Alleine Arbeiten in einem Labor

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  • ?( Zur Zeit gibt es in einem Labor nur einen Laboranten der mit wenigen Ausnahmen seit kurzem alleine in einem Labor arbeitet. Ein neuer Mitarbeiter ist noch nicht in sicht. Normal könnte man diesen Arbeitsplatz nun mit einer Kamera versehen und einen Totmann bekommt er auch. A B E R unsere Messwarte ist nicht ständig besetzt.Würde diese Maßnahme für einen allein stehenden Laborarbeitsplatz ausreichen oder müssen bei einem Labor noch mehr Maßnahmen beachtet werden?

    Vielen Dank für eine Info ;( von einem Ex Wiesbadener der in Wiesbaden arbeitet

    Hefeweizen macht schön-habe früher viel getrunken!

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  • Grüß Dich,
    kenne nicht die Tätigkeit und mit welchen Gefahrstoffen gearbeitet wird.....was sagt denn die Gefährdungsbeurteilung?
    Vieleicht hilft Dir die BGR 120 4.3.1.3
    Gruß
    Eismann

    Wer andern eine Bratwurst brät,
    der hat ein Bratwurstbratgerät

  • ... einen Totmann bekommt er auch. A B E R unsere Messwarte ist nicht ständig besetzt.

    Wenn Ihr Euch schon gemäß BGR 139 für eine Personen-Notsignal-Anlage entschieden habt, dann wäre zu prüfen, ob man nicht eine Nachrichtenhierarchie einrichten kann, also dass Tel.Nr. 1 angewählt wird, meldet sich dort keine, dann wird die nächste Nummer gewählt.

    "Mit zunehmendem Abstand zum Problem wächst die Toleranz." (Simone Solga)
    "Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der andere könnte am Ende doch recht haben." (Robert Lee Frost)
    "Geben Sie mir sechs Zeilen von der Hand des ehrenwertesten Mannes - und ich werde etwas darin finden, um ihn zu hängen." (Kardinal Richelieu)
    "Die Sprache ist die Quelle aller Missverständnisse" (Antoine de Saint-Exupéry)

    "Wie kann ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage?" (Edward Morgan Forster)

  • Hallo!

    Es gibt immer die gleiche Antwort:
    "Was sagt die Gefährdungsbeurteilung?"
    Der Begriff Labor sagt mir zu wenig aus. Ist es im Labor gefährlich?
    Laborarbeitsplätze müssen nicht zwangsläufig gefährlicher sein als Büroarbeitsplätze.
    (Schlaflabor, chemisches Labor, Hochspannungslabor, Sprengstofflabor)

    Grüße
    Flügelschraube

  • Hallo!

    Es gibt immer die gleiche Antwort:
    "Was sagt die Gefährdungsbeurteilung?"
    Der Begriff Labor sagt mir zu wenig aus. Ist es im Labor gefährlich?
    Laborarbeitsplätze müssen nicht zwangsläufig gefährlicher sein als Büroarbeitsplätze.
    (Schlaflabor, chemisches Labor, Hochspannungslabor, Sprengstofflabor)

    Grüße
    Flügelschraube


    Um mal etwas zu konkretisieren: Meine GBU sagt zu unserem Krankenhauslabor (Alleinarbeit im nächtlichen Bereitschaftsdienst), dass ein am Mann getragenes Telefon ausreichend ist.
    Es werden in der Nacht höchstens Kassetten mit Chemikalien getauscht, die erst im Gerät von diesem angestochen werden.
    Insofern sollten in meinen Augen auch zunächst die GBUs zu den Chemikalien durchgeführt werden umd die Gefährdung "Einzelarbeitsplatz" beurteilen zu können.
    In den anderen genannten Fällen sieht das etwas anders aus.

    Hardy

    Multiple exclamation marks are true sign of a diseased mind.
    (Terry Pratchett)
    Too old to die young (Grachmusikoff)

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  • Genau, mittlerweile das Allheilmittel die Gefährdungsbeurteilung:

    • Die Überwachung muss so geregelt sein, dass im Gefahrfall eine ausreichend
      schnelle Hilfe sichergestellt ist. Die Art der Überwachung ergibt
      sich aus der Art der Gefährdung, die durch die Gefährdungsbeurteilung
      zu ermitteln ist. Zu berücksichtigen sind dabei insbesondere:
      • Art, Menge oder Konzentration der Stoffe (zum Beispiel giftig, erstickend, tiefkalt),

      • Eintrittswahrscheinlichkeit eines Unfalles,

      • Art und Schwere der möglichen Verletzung,

      • Handlungsfähigkeit nach Unfall,

      • Verfügbarkeit und Einsatzbereitschaft der Hilfs- und Rettungskräfte.

    ---

    „Willst du, dass einer in der Gefahr nicht zittert, dann trainiere ihn vor der Gefahr.“


    Lucius Annaeus Seneca (4 v.Chr. – 65 n.Chr.), röm. Philosoph u. Dichter

  • ?( Zur Zeit gibt es in einem Labor nur einen Laboranten der mit wenigen Ausnahmen seit kurzem alleine in einem Labor arbeitet. Ein neuer Mitarbeiter ist noch nicht in sicht. Normal könnte man diesen Arbeitsplatz nun mit einer Kamera versehen und einen Totmann bekommt er auch. A B E R unsere Messwarte ist nicht ständig besetzt....


    Nähere Infos zum Labor wären hilfreich für eine Ferndiagnose. Technische Ausstattung und was treibt der Laborant denn da so alleine? Eine Kameraüberwachung wird oft sehr kritisch gesehen und wenn die überwachende Stelle, die hier wegen der Alleinarbeit eine Videoüberwachung vorsieht, nicht dauerhaft besetzt ist, dann bringt sie wohl wenig bis nichts.
    Wie weit ist denn der nächste besetzte Arbeitsplatz vom Labor entfernt?

    ...Meine GBU sagt zu unserem Krankenhauslabor (Alleinarbeit im nächtlichen Bereitschaftsdienst), dass ein am Mann getragenes Telefon ausreichend ist....


    Meine GBU sagte damals, dass in einem als Labor bezeichneten fensterlosen, mickrigen Kabuff das Erstellen von Trockeneis-Pellets aus einer Kohlendioxid Steigrohrflasche auch am Tage und unter Aufsicht nicht zulässig ist. Ein Telefon am Mann bringt nichts, wenn dieser nach dem zweiten Atemzug nicht mehr handlungsfähig ist. Wenn jemand mit brennbaren Flüssigkeiten umgeht und hat keine Notdusche bzw. Löschvorrichtung vor Ort, nutzt ihm ein Telefon auch recht wenig. Kaum jemand wird als brennende Fackel in der Lage sein einen Notruf abzusetzen. Bei Augenverletzungen sehe ich ähnliche Probleme.
    => er kommt auf die örtlichen Verhältnisse an und die Tätigkeiten, die dort durchgeführt werden.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

    • Offizieller Beitrag

    hallo wseekatz,

    Also: das entscheidende "zauberwort" ;) haben ja alle vorredner schon genannt: Gefährdungsbeurteilung :rolleyes: ...usw., du weist ja schon ...

    Als ergänzung dazu würde ich vorschlagen, die aufgaben im labor mal genau zu analysieren (was man - wortspielerisch - ja in einem chemischen labor sowieso meistens macht :rolleyes: :whistling: ) Dann nimmt man die aufgaben her, die "gefährlich" sind und die aufgaben die "harmlos" sind her und verteilt die über den tag so, dass die harmlosen dann gemacht werden, wenn der mitarbeiter allein ist und die gefährlichen, wenn er nicht allein ist. Daraus kann man auch eine "Positiv-Liste" (alle arbeiten, die allein erlaubt sind - wie z. b. messwerte auslesen, einfache probenvorbereitungen, arbeit an protokollen, ...) oder eine "Negativ-Liste" (alle arbeiten, die man nicht allein machen kann - wie z. b. offener umgang mit chemikalien, arbeiten bei über- oder unterdruck, ex-gefahr, extreme temperaturen, ...) zusammenstellen, an hand derer sich der mitarbeiter orientieren kann, was er wann macht.

    Das ist natürlich alles nicht so einfach und geht oft nicht so einfach, das weiss ich aus eigener erfahrung, aber man sollte sich einfach auch mal diese gedanken machen, damit man wenigsten auch diese chance abgeklärt hat.


    peter

    Es kommt nicht darauf an, mit dem Kopf durch die Wand zu gehen, sondern mit den Augen die Tür zu finden. (Werner-von-Siemens zugeschrieben)