrieb im Betrieb bilden. Die beiden sind Verantwortliche für Veranstaltungstechnik Bühne/Studio und arbeiten im Theater (ab und zu unterstützt durch einige Aushilfen ansonsten alleine). Die zwei sind wirklich fit was Sicherheitsbewusstsein und Verantwortung angeht, pflegen ihre PSA, prüfen ihre Sicherungsseile der Bühnenzüge auf Ablegereife etc. Nahezu alles was im Theater anfällt machen die beiden, Bühnenbau, Beleuchtung, Prüfung und Austausch von Scheinwerfern, Lagertechnik mit Hochhubameise, usw. usw. bis hin zum Elektroschweißen. Gruß Frank

    Hallo Gudjse
    dazu fällt mir ein, folgende Aussage bei Unfalluntersuchung. "Es ist einer meiner besten Mitarbeiter, der tut alles für die Sicherheit und kontrolliert alles 3mal" ich kann nicht verstehen wie dieser total erfahrene Mitarbeiter einen Unfall haben konnte.

    Auch Profis im Umgang mit der Sicherheit lernen immer noch etwas neues. Passe die Unterweisung auf den Wissenstand und zeige trotzdem mal auf was die Grundlagen sind.
    Den Grundlagen verschleißen schon mal.
    Nach dem Motto "Das ist schon immer gut gegangen und den Zwischenschritt brauche ich nicht, da ich immer weiß wann und wie das System reagiert.


    Bleiben wir mal bei dem Beispiel Elektroschweißen. Da kann ich jetzt eine Gefährdungsbeurteilung erstellen und eine entsprechende Betriebsanweisung ausfertigen. So weit so gut. Dann müssen die beiden unterwiesen werden. Die Führungskraft kann sich schlecht vor meine beiden Allzweckwaffen stellen und beginnen, diese im Elektroschweißen und der Ersten-Hilfe zu unterweisen.

    A ist ausgebildeter Schlosser und Industriemechaniker und Rettungssanitäter
    B ist Energieanlagenelektroniker und Rettungssanitäter

    Beide weisen noch zahlreiche andere Qualifikationen im Bereich Sach- und Fachkunde auf (Prospektzüge, Versenkeinrichtungen, Laser und weiß der Geier was alles sonst noch). Jetzt kann ich natürlich der Führungskraft sagen: "Kaufe Dir einen externen ein, der die Unterweisung macht." Dann hole ich mir eine Fachfirma oder wen auch immer, der die beiden Allzweckwaffen, die seit Jahr und Tag in dem Theater rumschweißen, im Elektroschweißen unterweist. Die Führungskraft sagt dann: "Ihr habt es gehört, genau so wird es gemacht. Bitte hier unterschreiben." Gruß Frank

    Warum nicht?
    Ich als Aufsicht und Verantwortlicher muss mich davon überzeugen, dass meine Allzweckwaffen nicht ihr Eigenleben entwickeln. Ich muss hingehen und Ihnen meine Spielregeln aufzeigen. Diese kann ich mit Ihnen gemeinsam machen. Startschuß wäre dann die Gefährdungsbeurteilung. Begehungen der Arbeitsstelle (so perfekt ist keiner das nicht auch dort Kleinigkeiten auftreten bei solchen "perfekten" Vollprofis) und dann eine gemeinsame Unterweisung wo Ihnen auch noch mal die
    1) Freischalten -> Beispiel geben oder Beispiel vom Profi benennen lassen
    2) Gegen Wiedereinschalten sichern -> Was für Maßnahmen gibt es, was haben wir im Betrieb das gibt es als Neuerung auf dem Markt.
    3) Spannungsfreiheit feststellen -> Welche Geräte haben wir. Wie häufig müssen die Geprüft werden, Sind diese ausreichend. Das gibt es auf dem Markt
    4) Erden und Kurzschließen -> Beispiel aus dem Betrieb. Gutes Bestätigen und eingefahrenes falsches Korrigieren.
    5) Benachbarte Teile und Anlagen Abdecken oder Abschranken -> Diskussion Wo haben wir solche Fälle. Muss ich überhaupt abschranken? Kann ich nicht Spannungsfrei arbeiten? Bzw. was mus ich machen, damit wir Spannungsfrei in diesem Feld arbeiten können.

    Ich stelle immer wieder fest, dass unsere besten Mitarbeiter auch wichtige Kanten und Ecken abschleifen in Ihrem Leben und wenn man in diese nicht regelmäßig wieder aufpanzert dann haben wir irgendwann Schlendrian in der Bude. Denn unser Profi erweiter sich die Straße der Sicherheit nach seinen Regeln.



    Gleiches bei der Absturzgefährdung. Die beiden turnen auf der Galerie über der Bühne und auf den Beleuchtungsgängen herum - ergo Absturzgefährdung. Die Führungskraft kann als Schreibtischtäter keine Unterweisung durchführen. Also wieder Hilfe von außen. Wenn man jetzt weiß, dass die beiden nebenberuflich als Rigger arbeiten, bzw. sogar eingekauft werden, um andere Rigger bei Produktionen einzuweisen und die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften zu kontrollieren, wird es dann etwas surreal.

    Ich hoffe, ich konnte mein Problem schildern. Beide Jungs sind wirklich fähig und nehmen wie beschrieben, Sicherheit sehr ernst. Kann der Unternehmer die Pflichten so übertragen, dass sich die beiden theoretisch (was in der Praxis nie passieren wird, das ist mir klar) gegenseitig unterweisen? Ich tue mich etwas schwer damit, ausgebildete Rigger durch Externe über Absturzsicherungen unterweisen zu lassen. Sinn der Sache ist ja nicht, dass jedes Jahr ein Stück Papier unterschrieben wird (natürlich macht eine regelmäßige Unterweisung Sinn und ist vorgeschrieben), sondern dass die Kollegen sich an die Betriebsanweisung halten und die Führungskraft die Wirksamkeit der Massnahmen kontrolliert.

    Gruß Frank

    Das selbe wie oben. Auch hier Besprechen des Gewohnten und damit Gefährdungen im Kopf wieder präsent machen. Stichwort Schlendrian.

    Gruß RaBau

    Fremde Meinungen sind zu akzeptieren meine Antwort auf "du" oder "sie". Ich möchte geduzt werden.
    Ich schreibe weiter alles mit DU (siehe Forumsregel). Die die kein Du haben wollen, machen gedanklich immer aus dem Du ein Sie.
    Gruß RaBau

    Nur Pessimisten schmieden das Eisen, solange es heiß ist. Optimisten vertrauen darauf, dass es nicht erkaltet. (Zitat von Peter Bamm)

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  • Hallo,

    da die Art und Weise der Unterweisung ja nicht vorgegeben ist, finde ich das Brainstorming über die Sicherheit als ein probates Mittel. Wenn beide sich mit Einem oder Mehreren zusammensetzen (warum nicht mit Dir als Moderator und dem Vorgesetzten) und diskutieren über die Arbeitsschritte und durchzuführenden Sicherheitsmaßnahmen, kann das doch nicht verkehrt sein. Du als Moderator kannst dann Neuerungen oder andere Möglichkeiten aufzeigen. Die Überprüfung des vorhandenen Wissens läuft dabei sogar noch nebenher mit ab. Unterweisung heißt ja nicht, alle hören einem zu und werden dann überprüft. Das ist der Normalfall, der hier aber nicht gilt. Auch ein Messebesuch kann eine Fortbildung sein.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

    Einmal editiert, zuletzt von Mick1204 (19. Februar 2015 um 13:19)

  • Danke erst einmal für die Antworten so weit. Ich denke, die Idee mit den Sicherheitsgesprächen werde ich aufgreifen. Die beiden sind wirklich gut informiert in Sachen Arbeitsschutz und haben auch eine Führungskraft, die das Thema ernst nimmt, aber mangels Fachkenntnis natürlich keine Unterweisungen machen und keine Wirksamkeit der Maßnahmen beurteilen kann. Da werden wir dann bei :49: und :pop3: der Führungskraft eine Live-show der Tätigkeiten bieten, die Gefahren aufzeigen und die getroffenen Maßnahmen erläutern. Die Führungskraft hat dann halt das Dilemma entweder dem zustimmenden Nicken der SiFa zu vertrauen oder doch einen teuren externen Dritten zu beauftragen.

    Wie läuft das denn in anderen Betrieben? Wer unterweist denn die Beschäftigten, bei denen niemand mehr "oben drüber" steht was die Fachkenntnis angeht. Im Theater ist numal der Meister für Veranstaltungstechnik Studio/Bühne der fachliche Obermufti, auch wenn die beiden noch Vorgesetzte haben. Das kann ja eigentlich nur mit Fachwissen einkaufen gehen oder mit der von Euch beschriebenen kostengünstigeren Variante. :thumbup:

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • Hallo Frank,

    eine Unterweisung soll ja nicht in einem Monolog enden.....deshalb ist es wichtig eine Unterweisung in einem Gespräch zu führen.

    Dabei ist es nicht wichtig das der Unterweiser der absolute Fachmann ist ....es mag sein das der Unterwiesene viel mehr Ahnung hat, das macht aber nichts

    ich habe es schon oft erlebt das die Fachleute oft in einem Unterweisungsgespräch sagten "stimmt so habe ich das noch gar nicht gesehen" ....oder es kommt die Betriebsblindheit dazu.

    Wichtig ist nur das der der die Unterweisung durchführt sich gut vorbereitet......dann kann er auch Spezialisten unterweisen.

    Viele Grüße aus Mittel:Franken:

  • Damit die Unterweiser bei uns gut vorbereitet sind habe ich eine 65 seitige Vorlage unserer Unterweisungsthemen erstellt .....damit kann man ganz gut die üblichen Themen abdecken

    und es ist einheitlich .....als Hilfsmittel sind alle Betriebsanweisungen im Anhang und alles noch schön mit Bildern verschönert für die die der deutschen Sprache nicht ganz mächtig sind.

    Viele Grüße aus Mittel:Franken:

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  • ...aber mangels Fachkenntnis natürlich keine Unterweisungen machen und keine Wirksamkeit der Maßnahmen beurteilen kann. Da werden wir dann bei :49: und :pop3: der Führungskraft eine Live-show der Tätigkeiten bieten, die Gefahren aufzeigen und die getroffenen Maßnahmen erläutern. Die Führungskraft hat dann halt das Dilemma entweder dem zustimmenden Nicken der SiFa zu vertrauen oder doch einen teuren externen Dritten zu beauftragen....


    Ich würde das eher so sehen, die SiFa kann sich den Bauch voll hauen, die Profis berichten über ihre Arbeit und führen evt. auch einiges vor. Der Vorgesetzte dokumentiert das ganze und lässt sich dabei von der SiFa beraten (wenn gerade der Mund leer ist). Am Ende müsste dann eine überprüfte Gefährdungsbeurteilung (GBU) heraus kommen. Der Vorgesetzte weist an, dass nach den Vorgaben der GBU gehandelt wird, die Profis zeichnen ab und fertig ist die Geschichte.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Warum nicht auch mal zu dem einen oder anderen passenden Thema ein BG Seminar besuchen lassen?

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

  • Hallo,

    ich erinnere mich an einen Fall, in dem die drei Kollegen (Gruppenleiter + 2 Ingenieure) des Hochspannungslabors die jährliche Unterweisung eingefordert haben. Alle waren sehr aktiv in entsprechenden Industrieverbänden und haben auch in BG-Arbeitsgruppen mitgearbeitet (z.B. Erstellung von Veröffentlichungen zu "Sicherer Umgang mit...). Der Gruppenleiter wurde dann auch kurze Zeit später Fachbereichsleiter beim VDE.
    Ich habe bis heute meine Zweifel, ob meine "Unterweisung" rechtskonform war. :huh:
    Hinweis: Der Chef des Gruppenleiters war der Entwicklungschef und hatte von Hochspannung noch weniger Ahnung als ich. :Lach:

    Warum nicht auch mal zu dem einen oder anderen passenden Thema ein BG Seminar besuchen lassen?

    Das ist in dem beschriebenen Fall gründlich schief gegangen. Die BG war nicht zufrieden (wegen Besserwissern im Kurs 8) ) und die Kollegen waren frustriert (wegen Oberflächlichkeit und Verallgemeinerung 8) ).

    Der Vorgesetzte dokumentiert das ganze und lässt sich dabei von der SiFa beraten

    Hier war es eher umgekehrt - die Sifa lässt sich vom Vorgesetzten und den Kollegen beraten. :D

    Gruß, Niko.

    - Bei Gefahr im Verzug ist körperliche Abwesenheit besser als Geistesgegenwart -

  • Mahlzeit,

    ihr hat es doch schon auf den Punkt gebracht: das Gespräch. Wie es jetzt heissen soll, ist doch schnuppe.

    Was will man denn mit einer Unterweisung erreichen? Etwas Fachlichkeit rüberbringen. Das haben die Jungs. Wenn hier etwas feht brauchen die von aussen keinen Input, den holen sie sich selber.
    An der Verantwortung der Leute kratzen? Auch hier müssen sie nicht geweckt werden. Sie sind schon wach.

    Es macht dann schon eher Sinn mit der Ehrlichkeit: Hey Jungs, ich weiss, ihr könnt es, ich nerve damit, aber ich muss es nochmals sagen und brauche eine Unterschrift .............
    Die Zeit dann nutzen und vielleicht eine Stunde über Gott und die Welt reden. Oft kommt dann schon ein Faden auf.
    Das bringt mehr als 1000 Unterweisungsworte.

    Den Typus Theathermensch kenne ich. Wir haben 8 Bühnen, dazu einige Mstr. für Veranstaltungstechnik und zahlreiche Fachleute für den Job, incl. Azubis. Das beschriebene Talent ist dort genauso vorhanden. Scheint am Beruf zu liegen. :)

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

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  • Hier war es eher umgekehrt - die Sifa lässt sich vom Vorgesetzten und den Kollegen beraten. :D

    Gruß, Niko.


    Im vorgegebenen Fall hat der Vorgesetzte doch keine Ahnung, also lässt er erst mal die Profis berichten. Die SiFa ist das Kontrollorgan und überprüft ob die Dinge, die die Profis so berichten aus Sicht der Arbeitssicherheit in Ordnung sind.
    Damit dem Vorgesetzten nicht langweilig wird, darf er das dann dokumentieren.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Hallo Waldmann,

    Deine Meinung teile ich nicht.....


    Es macht dann schon eher Sinn mit der Ehrlichkeit: Hey Jungs, ich weiss, ihr könnt es, ich nerve damit, aber ich muss es nochmals sagen und brauche eine Unterschrift .............
    Die Zeit dann nutzen und vielleicht eine Stunde über Gott und die Welt reden. Oft kommt dann schon ein Faden auf.
    Das bringt mehr als 1000 Unterweisungsworte.


    in solchen Fällen finde ich es besser die Unterweisung umzudrehen und das ganze zu moderieren....

    "Hallo Jungs ...was könnt Ihr mir zu den Thema XYZ erzählen?"

    Viele Grüße aus Mittel:Franken: